„Christenverfolgung findet statt – und sie nimmt zu. Leider bleibt dies oft unbemerkt von der Öffentlichkeit. Manchmal bringt es Christen aber bereits in Gefahr, wenn wir über ihr Leid berichten. Auch Verfolger lesen Internetartikel und kontrollieren Radio- und Fernsehbeiträge. KIRCHE IN NOT hat im November 2024 die Neuauflage des Berichts „Verfolgt und vergessen?“ herausgebracht. Er dokumentiert anschaulich Schicksale von verfolgten Christen in 18 Ländern.
Erstens: Zahlreiche afrikanische Staaten, besonders in der Sahelzone, sind zum Epizentrum islamistischer Gewalt geworden. Diese Gewalt hat vorrangig politische und ökonomische Ursachen. Sie trifft nicht nur Christen. Aber es gibt auch eine religiöse Komponente, oft in zunehmendem Maße. Aus Burkina Faso oder Mosambik haben uns in diesem Jahr fast wöchentlich Meldungen von Massakern, Entführungen und Repressalien gegen Christen erreicht.
Zweitens: Christen werden verstärkt als „Staatsfeinde“ ins Visier genommen. Autoritäre Regime, zum Beispiel in China, Eritrea und im Iran, verschärften die repressiven Maßnahmen gegen Christen. Besonders schlimm ist die Lage auch in Nicaragua, wo das Ortega-Regime Bischöfe, Priester und Ordensleute ausweist, Ordensgemeinschaften verbietet und die kirchliche Arbeit behindert.
Viertens: In Staaten wie Pakistan oder Nigeria sind Entführungen, Zwangsverheiratungen und -konversionen christlicher Mädchen immer noch ein schwerwiegendes Problem. Das Leid dieser jungen Frauen schreit zum Himmel. In vielen Staaten werden Medien und Schulbücher eingesetzt, um ein negatives Bild über Christen zu zeichnen.
Besonders sollten wir an diesem Gebetstag die Christen in Syrien in unsere Gebete miteinschließen. Nach der Regierungsübernahme islamistischer Gruppen ist es dort gottlob bislang zu keinen Repressalien gekommen. Doch die Zukunft bleibt ungewiss und die Erfahrung zeigt: Die Religionsfreiheit steht auf wackligen Füßen. Sollte sie fallen, steht einmal mehr das Überleben der Christen in Syrien auf dem Spiel.“
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Auch die christlichen Schulen in der Stadt haben seit Anfang der Woche wieder geöffnet; Sonntagsgottesdienste konnten in gewohnter Weise stattfinden. Auch die Krankenhäuser arbeiteten wieder in vollem Umfang, die Einkaufspreise hätten sich nach einem anfänglichen Anstieg wieder zu stabilisieren begonnen. Oft seien ausländische Waren, etwa aus der Türkei, günstiger zu haben als einheimische Produkte.
Nachforschungen des Hilfswerks zufolge hat es seit dem Machtwechsel in Syrien keine Anzeichen für eine systematische Verfolgung oder Diskriminierung der christlichen Minderheit gegeben; einzelne Berichten sprechen jedoch von aggressiven Zwischenfällen.
Aus der Stadt Homs berichteten Kontakte von KIRCHE IN NOT, dass sich die Lage beruhigt habe und die katholischen Schulen ebenfalls wieder öffnen konnten. Allerdings beobachten die Christen die Entwicklung dort mit zunehmender Besorgnis, teilte eine anonyme Quelle mit: „Wenn eine neue Verfassung auf der Scharia basieren sollte, werden Christen zweifellos das Land verlassen müssen, weil ihre persönlichen Freiheiten eingeschränkt werden.“ Wichtig sei die internationale Aufmerksamkeit und Unterstützung für Minderheiten wie die Christen, damit eine zivile Verfassung zustande komme.
