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Aus manchen Regionen Syriens melden Informationsquellen von KIRCHE IN NOT vereinzelte Einschränkungen der Religionsfreiheit für Christen durch Islamisten. Die Stimmung sei jedoch dennoch „vorsichtig optimistisch“.

 

Die Zusicherung der neuen Regierung, die Religionsfreiheit zu respektieren, betrachteten viele Christen mit Skepsis, erklären lokale Ansprechpartner von KIRCHE IN NOT, die aus Sicherheitsgründen anonym bleiben müssen. Allerdings könnten keine allgemeinen Aussagen getroffen werden, was den Umgang mit den Christen angehe. Es gebe regional große Unterschiede.

In einigen Orten hätten radikale Gruppen zum Beispiel getrennte Sitzplätze für Frauen und Männer in öffentlichen Verkehrsmitteln oder die Pflicht zur Verschleierung für Frauen durchsetzen können. Den Erfolg dieser Maßnahmen führen die Beobachter bisher noch auf das Fehlen einer einheitlichen Verwaltung nach dem Machtwechsel zurück.

Bewohner von Aleppo feiern den Machtwechsel auf den Straßen. © HiBa/KIRCHE IN NOT
Bislang am schwierigsten für Christen sei es in den Städten Homs und Hama im Westen Syriens, auf halber Strecke zwischen Damaskus und Aleppo, teilte ein Gesprächspartner KIRCHE IN NOT mit: „Die Menschen vermeiden es, nach 17 Uhr auf die Straßen zu gehen. Es sind Dschihadisten unterwegs, die mit Megafonen die Menschen dazu aufrufen, zum Islam überzutreten.“ Frauen, die in der Öffentlichkeit keinen Schleier trügen, würden öffentlich kritisiert. „Die Angst dort ist sehr groß. Viele Christen bleiben zu Hause und können nicht zur Arbeit.“

 

Angst in Homs und Hama vor dschihadistischen Übergriffen

Im „Tal der Christen“, etwa 60 Kilometer von Homs nahe der Grenze zum Libanon, wo die Bevölkerungsmehrheit christlich ist, sei die Lage weitgehend friedlich, erklärten die Ansprechpartner. Zwischenfälle habe es bislang nur auf den Zufahrtsstraßen gegeben: „Es gibt Fälle, in denen Christen an Straßensperren aufgefordert wurden, zum Islam zu konvertieren. Wenn sie sich weigern, werden sie an der Weiterfahrt gehindert.“ Vereinzelt seien Reisende auch ausgeplündert worden.

Christen in Aleppo beim Sonntagsgottesdienst nach dem Machtwechsel in Syrien. © Jacob/KIRCHE IN NOT
Da die Hauptstadt Damaskus im medialen und politischen Fokus stehe, seien die neuen Verantwortlichen dort „auf ein positives Image bedacht“, erklärte ein Gesprächspartner. „Dennoch gibt es einzelne Vorfälle, wie die Aufforderung an Frauen, einen Schleier zu tragen oder das Verbot für Frauen und Männer, nicht gemeinsam auf die Straße zu gehen, wenn sie nicht miteinander verwandt sind.“ Ähnliche Zwischenfälle würden auch aus Aleppo im Norden des Landes berichtet.

 

Kirchenvertreter treten für Zusammenarbeit und Gleichberechtigung ein

Kirchenvertreter hätten derweil ihren Willen zur Zusammenarbeit mit den neuen Machthabern bekundet. Bei mehreren Gesprächen hätten die neuen politisch Verantwortlichen den Christen versichert, ihre Rechte in vollem Umfang zu respektieren. In den Gesprächen gehe es vor allem darum, den Status der Christen als integralen und jahrhundertealten Bestandteil der syrischen Gesellschaft zu sichern, teilte ein kirchlicher Ansprechpartner mit.

Aktuelles Projektbeispiel von KIRCHE IN NOT in Syrien: Verteilung von Kleidung für 25 000 bedürftige Kinder.
Ein Stapel Jeanshosen für bedürftige Kinder in Syrien.
Die Kleidung für 25 000 Kinder wurde in Syrien produziert. So hatten auch viele arbeitslose Menschen wieder eine Arbeit.
Die Christen würden sich nicht damit zufriedengeben, als „religiöse Minderheit abgestempelt oder als Bürger zweiter Klasse behandelt zu werden“. Vor dem Hintergrund einer neu zu erarbeitenden Verfassung betont die christliche Gemeinschaft ihre Gleichberechtigung mit allen ethnischen und religiösen Gruppen in Syrien.

 

„Vorsichtig optimistisch“

Generell sei die Stimmung der Christen in Syrien „vorsichtig optimistisch“, erklären die Ansprechpartner von KIRCHE IN NOT: „Wir sind froh, dass das Assad-Regime gestürzt ist, und wir hoffen auf ein besseres Syrien. Aber wir sollten nicht als gegeben annehmen, dass jetzt alles in Ordnung ist.“

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Christen in Syrien

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Rebellen der Miliz M23 haben große Teile von Goma, der Hauptstadt der Provinz Nord-Kivu in der Demokratischen Republik Kongo, in ihre Gewalt gebracht. In der Region herrscht nun Angst vor einem Krieg mit dem Nachbarland Ruanda. Bischof Willy Ngumbi Ngengele berichtete KIRCHE IN NOT, dass die Neugeborenenstation eines Krankenhauses zwischen die Fronten geraten sei. Säuglinge seien dabei ums Leben gekommen.

