Mali: Deutscher Missionar ist wieder frei

Am vergangenen Sonntag ist der deutsche Missionar Pater Hans-Joachim Lohre nach mehr als einem Jahr aus der Gefangenschaft von dschihadistischen Entführern in Mali befreit worden. Der aus Ostwestfalen stammende Ordensmann, der der Kongregation der Afrikamissionare (Weiße Väter) angehört, ist in der Zwischenzeit nach Deutschland zurückgekehrt. In seiner Heimat werde er seine Familie treffen und die notwendige Gesundheitsfürsorge erhalten, teilte sein Orden mit. Aus Sicherheitsgründen wurde die Freilassung erst nach seiner Rückkehr nach Deutschland bestätigt.

 

Pater Ha-Jo, wie er häufig genannt wird, verschwand am 20. November 2022. Sein Fahrzeug und sein Kreuz, das er normalerweise immer bei sich trägt, wurden damals gefunden. Seitdem fehlte von ihm jede Spur.

Der Ordensmann ist seit mehr als 30 Jahren in Mali tätig und ein Projektpartner von KIRCHE IN NOT. „Wir sind unheimlich erleichtert und glücklich, dass Pater Ha-Jo wieder frei ist“, sagte die Geschäftsführende Präsidentin von KIRCHE IN NOT, Regina Lynch.

 

Seit über 30 Jahren in Mali tätig

„Im Laufe der Jahre haben wir eng zusammengearbeitet. KIRCHE IN NOT hat gesehen, dass ihm immer das Wohl der Menschen in Mali am Herzen lag, unabhängig von ihrer Religion. Er engagierte sich stark für den interreligiösen Dialog in dem mehrheitlich muslimischen Land, den er als Schlüssel für Frieden und Entwicklung ansah.“

Regina Lynch betonte gleichzeitig aber auch, dass immer noch viele Männer und Frauen in der Sahel-Region in Gefangenschaft seien oder wegen ihres Glaubens verfolgt werden, insbesondere in Mali, Niger, Nigeria und Burkina Faso. „Unsere Gebete und Gedanken sind bei ihnen.“

 

Die Präsidentin von KIRCHE IN NOT wünscht Pater Ha-Jo eine baldige Genesung und hofft, „dass wir weiter mit ihm zusammenarbeiten können, sei es in Mali oder an einem anderen Ort, sobald er wieder fit für seine Mission ist“.

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