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Die Demokratische Republik Kongo erfreut sich einer hohen Zahl an Berufungen – sowohl zum Priestertum als auch zum Ordensleben. In der Diözese Luiza im Süden des Landes sind mehr als 260 Ordensleute tätig, und es schließen sich ihnen weiter junge Frauen und Männer an.

 

Bischof Félicien Mwanama Galumbulula setzt sich dafür ein, dass junge Ordensleute vor ihrer Ewigen Profess an einem vierwöchigen Weiterbildungskurs teilnehmen, der über das hinausgeht, was die Kongregationen selbst ihren Mitgliedern anbieten können. Die jungen Ordensfrauen und -männer werden fortgebildet in Bibelkunde, Missionswissenschaft, Kirchenrecht und Anthropologie, aber auch in der Verwaltung von Finanzen und anderen Themen. Auch die Missbrauchsprävention in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ist ein wichtiges Thema. Die Kurse werden von KIRCHE IN NOT unterstützt.

Bischof Félicien Mwanama Galumbulula (Bistum Luiza, Demokratische Republik Kongo) inmitten von Kindern.
Die vertiefte Ausbildung ist deshalb notwendig, weil sich im Land Sekten ausbreiten, die die katholische Glaubenslehre angreifen. Die Ordensleute sind in den Dörfern oft die einzigen Ansprechpartner für die Gläubigen und müssen ihre Fragen kompetent beantworten können. Daher legt der Bischof höchsten Wert auf diese Fortbildungen und möchte sie jedes Jahr anbieten. Unsere Wohltäter haben im vergangenen Jahr 32 jungen Ordensfrauen und -männern die Teilnahme ermöglicht.

 

Wichtiger Erfahrungsaustasch zwischen Ordensleuten

Schwester Béatrice Kanga Nsaka ist dafür sehr dankbar: „Zwar organisiert unsere Kongregation monatliche Exerzitien und einmal im Jahr eine siebentägige Einkehrwoche. Aber dabei haben wir keine Gelegenheit, mit dem Prediger zu diskutieren und ihm Fragen zu stellen.

Der Erfahrungsaustausch zwischen uns Ordensleuten war ebenfalls bereichernd. Ich habe verstanden, dass die Schwierigkeiten, denen wir in den Schulen mit den Jugendlichen von heute begegnen, fast überall die gleichen sind. Ich danke den Wohltätern von KIRCHE IN NOT, dass Sie uns diese unvergessliche Erfahrung ermöglicht haben. Der Herr segne Sie reichlich!“

Kleingruppenarbeit bei einer Fortbildung für Ordensschwestern in der Demokratischen Republik Kongo.
Auch Bruder Dominique Lushimba Mwenyi ist froh, diese Gelegenheit gehabt zu haben. Neben dem Austausch mit anderen Ordensleuten fand er auch die praktische Seite des Lehrgangs hilfreich: „Wir verwalten manchmal das Vermögen der Gemeinschaft, und dank der Ausbildung habe ich gelernt, wie man einen Finanzbericht erstellt, wie wichtig Belege sind und dass man während der Durchführung eines Projekts Zwischen- und Abschlussbewertungen vornehmen muss. Ich werde unsere Wohltäter nicht vergessen, die uns die Teilnahme ermöglicht haben. Möge Gott es Ihnen hundertfach vergelten!“

 

In diesem Jahr sollen wieder 26 junge Ordensfrauen und -männer, die Möglichkeit haben, an diesem Kurs teilzunehmen. 11.500 Euro werden dazu gebraucht.

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Demokratische Republik Kongo: Kirche im dunklen Herz Afrikas

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Die Pfarrei von Koilamati liegt im Bundesstaat Assam im Nordosten Indiens. Die etwa 20 000 Einwohner gehören ethnischen Minderheiten an, vor allem der Volksgruppe der Karbi. Sie leben in kleinen Ansiedlungen in mit Stroh gedeckten Bambushütten.

 

Die Einwohner sind mehrheitlich Kleinbauern oder stellen traditionelle Holzschnitzereien oder Textilien für den Verkauf her. Die Lebensumstände sind karg, die meisten Familien essen nur zweimal am Tag etwas Reis mit Gemüse. Die Kindersterblichkeit ist hoch, Krankheiten wie Malaria sind weitverbreitet.

Pater Arvind Tigga mit dem neuen Motorrad, das Wohltäter von KIRCHE IN N OT ermöglicht haben.
Seit 2009 wird die Pfarrei von Karmelitenpatres betreut. Derzeit sind drei Priester dort tätig. In 16 der 50 Dörfer auf dem Territorium der Pfarrei leben Katholiken. Die Patres sind an Werktagen und Sonn- und Feiertagen in die Dörfer unterwegs, um die Sakramente zu spenden, kranke und sterbende Menschen zu besuchen und ihnen zur Seite zu stehen.