 

Auch komme es dem Bischof zufolge zu sexuellen Gewalttaten; die Menschen hätten kaum Zugang zu Lebensmitteln und Wasser. Es sei eine „schwere Stunde“, er verfolge die Entwicklung „mit Bestürzung“, teilte Ngumbi Ngengele mit. Der Bischof rief die Beteiligten dazu auf, „unter allen Umständen das menschliche Leben und die private und öffentliche Infrastruktur im Einklang mit dem Völkerrecht zu respektieren.“

Willy Ngumbi Ngengele, Bischof von Goma in der Demokratischen Republik Kongo.
Auch der langjährige Projektpartner von KIRCHE IN NOT Pater Marcelo Oliveira bestätige „ständige Angriffe“ in der Region Goma. Es gebe dort mehr als 2,5 Millionen Binnenvertriebene und Flüchtlinge. Regierungstruppen seien in großer Zahl in die Provinz entsandt worden.

 

Ständige Angriffe

Pater Marcelo zufolge markiert die Eroberung der Provinz-Hauptstadt eine Wende in dem seit Jahren schwelenden Konflikt in der Region. Ein Krieg zwischen der Demokratischen Republik Kongo und dem Nachbarland Ruanda sei möglich. Kirchenvertreter und internationale Beobachter werfen Ruanda vor, die Rebellen finanziell und militärisch zu unterstützen. Mitte Dezember waren Friedensverhandlungen nach der Absage der ruandischen Seite gescheitert; auch an Weihnachten war die vereinbarte Waffenruhe gebrochen worden.

Am 19. Januar hatte der kongolesische Präsident Félix Tshisekedi Gespräche mit den M23-Rebellen abgehlehnt. Er warf ihnen vor, im Auftrag Ruandas zu handeln.

Lager für Flüchtlinge aus der Region Goma (Demokratische Republik Kongo) auf einem Kirchengelände.
Pater Marcelo schloss seinen Bericht an KIRCHE IN NOT mit dem Appell: „Hoffen wir, dass wir klare und konkrete Maßnahmen sehen, damit der Friede wieder in dieses geschundene und belagerte Land zurückkehrt.“

 

Längste humanitäre Krise Afrikas

Der Nordosten der Demokratischen Republik Kongo wird seit Jahren von Kämpfen zwischen Regierung und bewaffneten Gruppen erschüttert. Auch kirchliche Einrichtungen wurden wiederholt angegriffen. In Nord-Kivu lagern Gold, Diamanten, Kobalt und Coltan in der Erde. Dabei handelt es sich um wichtige Rohstoffe, zum Beispiel für die Elektro- oder Fahrzeugindustrie. Menschenrechtsorganisationen zufolge ereignet sich in der Region die am längsten dauernde humanitäre Krise Afrikas.

KIRCHE IN NOT unterstützt die Nothilfe von Diözesen, Klöstern und Pfarrgemeinden. Die Demokratische Republik Kongo im Zentrum Afrikas gehört zu den Schwerpunktländern des Hilfswerks auf dem afrikanischen Kontinent.

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Demokratische Republik Kongo: Kirche im dunklen Herz Afrikas

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Die malische Regierung hat angekündigt, den Gehaltszuschuss für Lehrer an katholischen Schulen zu streichen. Das bringt die Bildungseinrichtungen in schwere Bedrängnis, wie Projektpartner von KIRCHE IN NOT berichten. „Wir brauchen dringend Unterstützung, um unsere Schulen zu retten“, teilt ein Ansprechpartner mit, der aus Sicherheitsgründen anonym bleiben will.

 

Eigentlich hatte die Regierung geplant, den Zuschuss von bis zu 80 Prozent der Lehrergehälter an den katholischen Schulen schon zum Schuljahr 2024 zu streichen. Nach Verhandlungen konnte diese um ein Jahr verschoben werden.

Aber mit Beginn des neuen Schuljahres ist die Zukunft für konfessionelle Bildungseinrichtungen ungewiss. Damit entsteht ein schwerer Schaden für das von Terror und Islamismus erschütterte Land, stellt der Projektpartner fest: „Was in den katholischen Schulen geschieht, ist eine Chance für den christlich-islamischen Dialog und den Aufbau solider Beziehungen.“

Schulunterricht in Mali
So seien auch 80 Prozent der Schüler an katholischen Schulen muslimischen Glaubens. „Viele Muslime schätzen unsere Schulen wegen der Qualität des Unterrichts“, betont der Ansprechpartner. 1972 hatte die damalige malische Regierung mit der katholischen Bischofskonferenz ein Abkommen geschlossen. Darin wird der Beitrag des katholischen Schulwesens für die Volksbildung anerkannt und eine staatliche Subvention der Lehrergehälter festgelegt.

 

Viele muslimische Schüler auf katholischen Schulen

Im Gegenzug kommt die Kirche für Verwaltung, Gebäude, Sozialabgaben und Leitung ihrer Schulen auf. „Aber schon seit einigen Jahren hat der Staat Schwierigkeiten, seinen Verpflichtungen nachzukommen“, erklärte ein weiterer Projektpartner von KIRCHE IN NOT, der ebenfalls anonym bleiben möchte. Den katholischen Schulen sei nichts anderes übriggeblieben, als Schulden aufzunehmen, um ihre Lehrer weiter bezahlen zu können. „Die Diözesen haben versucht, dies durch Kredite auszugleichen, bis es nicht mehr möglich war.“

Schulklasse in einer Pfarrei in Mali.
Das nun angekündigte Ende jeglicher Subventionen stelle die Schulen vor große Ungewissheit, so der Projektpartner: „Was wird im nächsten Schuljahr passieren? Werden wir unsere Lehrer entlassen müssen? Was können wir tun, um unseren Bildungsauftrag fortzusetzen?“

 

Mali befindet sich in einer politischen und wirtschaftlichen Krise

KIRCHE IN NOT hat in der Vergangenheit bereits den Einsatz von Seelsorgern an katholischen Schulen in Mali unterstützt. Weitere Projekte sind in Planung. Unser Hilfswerk unterstützt außerdem den Bau und Unterhalt eines christlich-islamischen Instituts in der Hauptstadt Bamako, um den interreligiösen Dialog im Land zu fördern.

