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Drei Tote und mindestens neun Verletzte meldet das Lateinische Patriarchat von Jerusalem nach dem gestrigen israelischen Angriff, der die katholische Pfarrei „Heilige Familie“ in Gaza-Stadt getroffen hat. Der Geschäftsführer von KIRCHE IN NOT Deutschland, Florian Ripka, äußerte sich zu dem jüngsten Vorfall:

 

„Wir sind tief traurig und geschockt. Erneut wurde ein ziviles Ziel in Mitleidenschaft gezogen. Über 500 Menschen harren in den Räumen der einzigen katholischen Pfarrei in Gaza aus. Sie ist seit Beginn des Krieges vor eineinhalb Jahren ein Ort der Zuflucht für unschuldige Menschen geworden, darunter Frauen, Kinder und ältere Menschen. Sie alle leiden unter dem Hamas-Terror und unter dem Krieg.

Schäden an der Pfarrkirche „Heilige Familie“ in Gaza-Stadt nach dem jüngsten Angriff. © Lateinisches Patriarchat von Jerusalem
Pater Gabriel Romanelli feiert die heilige Messe in der Pfarrkirche „Heilige Familie“ in Gaza-Stadt. © Pfarrei Heilige Familie
Pfarrer Gabriel Romanelli, der gestern ebenfalls verletzt wurde, ist mit seinen Helfern ein Motor der Nächstenliebe und der humanitären Hilfe geworden. Es ist unbegreiflich, dass diese unschuldigen Menschen Opfer eines Militärschlags werden konnten.

 

Diese Tragödie muss endlich aufhören. So hat es auch der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Pierbattista Kardinal Pizzaballa mehrfach gefordert. Wir sind mit ihm und seinen Mitarbeitern in enger Abstimmung, um die Hilfe für Gaza und die anderen Teile des Heiligen Landes zu koordinieren. Auch im Westjordanland erleben wir, wie die Christen immer mehr unter Druck geraten. Die Hilfe muss gerade jetzt umso entschiedener weitergehen.

Eine ältere Frau, die in der Pfarrei in Gaza Zuflucht gefunden hat (Archivbild). © Lateinisches Patriarchat von Jerusalem
Schulklasse in Gaza (Foto: Pfarrei Heilige Familie).
Wir beten um schnelle Genesung für die Verletzten, Trost für die Hinterbliebenen und alle Menschen in der Pfarrei, die schon so lange in Angst leben. Wir rufen alle Menschen auf, gerade auch die Christen im Heiligen Land zu unterstützen. Denn sie haben kaum Fürsprecher in dieser schlimmen Situation.“

 

Pfarrei wurde schon zum zweiten Mal getroffen

 

Wie das Lateinische Patriarchat von Jerusalem meldet, wurden bei dem Angriff vom Donnerstag Kirche und Gebäude der Pfarrei in Gaza-Stadt beschädigt. Zeugen sprachen von der Explosion einer Granate oder vom Beschuss durch einen Panzer. „Vatican News“ teilte mit, dass es sich bei den Toten um den 60-jährigen Hausmeister der Pfarrei, eine 84-jährige Frau und eine weitere 70-Jährige handle. Das israelische Militär gab mehreren Medien zufolge an, es habe sich um ein Versehen gehandelt, es würden keine kirchlichen Ziele ins Visier genommen. Die Verantwortlichen kündigten eine Untersuchung an. Schon im Dezember 2023 waren zwei Frauen, die auf dem Kirchengelände Schutz gesucht hatten, von Scharfschützen erschossen worden.

Florian Ripka, Geschäftsführer von KIRCHE IN NOT Deutschland. © blende 11
KIRCHE IN NOT war erst wenige Tage vor dem jüngsten Angriff in Kontakt mit Pater Gabriel Romanelli, dem Pfarrer in Gaza-Stadt. Er hat die Situation „als sehr ernst bezeichnet“ und erklärt: „Die Bombardierungen gehen weiter. Ein weiterer Tag des Krieges erschwert weiterhin das Leben von hunderttausenden Menschen. Wir bitten Sie, uns weiterhin zu helfen. Setzen Sie sich mit allen Mitteln für Frieden und Gerechtigkeit ein, und helfen Sie auch diesen armen Menschen.“

Jetzt konkret helfen!

Florian Ripka über Angriff auf katholische Pfarrei in Gaza: Diese Tragödie muss endlich aufhören!

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Ein halbes Jahr nach dem Sturz des Assad-Regimes in Syrien zeigt sich der syrisch-katholische Erzbischof von Homs, Jacques Mourad, besorgt über den zunehmenden Einfluss islamistischer Milizen im Land. „Die neue Regierung hat viele versöhnliche Gesten gegenüber den Christen und anderen religiösen Minderheiten gemacht. Aber die Präsenz islamistischer Milizen auf den Straßen ist für viele Menschen beunruhigend“, erklärte Mourad bei einer von KIRCHE IN NOT organisierten Online-Pressekonferenz.
Julian Yacoub Mourad, syrisch-katholischer Erzbischof von Homs.
Auch die sunnitische Mehrheit der syrischen Bevölkerung sehe die Entwicklung mit Skepsis: „Es gibt ein gesellschaftliches Unbehagen. Die Menschen sind niemals zuvor mit einer so rigiden Form des Islam konfrontiert worden.“ Syrien sei in seiner Geschichte immer ein Ort der religiösen Vielfalt gewesen, betonte der Erzbischof, der sich seit langem für den christlich-muslimischen Dialog einsetzt.