KIRCHE IN NOT steht weiterhin in direktem Kontakt mit den zahlreichen Projektpartnern in Syrien. Das Hilfswerk fordert die internationale Gemeinschaft sowie die neuen Machthaber auf, die allgemeine Religionsfreiheit im Land sicherzustellen.
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Verwendungszweck: Syrien
– Syrien: Erste Kontakte zwischen Christen und Rebellen-Regierung
– Syrien: Erzbischof fordert mehr Einsatz für Bildung, um Auswanderung zu stoppen
– KIRCHE IN NOT warnt vor weiterer Abwanderung von Christen im Nahen Osten
– KIRCHE IN NOT fordert Erleichterungen für humanitäre Hilfen
– Syrien: „Sanktionen haben keine andere Folge, als Menschen weiter ins Elend zu stürzen“
Doch diese Parteilichkeit passe nicht für Christen, denn sie hätten sowohl auf israelischer wie palästinensischer Seite Glaubensgeschwister. Schnabel erinnerte daran, dass bei den Terrorangriffen der Hamas am 7. Oktober 2023 auch christliche Migranten ermordet worden seien. Bei den folgenden Kämpfen im Gaza-Streifen seien mindestens 36 Christen ums Leben gekommen.
Das bringe ihm und seinen Mitbrüdern jedoch viel Feindschaft ein, berichtete der Abt: „Wir werden regelmäßig auf der Straße angespuckt. Unsere Fensterscheiben wurden eingeworfen. Wir haben schon mehrere Brandanschläge erlebt. Unser Klosterfriedhof wurde schon ein paar Mal geschändet.“
Er fordere gerade die Christen in Deutschland auf, „nicht nur den Politikern nachzuplappern, sondern auf das zu hören, was Christus gesagt hat“. Vokabeln wie „Staatsräson“ oder „Siedlerkolonialismus“ kämen nicht in der Bibel vor, dafür aber provokante Sätze wie „Liebt eure Feinde, tut denen Gutes, die euch Böses tun“, betonte Schnabel.
Viele christliche Migranten im Heiligen Land verrichteten einfachste Aufgaben wie die Reinigung von Flughafentoiletten. „Wir schauen immer auf die Mächtigen, die in den Nachrichten sind. Aber wir müssen die sehen, die am Rand sind“, forderte Schnabel.
Seine Klöster in Jerusalem und Tabgha am See Genezareth versuchten, für Menschen offen zu sein, die vom Krieg betroffen sind. Obwohl Pilger nahezu ausbleiben, habe er bislang keinen Mitarbeiter entlassen. „Ich kann nicht die Welt retten, ich kann nicht den Nahen Osten retten. Aber Gott hat mir diese Menschen anvertraut“, sagte der Abt und bat abschließend: „Beten Sie für die Bekehrung der Herzen derer, die nur noch die Sprache des Hasses kennen!“
Der „Red Wednesday“ ist eine von KIRCHE IN NOT ins Leben gerufene Aktion, um auf das Schicksal verfolgter und bedrängter Christen hinzuweisen. Jedes Jahr werden dazu Ende November Kirchen und öffentliche Gebäude rot beleuchtet; es finden Gottesdienste, Konzerte, Vorträge und Diskussionen statt. In diesem Jahr waren in Deutschland über 200 teilnehmende Pfarreien registriert. Weitere Informationen: www.red-wednesday.de
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Verwendungszweck: Heiliges Land
– Abt Nikodemus Schnabel: „Christen im Heiligen Land fühlen sich alleingelassen“
– Abt Nikodemus Schnabel: „Ich bin weder pro Israel noch pro Palästina, ich bin pro Mensch“
– Gaza-Stadt: Tote und Verletzte bei Beschuss von Kirchengelände
– Pfarrer von Gaza-Stadt bittet um „humanitäre Korridore“
– Krieg im Heiligen Land: Christen zwischen Angst und Solidarität
– KIRCHE IN NOT unterstützt Christen im Heiligen Land
– Gebetskarte um Frieden im Nahen Osten und weltweit
Davon hat Bischof Musa berichtet, als er Ende November im Rahmen der Aktion „Red Wednesday“ bei KIRCHE IN NOT Deutschland zu Gast war. Mit dem „Red Wednesday“ macht das weltweite katholische Hilfswerk auf das Schicksal verfolgter und bedrängter Christen aufmerksam. Mit Bischof Musa sprach André Stiefenhofer, Pressesprecher von „Kirche in Not“ Deutschland.