In Mali sind etwa drei Prozent der Einwohner Christen. Das Land verzeichnet seit 2012 einen Zulauf an Islamisten. Mali befindet sich in einer schweren politischen und wirtschaftlichen Krise. Immer wieder wurden auch christliche Missionare entführt.

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Entführt von Islamisten: Ein Afrikamissionar berichtet

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Kirchliche Mitarbeiter in der Demokratischen Republik Kongo erheben schwere Vorwürfe gegen das Nachbarland Ruanda: Es unterstütze bewaffnete Milizen in der Provinz Nord-Kivu im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo und boykottiere Friedensverhandlungen. „Es fehlt der politische Wille, die Situation zu ändern“, erklärte Projektpartner Pater Marcelo Oliveira. „Das Problem liegt vor allem bei Ruanda, das weiterhin versucht, das Land zu übernehmen und die natürlichen Ressourcen zu plündern.“

 

Eine für 15. Dezember anberaumte Friedenssitzung unter Vermittlung Angolas sei nicht zustande gekommen, weil die Vertreter der ruandischen Seite abgesagt hatten. „Sie suchen ständig nach Vorwänden, um fernzubleiben, und so setzt sich der Krieg endlos fort“, kritisierte Pater Marcelo.

Pater Marcelo Oliveira, ein aus Portugal stammender Comboni-Missionar in der Demokratischen Republik Kongo.
Mehrere Beobachter, darunter die Europäische Union, haben angeprangert, dass Ruanda die Miliz M23 unterstützt. Sie gilt als Urheber zahlreicher Gewaltakte an der Zivilbevölkerung. „Sie massakrieren und foltern weiterhin Menschen, die von einem Ort zum anderen ziehen“, stellt Oliveira dazu fest.

 

„Einige Gemeinden sind Geisterdörfer“

Auch am vergangenen Weihnachtsfest sei die im Rahmen des sogenannten Luanda-Prozesses vereinbarte Waffenruhe gebrochen worden, so der aus Portugal stammende Missionar. Für viele Bewohner von Nord-Kivu sei Weihnachten „eine Zeit der Angst und Unsicherheit“ gewesen: „Viele Menschen wurden vertrieben. Einige Gemeinden sind inzwischen Geisterdörfer. Die Menschen haben keinen Zugang zu den nötigsten Dingen.“

Im Osten der Demokratischen Republik Kongo sind werden wichtige seltene Erden abgebaut, oft unter primitiven Bedingungen.
Der Nordosten der Demokratischen Republik Kongo wird seit Jahren von bewaffneten Gruppen. Auch kirchliche Einrichtungen wurden wiederholt angegriffen. In Nord-Kivu lagern Gold, Diamanten, Kobalt und Coltan in der Erde. Dabei handelt es sich um wichtige Rohstoffe, zum Beispiel für die Elektro- oder Fahrzeugindustrie. Menschenrechtsorganisationen zufolge ereignet sich in der Region die am längsten dauernde humanitäre Krise Afrikas. Allein in Nord-Kivu sind schätzungsweise 1,7 Millionen, landesweit über sieben Millionen Menschen auf Flucht.

 

Demokraitsche Republik Kongo eines der Schwerpunkte von KIRCHE IN NOT

KIRCHE IN NOT unterstützt die Nothilfe von Diözesen, Klöstern und Pfarrgemeinden. Die Demokratische Republik Kongo im Zentrum Afrikas gehört zu den Schwerpunktländern des Hilfswerks auf dem afrikanischen Kontinent.

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Demokratische Republik Kongo: Kirche im dunklen Herz Afrikas

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Nach den Worten der Projektkoordinatorin von KIRCHE IN NOT für den Libanon, Marielle Boutros, herrschen derzeit dort Hoffnung und Ungewissheit. Die Wahl von Armeechef Joseph Khalil Aoun zum Präsidenten sei ein Aufbruchsignal, nachdem das Amt über zwei Jahre vakant war. Doch der Alltag bleibe nach wie vor von großen Schwierigkeiten geprägt, sagte Boutros: „Die Lage ist alles andere als einfach. Oft reicht der Lohn am Monatsende nicht einmal mehr für Lebensmittel. Aber zumindest gibt es Hoffnung, dass es aufwärts geht.“

 

Die israelische Offensive gegen die Hisbollah, die Ende November mit einer Waffenruhe endete, habe auch die Zivilbevölkerung schwer getroffen, erklärte Boutros: „Zahlreiche Menschen haben ihre Arbeitsstelle verloren, und im Südlibanon sind zahlreiche Felder durch Phosphorbomben auf Jahre vernichtet.“ Der Süden gilt als Hisbollah-Hochburg, gleichzeitig leben dort viele Christen.