 

Islamisten kontrollieren die Straßen

 

Viele Syrer seien mit der neuen Regierung zufrieden, dennoch herrsche Angst: „Für die Islamisten gilt: Wenn ein Sunnit nicht auf ihrer Linie ist, wird er als Gotteslästerer betrachtet, und auf Blasphemie steht der Tod.“

 

Trotz der angespannten Lage könne aktuell nicht von einer Christenverfolgung in Syrien gesprochen werden, machte Mourad deutlich. Gottesdienste oder Prozessionen könnten ungehindert stattfinden. Dennoch gebe es regional sehr unterschiedliche Regelungen und niemand wolle das Missfallen der neuen Verantwortlichen erregen. Das wirke sich auch auf die kirchliche Arbeit aus, machte Mourad an einem Beispiel deutlich: „Wir veranstalten im Sommer normalerweise Ferienlager an der syrischen Küste, Mädchen und Jungen gemeinsam. Dieses Jahr verzichten wir darauf, weil wir Angst vor der Reaktion der neuen Behörden in diesen Regionen haben.“

Teilnehmer eines kirchlichen Jugendlagers im vergangenen Sommer. Mancherorts stehen die beliebten Freizeiten in diesem Jahr wegen der Sicherheitslage auf der Kippe.
Angesichts der unischeren Lage halte die Abwanderung der Christen weiterhin an, stellte Mourad fest. Seien früher vor allem Männer geflüchtet, um dem Militärdienst der Assad-Diktatur zu entgehen, seien es jetzt vor allem junge Familien: „Sie wollen ihre Kinder nicht in einem Land aufwachsen lassen, in dem Islamisten die Straße kontrollieren.“

 

Wird die Aufhebung der Sanktionen einen Aufschwung bringen?

 

Einen wirtschaftlichen und sozialen Aufschwung erhofft sich Mourad durch die Entscheidung der USA und der EU, ihre Sanktionen gegen Syrien weitgehend aufzuheben. Es sei noch zu früh, um Veränderungen festzustellen: „Aber ich bin überzeugt, dass mit einer besseren wirtschaftlichen Perspektive auch der Hunger nach Gewalt und Rache abnimmt und so allen eine bessere Zukunft eröffnet“, erklärte der Erzbischof. Die Kirche im Land leiste dazu ihren Anteil, indem sie den Bau von Wohnungen, Krankenhäusern und Schulen vorantreibe – unterstützt von Hilfswerken wie KIRCHE IN NOT.

Gottesdienst mit Jacques Mourad in Syrien. Mit der Bischofsweihe hat er den Namen Julian Yacoub Mourad angenommen.
Jacques Mourad ist seit 2023 syrisch-katholischer Erzbischof von Homs. Der Ordensmann hatte bis zur Zerstörung durch die Truppen des Islamischen Staates im Jahr 2015 das Kloster Mar Elian in al-Qaryatain im Südwesten von Syrien geleitet, das als Wallfahrts- und Begegnungsstätte für Christen und Muslime bekannt war. 2015 war er vom IS entführt und mehrere Monate gefangen gehalten worden.

Helfen Sie den Menschen in Syrien

Unterstützen Sie die Arbeit der Kirche in Syrien für die verarmte Bevölkerung mit Ihrer Spende – online unter www.spendenhut.de oder auf folgendes Konto:

Empfänger: KIRCHE IN NOT

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Verwendungszweck: Syrien

Christen im neuen Syrien: Zwischen Hoffnung und Unsicherheit

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Seit Mitte April nehmen die Angriffe islamistischer Milizen in der Provinz Cabo Delgado im Norden von Mosambik zu. Das berichtet ein Projektpartner von KIRCHE IN NOT (ACN), Passionistenpater Kwiriwi Fonseca. Die Terroristen hätten ihre Angriffe intensiviert und eine neue Flüchtlingswelle ausgelöst, berichtete Fonseca: „In der Region Ancuabe kam es vermehrt zu Anschlägen. Die Milizen dringen immer weiter nach Norden vor.“
Pater Kwiriwi Fonseca, Projektpartner von KIRCHE IN NOT in Mosambik. © Kirche in Not

Die Flüchtlingslager der katholischen Diözese Pemba müssten immer mehr Vertriebene aufnehmen. „Alle Flüchtlinge geben an, dass ihre Dörfer angegriffen wurden. Es gab Plünderungen, Brandstiftungen, Entführungen und gezielte Morde.“ Pater Kwiriwi zufolge seien auch einige Kirchen und Kapellen niedergebrannt worden. Oft richte sich der Terror gezielt gegen Christen, wenngleich die gesamte Bevölkerung betroffen sei.