Wie ist das Verhältnis zwischen Christen und Muslimen in Nordnigeria?
Das Verhältnis war lange sehr gut, eine friedliche Koexistenz. Dann kamen islamistische Sekten ins Land. Sie sagten, der Islam sei zu schwach und sie würden ihn reformieren. Daraufhin wurde unser Zusammenleben schwieriger. Aber das liegt nicht an den Muslimen, sondern am politischen oder extremistischen Islam.
Wie stark sind diese Sekten?
Es gibt eine ganze Menge davon, und sie nehmen zu. Manche werden aus dem Ausland finanziert. Daneben erleben wir auch eine Politisierung des Islam. Und genau darin liegt das Problem. In Katsina und anderen Bundesstaaten Nigerias wurde die Scharia eingeführt, das islamische Gesetz. Das haben Politiker gefördert, die populär sein wollten.
Wie können Sie unter diesen Bedingungen das kirchliche Leben gestalten?
Es gibt liberalere Beamte in den Behörden, die ein offenes Ohr haben. Aber es gibt auch viele Extremisten, gerade an den verantwortlichen Stellen. Es gibt systematische Diskriminierung von Christen – in Bezug auf Arbeitsplätze, Chancen, Ressourcen. Wir Christen erleben auch immer wieder Gewalt. Ein Beispiel: Eine Kirche in meinem Bistum wurde dreimal niedergebrannt. Immer, wenn es ein Problem oder eine Meinungsverschiedenheit gibt, kommen Extremisten in diese Kirche und zünden sie an.
Was ist Ihre Antwort auf diese Bedrohungen?
Wir suchen immer den Dialog mit allen Menschen. Denn wir sind Anhänger von Jesus, dem Friedensfürsten. Wenn wir ihm treu bleiben wollen, müssen wir Frieden bewahren, statt Vergeltung zu üben. Deshalb ermutigen wir unsere Leute, nicht nur mit den Politikern zu reden, sondern auch inmitten dieser Herausforderungen ruhig und friedlich zu bleiben.
KIRCHE IN NOT möchte den Christen in Nigeria in diesem vielfältigen Konflikt helfen. Was brauchen Sie am meisten?
Sie können uns in vier sehr wichtigen Bereichen helfen: Der erste ist die Ausbildung von Seelsorgern. In meiner Diözese haben wir in diesem Jahr nur 12 von 50 Bewerbern ins Priesterseminar aufnehmen können. Uns fehlen einfach die Mittel. Der zweite Aspekt ist Bildung. Wir haben viele Kinder im schulpflichtigen Alter, deren Eltern es sich nicht leisten können, sie in die Schule zu schicken. Die katholische Kirche baut Schulen, um Kindern eine kostengünstige Ausbildung zu bieten.
Und der dritte Bereich sind die Medien. Wir können so viele Menschen über Fersenehen, Radio oder Internet erreichen. Aber wir können nicht selbst senden, denn es gibt in Nigeria ein Gesetz, dass religiösen Organisationen den Betrieb von Sendestationen verbietet.
Und dann ist da noch der vierte Bereich: KIRCHE IN NOT tut viel, damit wir überhaupt Menschen erreichen können. Unsere Straßen sind schlecht. Wir brauchen Fahrzeuge für unsere Priester und Katecheten, Motorräder und so weiter. Wir sind dankbar, dass KIRCHE IN NOT auch hier hilft. Denn ohne Mobilität, ohne Bewegung können wir nicht evangelisieren.
