Wieder geht ein Jahr dem Ende entgegen, und der Krieg in der Ukraine ist noch nicht vorbei. Die Drohnenangriffe, das Sterben, Flucht und Elend gehen weiter. Und jetzt wieder ein Kriegswinter! Viele Menschen müssen in bitterer Kälte leben, weil Stromleitungen zerstört oder kein Gas und Öl verfügbar sind. Hinzu kommen die seelischen Wunden: Männer haben an der Front Furchtbares erlebt, Frauen ihre Männer und Söhne verloren. Am meisten leiden die Kinder!
KIRCHE IN NOT hat in den vergangenen Kriegsjahren über 1000 Hilfsprojekte für die Ukraine auf den Weg gebracht. Die Hilfe läuft ausschließlich über die römisch-katholische und die griechisch-katholische Kirche in der Ukraine.
Hier stellen wir Ihnen drei Beispiele vor. Doch jetzt gehen die Mittel zur Neige, und wir brauchen Ihre Hilfe!
Die Angriffe haben Teile der Strom- und Gasversorgung zerstört. Viele Menschen müssen in Kälte leben. Pfarreien und Klöster haben Wärmeräume eingerichtet. KIRCHE IN NOT hilft mit Stromgeneratoren. Gerade ältere Menschen nutzen die Angebote. Sie finden nicht nur einen Platz zum Aufwärmen, sondern erhalten auch menschliche Wärme.
„In meinen beiden Pfarreien leben nur noch wenige alte und kranke Leute. Sie können Strom, Gas und Heizung nicht mehr bezahlen. Unsere Kirchen und Kapellen sind ein Zuhause für diese bitterarmen Menschen. Aber vor allem bleiben sie auch Orte der Gemeinschaft und der Seelsorge.“ Pfarrer Mykhailo Miroshnyk betreut zwei Gemeinden in der Umgebung von Charkiw, unweit der Front. Etwas Wärme für den Winter: KIRCHE IN NOT hat mobile Öfen für Familien in der Diözese Charkiw-Saporischschja finanziert.
Auch im vierten Kriegswinter sind viele Klöster und kirchliche Zentren für Flüchtlinge geöffnet, besonders in der Westukraine. Doch auch sie sind nicht sicher. So wurde zum Beispiel in Lemberg das Kloster der Honoratki-Schwestern („Schwestern von der Heiligen Familie“) bei einem Angriff getroffen und schwer beschädigt. KIRCHE IN NOT bezahlt den Wiederaufbau.
In vielen anderen Orten in der Ukraine sind kirchliche Mitarbeiter und Helfer als „mobile Engel“ unterwegs: Sie bringen Lebensmittel und Medikamente zu Menschen in abgelegenen Gebieten. Oft führt der Weg über Buckelpisten und zerstörten Straßen. Wir helfen mit Fahrzeugen und Mitteln für die notwendigsten Alltagsdinge.
Neben dem Beistand für arme, alte, kranke und geflüchtete Menschen ist die Heilung seelischer Wunden zur Hauptaufgabe für die Kirche in der Ukraine geworden. Dazu braucht es Fingerspitzengefühle und psychologische Kenntnisse, denn viele Menschen scheuen sich, Ärzte oder Kliniken aufzusuchen. Das Misstrauen gegen staatliche Einrichtungen stammt noch aus der kommunistischen Zeit.
KIRCHE IN NOT hilft, Priester, Ordensfrauen und Helfer für die Begleitung traumatisierter Menschen zu schulen. Wir unterstützen vier Zentren, in den psychologisch-seelsorgerische Hilfe angeboten wird, zum Beispiel in Scharowetschka, einem Ort zwischen Lemberg und Kiew. Das dortige Priesterseminar wurde zur Anlaufstelle für traumatisierte Menschen umfunktionieren. Es kommen besonders Menschen, die im Krieg Angehörige verloren haben. Für viele Menschen ist der Besuch im Hilfszentrum der erste Kontakt mit der Kirche.
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