 

Kirchliche Einrichtungen an der Belastungsgrenze

 

Die kirchlichen Einrichtungen im Norden Mosambiks seien am Ende ihrer Kapazitäten. Pater Kwiriwi mahnte dringend mehr Hilfe und Aufmerksamkeit für die humanitäre Situation in Mosambik an: „Das Elend kann nicht allein durch die Bemühungen der Diözese überwunden werden. Die Diözese Pemba braucht Hilfe, damit die Menschen Nahrung und Unterkunft haben.“

Überfüllte Lastwägen bringen die Menschen in Sicherheit (Archivbild). © Kirche in Not
Die islamistische Gewalt im Norden Mosambiks setzte 2017 ein. Terroristen, die dem Islamischen Staat nahestehen, versuchen seither, das Gebiet unter ihre Kontrolle zu bringen. Neben politischem Einfluss geht es auch um wirtschaftliche Interessen, denn an der Nordküste von Mosambik wird Erdöl gefördert.

 

Angaben des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen zufolge sind bisher mehr als 5000 Menschen getötet worden, über eine Million Menschen sind auf der Flucht. „Kirche in Not“ unterstützt die lokale Diözese Pemba seit Beginn des Konflikts, insbesondere durch Nothilfe für Vertriebene.

Unterstützen Sie den Einsatz der Kirche in Mosambik für Terrorbetroffene mit Ihrer Spende: www.spendenhut.de oder auf folgendes Konto:

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Verwendungszweck: Mosambik

Islamistischer Terror in Mosambik (2024)

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Als sich Mathieu 2003 entschloss, Katechet zu werden, konnte er nicht ahnen, welcher Kreuzweg daraus für ihn und seine Frau werden würde. Die Rolle der Katecheten in Burkina Faso und anderen afrikanischen Ländern ist in Europa wenig bekannt: Nach vierjähriger Ausbildung betreuen Katecheten katholische Gemeinden in entlegenen Gebieten. Sie begleiten die Gläubigen im Alltag, bereiten sie auf die Sakramente vor, leiten Sonntagsandachten und fungieren als Brücke zum oft kilometerweit entfernten Pfarrer.

 

Das westafrikanische Burkina Faso ist eines der Epizentren des Islamismus in der Sahelzone. Nahezu die Hälfte des Landes wird von Terrorgruppen kontrolliert. Terror und Gewalt treffen alle Bevölkerungsgruppen. Beobachter stellen jedoch auch gezielte Attacken auf christliche Bewohner fest, die rund ein Viertel der Einwohner des Landes ausmachen.

KIRCHE IN NOT unterstützt in Burkina Faso neben der Ausbildung und der Arbeit von Katecheten unter anderem katholische Schulen, kirchliche Flüchtlingslager und die seelsorgerische Begleitung von traumatisierten Menschen.

Katechet Mathieu aus Burkina Faso war mit seiner Frau vier Monate in den Fängen von Terroristen.
„Als meine Frau und ich als Katecheten anfingen, war es noch friedlich“, erzählt Mathieu. „Das Gemeindeleben lief störungsfrei, wir kamen auch gut mit den muslimischen Nachbarn aus. Wir hielten ein paar Tiere und bewirtschafteten etwas Land“, erzählt Mathieu. „2018 jedoch erlebte Baasmere den ersten Überfall von Extremisten.“

 

Erste Warnungen

Das Dorf Baasmere, zur Diözese Dori gehörend, ist Teil der Pfarrei Aribinda im Norden von Burkina Faso. Die kleine katholische Gemeinde zählt etwa 150 bis 200 Mitglieder. Der Katechet erklärte sich dazu bereit, KIRCHE IN NOT seine Geschichte bei einem Besuch des Hilfswerks in Burkina Faso zu erzählen. Seine Frau bleibt dem Gespräch fern – die Wunden des Erlebten schmerzen noch zu sehr.

„Es kamen Männer in mein Haus und forderten mich auf, nicht mehr zu beten und keine religiösen Veranstaltungen mehr zu organisieren“, berichtet Mathieu. „Wenn du weitermachst, wird dir etwas Schlimmes passieren“, drohten sie. „Natürlich hatte ich Angst“, gesteht der Katechet und fünffache Vater, „aber ich dachte: Ich kann nicht aufhören, Gottes Wort zu verkünden. Also machte ich weiter.“

Frauen bei einem Gottesdienst in Burkina Faso.
Dann kamen sie ein zweites Mal: „Sie warfen mir vor, weiter zu beten und Andachten zu leiten“, erinnert sich der Katechet. Nach dieser erneuten Drohung trafen sich die Katecheten der Region mit dem zuständigen Pfarrer und dem Bischof. Alle beschlossen zu bleiben, aber auch, unauffälliger zu agieren. Seine Frau brachte Mathieu am Schulort der Kinder, einige Kilometer entfernt, in Sicherheit. Sie erwartete ihr sechstes Kind.

 

Die Entführung

Am Samstag vor Pfingsten kehrte seine Frau zurück, damit sie den Feiertag gemeinsam verbringen konnten. Es war der 20. Mai 2018. Um die Mittagszeit drangen zwölf bewaffnete Männer in Mathieus Haus ein. Sie fragten ihn: „Was tust du noch hier?“ Er antwortete: „Ich bin Katechet, ich erfülle meine Aufgabe.“ Daraufhin zwangen sie ihn zu Boden, verbanden ihm die Augen, und fesselten ihn. Sie zerrten ihn hinaus und setzten ihn zwischen zwei Terroristen auf ein Motorrad.

