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Nigeria: Zwei Priester entführt

Nigeria: Zwei Priester entführt

Nirgendwo auf der Welt werden mehr kirchliche Mitarbeiter verschleppt

24.03.2025 aktuelles
Am vergangenen Wochenende sind in Nigeria zwei weitere Priester entführt worden. Das geht aus Berichten hervor, die KIRCHE IN NOT (ACN) vorliegen.

Demnach wurde am Samstag Pfarrer Stephen Echezona aus der Diözese Akwa im südnigerianischen Bundesstaat Anambra an einer Tankstelle verschleppt. Nur 24 Stunden später meldete die Diözese Owerri im benachbarten Bundesstaat Imo die Entführung von Pfarrer John Ubaechu. Auch er wurde während einer Autofahrt verschleppt. Über die Täter oder das weitere Schicksal der Entführten ist bislang nichts bekannt.

Der entführte Priester Stephen Echezona aus dem Bistum Akwa. © Kirche in Not
Mit den beiden jüngsten Fällen steigt die Zahl der in diesem Jahr entführten kirchlichen Mitarbeiter in Nigeria auf zwölf an. Zwei von ihnen – Pfarrer Sylvester Okechukwu aus dem Bundestaat Kaduna und der Priesterseminarist Andrew Peter aus dem Bundesstaat Edo – wurden im März getötet.

 

Nirgendwo auf der Welt werden mehr kirchliche Mitarbeiter verschleppt

 

Damit ist Nigeria das Land, in dem 2025 bislang am meisten Priester, Ordensleute und Seminaristen entführt wurden. Weltweit liegen KIRCHE IN NOT Informationen über 15 Entführungsfälle vor, davon zwölf allein in Nigeria. Sieben dieser Entführungen ereigneten sich im mehrheitlich christlich geprägten Süden des Landes.

Pfarrer John Ubaechu wurde in der Diözese Owerr verschleppt. © Kirche in Not
Die Sicherheitslage in Nigeria ist komplex: Während im Norden und im sogenannten Middle Belt („Mittlerer Gürtel“) islamistischer Terror sowie ethnische und soziokulturelle Spannungen die Hauptursachen für die Gewalt sind, zeichnen im Süden oft kriminelle Banden für die Entführungen verantwortlich. Sie wollen damit Lösegeld erpressen.

 

Die nigerianische Bischofskonferenz hat mehrfach ein stärkeres staatliches Eingreifen gegen Gewalt und Kriminalität gefordert. Gleichzeitig rufen die Bischöfe ihre Gemeinden dazu auf, keine Selbstjustiz zu üben oder die Lage weiter eskalieren zu lassen.

 

UPDATE: Soeben erhielten wir die Nachricht, dass Pater Stephen Echezona von nigerianischen Sicherheitskräften gerettet worden ist (24. März, 16 Uhr).

Unterstützen Sie den Einsatz der Kirche in Nigeria mit Ihrer Spende: www.spendenhut.de oder auf folgendes Konto:

Empfänger: KIRCHE IN NOT

LIGA Bank München

IBAN: DE63 7509 0300 0002 1520 02

BIC: GENODEF1M05

Verwendungszweck: Nigeria

„Gegen Mächte und Gewalten – geistlicher Kampf in Nigeria“ (mit Bischof Oliver Dashe Doeme)

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