Der 7. März sei für die Bewohner in Latakia, Tartus, Baniyas, Dschabla und den umliegenden Gemeinden „ein sehr schwarzer und schmerzhafter Tag“ gewesen. Unter den Opfern seien auch zwei Angehörige der evangelischen Gemeinde, die in ihrem Auto getötet wurden, sowie der Vater eines Priesters aus Baniyas. Im mehrheitlich von Christen bewohnten Dorf Belma, „wo es keine Waffen gibt und die meisten Einwohner Senioren sind, haben die Menschen zwei Tage Terror erlitten“, berichteten die anonymen Quellen. Auch sei es zu Plünderungen und Angriffen auf Privateigentum gekommen.
Die christlichen Kirchen Syriens haben die Eskalation in mehreren Stellungnahmen verurteilt. Bischof Hanna Jallouf, Apostolischer Vikar von Aleppo und Vertreter der Christen des lateinischen Ritus in Syrien, schrieb: „Wir schließen uns der Stimme aller ehrlichen und patriotischen Menschen in diesem Land an und betonen unsere Ablehnung jeglicher Form von Gewalt, Rache und Vergeltung aus konfessionellen und religiösen Gründen. Wir appellieren an die Behörden des Landes, diese Angriffe, die mit allen menschlichen, moralischen und religiösen Werten unvereinbar sind, rasch zu beenden.“
Der griechisch-orthodoxe Patriarch Johannes X. von Antiochien hatte in einer Predigt am vergangenen Sonntag die Gewalt in der Küstenregion verurteilt und daran erinnert, dass in einem Stadtteil von Baniyas bei den Unruhen auch religiöse Symbole geschändet worden seien: „Die Ikone der Jungfrau Maria wurde zerschlagen, mit Füßen getreten und entweiht. Sie ist die Jungfrau Maria, die neben uns auch alle Muslime verehren und der im Koran ein ganzes Kapitel gewidmet ist.“
Empfänger: KIRCHE IN NOT
LIGA Bank
IBAN: DE63 7509 0300 0002 1520 02
BIC: GENODEF1M05
Verwendungszweck: Syrien
– Syrien: Erste Kontakte zwischen Christen und Rebellen-Regierung
– Syrien: Attacke auf kirchliches Gebäude weckt alte Traumata
– Syrien: Erzbischof fordert mehr Einsatz für Bildung, um Auswanderung zu stoppen
– KIRCHE IN NOT fordert Erleichterungen für humanitäre Hilfen
– Syrien: „Sanktionen haben keine andere Folge, als Menschen weiter ins Elend zu stürzen“
Unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Spende – schnell und einfach online!