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Kenia: Die Engel von Nairobi

Kenia: Die Engel von Nairobi

Ordensfrauen retten Straßenkinder vor Verwahrlosung und Drogen

11.02.2025 aktuelles
In Kenias Hauptstadt Nairobi leben über 60 000 Familien auf der Straße. Unter ihnen sind tausende Kinder und Jugendliche. Sie gehen nicht zur Schule. Oft nehmen sie Drogen oder werden in illegale Aktivitäten verwickelt.

 

Diese Straßenkinder von Nairobi und anderen Städten Kenias haben die Himmelfahrts-Schwestern von Eldoret („Assumption Sisters of Eldoret“) zu ihrem Arbeitsfeld gemacht. Der Orden wurde 1982 gegründet und hat heute etwa 200 Mitglieder. „Ursprünglich konnten wir uns nur um Jungen kümmern, aber jetzt helfen wir auch den Mädchen. Sie sind noch verletzlicher in dieser rauen Umgebung“, erzählt Schwester Caroline Ngatia bei einem Besuch in der Zentrale von KIRCHE IN NOT in Königstein im Taunus.

Schwester Caroline Ngatia von den Himmelfahrts-Schwestern von Eldoret in Nairobi.
Drei Tage pro Woche sind die Schwestern auf den Straßen unterwegs, besuchen Obdachlose und Familie in ihren Behausungen: „Viele Eltern sind drogenabhängig, sie können sich kaum um die Kinder kümmern.“ Die Ordensfrauen bieten den Eltern an, ihr Kind in einem Wohnheim zu betreuen und ihnen dort auch eine Schulausbildung zu ermöglichen. Doch es geht um noch mehr, betont Schwester Caroline: „Wir übernehmen die Schulkosten und unterstützen die Kinder seelsorgerisch, medizinisch und therapeutisch. Denn gerade viele Mädchen wurden missbraucht oder haben sich mit Aids infiziert. Wir helfen ihnen, ihr Leben zurückzugewinnen.“

 

Hilfe für missbrauchte Seelen

Die Heimunterbringung ist dabei kein Dauerzustand: „Wir halten ständig Kontakt zu den Familien. Wir bieten auch den Eltern Suchttherapie und psychologische Begleitung an. Dazu verweisen wir an spezielle Zentren.“

Jungen in einem Slum in Garissa/Kenia. © Magdalena Wolnik/KIRCHE IN NOT
Unterschiede gibt es zwischen den Geschlechtern, was die Zahl der Rückfälle in das „alte“, von Drogen und Kriminalität bestimmte Leben angeht: „Bei den Jungen liegt unsere Erfolgsquote bei gut 50 Prozent, bei den Mädchen aber bei 100. Wenn wir diese Mädchen bei uns aufnehmen, erleben wir eine totale Veränderung. Sie werden zu besseren Menschen und übernehmen Verantwortung für sich und andere.“

 

Neues Heim für Jungen geplant

Dass die Hälfte der Jungen rückfällig wird, führen die Schwestern darauf zurück, dass sie sich nicht wie bei den Mädchen rund um die Uhr in einem eigenen Wohnheim um sie kümmern können. Deshalb ist ein eigene Einrichtung für Jungen bereits in Planung.

KIRCHE IN NOT unterstützt auch Ausbildung der Schwestern.
KIRCHE IN NOT wird nicht nur beim Neubau helfen, sondern unterstützt seit vielen Jahren die Ordensausbildung der angehenden Schwestern. „Wir sehen unmittelbar die Früchte einer guten Ausbildung: Unsere Schwestern leiten die Heime so effizient und mit Herzblut, dass uns andere Einrichtungen um Unterstützung bitten“, berichtet die Generalobere der Himmelfahrts-Schwestern, Schwester Joyce Nyagucha Ontune. „Die Ausbildungshilfen sind entscheidend für den Erfolg unserer Mission.“

 

Hilfe zur Selbsthilfe

Die Schwestern haben große Pläne – auch nehmen sie den Leitsatz „Hilfe zur Selbsthilfe“ sehr ernst: „Wir arbeiten dafür, eines Tages wirtschaftlich auf eigenen Beinen zu stehen. So können die Hilfsgelder von KIRCHE IN NOT anderen Projekten zugutekommen. Und wenn unsere Gemeinschaft wächst, können wir eines Tages selbst zu Spenderinnen für andere werden.“

Unterstützen Sie den Einsatz der Himmelfahrts-Schwestern für benachteiligte Kinder und Jugendliche mit Ihrer Spende. Spenden Sie entweder online oder auf folgendes Konto:

Empfänger: KIRCHE IN NOT
LIGA Bank

IBAN: DE63 7509 0300 0002 1520 02
BIC: GENODEF1M05

Verwendungszweck: Kenia

Dokumentation über Salesianerinnen in Nairobi

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