In einem Interview berichtete der aus dem Süden Mexikos stammende Priester José Filiberto Velázquez Florencio über seine Arbeit in von Drogenkartellen und Korruption geprägten Gesellschaft in seiner Heimat. Der Einsatz der Kirche in dem mittelamerikanischen Land ist teilweise sehr gefährlich, denn kriminelle Gruppen kontrollieren viele Bereiche. Es habe in der Vergangenheit Drohnenangriffe mit Bomben auf Schulen und Kirchen gegeben, auch Priester seien ermordet.
Rafael D’Aqui, Direktor der YOUCAT-Stiftung, einer Tochtergesellschaft von KIRCHE IN NOT, stellte deren Arbeit vor. Der Jugendkatechismus YOUCAT ist in vielen Sprachen erhältlich und wird in mehr als 70 Ländern verteilt. Der Beginn des YOUCAT war der Weltjugendtag in Madrid im Jahr 2011. Damals wurden 600 000 Exemplare an junge Leute verteilt, als Teil des Inhalts eines Weltjugendtag-Rucksacks für alle Teilnehmer. KIRCHE IN NOT hat die Verteilung von Anfang an unterstützt.
Die YOUCAT-Stiftung sei nicht nur ein Verlag, sondern wolle Jugendliche ermutigen, sich über den Glauben auszutauschen, sagte der kirchliche Assistent der Stiftung, Pater Joachim Moernaut. „Man muss die Freude am Glauben vermehren, indem man sie teilt.“
Bei seiner Arbeit habe er festgestellt, dass die Not der Menschen nicht nur finanziell zu verstehen sei. Es gebe auch eine Glaubensnot: Mangel an Glaubenswissen, Glaubensfreude und Glaubenswerte. Daher wolle die Stiftung mit der Verbreitung des Buches, „das Feuer für den Glauben entfachen“. Dabei sei der Religionsunterricht die Basis, ergänzte D’Aqui. „Doch die Katechese hilft, ins Gespräch über den Glauben zu kommen.
Dabei spiele der pastorale Charakter eine besonders wichtige Rolle. „Wir versuchen, dass alle Projekte dem Aufbau des Gottesreiches dienen“, so Lässer. An die Freunde des Hilfswerks gerichtet sagte er, dass die Neuevangelisation eine Investition in zukünftige Wohltäter sei, und rief sie am Ende seines Impulsreferats auf: „Seid Evangelisatoren!“
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