Marielle Boutros, Projektkoordinatorin bei KIRCHE IN NOT für Libanon.
Während der Militäroffensive habe „jeder Christ darüber nachgedacht, das Land zu verlassen“, so Boutros. Auch in der im Norden des Libanon gelegenen Bekaa-Ebene seien Felder und Häuser zerstört, Binnenflüchtlinge könnten deshalb nicht in die Heimat zurück.

 

„Jeder Christ hat darüber nachgedacht, das Land zu verlassen“

Wie Ansprechpartner von KIRCHE IN NOT aus der Hafenstadt Sidon berichteten, sei die Waffenruhe brüchig: Vereinzelt gebe es im Süden noch Luftangriffe. Wie Marielle Boutros betont, sei es essenziell, ob der Rückzug der israelischen Armee wie vereinbart bis zum 27. Januar erfolge. „Bis dahin wird niemand beginnen, sein Haus wieder aufzubauen. Keiner will etwas aufbauen, was wieder zerstört werden könnte. Der Frieden ist noch nicht wiederhergestellt.“

Kinder aus Libanon danken für die Hilfe von KIRCHE IN NOT.
Nothilfeprojekte, wie sie KIRCHE IN NOT in Zusammenarbeit mit den lokalen Diözesen und Ordensgemeinschaften aufgelegt wurden, seien auch nach der Feuerpause „entscheidender Bedeutung“, betonte Boutros. „So zum Beispiel die Unterstützung für die katholischen Schulen, denn viele Familien können das Schulgeld nicht aufbringen.“

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Christen in Libanon brauchen Ihre Hilfe

Bei einem mutmaßlich von extremistischen Fulani-Hirten verübten Massaker im ostnigerianischen Anwase sind am Ersten Weihnachtstag örtlichen Berichten zufolge 47 Menschen ums Leben gekommen. Unter den Todesopfern sollen auch Kinder sein. Wie KIRCHE IN NOT erst jetzt durch eine Mitteilung der örtlichen katholischen Diözese Gboko erfuhr, wurden bei dem Angriff zudem acht Kirchen, ein Pfarrhaus, mehrere medizinische Einrichtungen, Schulen und Wohnhäuser niedergebrannt.

 

Anwase und die Diözese Gboko liegen im Bundesstaat Benue im sogenannten „Middle Belt“ Nigerias, in dem es bereits seit Jahrzehnten zu Konflikten zwischen den meist muslimischen Fulani-Viehhirten und den meist christlichen sesshaften Bauern kommt.

Diese meist durch Landstreitigkeiten ausgelösten und religiös aufgeladenen Spannungen fordern beinahe ausschließlich unter den Christen Todesopfer, da die Fulani-Hirten inzwischen mit automatischen Waffen ausgestattet sind. Der nigerianische Staat ist nicht in der Lage, die christlichen Bauern zu schützen.

Camp im nigerianischen Bundesstaat Benue.
In den vergangenen zehn Jahren hat die Diözese Gboko viele solcher Angriffe erlitten, die zur Zerstörung von über 20 Gemeinden und 32 Kirchen geführt haben. Vor dem Angriff in der Weihnachtszeit wurden bei einer Reihe von Vorfällen zwischen Januar und November 2024 bereits fast 100 Menschen getötet, viele wurden vertrieben.

 

Lager für Tausende binnenvertriebene Menschen

Insgesamt leben in den Lagern der Region inzwischen über 14 600 Binnenvertriebene. Die Diözese hilft diesen Menschen zu überleben, KIRCHE IN NOT hat nach Bekanntwerden des jüngsten Angriffs ein sofortiges Nothilfe-Paket versprochen.

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Ein Bischof aus Nigeria über die Überfälle der Fulani

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KIRCHE IN NOT lädt zu einem Weltgebetstag für den Frieden in Myanmar ein. Dieser wird am Samstag, 1. Februar, stattfinden, dem vierten Jahrestag des Militärputschs in dem südostasiatischen Land. KIRCHE IN NOT lädt Wohltäter, Freunde und Projektpartner dazu ein, sich der Gebetsinitiative anzuschließen. Zudem ruft das Hilfswerk dazu auf, den Gebetsauruf in den sozialen Netzwerken zu teilen.

 

„Wir sind tief betroffen von der Situation in Myanmar“, erklärte die Geschäftsführende Präsidentin von KIRCHE IN NOT (ACN), Regina Lynch, am internationalen Sitz des Hilfswerks in Königstein im Taunus. Die Menschen litten unter Bombenangriffen, Hunger, fehlendem Strom und Armut. Priester und Ordensleute seien häufig tagelang unterwegs, um entlegene Gemeinden zu erreichen – oft unter Lebensgefahr. „Trotz allem setzen sie ihre Arbeit fort“, betonte Lynch. „Sie danken für die Unterstützung und bitten uns: ,Bitte betet für uns und unser Volk.’ Genau das wollen wir tun.“

Regina Lynch, Geschäftsführende Präsidentin von KIRCHE IN NOT.
KIRCHE IN NOT regt an, neben dem Frieden auch in weiteren Anliegen zu beten. Dazu zählen die Menschen, die vertrieben wurden und in Verstecken leben, die Jugend Myanmars, die Ordensleute, die ihr Leben riskieren, um Hilfe zu leisten, und die jungen Menschen, die sich inmitten des Leids auf den Priesterberuf oder das Ordensleben vorbereiten.

 

Für Frieden und weitere Anliegen beten

Pfarreien, Gruppen oder Einzelpersonen, die an dem Gebetstag teilnehmen wollen, können eine Anbetungsstunde vor dem Allerheiligsten halten, ein Rosenkranzgeheimnis in den Anliegen der Menschen in Myanmar beten oder Kerzen für den Frieden entzünden.