 

Weite und gefährliche Wege

Die Wege aber sind weit und gefährlich, denn das Gebiet ist bergig und mit Urwald bedeckt. Begegnungen mit Elefanten, Tigern, Nashörnern und anderen wilden Tieren sind eine große Gefahr. Zudem sind die Wege sehr schlecht, und manche der Ortschaften liegen hoch in den Bergen.

Die Patres brauchten dringend Hilfe. Die bisherigen Motorräder wurden immer wieder repariert, aber inzwischen war die Grenze des Möglichen erreicht. Pater Xavier Jayaraj, der Provinzobere der Karmeliten, hatte uns daher um Hilfe gebeten. Dank Ihrer Hilfe konnten die Patres nun zwei Motorräder anschaffen. Mit 1.090 Euro haben Sie dazu beigetragen.

Die Karmelitenpatres aus der Pfarrei Kioilamati im Bundesstaat Assam
Pater Xavier schreibt: „Nur ein starkes Motorrad ist diesen steinigen unbefestigten Straßen gewachsen. Nun können unsere Mitbrüder diese schwierigen Wege bewältigen. Danke für Ihre Liebe und dafür, dass Sie unsere Schwierigkeiten verstehen und unsere Bitte erfüllt haben.

 

„Möge Gott Sie alle segnen!“

Dadurch wurde das Apostolat der Patres in Koilami bedeutend vereinfacht. Nun können sie schneller in den Dörfern ankommen und mehr Zeit und Kraft dafür einsetzen, den Menschen zu dienen. Möge Gott Sie alle für Ihre Liebe und Ihre Fürsorge uns gegenüber segnen!“

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Ein Priester aus Indien dankt für die Unterstützung der Wohltäter von KIRCHE IN NOT

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Der Pfarrer der katholischen Gemeinde „Heilige Familie“ in Gaza-Stadt, Pater Gabriel Romanelli, hat im Gespräch mit KIRCHE IN NOT über „katastrophale hygienische Zustände“ und fehlende logistische Möglichkeiten zum Wiederaufbau berichtet. „Es gibt keinerlei Anzeichen für einen Wiederaufbau. Die fehlende Perspektive macht die Menschen unruhig“, sagte der Seelsorger. „Die Welt sollte wissen, dass es hier im Gaza-Streifen zwei Millionen Menschen gibt, die nichts haben und alles brauchen.“

 

In Pater Romanellis Pfarrei halten sich nach wie vor 450 Menschen auf, die bei den Kriegshandlungen ihr Zuhause verloren haben. Die Zahl ist seit Beginn der israelischen Offensive als Reaktion auf den islamistischen Terror nahezu gleichgeblieben. Unter den Schutzbedürftigen finden sich auch Menschen mit Behinderungen. Rund 60 Menschen konnten seit Beginn des Waffenstillstands am 10. Oktober in andere Unterkünfte umziehen oder in ihre Häuser zurückkehren.

Pater Gabriel Romanelli aus Gaza feiert die heilige Messe.
Trotz einzelner Luftangriffe habe der Waffenstillstand eine „spürbare Atempause“ geschaffen, berichtete Romanelli. Die Pfarrei erreichten nun regelmäßiger Hilfsgüter wie Lebensmittel und Medikamente. Es gebe auch wieder Alltagsgüter zu kaufen, allerdings seien die Priese für die meisten Bewohner unerschwinglich.

 

Hilfsgüter wie Lebensmittel und Medikamente

„Seit die Kämpfe aufgehört haben, konnte das Lateinische Patriarchat von Jerusalem uns wichtige Hilfsgüter schicken, mit denen wir über 12 000 Familien versorgen konnten“, betonte der Pfarrer. Die Güter würden neben den Bewohnern in den Räumen der Pfarrei an Menschen in der Nachbarschaft verteilt, darunter auch an muslimische Familien.

Die Menschen versuchten aktuell alles, um ihren Alltag wiederaufzunehmen: „Einige haben versucht, ihre Häuser oder das, was davon übrig ist, wieder aufzuräumen“, berichtete Romanelli. Doch es fehle an Baumaschinen, um Grundstücke freizuräumen. Vor allem aber seien Wasser- und Stromleitungen beschädigt.

Verteilung von Hilfsgütern des Lateinischen Patriachats im Gaza-Streifen. © Lateinisches Patriarchat von Jerusalem
Auch die Pfarrgemeinde versucht, den Menschen etwas Abwechslung vom Kriegsalltag zu bieten. Dreimal haben Pater Romanelli und seine Mitarbeiter Ausflüge ans Mittelmeer organisiert. Obwohl die Pfarrei nur wenige hundert Meter von der Küste entfernt liegt, sei es für „Kinder, die kurz vor dem Krieg geboren wurden“, das erste Mal gewesen, dass sie das Meer sahen, erzählte der Seelsorger.

