Was sind Mess-Stipendien?
Mess-Stipendien, auch Mess-Intentionen oder Mess-Stiftungen genannt, sind ein Brauch, der auf die frühe Kirche zurückgeht. Die Gläubigen brachten Brot und Wein für die Feier der heiligen Messe. Darüber hinaus überließen sie andere Gaben zur Unterstützung der Priester und der Armen. So brachten sie ihre individuellen Anliegen vor Gott.
Früher bestand dieser Beitrag eher aus Sachspenden – in einigen Weltregionen wie Afrika ist das heute noch so. Bei uns in Europa und über größere Entfernungen hinweg werden Mess-Gaben vor allem in finanzieller Form gestiftet. Sowohl die Beweggründe der Spenderinnen und Spender als auch der Zweck ihrer Gabe sind jedoch gleichgeblieben: Menschen leisten eine freiwillige Spende, verbunden mit der Bitte um das Gebet in einem bestimmten Anliegen. So unterstützen sie Priester und Gemeinden, und tragen dazu bei, dass der Glaube lebt.
Herzstück des Glaubens – Priester beten für Sie
Die heilige Messe ist das Herzstück unseres Glaubens – sie kann nicht „gekauft“ oder „bezahlt“ werden. Sie wird immer für alle Menschen dargebracht – für die toten und die lebenden. Der Priester verbindet in der heiligen Messe die Gebetsanliegen einzelner Menschen mit dem allgemeinen, universalen Gebet der Kirche, in dem es immer auch um die Anliegen der bedürftigen Menschen geht. Die persönlichen Bedürfnisse der Gläubigen, seien sie geistig oder materiell, werden in die Feier der heiligen Messe hineingelegt.
Unterstützung der Priester
Tausende Priester weltweit beantragen jedes Jahr über ihre Bischöfe oder Ordensoberen Mess-Stipendien bei KIRCHE IN NOT. Die meisten dieser Priester sind in Ländern tätig, in denen Christen diskriminiert, unterdrückt und verfolgt werden, und an Orten, wo die Gläubigen so arm sind, dass sie ihren Priestern nicht einmal das Nötigste zum Leben zur Verfügung stellen können. Für viele Priester sind Mess-Stipendien oft die einzige Einkommensquelle und ein wichtiger Beitrag, damit sie überhaupt ihre Evangelisierungsarbeit leisten können. Mess-Stipendien verbinden also die beiden großen Werke der Barmherzigkeit: Gebet und Almosen.
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