Betende Frau aus Myanmar (Foto: KIRCHE IN NOT/Magdalena Wolnik).

Gebet für die Menschen in Myanmar

KIRCHE IN NOT hat auch als Anregung ein Gebet für die Gläubigen in den Konfliktgebieten in Myanmar veröffentlicht:

 

Herr der Barmherzigkeit,

wir bringen dich im Gebet zu den Gläubigen von Myanmar,
zu denen, die im Dschungel leben und sich vor Kämpfen und Konflikten verstecken,
zu denjenigen, die ihre Heimat verlassen und einen sicheren Zufluchtsort suchen mussten.

Wir beten für die Priester und Ordensschwestern,
die trotz der Gefahren
weiterhin halbleere Dörfer besuchen,
weil sich die Menschen aus Angst vor Angriffen in den Wäldern verstecken.

Wir bitten dich, dass sie sich bei jeder Feier der heiligen Messe
von deinem Geist der Stärke leiten lassen.
Bei ihren Besuchen errichten sie einfache Altäre mit dem, was sie bei sich haben,
manchmal sogar auf einem Bambuskorb.
Dort feiern sie die Eucharistie und Taufen, nehmen Beichten ab,
beten den Rosenkranz, trösten die Kranken, segnen ihre Zelte
und werden zu Werkzeugen deines Friedens.

Höre auf den Schmerz und das Leid dieses Volkes,
höre die Gebete der Menschen voller Kummer und Hoffnung.

Herr, wir bitten dich,
beschütze sie, kümmere dich um ihre Familien, die auf ihre Rückkehr warten
und versorge sie mit dem Lebensnotwendigen.
Mögen sie sich niemals verlassen fühlen,
mögen sie in allem Leid deine Kraft finden.

Amen.

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KIRCHE IN NOT lädt am Samstag, 8. Februar, von 13:30 Uhr bis ca. 19:30 Uhr zu seiner Jahresauftaktveranstaltung ins Kölner Maternushaus mit anschließendem Gottesdienst im Hohen Dom zu Köln ein. Ehrengast ist der mexikanische Priester José Filiberto Velázquez Florencio. Er wird über seine seelsorgliche Arbeit in von Drogenkartellen und Korruption geprägten sozialen Brennpunkten berichten.

 

Darüber hinaus stellt KIRCHE IN NOT auf dem Jahresauftakt die Arbeit der YOUCAT-Stiftung vor, die weltweit Bücher und andere Materialien für die Seelsorge bereitstellt. Zu Gast ist dazu der Geschäftsführer der Stiftung, Rafael D‘Aqui.

Der Priester José Filiberto Velázquez Florencio aus Mexiko berichtet über die Herausforderungen der Arbeit der Kirche in seiner Heimat.
Der Nachmittag beginnt um 13:30 Uhr mit einem Empfang im Foyer des Maternushauses (Kardinal-Frings-Straße 1, 50668 Köln). Die Vorträge und Interviews starten im Anschluss ab 14:00 Uhr. Um 18:30 Uhr wird im Hohen Dom zu Köln der Abschlussgottesdienst des Tages gefeiert.

 

Gottesdienst im Kölner Dom

Die Veranstaltung ist öffentlich, eine Teilnahme ist unentgeltlich möglich. Um eine verbindliche Anmeldung wird gebeten: per Mail an info@kirche-in-not.de oder telefonisch unter: 089 64 24 88 80.

Die Aufzeichnung der Veranstaltung wird am 8. Februar ab 15:00 Uhr auf den katholischen Sendern Radio Horeb und EWTN ausgestrahlt. Beide Sender übertragen die heilige Messe im Kölner Dom ab 18:30 Uhr live.

Der geplante Programmablauf:

13:30 Uhr: Empfang im Foyer des Maternushauses (Kardinal-Frings-Str. 1, 50668 Köln)

14:00 Uhr: Begrüßung durch Florian Ripka, Geschäftsführer von KIRCHE IN NOT Deutschland

14:15 Uhr: Impuls von Pater Anton Lässer CP, Kirchlicher Assistent von KIRCHE IN NOT International

14:45 Uhr: Interview mit Philipp Ozores, Generalsekretär von KIRCHE IN NOT

15:15 Uhr: Kaffeepause

15:45 Uhr: Interview: „Mexiko: Kirche gegen Drogenkartelle und Korruption“ mit José Filiberto Velázquez Florencio (Bistum Chilpancingo-Chilapa)

16:15 Uhr: Interview: „YOUCAT: Jungen Menschen weltweit die Lehre der Kirche erklären“ mit Raphael D’Aqui (YOUCAT-Stiftung)

17:00 Uhr: Kaffee und Zeit zur Begegnung im Foyer

17:45 Uhr: Gang zum Dom

18:30 Uhr: Heilige Messe im Dom

Lateinamerika: Ein Kontinent im Wandel

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KIRCHE IN NOT hat im vergangenen Jahr 122 Fälle zusammengetragen, bei denen Priester und Ordensleute Gewalt angetan wurde. Darunter sind 13 Morde, 38 Entführungen und 71 Inhaftierungen. Zehn dieser Fälle betrafen Ordensfrauen, von denen acht entführt und zwei festgenommen wurden. In die Liste hat KIRCHE IN NOT sowohl Kirchenmitarbeiter aufgenommen, die von religiöser Verfolgung betroffen waren, als auch Fälle, in denen sie in Ausübung ihres Dienstes attackiert wurden.