 

 

Vorbereitungen auf das Weihnachtsfest

Auch hätte der Schulunterricht für rund 150 Kinder an den drei katholischen Schulen im Gaza-Streifen wieder begonnen. Es könnten leider keine weiteren Schüler aufgenommen werden, da in den Gebäuden zahlreiche Flüchtlinge leben.

In diesen Wochen bereitet sich auch die kleine Gemeinde in Gaza auf Weihnachten vor. „Wir haben begonnen, Lieder und Tänze zu proben. Vielleicht können wir sogar eine kleine Aufführung außerhalb unserer Gemeinderäume veranstalten – wenn die Bedingungen es erlauben“, hofft der Pfarrer.

Adventlicher Gottesdienst in der Kirche in Gaza (Archivbild). © Pfarrei Heilige Familie Gaza
Fraglich sei, ob der Lateinische Patriarch Pierbattista Kardinal Pizzaballa zu Weihnachten eine Einreiseerlaubnis in den Gaza-Streifen erhalte – sein Besuch sei jedoch fest eingeplant. Auch dürften aktuell keine Bewohner ausreisen, um die Feiertage mit ihren Familien im Westjordanland oder in anderen Ländern zu verbringen.

 

Schokolade als Weihnachtsgeschenk

Pater Romanelli plant außerdem, rund um die Festtage ältere und kranke Gemeindemitglieder zu besuchen, die sich an anderen Orten aufhalten oder wieder in ihre Wohnungen zurückkehren konnten. Für alle möchte der Pfarrer als Weihnachtsgeschenk Schokolade besorgen „egal zu welchem Preis. Das wird allen gut tun.“

Heiliges Land: Krieg ohne Ende? Abt Nikodemus Schnabel über Israel und Gaza.

KIRCHE IN NOT startet in Kooperation mit dem Lateinischen Patriarchat von Jerusalem ein neues Projekt für die christliche Minderheit im Heiligen Land: KIRCHE IN NOT wird die Schulgebühren für 800 christliche Kinder an katholischen Schulen in Israel und den Palästinensischen Gebieten finanzieren.

 

Obwohl Christen nach Juden und Muslimen die kleinste der drei großen Religionsgemeinschaften im Heiligen Land sind, ist die katholische Kirche der größte konfessionelle Schulträger. „Wir haben mehr als 20 000 Kinder und Jugendliche an den kirchlichen Schulen“, betonte der Kanzler des Lateinischen Patriarchats von Jerusalem, Davide Meli, bei einem Besuch der internationalen Zentrale von KIRCHE IN NOT in Königstein im Taunus.

Auch nicht christliche Eltern schätzten das Bildungsangebot der katholischen Kirche. „Unsere Schulen bieten Möglichkeiten für Angehörige verschiedener Glaubensrichtungen, sich zu respektvoll zu begegnen und Beziehungen aufzubauen, die ein Leben lang halten“, betonte Meli.

Davide Meli, Kanzler des Lateinischen Patriarchats von Jerusalem.
George Akroush, Projektkoordinator des Lateinischen Patriarchats, hob hervor, dass die Schulen ein zentraler Faktor seien, weshalb christliche Familien trotz der aktuellen Schwierigkeiten sich dazu entschließen würden, im Heiligen Land zu bleiben. „Können Eltern ihren Kindern keine gute Bildung mehr bieten, werden sie mit hoher Wahrscheinlichkeit auswandern“, sagte Akroush. Doch gerade viele junge Christen seien entschlossen, sich ihr Leben im Heiligen Land aufzubauen.

 

Westjordanland: Arbeitslosenquote unter den Christen bei 72 Prozent

Doch die Auswirkungen der Covid-19-Pandeme auf den Pilger- und Tourismussektor, die politisch aufgeheizte Lage und vor allem der Gaza-Krieg infolge des islamistischen Terrors habe die Christen hart getroffen. „Im Westjordanland liegt die Arbeitslosenquote unter den Christen bei 72 Prozent, sie sind nahezu mittelos“, erklärte Akroush.

Das Lateinische Patriarchat stehe vor einem Dilemma: Viele Familien könnten die Schulgebühren für ihre Kinder nicht mehr zahlen. Die Kirche könne Lehrer, Unterrichtsmaterial und Gebäude nicht ohne Zuschüsse finanzieren. Eine Schließung der Schulen käme jedoch nicht infrage: „Eine Schule zu schließen ist das gleiche wie eine Pfarrei zu schließen, das wäre das Ende des christlichen Lebens“, betonte der Projektverantwortliche.

Schüler einer katholischen Schule im Heiligen Land.
Der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Pierbattista Kardinal Pizzaballa, habe sich deshalb zu einer „Option der Hoffnung“ entschlossen, inspiriert vom Heiligen Jahr der katholischen Kirche, das 2025 begangen wird: „Da zur Praxis des Jubiläumsjahres gehört, Schulden zu erlassen, hat der Patriarch beschlossen, den Familien alle aufgelaufenen Schulden zu erlassen – mit Ausnahme derjenigen für das aktuelle Schuljahr.“ Dieser Schuldenerlass habe zwar aus finanzieller Sicht „für einige Unruhe gesorgt, aber er war das Richtige“, zeigte sich Davide Meli überzeugt. Für viele Christen bedeute dieser Schritt eine enorme Erleichterung.