„Ich dachte, ich würde sterben“, erinnert sich Mathieu. Mit verbundenen Augen konnte er nicht bemerken, dass auch seine Frau Pauline gefangen genommen worden war. „Erst nach der ersten Nacht, als sie mir die Augenbinde abnahmen und die Fesseln lösten, wurde mir klar, dass sie bei mir war; es war schrecklich“, erzählt Mathieu.

Rosenkranzgebet in einem Wallfahrtsort in Burkina Faso.
Bis heute weiß er nicht, wo er mit seiner Frau festgehalten wurde, nicht einmal in welchem Land. Tag für Tag hätten seine Bewacher gedroht: „Wir werden dich töten, du kannst die Art wählen, wie du getötet werden willst. Üblicherweise würden wir dir die Kehle durchschneiden, aber du darfst entscheiden.“

 

Gefangen im Niemandsland

Die Entführer verbrannten die wenigen Habseligkeiten, die Mathieu und Pauline bei sich trugen, gaben ihnen neue Namen und muslimische Kleidung. „In der ganzen Zeit hörte ich nie auf zu beten“, betont er. „Das Gebet war in diesen Momenten mein einziger Halt. Wir fühlten uns nicht von Gott verlassen, das Rosenkranzgebet gab uns Kraft.“

Eine Frau in einem Flüchtlingslager zeigt ihren Rosenkranz.
So abrupt wie die Entführung begonnen hatte, ging sie auch zu Ende. Nachdem die Terroristen sie in einer Einöde ausgesetzt hatten, half ihnen ein Hirte, ein Fahrzeug zu finden, das sie direkt ins nächste Krankenhaus brachte. Pauline konnte behandelt werden, doch ihr ungeborenes Baby war tot. Bei dieser Erinnerung werden Mathieus Augen trüb vor Trauer.

 

Die Befreiung … und die Trauer

Trotz des Terror-Risikos beschloss Mathieu, wieder in sein Dorf zurückzukehren: Es war nichts mehr übrig, alles war zerstört worden. Doch in der Asche seines Hauses entdeckte er zwei Dinge: seinen Personalausweis und die Bibel.

Als der Bischof ihm nahelegte, nach all dem, was er erlitten hatte, sich vorzeitig zur Ruhe zu setzen, erwiderte Mathieu: „Ich will nicht ruhen, ich möchte meinem Volk dienen. Man muss bezeugen, wem man folgt und Gott die Treue halten.”

Bitte unterstützen Sie die Arbeit der Kirche in Burkina Faso und den Einsatz für Terrorbetroffene mit Ihrer Spende:

Zum Beginn des Pontifikats von Papst Leo XIV. gibt der deutsche Zweig von KIRCHE IN NOT (ACN) ein Gebet heraus. Einzelpersonen, Pfarreien oder Gruppen können so Fürbitte halten für den neuen Papst. Das Gebet ist kurzfristig und auch in höherer Stückzahl verfügbar.

 

Titelseite der Gebetskarte für Papst Leo XIV. © Kirche in Not
„Als Päpstliche Stiftung sind wir eng mit dem Heiligen Vater verbunden – im Gebet und in unserer Arbeit“, teilte Florian Ripka, der Geschäftsführer von KIRCHE IN NOT Deutschland mit. Besonders freue er sich, dass der Papst in seiner Zeit als Bischof in Peru von 2014 bis 2023 einer der Projektpartner unseres Hilfswerks war. „Der jetzige Papst Leo hat KIRCHE IN NOT sehr herzlich für die Unterstützung seiner Priester und Missionare in Peru gedankt. Das ist uns ein Ansporn, unsere Arbeit engagiert und in Einheit mit dem Papst fortzusetzen“, sagte Ripka.
Das vierseitige Gebetsblatt im Format DIN A6 kann unentgeltlich auf www.kirche-in-not.de/shop und unter Angabe der Artikel-Nummer 10403 im Münchner Büro von KIRCHE IN NOT bestellt werden: KIRCHE IN NOT, Lorenzonistr. 62, 81545 München, Tel.: 089 64 24 88 80, E-Mail: kontakt@kirche-in-not.de.

 

 

Das verbindet KIRCHE IN NOT und den neuen Papst Leo XIV.

Der neue Papst Leo XIV. hat in seiner Zeit als Bischof in Peru (2014-2023) und als Präsident der Päpstlichen Kommission für Lateinamerika im Dikasterium für die Bischöfe ab 2023 mehrfach mit KIRCHE IN NOT (ACN) zusammengearbeitet.