 

„Hinter diesen Zahlen stecken erschütternde Schicksale, die unterstreichen: In vielen Regionen der Welt ist es lebensgefährlich, als Priester oder Ordensfrau tätig zu sein“, erklärte der Geschäftsführer von KIRCHE IN NOT Deutschland, Florian Ripka. Viele kirchliche Mitarbeiter blieben trotz Lebensgefahr in ihren Einsatzgebieten. „Diese Lebenszeugnisse wollen aufrütteln und können uns dankbar machen, dass hierzulande kirchliches Leben unter vergleichsweise stabilen Umständen möglich ist“, sagte Ripka

Tobias Chukwujekwu Onkonkwo aus Nigeria wurde am 26. Dezember 2024 ermordet.
Bei den dreizehn Tötungsdelikten gegen Geistliche handelt es sich um je zwei Fälle in den USA und Südafrika. Jeweils ein Seelsorger kam in Südsudan, Kamerun, Ecuador, Mexiko, Venezuela, Kolumbien, Spanien und Polen gewaltsam ums Leben. Das letzte Tötungsdelikt gegen einen Geistlichen 2024 ereignete sich am Zweiten Weihnachtstag. Bislang unbekannte Täter erschossen den Priester Tobias Chukwujekwu Onkonkwo aus der Diözese Nnewi im Südosten Nigerias, als er auf der Autobahn unterwegs war.

 

Nigeria, Nicaragua und Haiti an Spitze bei Inhaftierungen und Entführungen

In Nigeria, Haiti und Nicaragua waren nach der Statistik von KIRCHE IN NOT die meisten Entführungen und Festnahmen von Kirchenmitarbeitern zu verzeichnen. In Haiti haben besonders in der Region um die Hauptstadt Port-au-Prince bewaffnete Banden die Kontrolle übernommen, nachdem das Land nach wie vor weitgehend ohne funktionsfähige Regierung ist. Dieses Machtvakuum hat Entführungen von Kirchenvertretern begünstigt. KIRCHE IN NOT zählte im vergangenen Jahr in Haiti 18 Entführungsfälle, 2023 waren es nur zwei.

Bischof Rolando José Alvarez Lagos aus Matagalpa in den zerstörten Räumen einer karitativen Einrichtung seines Bistums.
Nigeria zählt nach Augenzeugenberichten nach wie vor zu den gefährlichsten Ländern für Priester und Ordensfrauen, da es immer wieder zu islamistischen Attacken kommt. Zwölf Kirchenmitarbeiter wurden dort entführt und glücklicherweise ebenso wie in Haiti später wieder freigelassen. Insgesamt, so KIRCHE IN NOT, sei jedoch eine leichte Verbesserung der Situation in Nigeria festzustellen.

 

Situation in Nicaragua verschlechtert

Verschlechtert dagegen hat sich die Lage in Nicaragua, wo das Regime hart gegen die Kirche vorgeht. 25 katholische Geistliche wurden dort 2024 inhaftiert. Nimmt man die Verhaftungen der Vorjahre mit hinzu, waren vergangenes Jahr 44 Geistliche im Gefängnis. Darunter war auch Bischof Rolando José Álvarez Lagos aus Matagalpa, der zuerst zu 26 Jahren Haft verurteilt worden und dann überraschend im Januar 2024 freigelassen worden war.

Die ukrainischen Priester Iwan Lewyzkyj und Bohdan Heleta nach ihrer Freilassung. © Koordinationsstelle für die Behandlung von Kriegsgefangenen
KIRCHE IN NOT weist auch auf die Vielzahl von Gläubigen hin, die wegen ihrer Zusammenarbeit mit der Kirche in Nicaragua inhaftiert wurden; genaue Zahlen liegen dazu nicht vor. Darüber hinaus wurden viele Geistliche und Ordensleute nach einem Auslandsaufenthalt an der Wiedereinreise gehindert, andere sind wegen drohender Verhaftung geflohen.

 

Oft keine vollständigen Informationen

Verlässliche Zahlen seien aus Nicaragua nicht zu bekommen, teilte KIRCHE IN NOT mit, ebenso wie aus China. Dort sind neun Fälle von Inhaftierungen bekannt. Während ein Geistlicher im Laufe des Jahres wieder freigelassen wurden, sind fünf teilweise seit Jahren in Haft oder stehen unter Hausarrest – im längsten Fall sogar seit 1997.

Kreuz hinter Stacheldraht vor einer Kirche in Venezuela.
KIRCHE IN NOT weist auch Hoffnungsfälle hin, wie die beiden ukrainischen Redemptoristenpatres Iwan Lewyzkyj und Bohdan Heleta. Sie waren wegen angeblicher terroristischer Aktivitäten von russischen Besatzungstruppen festgenommen worden. Nach 19 Monaten kamen sie Ende Juni 2024 frei.

 

Zahl der Entführungen angestiegen

Für 2023 hatte KIRCHE IN NOT 133 Fälle von Morden, Inhaftierungen und Entführungen kommentiert. Während die Zahl der inhaftierten Priester und Ordensleute im vergangenen Jahr von 87 auf 71 dokumentierte Fälle zurückgegangen ist, stieg die Zahl der entführten Kirchenmitarbeiter von 33 auf 38 an. Die Zahl der ermordeten Priester und Ordensfrauen ist mit 13 Fällen etwa gleichgeblieben (2023: 14 Fälle).

