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Nigeria: „Die Regierung hat die Lage nicht im Griff“

Nigeria: „Die Regierung hat die Lage nicht im Griff“

16.05.2022 aktuelles
Innerhalb eines Monats sind in Nigeria drei Priester entführt worden. Zwei von ihnen zwar wieder freigelassen worden, jedoch wurde nun der Tod von Father Joseph Aketeh Bako aus der Erzdiözese Kaduna in Nigeria bestätigt.

 

Er starb in einem Lager der Entführer in Folge von Krankheit und Misshandlung, wie ein Mann, der in demselben Lager gefangen gehalten und befreit wurde, dem Pfarrgemeinderat der Gemeinde von Father Joseph berichtete.

Father Joseph Aketeh Bako wurde entführt und starb in einem Lager der Kidnapper.
Wie ein Priester aus dem Erzbistum mitteilte, hätten bewaffnete Unbekannte am 8. März die Pfarrei von Father Joseph überfallen. Der junge Priester habe mit ansehen müssen, wie sein Bruder, der ihn an jenem Tag besuchte, getötet wurde.

 

Doch die Gewalt richtet sich nicht nur gegen Priester: In derselben Zeit wurden allein im Bundesstaat Kaduna mehr als 350 Menschen entführt und fast 300 Menschen getötet, wie eine nigerianische Organisation, die Gewaltverbrechen dokumentiert, berichtete.

Erzbischof Matthew Man-Oso Ndagoso, Erzbischof von Kaduna.
Der Erzbischof von Kaduna, Matthew Man-Oso Ndagoso, bedauerte bereits im April, dass solche Ereignisse zeigten, dass etwas im Land „falsch laufe“. „Wir können niemand anderen als die Regierung beschuldigen. Sie sagten, dass sie die Situation im Griff habe, doch die Situation hat sie im Griff“, so der Erzbischof in einer Stellungnahme am Ostersonntag.

 

Das Erzbistum Kaduna liegt im Norden Nigerias. Dort kommt es wiederholt zu Entführungen von Christen und Überfällen auf christliche Einrichtungen und überwiegend christliche Dörfer, vor allem durch islamistische Gruppierungen wie Fulani-Milizen.

Unterstützen Sie die Arbeit katholischer Gemeinden für Binnenflüchtlinge in Nigeria und stehen sie vertriebenen Christen mit ihrer Spende. Helfen Sie entweder online oder auf folgendes Konto:

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Verwendungszweck: Nigeria

Veranstaltungs-Tipp: Erzbischof aus Nigeria berichtet auf dem Katholikentag über Lage im Land

Erzbischof Matthew Man-Oso Ndagoso wird auf einer Veranstaltung von KIRCHE IN NOT während des Katholikentages in Stuttgart zu Gast sein und über die aktuelle Situation in Nigeria berichten.

 

Die Veranstaltung „Religionsfreiheit – ein bedrohtes Menschenrecht?“ findet statt am Samstag, 28. Mai, um 11:00 Uhr im Saal „Bambus“ im Willi-Bleicher-Haus, Willi-Bleicher-Straße 20, statt. An diesem Podiumsgespräch nehmen unter anderem auch der Beauftragte der Bundesregierung für Religions- und Weltanschauungsfreiheit, Frank Schwabe MdB, und sein Vorgänger Markus Grübel MdB teil.

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