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Verwendungszweck: Nigeria
Assadourian hatte am vergangenen Montag zusammen mit zwei weiteren Geistlichen das Hauptquartier der islamistischen Rebellengruppen besucht. Bei dem Treffen sei vor allem die Rolle der Christen im neuen syrischen Staat Thema gewesen, berichtete der Bischof: „Wir diskutierten über die Präsenz der Christen und auch über deren Rolle. Man versicherte uns, dass alles gut werden würde und wir uns keine Sorgen machen müssten.“
Assadourian unterstrich, dass im Hauptquartier ausländische Botschafter anwesend gewesen seien. Er würdigte die internationalen Bemühungen, die Entwicklungen in Syrien zu überwachen.
Im Hinblick auf die Flucht von Präsident Bashar al-Assad sagte der Bischof: „Es war ein sehr dramatischer Tag in der Geschichte Syriens. Der Präsident verließ das Land, und alles verwandelte sich in eine ,Wüste’ – ein Land, das vom Regime befreit wurde, das über 50 Jahre an der Macht war.“
Um auf die Sorgen der Gläubigen nach ihrer Zukunft im Land einzugehen, hätten sich Religionsvertreter am armenisch-katholischen Bischofssitz getroffen und eine gemeinsame Strategie beraten. Nachdem ein zunächst anberaumtes Treffen mit einem wichtigen Rebellen-Anführer nicht stattfinden konnte, habe dieser zunächst einen Sprecher mit einer beruhigenden Botschaft entsandt, bevor das Treffen dann am Montag zustande kam.
Dazu hatte die Geschäftsführende Präsidentin von KIRCHE IN NOT (ACN) International, Regina Lynch, erklärt: „Wir fordern sowohl die internationale Gemeinschaft als auch die neuen Machthaber in Syrien auf, den Schutz der Grundrechte aller Religionsgemeinschaften sicherzustellen und ihre Religionsfreiheit, ihre Bildungsfreiheit und ihr Recht auf ein Leben in Frieden zu garantieren.“
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Verwendungszweck: Syrien
Ein Ende der Kämpfe bedeute jedoch kein Ende des Konflikts, warnte der Patriarch: „Der Wiederaufbau wird Jahre dauern, und ich bin sicher: Die Grenze zu Israel bleibt geschlossen.“ Der Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 und die israelische Gegenwehr hätten „enorme Auswirkungen“ auf die jeweilige Bevölkerung: „Für die Israelis war es eine Art Schoah, für die Palästinenser ist das, was seitdem passiert ist, eine neue Nakba, ein weiterer Versuch, sie aus dem Land zu vertreiben.“
Eine wichtige Rolle komme dabei den Christen zu, ist der Kardinal überzeugt. Diese machten zwar nur 1,5 Prozent der Bevölkerung im Heiligen Land aus, „aber weil wir so klein und unbedeutend sind, haben wir die Möglichkeit, alle Menschen zu erreichen. Eine unserer wichtigsten Aufgaben ist es, die Menschen wieder zusammenzuführen.“
Es sei gerade am Anfang des Krieges schwer gewesen, die christliche Gemeinschaft zusammenzuhalten, die mehrheitlich aus arabischsprachigen Christen, aber auch aus einer kleinen hebräischen Gemeinde und christlichen Migranten besteht. „Während in diesem Krieg alle darum kämpfen, zu spalten, kämpfen wir darum, geeint zu bleiben“, sagte der Patriarch.
