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Pakistan: Als Christus den Mob stoppte

Pakistan: Als Christus den Mob stoppte

Benachteiligung religiöser Minderheiten hält weiter an

08.08.2023 aktuelles
Eine Christusstatue rettete den „Missionsfranziskanerinnen von Christus König“ 2006 das Leben, als Tausende aufgebrachte Muslime das Gelände der katholischen Marienkirche stürmten, auf dem sich auch das Kloster und die Schule der Schwestern befinden. Bis heute sind Gewaltausbrüche eine Bedrohung für die christliche Minderheit in Pakistan.

 

Die ganze islamische Welt war in Aufruhr, als eine dänische Zeitung im September 2005 Mohammed-Karikaturen veröffentlichte. Als einige Wochen später in der Stadt Sukkur im Süden Pakistans auch noch das Gerücht aufkam, ein Christ habe Seiten aus dem Koran verbrannt, brach auch dort ein Tag des Zornes und der Rache herein.

Schwester Rosey mit Schulkindern vor der Statue Christi in Sukkur (Pakistan), die den Schwestern das Leben rettete.
Eine wütende Menge zerstörte zuerst die protestantische Erlöserkirche und richtete dann ihre Wut gegen die katholische Marienkirche. Die Männer rissen Heiligenfiguren herunter, warfen Bänke um, schleuderten liturgische Gegenstände auf die Erde und versuchten, gewaltsam den Tabernakel aufzubrechen. Schließlich steckten sie die Kirche in Brand.

 

Heiligenfiguren zerstört und Kirche in Brand gesteckt

Auf dem Weg zum Schwesternkloster fiel dem Mob jedoch die große Christusstatue ins Auge, die zwischen Kirche und Kloster steht. Die weiße Steinfigur stellt Christus als König dar. Nun richtete sich der Hass der Männer gegen Christus.

Sie versuchten, die Statue zu zertrümmern, diese erwies sich jedoch als massiver als gedacht. Immer wieder schlugen sie darauf ein, aber es gelang ihnen nicht, sie zu zerstören. Während sie noch am Werk waren, traf die Polizei ein. Die Schwestern waren gerettet.

Schwester Rosey mit Kindern vor der Marienkirche in Sukkur in Pakistan (Archivbild). Die Kirche wurde durch die Monsun-Regenfälle und die anschließende Flut 2022 stark beschädigt. KIRCHE IN NOT unterstützt die Reparaturarbeiten.
Seit 80 Jahren sind die Ordensfrauen in Sukkur tätig. Sie kümmern sich vor allem um die Erziehung von Kindern und Jugendlichen und setzen sich für Frauen ein, die sozial benachteiligt sind. Häusliche Gewalt ist weit verbreitet. Viele Frauen haben keine Schule besucht und können sich nur als Hausangestellte und als billige Arbeitskräfte auf den Feldern der Großgrundbesitzer verdingen. Nicht selten werden sie sexuell belästigt.

 

Religiöse Minderheiten stark benachteiligt

Wenn sie religiösen Minderheiten angehören, ist ihre Lage noch schwieriger. Bisweilen kommt es zu Fällen von Entführungen und Zwangsverheiratungen, wobei die jungen Frauen gezwungen werden, zum Islam überzutreten.

Ein Mann steht im Hochwasser im Südosten Pakistans, wo die Überflutungen besonders verheerend waren.
Nun stehen die Schwestern vor einer neuen Herausforderung: Im vergangenen Jahr kam es zu den schlimmsten Überschwemmungen seit 30 Jahren, die weite Teile Pakistans verwüsteten. Auch Sukkur war betroffen.

 

Schlimmste Flut seit 30 Jahren

Schwester Rosey Yacoob berichtet: „Der Regen und die Überflutung haben schwere Schäden an unserem Kloster angerichtet. Das Dach ist undicht, es gab einen Kurzschluss, Türen und Fenster wurden beschädigt. Es sind viele Instandsetzungsarbeiten notwendig. Wir bitten Sie um Hilfe.“

Wir möchten die Schwestern nicht im Stich lassen und haben ihnen 18.000 Euro versprochen.

Bitte unterstützen Sie die Arbeit der Schwestern und die Reparaturarbeiten mit Ihrer Spende – online oder auf folgendes Konto:

Empfänger: KIRCHE IN NOT
LIGA Bank München

IBAN: DE63 7509 0300 0002 1520 02
BIC: GENODEF1M05

Verwendungszweck: Pakistan

Pakistan nach der Flut – wie hilft die Kirche?

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