 

Wichtiges Signal für Christen im Heiligen Land

Wie die beiden Verantwortlichen des Patriarchats betonten, hätten sich in der Folge zahlreiche Einzelpersonen und Organisationen bereit erklärt, die katholischen Schulen im Heiligen Land intensiver zu unterstützen – darunter auch KIRCHE IN NOT.

Dies sei ein wichtiges Signal für die die Christen in der Heimat Jesu, betonte Kanzler Meli: „Viele unserer Familien hatten und haben große Sorgen“, doch diese Hilfsbereitschaft sei „ein Zeichen der Würde: dass die Kirche zu ihnen steht, dass sie sich um die Christen im Heiligen Land kümmert – denn Jerusalem ist die Heimat aller Gläubigen.“

Unterstützen Sie den Einsatz der Kirche im Heiligen Land mit Ihrer Spende – online oder auf auf folgendes Konto:

Empfänger: KIRCHE IN NOT
LIGA Bank München

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Verwendungszweck: Heiliges Land

Heiliges Land – Wäre die Welt ohne Religion wirklich besser? (mit Nikodemus Schnabel)

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Das päpstliche Hilfswerk KIRCHE IN NOT (international „Aid to the Church in Need“ – ACN) hat einen neuen Leiter: Papst Leo XIV. hat Kurt Kardinal Koch zum neuen Stiftungs-Präsidenten ernannt. Koch tritt die Nachfolge von Mauro Kardinal Piacenza an, der das Amt seit 2011 innehatte; der 81-Jährige hatte seinen altersbedingten Rücktritt erklärt.

 

„Wir freuen uns, Kardinal Koch als neuen Präsidenten zu haben, und auf die Führung, die er unserer Mission für verfolgte und notleidende Christen geben kann“, erklärte Regina Lynch, die Geschäftsführende Präsidentin von KIRCHE IN NOT (ACN). Das Hilfswerk sei Papst Leo dankbar für diese Ernennung und „sein Interesse an unserer Arbeit“.

Lynch dankte auch Kardinal Piacenza, der seit der Umwandlung von KIRCHE IN NOT zu einer päpstlichen Stiftung ihr erster Präsident war. „In Kardinal Piacenza hatten wir stets einen beständigen und vertrauenswürdigen Mentor. Er stand uns immer mit Rat und Tat zur Seite.“ Sie hob das besondere Interesse des bisherigen Präsidenten für die Projektarbeit von KIRCHE IN NOT im Nahen Osten und die Begleitung der Gebetsaktion „Ein Million Kinder beten den Rosenkranz“ hervor.

Mauro Kardinal Piacenza, der scheidende Stiftungspräsident von KIRCHE IN NOT (ACN).
Der neue Präsident Kurt Kardinal Koch wurde 1950 im Kanton Luzern in der Schweiz geboren und 1982 zum Priester geweiht. Seit 2010 ist er Präfekt des vatikanischen Dikasteriums zur Förderung der Einheit der Christen und Präsident der Kommission für die religiösen Beziehungen zum Judentum. Für KIRCHE IN NOT ist Kardinal Koch kein Unbekannter: Er war mehrfach bei Veranstaltungen des Hilfswerks zu Gast, besonders in der Schweiz und auch in Deutschland.

 

Kardinal Koch kennt KIRCHE IN NOT gut

Beim deutschen Büro von KIRCHE IN NOT in München ist darum die Freude über die Ernennung ebenfalls groß: „Kardinal Koch kennt unser Hilfswerk gut. Ich erinnere mich gern an seine Teilnahme beim Kongress ,Treffpunkt Weltkirche‘ im Jahr 2011 in Würzburg“, erklärte Florian Ripka, Geschäftsführer von KIRCHE IN NOT Deutschland. Der neue Präsident habe auch für die Reihe „Glaubens-Kompass“ von KIRCHE IN NOT die Ausgabe „Ökumene der Märtyrer“ verfasst, basierend auf einem Vortrag im Jahr 2013.

Kurt Kardinal Koch bei einer Veranstaltung von KIRCHE IN NOT Schweiz/Liechtenstein (Archivbild).
Der weltweit anerkannte Einsatz von Kardinal Koch für die Ökumene passe hervorragend zum Auftrag des Hilfswerks: „Die Sendung von KIRCHE IN NOT ist es, Brücken der Liebe bauen – zu den bedrängten und verfolgten Christen und über Konfessionsgrenzen hinweg. Wir freuen uns, mit Kardinal Koch einen so engagierten ,Brückenbauer‘ an der Spitze unseres Werks zu haben“, sagte Ripka.