Trotz aller Gewalt und Schwierigkeiten, sehe er für das Heilige Land „noch Hoffnung“, so der Patriarch. Diese Hoffnung sei jedoch nicht mit einer politischen Lösung zu verwechseln. „Es gibt leider keine kurzfristige Lösung. Ich würde mich gern irren, aber ich fürchte, das ist nicht der Fall.“
Er begegne überall im Heiligen Land „wundervollen Menschen, die selbstlos handeln“, betonte Pizzaballa. „Die große Politik können wir vielleicht nicht ändern, aber wir können dort etwas ändern, wo wir sind. Das gibt mir Trost.“
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Verwendungszweck: Heiliges Land
Abt Nikodemus Schnabel über die aktuelle Lage
– Junge Christen wandern verstärkt aus
– Patriarch Pizzaballa: Kirche im Heiligen Land nicht politisch vereinnahmen
– Gaza-Stadt: Tote und Verletzte bei Beschuss von Kirchengelände
– Pfarrer von Gaza-Stadt bittet um „humanitäre Korridore“
– Krieg im Heiligen Land: Christen zwischen Angst und Solidarität
– KIRCHE IN NOT unterstützt Christen im Heiligen Land
– Gebetskarte um Frieden im Nahen Osten und weltweit
Die Geschäftsführende Präsidentin von KIRCHE IN NOT International, Regina Lynch, erklärte: „Wir fordern sowohl die internationale Gemeinschaft als auch die neuen Machthaber in Syrien auf, den Schutz der Grundrechte aller Religionsgemeinschaften sicherzustellen und ihre Religionsfreiheit, ihre Bildungsfreiheit und ihr Recht auf ein Leben in Frieden zu garantieren.“
„Als katholisches Hilfswerk engagieren wir uns weiterhin für die Unterstützung der Hilfs- und Wiederaufbaubemühungen in Syrien“, sagte Lynch weiter. „Unsere Projekte werden sich weiterhin darauf konzentrieren, der am stärksten gefährdeten christlichen Minderheit grundlegende Hilfe, Bildung und spirituelle Unterstützung zu bieten und gleichzeitig Versöhnung und Hoffnung zu fördern.“
KIRCHE IN NOT fordere alle Menschen guten Willens auf, gemeinsam für die Menschen in Syrien zu beten und alle Bemühungen zu verstärken, um sicherzustellen, dass der Machtübergang zu Gerechtigkeit, Frieden und Würde für alle führe.
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Verwendungszweck: Syrien
„Es ist mir eine Ehre, Katecheten und Glaubensausbilder mit den Werkzeugen auszustatten, die sie für ihre wichtige Arbeit benötigen“, sagte D‘Aqui. Der gebürtige Brasilianer verfügt selbst über Erfahrung als Missionar und Katechet. Ziel des YOUCAT-Teams sei es, qualitativ hochwertige und leicht zugängliche Ressourcen für die Glaubensweitergabe zur Verfügung zu stellen. „Professionalität und Leidenschaft waren und sind ein Markenzeichen des YOUCAT“, betonte der neue Geschäftsführer.
Die neue Kommunikationsverantwortliche Elisabeth Bauer verfügt ebenfalls über vielfältige Erfahrungen in Glaubenskommunikation, Jugendarbeit und Schulunterricht. Sie soll die digitale Reichweite des YOUCAT vergrößern und wird sich um die Zusammenarbeit mit lokalen Teams und Verlagspartnern kümmern.
Das neue Leitungsteam wies auf ein weiteres digitales Hilfsmittel für Katecheten und interessierte Jugendliche und junge Erwachsene hin: „Credopedia“, ein Online-Nachschlagewerk zum katholischen Glauben. „Credopedia“ bietet kurze Artikel zu Glaubens- und Lebensthemen; Nutzer können auch Fragen an das YOUCAT-Team stellen.