 

Daran erinnerte die Geschäftsführende Präsidentin von KIRCHE IN NOT, Regina Lynch, anlässlich der Wahl von Robert Francis Kardinal Prevost zum Oberhaupt der katholischen Kirche: „Ich freue mich, dass ein Missionar mit über 20 Jahren Erfahrungen in der Verbreitung des Evangeliums unser neuer Papst ist. Wir sind stolz darauf, dass wir seine Arbeit in Peru unterstützen konnten.“

 

Papst Leo XIV. bei seinem ersten Auftritt auf dem Balkon des Petersdoms. © Kirche in Not
KIRCHE IN NOT finanzierte mehrere Projekte in den beiden Diözesen Chiclayo und Callao an der peruanischen Westküste, die der jetzige Papst als Apostolischer Administrator und Bischof leitete. KIRCHE IN NOT  unterstützte die Ausbildung angehender Priester und leitete Mess-Stipendien an Missionare in den Anden-Gebieten weiter.

 

In einem Brief an das Hilfswerk bedankte sich der damalige Bischof Prevost für die gute Zusammenarbeit „insbesondere in den ärmsten Gebieten unserer Diözesen“ und bat: „Gott segne die Arbeit von KIRCHE IN NOT.“

Regina Lynch, Geschäftsführende Präsidentin von „Kirche in Not“ (ACN) International. © Kirche in Not
Erst im März dieses Jahres hatten sich Vertreter von „Kirche in Not“ mit Kardinal Prevost ausgetauscht, als die Päpstliche Kommission für Lateinamerika und weitere Vatikanbehörden ein Treffen über synodale Zusammenarbeit in der lateinamerikanischen Kirche und in der Karibik ausrichteten. „,Kirche in Not‘ ist entschlossen und freut sich darauf, in Einheit mit Papst Leo XIV. die Arbeit im Dienst notleidender christlicher Gemeinden fortzusetzen – in Lateinamerika und weltweit“, erklärte Regina Lynch.

 

Der Augustinerpater Robert Francis Prevost war ab den 1980er Jahren in Peru tätig, unterbrochen durch seine Tätigkeit als Generaloberer seines Ordens von 2001-2013. Nach seiner Bischofsweihe 2014 leitete er das Bistum Chiclayo im Norden Perus, von 2020 bis 2021 als Apostolischer Administrator auch die weiter südlich gelegene Diözese Callao. 2023 wurde Prevost zum Präfekten des vatikanischen Dikasteriums für die Bischöfe und Präsidenten der Päpstlichen Kommission für Lateinamerika ernannt. Im September 2023 nahm ihn Papst Franziskus in das Kardinalskollegium auf; am 8. Mai 2025 wurde Prevost zum Papst gewählt und nahm den Namen Leo XIV. an.

Eine Pfarrei in der Diözese Chiclayo. Hier hat KIRCHE IN NOT mit katechetischem Material geholfen.
Der deutsche Zweig von „Kirche in Not“ hat zur Wahl des neuen Papstes ein Gebet veröffentlicht. Es kann abgerufen werden unter: www.kirche-in-not.de

 

Unterstützen Sie die Arbeit von „Kirche in Not“ für verfolgte und notleidende Christen weltweit mit Ihrer Spende: www.spendenhut.de oder auf folgendes Konto:

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Peru: Erfüllung durch das Gebet

KIRCHE IN NOT (ACN) freut sich über die Wahl von Robert Francis Kardinal Prevost zum neuen Papst Leo XIV.

 

„Papst Leo war einer unserer Projektpartner. Wir konnten während seiner Amtszeit als Bischof von Chiclayo im Norden Perus von 2015 bis 2023 zahlreiche Projekte in seiner Diözese unterstützen“, erklärte der Generalsekretär von KIRCHE IN NOT, Philipp Ozores. Hilfen gingen in Prevosts Amtszeit unter anderem an Priesterseminaristen, Katecheten und Missionare in entlegenen Andenregionen.

 

Philipp Ozores, Generalsekretär von KIRCHE IN NOT (ACN) International.
Leo XIV. sei der achte Papst seit Gründung von KIRCHE IN NOT im Jahr 1947, sagte Ozores. „Wir werden uns in Einheit mit dem neuen Papst weiterhin für die arme, notleidende und verfolgte Kirche einsetzen.“ KIRCHE IN NOT wurde 2011 von Papst Benedikt XVI. zur Päpstlichen Stiftung erhoben. Auch Papst Franziskus hatte mehrfach seine Unterstützung für die Arbeit des Hilfswerks zum Ausdruck gebracht, nicht zuletzt durch private Spenden für Hilfsprojekte im Irak.

 

Mitarbeiter und rund 1000 Wohltäter von KIRCHE IN NOT konnten die Ereignisse rund um das Konklave hautnah erleben: Sie halten sich aktuell zu einer Jubiläumswallfahrt in Rom auf. „Unser Hilfswerk freut sich darauf, seinen Dienst für die Weltkirche und die Zusammenarbeit mit Leo XIV. fortzusetzen und die Kirche dort zu stärken, wo sie verfolgt wird und am meisten Hilfe benötigt“, so Philipp Ozores abschließend.

Der deutsche Zweig von „Kirche in Not“ hat zur Wahl des neuen Papstes ein Gebet veröffentlicht. Es kann abgerufen werden unter: www.kirche-in-not.de

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Katholische Kirche in Peru - Pfad der Hoffnung

KIRCHE IN NOT (ACN) veröffentlicht eine neue Ausgabe der Reihe „Glaubens-Kompass“, die sich dem heiligen Thomas von Aquin (1225–1274) widmet.