 

„Engagierter Brückenbauer“

KIRCHE IN NOT (ACN) hilft in über 130 Ländern, in denen Christen bedrängt sind oder wo wegen Krieg und Armut nicht ausreichend Mittel für die Seelsorge zur Verfügung stehen. Jährlich fördert das Hilfswerk an die 5000 Projekte, 2024 in einem Umfang von über 139 Million Euro. KIRCHE IN NOT erhält keine öffentlichen Gelder oder Kirchensteuermittel und ist in 24 Ländern mit eigenen Nationalbüros vertreten. Hauptsitz des Hilfswerks im Rang einer päpstlichen Stiftung ist Königstein im Taunus.

Kurt Kardinal Koch über Christenverfolgung

In der Provinz Nampula im Norden von Mosambik sind in den vergangenen Tagen mindestens vier Christen getötet und zahlreiche Dörfer zerstört worden. Das berichtet der Bischof von Nacala, Alberto Vera Aréjula, gegnüber KIRCHE IN  NOT.

 

Seit dem 10. November seien in der Region mehrere Dörfer von dschihadistischen Kämpfern angegriffen worden. Die Täter, die sich als Angehörige des „Islamischen Staates“ (IS) bezeichnen, hätten Häuser in Brand gesteckt und Menschen verschleppt, darunter auch Frauen und Kinder. Während sich der Terror seit 2017 besonders auf die Provinz Cabo Delgado im äußersten Norden von Mosambik konzentriert, ist nun erneut auch die Nachbarprovinz Nampula betroffen.

Bischof Alberto Vera Aréjula aus Nacala.
„Es waren Tage des Terrors und des großen Leids“, erklärte Bischof Vera. „Tausende Familien versuchen, den Terroristen zu entkommen. Die Lage ist sehr unübersichtlich, und mancherorts wurden ganze Dörfer niedergebrannt und Menschen ermordet.“ Unter den Opfern seien auch mindestens vier Christen. „Einer von ihnen wurde enthauptet“, berichtete Vera. Es gebe auch Berichte, wonach die Kämpfer zwei Kapellen zerstört hätten.

 

„Tage des Terrors und des großen Leids“

Besonders schlimm sei die Lage im Küstenort Memba. „Memba ist jetzt eine verlassene Stadt“, sagte der Bischof. Das Amt der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) schätzt, dass bei der jüngsten Gewaltwelle rund 128 000 Menschen fliehen mussten. Die Angst vor neuen Angriffen führe zu weiteren Fluchtbewegungen; zudem sei in der Region die Cholera ausgebrochen.

Die katholische Kirche setze sich erneut für Versorgung der Terror-Überlebenden ein, berichtete Bischof Vera. Doch die benötigten Hilfsgüter seien knapp: „Wir brauchen dringend Lebensmittel und Hygieneartikel, Decken und weitere Dinge für die bedürftigsten Menschen, insbesondere Frauen und Kinder.“

Flüchtlingstreck in der Provinz Cabo Delgado (Mosambik).
Auch die Seelsorger vor Ort bräuchten Hilfe, da sie bis zur Belastungsgrenze die Hilfe koordinierten und für die traumatisierten Menschen da seien. „Wir bitten Gott um Hilfe und Frieden. Wir brauchen dringend Ihre Unterstützung“, schloss der Bischof seine Botschaft an KIRCHE IN NOT. Unser Hilfswerk unterstützt im jüngst betroffenen Bistum Nampula und in anderen Diözesen im Norden von Mosambik Hilfen für Binnenvertriebene und die psychosoziale  Betreuung von Überlebenden.

 

„Wir brauchen dringend Ihre Unterstützung“

Seit nunmehr acht Jahren wird der Norden von Mosambik von Terrorangriffen erschüttert. Die Täter gelten als Splittergruppen des IS und rekrutieren sich aus Kämpfern, die aus der Region oder Nachbarländern stammen. Neben einer islamistischen Agenda verfolgen die Terroristen auch wirtschaftliche Interessen: Vor der Küste Mosambiks gibt es reiche Erdölvorkommen.

Versorgung von Binnenflüchtlingen in Mosambik.
Der Terror trifft nicht nur Christen, die rund 60 Prozent der rund 33 Millionen Einwohner Mosambiks ausmachen. Auch Muslime sind massiv betroffen. Beobachter stellen gleichwohl immer wieder gezielte Angriffe auf Christen und kirchliche Einrichtungen fest.

 

Drastische Eskalation antichristlicher Gewalt

Der im Oktober veröffentlichte Bericht „Religionsfreiheit weltweit“ stuft Mosambik in die Kategorie rot für schwere Verfolgung ein und bilanziert: „Insbesondere 2024 kam es zu einer drastischen Eskalation antichristlicher Gewalt (…). Vor dem Hintergrund des expandierenden Einflusses dschihadistischer Gruppen, der politischen Unruhen und einem schwachen Staat in einem Großteil des Nordens des Landes sind die Bedingungen für Menschenrechte und Religionsfreiheit weiterhin sehr prekär.“

Bitte unterstützen Sie die Arbeit der Kirche in Mosambik und den Einsatz für Betroffene der Gewalt mit Ihrer Spende – online oder auf folgendes Konto:

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Verwendungszweck: Mosambik

Islamistische Milizen in Mosambik vertreiben 500 000 Menschen

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Der Dom St. Peter in Worms ist am Mittwoch, 19. November, als Zeichen der Solidarität mit bedrängten und verfolgten Christen rot angestrahlt worden. Hintergrund war der „Red Wednesday“ (roter Mittwoch) von KIRCHE IN NOT.