Der katholische Jugendkatechismus YOUCAT wurde 2011 erstmals veröffentlicht. Seither wurden über 6,5 Millionen Exemplare in mehr als 59 Sprachen verbreitet, weitere Übersetzungen sind in Planung. Es gibt zahlreiche ergänzende Publikationen, wie den YOUCAT für Firmlinge, den DOCAT zur katholischen Soziallehre und anderes mehr. 2013 wurde unter der Ägide von KIRCHE IN NOT die YOUCAT-Stiftung ins Leben gerufen. Damit setzt das Hilfswerk seinen Einsatz für die Glaubensbildung fort. KIRCHE IN NOT finanziert seit Jahrzehnten die Verteilung von Bibeln, Unterrichtsmaterialien und katechetischen Leitfäden für Ortkirchen, die diese nicht selbst herstellen oder erwerben können.
Hier geht es zur aktuellen Stellenausschreibung im YOUCAT-Büro.
„Es gibt kein wirkliches Leben mehr im Land“, stellen die Bischöfe in dem Brief fest. Die Hauptstadt Port-au-Prince sei für Hilfslieferungen weitgehend abgeschnitten, Schulen geschlossen, das öffentliche und wirtschaftliche Leben lahmgelegt. Auch der internationale Flughafen ist lokalen Berichte zufolge mittlerweile nicht mehr erreichbar, nachdem Mitte November ein Flugzeug vom Boden aus beschossen worden war.
Die Bischöfe warnen vor einer weiteren Eskalation: „Wir können nicht hoffen, Frieden zu ernten, wenn wir Gewalt säen“, schreiben sie in ihrem Brief. Sie fordern Regierung, Gesellschaft, Militär und bewaffnete Banden gleichermaßen auf, „entschlossen zu handeln, um die Sicherheit wiederherzustellen und den Schutz der Bürger zu gewährleisten“. Es sei an der Zeit, das „Problem der anhaltenden Gewalt zu lösen. Es muss etwas getan werden.“
KIRCHE IN NOT unterstützt in Haiti aktuell rund 70 Projekte, damit Pfarreien und Klöster ihre Arbeit fortsetzen können.
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Verwendungszweck: Haiti
In Deutschland hatten sich dieses Jahr 218 teilnehmende Pfarrei auf der Internetseite www.red-wednesday.de registriert. „Wir freuen uns, dass unsere Aktion immer mehr Zulauf und öffentliche Beachtung findet“, erklärte Florian Ripka, der Geschäftsführer von KIRCHE IN NOT Deutschland.
Ein Höhepunkt in diesem Jahr war ein ökumenischer Gebetsabend in der Kathedrale von Fulda mit der Band „Koenige und Priester“. Der gebürtige Ägypter Kiro Lindemann berichtete, wie sein Glaube ihm half, den Attentätern zu vergeben, die Teile seiner Familie getötet hatten. „1300 Menschen waren in Fulda mit dabei. Das war ein starkes Zeugnis der Solidarität und der Gemeinschaft mit unseren bedrängten Glaubensgeschwistern“, berichtete Ripka.
Im Rahmen des diesjährigen „Red Wednesday“ hat KIRCHE IN NOT auch die deutsche Ausgabe des Berichts „Verfolgt und vergessen?“ vorgestellt. Darin wird die Verfolgung von Christen und anderen religiösen Minderheiten in 18 Ländern dokumentiert.
In Frankreich fand zum 15. Mal eine „Nacht der Zeugen“ unter anderem in Paris, Rennes und Versailles statt. Die wiederaufgebaute Hauptstadt-Kathedrale Notre-Dame, die Basilika Sacré-Cœur und Kirchen am Wallfahrtsort Lourdes erstrahlten im roten Licht. In Spanien nahmen ebenfalls 200 Pfarreien an der Solidaritätsaktion teil, darunter die Kirche Sagrada Familia in Barcelona und die Almudena-Kathedrale in Madrid.
Höhepunkt der Veranstaltungen in Nordirland war ein Gottesdienst an der Monumentalstatue des Nationalheiligen Patrick in Saul im County Down. Erzbischof Linus Neli aus dem Bundesstaat Manipur im Osten Indiens sprach über die christenfeindlichen Angriffe, die 2023 die Region erschüttert hatten.