Auf 16 illustrierten Seiten im Format DIN A6 informiert KIRCHE IN NOT über das Leben und Wirken dieses bedeutenden Theologen und Kirchenlehrers. Thomas von Aquin prägte mit seinen Schriften die katholische Theologie nachhaltig und gilt als einer der wichtigsten Denker des Mittelalters. Seine Werke, insbesondere die „Summa theologiae“, sind bis heute von großer Bedeutung für die Glaubenslehre der Kirche.

 

Thomas von Aquin wurde um 1225 geboren. Er trat in den Dominikanerorden ein und studierte in Paris und Köln, wo er unter anderem von Albertus Magnus unterrichtet wurde. Seine philosophischen und theologischen Ansätze verbanden den christlichen Glauben mit dem Denken des griechischen Philosophen Aristoteles. Im Jahr 1323 wurde er von Papst Johannes XXII. heiliggesprochen und 1567 zum Kirchenlehrer erhoben.

 

Titelbild des „Glaubens-Kompasses“ über den heiligen Thomas von Aquin.
Der neue Glaubens-Kompass „Thomas von Aquin“ ist kostenlos erhältlich und eignet sich zur Auslage in Kirchen und Pfarreien. Bestellungen sind möglich im Internet-Bestelldienst von KIRCHE IN NOT unter: www.kirche-in-not.de/shop oder unter Angabe der Artikelnummer 10400 bei:

 

KIRCHE IN NOT, Lorenzonistraße 62, 81545 München, Telefon: 089 / 64 24 88 80,
E-Mail: kontakt@kirche-in-not.de

Freundschaft mit Gott bei Thomas von Aquin

Zum Gedenken an den am Ostermontag verstorbenen Papst Franziskus gibt KIRCHE IN NOT eine Trauer- und Gebetskarte heraus. Die Karte enthält einen kurzen Überblick über die wichtigsten Stationen im Leben Jorge Mario Bergoglios zur Betrachtung sowie ein Fürbitte-Gebet zum Gedenken und zur Gestaltung von Gebetszeiten in den Anliegen des heimgegangenen Heiligen Vaters.
Titelseite der Gebetskarte zum Andenken an Papst Franziskus © Kirche in Not
Das vierseitige Faltblatt im Format DIN A6 kann von Pfarreien, Gebetsgruppen und Einzelpersonen unentgeltlich auf www.kirche-in-not.de/shop und im Münchner Büro von KIRCHE IN NOT bestellt werden:

 

KIRCHE IN NOT
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Nach der Rückeroberung der sudanesischen Hauptstadt Khartum durch Regierungstruppen haben lokale Quellen KIRCHE IN NOT  (ACN) ein Video geschickt. Es zeigt den Zustand der Kathedrale St. Matthäus, eines geistlichen Zentrums der katholischen Christen im Sudan.

 

Die Bilder zeigen erhebliche Schäden am Gebäude. Der Altarraum ist verwüstet; ein Kreuz und andere sakrale Gegenstände wurden zerstört. Wie die lokalen Ansprechpartner berichten, haben die Truppen der Rapid Support Forces (RSF) die Kathedrale als Waffenlager genutzt.

Der verwüstete Altarraum der Kathedrale St. Matthäus in Khartum. © Kirche in Not
Die kleine christliche Gemeinde im Sudan, deren Anteil vor dem Krieg bei unter fünf Prozent der 43 Millionen Einwohner lag, habe sich weiter dezimiert, so die lokalen Quellen, die aus Sicherheitsgründen anonym bleiben müssen. Viele Christen seien geflohen. Gerade die Menschen in der Hauptstadt Khartum hätten in den vergangenen beiden Jahren enorm gelitten. Die katholische Gemeinde dort zählte vor dem Krieg wenige hundert Gläubige.

 

Größte humanitäre Krise der Welt

 

Auch wenn der Bürgerkrieg keine religiösen Motive hat, so haben religiöse Minderheiten im Sudan Diskriminierung durch islamistische Extremisten und staatliche Stellen beklagt, wie der Bericht „Religionsfreiheit weltweit 2023“ von KIRCHE IN NOT dokumentiert. Vor der Einführung der Verfassung im Jahr 2019 wurde eine massive staatliche Verfolgung gegenüber Nichtmuslimen verzeichnet. Viele brachten sich im mehrheitlich christlich geprägten Südsudan in Sicherheit.

Frauen bei einer heiligen Messe in Khartum (Archivbild). © Kirche in Not
Der aktuelle Bürgerkrieg hatte im April 2023 begonnen. Auslöser war ein Machtkampf zwischen Militärherrscher Abdel Fattah al-Burhan und seinem früheren Stellvertreter Mohamed Hamdan Daglo, der die RSF-Miliz befehligt. In dem Krieg wurden zehntausende Menschen getötet, mehr als zwölf Millionen Menschen sind nach UN-Angaben auf der Flucht.

 

Es handelt sich aktuell wohl um die größte humanitäre Krise der Welt. Beobachter befürchten auch nach der Rückeroberung der Hauptstadt Khartum kein Ende des Konflikts. KIRCHE IN NOT steht mit Ansprechpartnern vor Ort im Kontakt, die nach wie vor unter prekären Bedingungen ausharren.