 

Rund um diesen Aktionstag werden auf allen Kontinenten Kirchen und öffentliche Gebäude rot beleuchtet, um auf die Situation verfolgter und bedrängter Christen sowie auf das Menschenrecht der Religionsfreiheit aufmerksam zu machen. Neben der Westfassade des Doms waren in Worms auch die St.-Martins-Kirche sowie die Kirche St. Laurentius in Gundheim rot angestrahlt.

Propst Tobias Schäfer leitete den Gottesdienst zum „Red Wednesday“ im Wormser Dom.
Schwerpunktthema des Abends war das Christentum in Indien. Den Gottesdienst am Mittwochabend im Dom leitete Propst Tobias Schäfer. Rund 100 Gläubige hatten sich dort versammelt. In seiner Predigt verwies Propst Schäfer mit Blick auf die vielen Menschen, die wegen ihres Glaubens verfolgt und getötet werden, dass auch der Wormser Dom quasi eine Märtyrerkirche sei. Denn der Ostchor der Kirche sei Petrus und Paulus und der Westchor dem heiligen Laurentius geweiht, also „auf Menschen gegründet, die Blut vergossen haben für die Frohe Botschaft Christi“.

 

Indien ist wichtiges Förderland für KIRCHE IN NOT

Nach dem Gottesdienst gab es im „Haus am Dom“ eine Gesprächsrunde unter der Leitung der Pastoralreferentin Carolin Bollinger. Eine Vertreterin von KIRCHE IN NOT stellte dabei einige aktuelle Projekte vor. Im vergangenen Jahr hatte KIRCHE IN  NOT rund 400 Projekte mit rund 6,77 Millionen Euro gefördert.

Schwerpunkt seien vor allem Aus- und Fortbildung von Priestern, Ordensleuten und Laien, aber auch Bauhilfe, Fahrzeughilfe und Mess-stipendien. Indien ist nach der Ukraine und Libanon das Land mit der höchsten Fördersumme des Hilfswerks im vergangenen Jahr.

Auch die Sankt-Martin-Kirche in Worms war rot angestrahlt.
Stefan Stein, Referent für Öffentlichkeitsarbeit bei KIRCHE IN NOT Deutschland, stellte einige Aspekte der kürzlich vom Hilfswerk veröffentlichten Studie „Religionsfreiheit weltweit“ vor. Demnach gebe es in mehr als 60 Ländern Einschränkungen der Religionsfreiheit; in diesen Staaten lebten mehr als fünf Milliarden Menschen. Ursachen seien unter anderem totalitäre Regierungen und der sich ausbreitende islamistische Terrorismus, vor allem im Westen Afrikas.

 

Öffentliches Zeichen, um auf verfolgte Christen aufmerksam zu machen

Propst Tobias Schäfer zeigte sich beeindruckt von der rot angestrahlten Westfassade des Doms. Man wolle mit dem „Red Wednesday“, an dem die Kirche in Worms erstmals mitgemacht hat, ein öffentliches Zeichen setzen und auf diese Weise auf das Schicksal der verfolgten und bedrängten Christen aufmerksam machen.

Die Aktionswoche zum „Red Wednesday“ von KIRCHE IN NOT gibt es seit 2015. In Deutschland haben in diesem Jahr rund 250 Pfarreien bei der Aktion „Red Wednesday“ mitgemacht.

Nähere Informationen zum „Red Wednesday“ und eine Karte mit allen 2025 teilnehmenden Kirchengemeinden finden sich auf der Webseite www.red-wednesday.de.

Informationen über die aktuelle Lage der Religionsfreiheit weltweit stellt KIRCHE IN NOT unter: www.religionsfreiheit-weltweit.de zur Verfügung.

Am 19. November ist „Red Wednesday“. Den „Roten Mittwoch“ hat KIRCHE IN NOT 2015 ins Leben gerufen, um auf die Situation verfolgter Christen aufmerksam zu machen. Rund um diesen Termin erstrahlen rund um den Globus in diesem Jahr mehr als 600 Kirchen und öffentliche Gebäude in rotem Licht. Zu Veranstaltungen und Gebeten, die sowohl online als auch via Internet, Fernsehen und Radio stattfinden, werden rund eine halbe Million Teilnehmer erwartet.