Ein starkes Zeichen gegen Christenverfolgung

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Die Diözese Sylhet wurde erst 2011 errichtet. Sie liegt im Nordosten von Bangladesch. Die rund 20 000 Katholiken, die dort leben, bilden nur eine winzige Minderheit an der 14 Millionen zählenden Gesamtbevölkerung der Diözese. Die meisten Gläubigen gehören ethnischen Minderheiten an und sind sehr arm. Sie stehen am Rande der Gesellschaft.

 

So ist es auch in Ischachora Punjee, einem Dorf, das zu der Pfarrei von Lokhipur gehört. Der Ort ist 14 Kilometer vom Sitz der Pfarrei entfernt gelegen. Von den 36 Familien, die in dem Ort leben, sind 16 katholisch. Früher hatten die katholischen Gläubigen eine bescheidene Kapelle, die zugleich auch der einzige Raum war, in dem Unterricht für die Kinder und andere Veranstaltungen stattfinden konnten. Im Jahr 2019 wurde diese Kapelle jedoch bei gewaltsamen Ausschreitungen zerstört.

Mitten im Wald steht die neue Kapelle von Ischachora Punjee (Bangladesch).
Seitdem hatten die Gläubigen keinen Ort mehr für ihre Gottesdienste, für das gemeinsame Gebet, für Katechese, Unterricht und verschiedene pastorale Aktivitäten. Das nächste Dorf ist weit entfernt. Die Menschen können nur zu Fuß gehen, denn es gibt keine richtigen Straßen und keinen öffentlichen Nahverkehr. So wurden zu bestimmten Gelegenheiten Gottesdienste in Privathäusern abgehalten.

 

Vorherige Kapelle wurde bei Ausschreitungen zerstört

Dank der Hilfe der Wohltäter von KIRCHE IN NOT konnte nun endlich eine Kapelle errichtet werden. Das neue Gotteshaus ist durch eine Mauer geschützt. Es wurde inzwischen von Bischof Shorot Francis Gomes unter großer Anteilnahme der katholischen Gemeinschaft eingeweiht. Viele Priester, Schwestern, Katecheten und zahlreiche Gläubige waren sogar aus anderen Orten gekommen, um an der Feier teilzunehmen.

In einem Teegarten im Bistum Sylhet (Bangladesch).
Der Bau war nicht einfach, und es gab einige Herausforderungen: So erschwerten beispielsweise unerwartete Regenfälle den Transport der Baumaterialien auf den ohnehin schlechten Straßen. Aber inzwischen freuen sich die Gläubigen über ihr Gotteshaus.

 

„Zeichen des Glaubens und der Hoffnung“

„Die Kapelle ist ein Zeichen und ein Symbol ihres Glaubens, ihrer Hoffnung und ihres gemeinschaftlichen Lebens. Im Namen des Bischofs, der ganzen Diözese und der örtlichen Gemeinde von Ischachora Punjee möchte ich Ihnen unseren herzlichen Dank ausdrücken“, schreibt uns Pater Soroj Leonard Costa vom Bistum Sylhet. Wir geben diesen Dank gerne weiter.

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Christen in Bangladesch

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Die „Missionsgesellschaft vom Heiligen Geist“, die auch als „Spiritanerorden“ bekannt ist, widmet sich in mehr als 60 Ländern der Evangelisierung der Armen und derer, die am Rande der Gesellschaft stehen. Sie gehen dabei vor allem in schwierige und abgelegene Regionen, in denen die Kirche vor besonders großen Herausforderungen steht.

 

In Sambia sind die Spiritaner seit 1971 vertreten. 19 Patres in drei Diözesen tätig. Bereits sechzehn junge Männer aus Sambia wurden zu Priestern geweiht, zwölf weitere befinden sich noch in der Ausbildung. Im vergangenen Jahr hat KIRCHE IN NOT ihre Ausbildung mit insgesamt 7200 Euro unterstützt. Ihre Hilfe kommt an, und die jungen Männer sind dafür sehr dankbar.

Diakonweihe von Bruder Brian Chilando in Sambia.
Bruder Brian Chilando, der kürzlich zum Diakon geweiht wurde und bald Priester wird, schreibt uns: „Wir werden immer für Sie beten, dass Gott Sie mit allem segnen möge, was Sie in Ihrem Leben brauchen. Ihre Hilfe ist für uns ein warmer und heller Lichtstrahl, der für gute und fürsorgliche Menschen steht, die sich um die Not anderer kümmern.

 

„Ihre Hilfe ist für uns wie ein warmer Lichtstrahlt“

Ich glaube, dass ich auf meinem Berufungsweg so weit gekommen bin, weil es Menschen wie Sie gibt, die Studenten, die sich auf das Priestertum und das Ordensleben vorbereiten, unterstützen. Daher möchte ich Ihnen meine herzliche Dankbarkeit ausdrücken. Ich glaube, dass die Träume vieler junger Menschen, die Priester oder Ordensleute werden wollen, nur durch Gesten wie die Ihre verwirklicht werden können.

Ihre Hilfe kommt nicht nur der jeweiligen Kongregation zugute, sondern auch der gesamten Kirche, denn Sie tragen zur Ausbildung der künftigen Diener der Weltkirche bei. Vielen Dank!“

Bruder Remmy Banda (rechts) dankt allen Wohltätern, die sein Studium ermöglichen.
Bruder Remmy Banda studiert im vierten Jahr Theologie. Auch er dankt allen Wohltätern von Herzen „Mit großer Freude und Dankbarkeit habe ich die Mitteilung über Ihre treue finanzielle Unterstützung für meine Ausbildung erhalten. Wie immer möchte ich Gott mit meinen Gebeten für Sie, Ihre Familien und Ihr Werk danken. Ich bitte den Herrn, dem Sie so eifrig dienen wollen, Sie weiterhin zu segnen und zu beschützen und Ihre Großzügigkeit zu vergelten. Ich bin immer wieder ermutigt durch Ihre überwältigende und selbstlose Unterstützung.