Unterstützen Sie die Arbeit der Kirche in Sudan mit Ihrer Spende – online oder auf folgendes Konto:

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Verwendungszweck: Sudan

Sudan: Leidensweg der verfolgten Christen

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KIRCHE IN NOT (ACN) unterstützt in Sierra Leone die Ausbildung von 150 Priestern, um traumatisierte Menschen zu begleiten. Die Seelsorger sollen zu offiziellen „Beauftragten für Versöhnung, Heilung, sozialen Wandel und Zusammenhalt“ werden, so Pfarrer Peter Konteh, langjähriger Projektpartner von KIRCHE IN NOT und Vorsitzender der „Bruderschaft Katholischer Priester“ in Sierra Leone.
Pfarrer Peter Konteh, Vorsitzender der „Bruderschaft Katholischer Priester“ in Sierra Leone. © Kirche in Not
Für das westafrikanische Land an der Atlantikküste ist die Trauma-Bewältigung ein beherrschendes Thema: Überall sind noch die Folgen des Bürgerkriegs spürbar, der von 1991 bis 2002 andauerte. Das gilt auch für Konteh, wie er berichtet: „Ich lag eines Tages im Bett und schlief. Da hörte ich Explosionen. Ich sprang auf, weckte einen Priesterkollegen in meinem Haus und rief ihm zu: ,Wir müssen fliehen!’“ Doch der Priester beruhigte ihn: „Wir sind nicht mehr in Sierra Leone, sondern in den USA. Was Du hörst, ist das Feuerwerk zum Nationalfeiertag am 4. Juli.“ Da war der Krieg schon einige Jahre her. „Da merkte ich, dass ich nach wie vor traumatisiert bin“, erzählt Pfarrer Konteh.

 

Viele körperliche und seelische Wunden

 

Der Krieg in Sierra Leone und eine anschließende Ebola-Epidemie hätten viele seelische und körperliche Wunden hinterlassen: Rebellengruppen schlugen Menschen die Hände ab, um sie an der Teilnahme an Wahlen zu hindern. Das Militär übernahm in einem Staatsstreich die Macht. Zehntausende Menschen wurden während der elf Kriegsjähre getötet, verstümmelt oder – sogar als Kinder – zu Gräueltaten an ihren Landesleuten gezwungen.

Verstümmelte junge Männer in einer kirchlichen Einrichtung in Sierra Leone. © Kirche in Not
Welche Folgen das hat, verdeutlicht Pfarrer Konteh mit einem persönlichen Erlebnis: „An der Tür vor unserer Kathedralkirche saß immer ein Bettler. Auch er war während des Krieges verstümmelt worden. Eines Tages kam ein gut angezogener Mann und wollte dem Bettler eine Spende zustecken. Aber der weigerte sich, das Geld anzunehmen. Es stellte sich heraus: Der Bettler hatte den Mann wiedererkannt. Er war es, der ihm die Hände abgehackt hatte.“

 

Aus Wut wird Versöhnung

 

Der Seelsorger begann sich mit beiden Männern gemeinsam zu treffen. Der Bettler machte seiner Wut Luft: „Früher konnte ich arbeiten, heute kann ich nicht einmal mehr ohne Hilfe zur Toilette gehen. Siehst Du, in was für eine Situation du mich gebracht hast?“ Der Täter sei in Tränen ausgebrochen, erzählt Pfarrer Konteh: „Er erinnerte sich nach und nach an die Umstände der Tat. Er erzählte, dass er unter Drogen gesetzt worden war. Sie sehen, auch die Täter sind traumatisiert.“

In einer Kirche in Sierra Leone. © Kirche in Not
Nach acht Sitzungen habe der verstümmelte Mann schließlich erklärt, er könne seinen Peiniger jetzt besser verstehen und habe begonnen, ihm zu verzeihen. „Doch das reichte dem ehemaligen Kämpfer nicht“, berichtet der Priester. „Er wollte wissen, wie er sein Verbrechen wieder gut machen könne.“ Natürlich könnten die Taten nicht rückgängig gemacht werden, aber es würde aus diesen Begegnungen Wahrheit, Verständnis, Verantwortung und auch nach und nach Heilung entstehen.

 

Enge Zusammenarbeit von Christen und Muslimen

 

Dabei spiele auch das stabile Miteinander von Christentum und Islam in Sierra Leone eine große Rolle. Gut zwölf Prozent der acht Millionen Einwohner von Sierra Leone sind Christen, über 60 Prozent Muslime.