 

In Deutschland haben sich bislang rund 227 Pfarreien registriert (Stand: 18.11.2025). Am „Red Wednesday“ selbst lädt KIRCHE IN NOT zu einer heiligen Messe im rot erleuchteten Regensburger Dom ein. Insgesamt organisiert KIRCHE IN NOT in Deutschland rund um den „Red Wednesday“ sieben Großveranstaltungen, neben Regensburg unter anderem in Berlin, Paderborn und Düsseldorf.

Einige dieser Termine werden über die christlichen Sender Radio Horeb, EWTN und K-TV übertragen. Am Sitz von Radio Horeb in Balderschwang, in Berlin und Düsseldorf wird Bischof Wilfred Chikpa Anagbe aus Makurdi in Nigeria über die Christenverfolgung in seiner Heimat berichten.

Das Gebäude des Europaparlaments in Brüssel wird erstmals am „Red Wednesday“ angestrahlt.
In zahlreichen anderen Ländern begehen Christen den „Red Wednesday“, auch unter politischer Beteiligung: So hat das Europaparlament in diesem Jahr erstmals beschlossen, seinen Sitz in Brüssel rot zu beleuchten. In Österreichs Hauptstadt Wien ist ein Friedensmarsch geplant, an dem der designierte Erzbischof Josef Grünwidl teilnehmen wird. Ebenfalls ist dort geplant, das Bundeskanzleramt rot anzustrahlen. Auch andere europäische Staaten wie Ungarn, Kroatien und Tschechien begehen den „Red Wednesday“ und beleuchten öffentliche Gebäude wie Botschaften oder das Außenministerium.

 

Kirchen und öffentliche Gebäude werden rot angestrahlt

Rote Kirchen werden unter anderem in folgenden Metropolen zu sehen sein: London, Rom, Zürich, Paris, Lissabon, Dublin, Toronto, Mexiko-Stadt und Bogotá. Weltweit werden nach Informationen von KIRCHE IN NOT etwa 635 Gotteshäuser in rotes Licht getaucht.

Weltweit werden anlässlich des Red Wednesday Kirchen rot angestrahlt, wie zum Beispiel der Regensburger Dom.
Nach Schätzungen des jüngst von KIRCHE IN NOT veröffentlichten Berichts „Religionsfreiheit weltweit“ leben etwa zwei Drittel der Weltbevölkerung in Ländern, in denen die Religionsfreiheit eingeschränkt ist. Unter ihnen befinden sich über 400 Millionen Christen. Wie viele von ihnen persönlich von Verfolgung betroffen sind, ist nicht seriös zu ermitteln, allerdings nehmen Berichte über Diskriminierung, Misshandlungen und Morde weiterhin zu.

 

Zwei Drittel der Weltbevölkerung mit eingeschränkter Religionsfreiheit

KIRCHE IN NOT, 1947 gegründet, unterstützt verfolgte und bedrängte Christen in über 130 Ländern mit jährlich etwa 5000 Projekten. Das Hilfswerk erhält keine öffentlichen Gelder oder Kirchensteuermittel, sondern finanziert sich allein durch Spenden.

Im Vorfeld der Reise von Papst Leo XIV. in die Türkei hat der Apostolische Vikar von Istanbul, Bischof Massimiliano Palinuro, die intensive ökumenische Zusammenarbeit der christlichen Minderheit in der Türkei betont.

 

Die Beziehungen zwischen katholischer Kirche und dem orthodoxen Patriarchat von Konstantinopel seien „ausgezeichnet“, erklärte Palinuro im Gespräch mit KIRCHE IN NOT: „Ich kann sogar sagen, dass die ökumenischen Beziehungen hier in Istanbul deutlich stärker sind als irgendwo sonst auf der Welt.“ Der 1700. Jahrestag des Konzils von Nizäa, der Anlass der ersten Auslandsreise von Papst Leo, sei darum auch ein wichtiges Signal der gemeinsamen Bemühungen aller Christen um „Einheit für die Menschheitsfamilie“.

Bischof Massimiliano Palinuro, Apostolischer Vikar von Istanbul.
Die christlichen Gemeinden in der Türkei hätten ein „enormes Potenzial, Brücken der Brüderlichkeit zu bauen“ und „Mauern einzureißen, die durch jahrhundertealte Vorurteile und ideologische Feindseligkeiten errichtet wurden“, sagte Palinuro. In einer „pluralen Welt“ bestehe die Gefahr, „die menschliche Brüderlichkeit und die Einheit der Kirche zu zerstören“. Oft neigten die Christen dazu, Unterschiede zu betonen, aber: „Wir sind nicht zur Einheitlichkeit, sondern zur Gemeinschaft in der Verschiedenheit berufen“, so der Bischof.

 

„Gemeinschaft in der Verschiedenheit“

Dass gerade die Ökumene in der Türkei große Fortschritte gemacht habe, sieht Palinuro als „Fügung des Schicksals“: „Genau hier, wo die große Spaltung ihren Ursprung hat, muss auch die große Versöhnung zwischen dem orthodoxen Osten und dem katholischen Westen ihren Anfang nehmen.“ Dieser Weg habe bereits in den 1930er-Jahren begonnen, als der spätere Papst Johannes XXIII. das Apostolische Vikariat in der Türkei leitete.