In Kanada fanden dieses Jahr rund um den „Red Wednesday“ etwa 40 Veranstaltungen statt – so viele wie noch nie, teilte das dortige Zweigbüro von KIRCHE IN NOT mit.
Auch in Chile und Mexiko wurde an die zunehmende Gewalt gegen Christen in den südamerikanischen Staaten erinnert. Unter anderem wurde die Kirche Veracruz in Santiago de Chile rot erleuchtet, die 2019 von Demonstranten in Brand gesteckt worden war.
KIRCHE IN NOT hat die Aktion „Red Wednesday“ 2015 ins Leben gerufen, um auf verfolgte Christen und Verstöße gegen das Menschenrecht auf Religionsfreiheit aufmerksam zu machen. Die Veranstaltungen rund um den „Red Wednesday“ in Deutschland können im YouTube-Kanal von KIRCHE IN NOT angesehen werden.
Wie die Projektkoordinatorin des Hilfswerks für Syrien, Marielle Boutros, erklärte, sei die Grundversorgung für die Menschen in der Großstadt lahmgelegt. „Nur zwei Krankenhäuser sind für kritische Fälle geöffnet, Schulen sind geschlossen. Die Lebensmittelversorgung ist unzureichend, und die Preise sind in die Höhe geschossen.“ Hinzu komme, dass die Menschen quasi in Aleppo gefangen seien. „Niemand kann die Stadt betreten oder verlassen. Ein armenischer Arzt wurde von einem Scharfschützen getötet, und ein Bus, der nach Hassake fahren wollte, wurde ebenfalls angegriffen. Es herrscht ein ständiges Klima der Angst.“
Philipp Ozores, Generalsekretär von KIRCHE IN NOT, sagt: „Die Menschen sind zutiefst verängstigt. Die Luftangriffe und die strenge Kontrolle der Rebellengruppen, die die Stadt eingenommen haben, haben das Überleben zu einem täglichen Kampf gemacht.“ Dies sei ein „Moment der Einheit und des Handelns“. Daher rufe KIRCHE IN NOT zum Gebet um Frieden, Schutz und Hoffnung für alle Bürger auf. Das Hilfswerk schätzt die Zahl der Christen in Aleppo auf rund 25 000.
KIRCHE IN NOT bittet um die Unterstützung von Nothilfeprojekten wie medizinische Hilfe für Krankenhäuser, Unterstützung von Vertriebenen, Bereitstellung von Lebensmitteln und Unterstützung von Schulen.
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Sirenengeheul und Raketendetonationen seien auch in der Hauptstadt ein ständiger Begleiter: „Wir schlafen damit ein und wachen damit auf. Das geht ständig so“, berichtete der Priester. Doch die anhaltenden Angriffe seien nicht das einzige Problem: „Hinzu kommt die Wirtschaftskrise: Alles wird teurer, und die Situation ist äußerst schwierig.“
Ob er in seine Heimat Brasilien zurückkehren soll, fragt sich der Ordensmann mittlerweile nicht mehr: „So lange ich lebe, bin ich berufen, das Evangelium zu verkünden. Die Menschen hier brauchen Hoffnung und die Nähe Gottes.“ Doch diese Aufgabe werde zunehmend schwerer: „Viele finden keinen Tost mehr. Sie sind apathisch und desillusioniert.“
Ein weiterer Lichtblick in dieser schweren Zeit sei es, dass KIRCHE IN NOT Feriencamps für Kinder finanziert habe. Diese hätten in nahezu jeder Pfarrei stattgefunden, berichtet Perozzi: „In meiner Gemeinde haben wir ein Camp in den Bergen organisiert, weitab von Luftangriffen und Sirenen.“ Viele Kinder seien aggressiv und litten unter der andauernden Belastung. „Sie leben in einem permanenten Alarmzustand. Es ist eine unschätzbare Hilfe, dass wir ihnen in den Pfarreien etwas Ruhe und Erholung bieten können.“
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