Obwohl Christen nach Juden und Muslimen die kleinste der drei großen Religionsgemeinschaften im Heiligen Land sind, ist die katholische Kirche der größte konfessionelle Schulträger. „Wir haben mehr als 20 000 Kinder und Jugendliche an den kirchlichen Schulen“, betonte der Kanzler des Lateinischen Patriarchats von Jerusalem, Davide Meli, bei einem Besuch der internationalen Zentrale von KIRCHE IN NOT in Königstein im Taunus.
Auch nicht christliche Eltern schätzten das Bildungsangebot der katholischen Kirche. „Unsere Schulen bieten Möglichkeiten für Angehörige verschiedener Glaubensrichtungen, sich zu respektvoll zu begegnen und Beziehungen aufzubauen, die ein Leben lang halten“, betonte Meli.
Doch die Auswirkungen der Covid-19-Pandeme auf den Pilger- und Tourismussektor, die politisch aufgeheizte Lage und vor allem der Gaza-Krieg infolge des islamistischen Terrors habe die Christen hart getroffen. „Im Westjordanland liegt die Arbeitslosenquote unter den Christen bei 72 Prozent, sie sind nahezu mittelos“, erklärte Akroush.
Das Lateinische Patriarchat stehe vor einem Dilemma: Viele Familien könnten die Schulgebühren für ihre Kinder nicht mehr zahlen. Die Kirche könne Lehrer, Unterrichtsmaterial und Gebäude nicht ohne Zuschüsse finanzieren. Eine Schließung der Schulen käme jedoch nicht infrage: „Eine Schule zu schließen ist das gleiche wie eine Pfarrei zu schließen, das wäre das Ende des christlichen Lebens“, betonte der Projektverantwortliche.
Wie die beiden Verantwortlichen des Patriarchats betonten, hätten sich in der Folge zahlreiche Einzelpersonen und Organisationen bereit erklärt, die katholischen Schulen im Heiligen Land intensiver zu unterstützen – darunter auch KIRCHE IN NOT.
Dies sei ein wichtiges Signal für die die Christen in der Heimat Jesu, betonte Kanzler Meli: „Viele unserer Familien hatten und haben große Sorgen“, doch diese Hilfsbereitschaft sei „ein Zeichen der Würde: dass die Kirche zu ihnen steht, dass sie sich um die Christen im Heiligen Land kümmert – denn Jerusalem ist die Heimat aller Gläubigen.“
Empfänger: KIRCHE IN NOT
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Verwendungszweck: Heiliges Land
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