Armut in Sierra Leone (Foto: Ilona Budzbon/KIRCHE IN NOT)
Anders als in zahlreichen afrikanischen Staaten ist das Zusammenleben weitgehend konfliktfrei. „Einige unserer afrikanischen Nachbarn finden es seltsam, wenn Christen ihre muslimischen Freunde in der Moschee besuchen, aber für uns ist das normal“, berichtet Pfarrer Konteh. Eine gemeinsame Kommission stünde zur Verfügung, wenn es Streit zwischen Muslimen und Christen gebe. Fast die Hälfte der Priester in Sierra Leone seien Konvertiten, viele hätten durch die Schule Kontakt zum christlichen Glauben bekommen. Nach wie vor genieße die Kirche hohes Ansehen in der gesamten Bevölkerung: „Wir geben den Menschen nicht nur Brot zu essen; sie wissen, dass sie uns vertrauen können.“

 

Das soll nun auch beim neuen Projekt in der Trauma-Seelsorge spürbar werden. Selbstverständlich werden die ausgebildeten Geistlichen sowohl für Christen als auch Muslime da sein. Um die Weiterbildung fachlich und methodisch an den neuesten Entwicklungen auszurichten, arbeitet die „Bruderschaft Katholischer Priester“ mit der US-amerikanischen Universität Boston zusammen. Später sollen auch Ordensleute und freiwillige Helfer in der Begleitung traumatisierter Menschen geschult werden, so Pfarrer Konteh: „Auf diese Weise hoffen wir, ein Leuchtfeuer der Hoffnung für eine Nation zu sein, die noch immer tiefe Wunden zu heilen versucht.“

Unterstützen Sie die Arbeit der Kirche in Sierra Leone und die Schulung von Traumseelsorgern mit Ihrer Spende: www.spendenhut.de oder auf folgendes Konto:

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Verwendungszweck: Sierra Leone

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KIRCHE IN NOT-Film über den Bürgerkrieg in Sierra Leone: "Die Kraft der Vergebung"

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Im Westen der Dominikanischen Republik wirkt sich die Krise im Nachbarland Haiti immer negativer aus. „Die Lage ist dort sehr gefährlich“, berichtete die Projektleiterin von KIRCHE IN NOT (ACN) für Mittelamerika, Veronica Katz, nach einer Reise in die Region. Es gebe zahlreiche Straßenkontrollen, das Militär sei überall präsent. Die Regierung der Dominikanischen Republik schiebe zahlreiche Haitianer ab, dennoch halte der Flüchtlingsstrom weiter an. „Die meisten Abschiebungen finden nachts statt, aber wir konnten sie auch tagsüber beobachten“, sagte Katz.
Veronica Katz, Projektleiterin von „Kirche in Not“ (ACN) für Mittelamerika. © Kirche in Not
Die große Zahl von Migranten stelle auch die lokalen Pfarrgemeinden vor große Herausforderungen. Sie versuchten sich um die Menschen aus Haiti zu kümmern, das stoße aber an personelle und auch sprachliche Grenzen, stellte Katz fest: „Viele Haitianer sprechen Französisch oder Haitianisch-Kreolisch. Es gibt nicht viele kirchliche Mitarbeiter, die beide Sprachen beherrschen.“

 

„Erschöpfung und das Gefühl, nicht alles zu schaffen“

 

Oft seien Katecheten die Träger des kirchlichen und karitativen Lebens, da Priester zahlreiche weiter entlegene und schlecht erreichbare Pfarreien betreuen müssten: „Das führt zu großer Erschöpfung und dem Gefühl, nicht alles zu schaffen.“ Einige kirchliche Mitarbeiter hätten ihren Einsatz in der Region abbrechen müssen, da ihnen die finanziellen Mittel fehlten, die sie für die Betreuung der Menschen brauchen.

Eine Frau umarmt einen Seelsorger in einer Pfarrei in Azua im Südwesten der Dominikanischen Republik. © Kirche in Not
Hinzu komme, dass der Westen der Dominikanischen Republik im Gegensatz zu den touristisch erschlossenen Landesteilen wirtschaftlich und sozial abgehängt seien: „Die Region wird von der Regierung ziemlich vernachlässigt“, stellte die Projektleiterin fest. Viele Bewohner arbeiteten in den Zuckerrohrplantagen, die Bedingungen dort seien sehr hart. Sekten versuchten mit allerlei Versprechen oder finanziellen Zuwendungen Menschen zu gewinnen.

 

Lebendige Kirche

 

Trotz dieser prekären Lage sei die Solidarität der Menschen gerade in den Pfarrgemeinden beeindruckend, so Katz: „Es gibt dort eine lebendige und aktive Kirche.“ „Kirche in Not“ unterstützt unter anderem die kirchliche Arbeit unter Migranten und in den Siedlungen der Zuckerrohrarbeiter. Außerdem finanziert das Hilfswerk Fahrzeuge für die Seelsorge in abgelegenen Gebieten. „Besonders hat mich berührt, was mir ein Pfarrer bei unserem Besuch gesagt hat“, berichtet Katz. „Unser Kommen lasse die Menschen spüren, dass sie nicht vergessen sind. Allein dieser Besuch sei schon ein Zeichen der Hoffnung.“

Sonne, Strand, Palmen, blaues Meer – die Dominikanische Republik ist ein beliebtes Ziel bei Touristen. Doch das Alltagsleben der Einwohner sieht anders aus.
Über 90 Prozent der rund 11,1 Millionen Einwohner der Dominikanischen Republik sind katholische Christen. Die anhaltende soziale und politische Krise im Nachbarland Haiti, wo in einigen Landesteilen bewaffnete Banden auf dem Vormarsch sind, verschärft auch die Situation vor Ort.
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