Die Region ist seit Jahren Schauplatz dschihadistischer Gewalt. Die lokalen Ansprechpartner gehen jedoch davon aus, dass dieser Übergriff nicht von Terroristen verübt wurde. Er sei vielmehr Folge des allgemeinen wirtschaftlichen und sozialen Zusammenbruchs infolge der terroristischen Überfälle, denen der Staat nahezu hilflos gegenübersteht. Dies habe zu einem Aufstieg weiterer krimineller Banden geführt. Ähnliche Entwicklungen lassen sich auch in anderen afrikanischen Staaten, wie zum Beispiel Nigeria, beobachten.
Das Schlimmste sei aber danach gefolgt: „Sie drängten uns in die Kapelle und ließen uns niederknien. Wir dachten, sie wollten jetzt Feuer legen. Aber sie zwangen eine Schwester nach vorn, hielten eine Machete über ihren Kopf und drohten, sie zu enthaupten.“ Die Oberin flehte die Täter um Gnade an, und plötzlich hätten diese von der Mitschwester abgelassen. Nach dem Überfall liefen die Schwestern zu den Wohnräumen der von ihnen betreuten Mädchen: „Gott sei Dank fanden wir sie alle unversehrt vor.“
Das Kloster und Mädchenheim bestehe seit 17 Jahren und sei seither nie Ziel von Überfällen gewesen, berichtete Schwester Ofélia. Doch die Sicherheitslage habe sich seit 2017 dramatisch verschlechtert: „Die Terrorwelle hat alles verändert. Wir leben in ständiger Unsicherheit.“
Der Geschäftsführer von KIRCHE IN NOT Deutschland, Florian Ripka, zeigte sich schockiert über die zunehmende Gewalt in Mosambik: „Es ist ein Skandal, dass in Mosambik tausende Menschen sterben und immer mehr Gewalt gegen wichtige kirchliche Einrichtungen wie Schulen, Waisenhäuser oder Kliniken verübt wird, und kaum jemand bei uns interessiert sich dafür.“
Auch aus Europa könne viel getan werden: politisch, aber auch ganz praktisch: „Wir von KIRCHE IN NOT‘ fördern in Mosambik und anderen Krisenländern Schutzeinrichtungen vor Gotteshäusern und kirchlichen Einrichtungen: Zäune, Mauern, Wachpersonal. Das sind kleine, aber höchstwirksame Maßnahmen, um bedrohte Christen zu schützen.“
Neben politischem Einfluss geht es auch um wirtschaftliche Interessen, denn an der Nordküste von Mosambik wird Erdöl gefördert. Aufgrund der extremen Armut und Perspektivlosigkeit nimmt auch die Kriminalität weiter zu.
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