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Jahresauftakt von KIRCHE IN NOT in Köln

Jahresauftakt von KIRCHE IN NOT in Köln

Begegnungstag für Freunde und Wohltäter des Hilfswerks

10.02.2025 aktuelles
Am 8. Februar sind rund 150 Freunde und Wohltäter von KIRCHE IN NOT im Maternushaus in Köln zusammengekommen. Im Mittelpunkt der Jahresauftaktveranstaltung standen unter anderem die Situation der katholischen Kirche in Mexiko und der Jugendkatechismus YOUCAT.

 

In einem Interview berichtete der aus dem Süden Mexikos stammende Priester José Filiberto Velázquez Florencio über seine Arbeit in von Drogenkartellen und Korruption geprägten Gesellschaft in seiner Heimat. Der Einsatz der Kirche in dem mittelamerikanischen Land ist teilweise sehr gefährlich, denn kriminelle Gruppen kontrollieren viele Bereiche. Es habe in der Vergangenheit Drohnenangriffe mit Bomben auf Schulen und Kirchen gegeben, auch Priester seien ermordet.

José Filiberto Velázquez Florencio, genannt Father Fili, aus Mexiko berichtete bei der Jahresauftakt-Veranstaltung über die Situation in seiner Heimat.
„Father Fili“ berichtete, dass auch er bereits einmal gekidnappt und sein Auto beschossen worden sei. Trotz dieser Umstände ist die Kirche eine wichtige Stütze der Gesellschaft. „Sie ist die einzige Institution, der moralisch vertraut wird“, erklärte „Father Fili“. Die Kirche muss dabei häufig einen schwierigen Spagat bewältigen, als Vermittler zwischen korrupten Autoritäten einerseits und gefährlichen Drogenkartellen andererseits. Die Kraftquelle für seine Arbeit seien die Menschen, so der Gast aus Mexiko.

 

„Der Kirche wird vertraut“

Rafael D’Aqui, Direktor der YOUCAT-Stiftung, einer Tochtergesellschaft von KIRCHE IN NOT, stellte deren Arbeit vor. Der Jugendkatechismus YOUCAT ist in vielen Sprachen erhältlich und wird in mehr als 70 Ländern verteilt. Der Beginn des YOUCAT war der Weltjugendtag in Madrid im Jahr 2011. Damals wurden 600 000 Exemplare an junge Leute verteilt, als Teil des Inhalts eines Weltjugendtag-Rucksacks für alle Teilnehmer. KIRCHE IN NOT hat die Verteilung von Anfang an unterstützt.

Besucher der Jahresauftaktveranstaltung von KIRCHE IN NOT informieren sich am Stand über die Arbeit der YOUCAT-Stiftung.
Mittlerweile hat die Stiftung auch weitere Materialien für die Seelsorge und Katechese herausgegeben, die sich vorrangig an junges Publikum richten. In Arbeit sei ein Buch für Jugendliche über Liebe und Sexualität, so D’Aqui.

 

Mit Jugendlichen über den Glauben ins Gespräch kommen

Die YOUCAT-Stiftung sei nicht nur ein Verlag, sondern wolle Jugendliche ermutigen, sich über den Glauben auszutauschen, sagte der kirchliche Assistent der Stiftung, Pater Joachim Moernaut. „Man muss die Freude am Glauben vermehren, indem man sie teilt.“

Bei seiner Arbeit habe er festgestellt, dass die Not der Menschen nicht nur finanziell zu verstehen sei. Es gebe auch eine Glaubensnot: Mangel an Glaubenswissen, Glaubensfreude und Glaubenswerte. Daher wolle die Stiftung mit der Verbreitung des Buches, „das Feuer für den Glauben entfachen“. Dabei sei der Religionsunterricht die Basis, ergänzte D’Aqui. „Doch die Katechese hilft, ins Gespräch über den Glauben zu kommen.

Anton Lässer bei seinem Impulsreferat über das Charisma von KIRCHE IN NOT.
Zum Beginn der Veranstaltung stellte der kirchliche Assistent von KIRCHE IN NOT International, Pater Anton Lässer, das besondere Charisma des Hilfswerks vor. Es stehe auf fünf Säulen: der pastorale Charakter, das Gebet, das Opfer, die Neuevangelisierung und die konkrete tätige Liebe.

 

„Seid Evangelisatoren!“

Dabei spiele der pastorale Charakter eine besonders wichtige Rolle. „Wir versuchen, dass alle Projekte dem Aufbau des Gottesreiches dienen“, so Lässer. An die Freunde des Hilfswerks gerichtet sagte er, dass die Neuevangelisation eine Investition in zukünftige Wohltäter sei, und rief sie am Ende seines Impulsreferats auf: „Seid Evangelisatoren!“

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