 

„Immer wieder durch Ihre selbstlose Unterstützung ermutigt“

Heute kann ich getrost sagen: „Durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin“ (1 Kor 15,10). Diese Gnade hat sich anschaulich in Ihrer Großzügigkeit und Liebe zu mir gezeigt. Ich bete darum, dass der Heilige Geist weiterhin seine Früchte in Ihnen wachsen lässt.“

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KIRCHE IN NOT unterstützt Priesterausbildung in Sambia

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Jeden Tag gegen 19 Uhr klingelt in der Pfarrei „Heilige Familie“ in Gaza-Stadt das Telefon. Am anderen Ende der Leitung ist Papst Franziskus. Er erkundigt sich nach dem Befinden der mehr als 450 Menschen, die kurz vor Weihnachten immer noch in der katholischen Gemeinde Zuflucht gefunden haben.

 

„Papst Franziskus spricht manchmal nur eine halbe Minute, an manchen Tagen mehr. Aber für die Kinder ist er zu einer Art ,Großvater’ geworden, weil sie wissen, dass er anrufen wird.“ Das berichtete der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Pierbattista Kardinal Pizzaballa, bei einem Besuch in der internationalen Zentrale von KIRCHE IN NOT in Königstein im Taunus. Für die Gemeinde in Gaza seien die Anrufe und die Anteilnahme des Papstes „eine sehr große psychologische, emotionale und spirituelle Unterstützung“.

Der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Pierbattista Kardinal Pizzaballa, betet mit Kindern in der Pfarrei „Heilige Familie“ in Gaza-Stadt (Archivbild). © Lateinische Patriarchat von Jerusalem.
Das Lateinische Patriarchat versuche mit Hilfe von Spenden, den Kindern in der Pfarrei „Heilige Familie“ zu Weihnachten „nicht nur Lebensmittel, sondern auch Spielzeug oder andere Dinge zukommen lassen, die ihren Alltag etwas verschönern. Das wird auch den Familien Freude bereiten“, betonte Pizzaballa. „Die Christen in Gaza werden versuchen, Weihnachten so gut wie möglich zu feiern, trotz der widrigen Umstände.“ Der Kardinal erinnerte daran, dass die Kinder nun schon das zweite Jahr ohne regulären Schulunterricht aufwachsen und kaum Aussicht auf Rückkehr zur Normalität hätten.

 

Kindern trotz Krieg an Weihnachten eine Freunde machen

Die Pfarrei in Gaza-Stadt unterstütze Tag für Tag nicht nur die Menschen, die sich auf ihrem Gebiet und dem der orthodoxen Pfarrei aufhalten, sondern auch die Nachbarn, betonte Patriarch Pizzaballa: „Auch dank der Unterstützung von KIRCHE IN NOT sind wir in der Lage, bis zu 4000 Familien mit Lebensmitteln zu versorgen.“

Bei einem Gottesdienst in der Pfarrkirche Heilige Familie in Gaza-Stadt (Foto: Lateinisches Patriarchat von Jerusalem)
Die Lieferung humanitärer Güter in den Gaza-Streifen sei das Ergebnis harter Arbeit, von Verhandlungen und „Sturheit“, sagte der Kardinal. „Es ist nicht einfach. Wir müssen uns mit vielen Menschen auf beiden Seiten der Grenze abstimmen. Wir sind hartnäckig.“ Ein Vorteil sei, dass sich die lokale katholische Gemeinde an der Verteilung beteilige. „Das schafft eine gute Atmosphäre, weil sich die Menschen gebraucht fühlen. Sie sind da, um anderen Menschen zu helfen und ein Netzwerk mit allen Familien, nicht nur den christlichen, aufzubauen.“

 

Leid auf beiden Seiten – Hoffnung auf Frieden

Pizzaballa erinnerte an das Leid der Menschen sowohl auf palästinensischer wie auf israelischer Seite. KIRCHE IN NOT unterstützt das Lateinische Patriarchat nicht nur bei Hilfsprojekten im Gaza-Streifen, sondern auch im Westjordanland und auf israelischem Staatsgebiet. „Während in diesem Krieg alle darum kämpfen, zu spalten, kämpfen wir darum, geeint zu bleiben“, sagte der Patriarch. Er hoffe auf einen baldigen Frieden.

Kinder vor dem Christbaum der Pfarrei in Gaza. © Pfarrei Heilige Familie Gaza
Die christliche Minderheit, die nur rund 1,5 Prozent der Bewohner des Heiligen Landes ausmacht, sieht der Patriarch in einer wichtigen Rolle in der Zeit nach dem Krieg: „Weil wir so klein und unbedeutend sind, haben wir die Möglichkeit, alle Menschen zu erreichen. Eine unserer wichtigsten Aufgaben ist es, die Menschen wieder zusammenzuführen.“
Bitte unterstützen Sie die Nothilfe der Kirche im Heiligen Land. Spenden Sie entweder online oder auf folgendes Konto:

Empfänger: KIRCHE IN NOT
LIGA Bank München

IBAN: DE63 7509 0300 0002 1520 02
BIC: GENODEF1M05

Verwendungszweck: Heiliges Land

Wege zum Frieden im Heiligen Land? (mit Abt Nikodemus Schnabel)

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