Syrisch-orthodoxe Geistliche bei der Weihe einer Kirche in Istanbul im Jahr 2023.
„Wir erwarten Papst Leo mit großer Freude und Zuversicht“, betonte Palinuro. Er wies hin auf die Renovierungsarbeiten der türkischen Behörden am historischen Ort des Konzils von Nizäa, dem ehemaligen Sommerpalast von Kaiser Konstantin im heutigen Iznik. Dort wird ein ökumenisches Gebetstreffen stattfinden. Der Papstbesuch sei ein „Zeichen der Einheit und der Hoffnung“.

 

Papstbesuch als „Zeichen der Einheit und der Hoffnung“

Leo XIV. wird die Türkei von 27. bis 30. November besuchen, anschließend reist er bis zum 2. Dezember in den Libanon. Es ist seine erste Auslandsreise als Papst. Die Planungen zur Türkei-Visite gehen auf seinen Vorgänger Franziskus zurück. Die türkische Regierung hatte nach der Wahl von Papst Leo die Einladung wiederholt, zum 1700. Jahrestag des Konzils von Nizäa ins Land zu kommen. Das Konzil im Jahr 325 wird als einer der zentralsten Bezugspunkte der Christenheit vor den konfessionellen Spaltungen angesehen.

Anbetung in der St.-Antonius-Kirche in Istanbul.
Die Zahl der Christen in der Türkei liegt laut dem von KIRCHE IN NOT kürzlich veröffentlichten Bericht „Religionsfreiheit weltweit“ bei etwa 0,2 Prozent der Bevölkerung, das sind etwa 170 000 Personen; viele von ihnen sind Migranten. Der Bericht stuft das Land im Hinblick auf Verstöße gegen die Religionsfreiheit in die Kategorie „Diskriminierung“ ein.

 

In der Türkei sind nur 0,2 Prozent der Einwohner Christen

KIRCHE IN NOT unterstützt das Apostolische Vikariat Istanbul und andere katholische Gemeinden im Land mit Mess-Stipendien für Priester, Transportmittel für die Seelsorge sowie der Finanzierung von Renovierungsmaßnahmen, Sprachunterricht oder dem Betrieb der Universitätsseelsorge.

Bitte unterstützen Sie die Arbeit der Kirche in der Türkei mit Ihrer Spende – online unter www.spendenhut.de oder auf folgendes Konto:

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Verwendungszweck: Türkei

Christen in der Türkei: Kleine Herde mit großer Geschichte (mit Erzbischof Martin Kmetec, Izmir)

Zu einem musikalisch gestalteten Gebetsabend für verfolgte Christen weltweit laden die katholische Pfarrei St. Suitbertus und das Stadtdekanat Düsseldorf am Donnerstag, 20. November, ab 19:00 Uhr in die Basilika St. Suitbertus in Düsseldorf-Kaiserswerth ein. Die Kirche am Suitbertus-Stiftsplatz wird an diesem Abend anlässlich des „Red Wednesday“ rot beleuchtet sein. Mit dieser Aktion macht KIRCHEIN NOT (ACN) jedes Jahr Ende November auf das Menschenrecht der Religions- und Weltanschauungsfreiheit aufmerksam.

 

Der „Abend der Zeugen“ in St. Suitbertus wird von Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki geleitet und steht unter dem Zeichen aktueller Berichte über Diskriminierung und Verfolgung von Christen weltweit. Als Ehrengast berichtet der katholische Bischof Wilfred Chikpa Anagbe aus Nigeria über die Situation der Christen in seiner Diözese, die von akuter Verfolgung und Vertreibung durch islamistische Milizen betroffen sind.

Bischof Wilfred Chikpa Anagbe aus dem Bistum Makurdi (Nigeria) wird über die Situation der Christen in seiner Heimat berichten.
Der „Abend der Zeugen“ beginnt um 19:00 Uhr und endet gegen 20:30 Uhr; im Anschluss sind alle Teilnehmer zu einem Begegnungsempfang im Antonius-Haus (Marienplatz 1, 40489 Düsseldorf-Kaiserswerth) eingeladen. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei, um eine Anmeldung an redwednesday@kirche-in-not.de wird gebeten.

 

Am „Red Wednesday“ leuchten Gebäude weltweit für verfolgte Christen

Seit 2015 gibt es den „Red Wednesday“, der in diesem Jahr auf den 19. November fällt. „Hunderte Millionen Christen leben rund um den Erdball in einem Umfeld, in dem sie gewaltsam verfolgt, diskriminiert oder an der freien Ausübung ihres Glaubens gehindert werden“, erklärt KIRCHE-IN-NOT-Geschäftsführer Florian Ripka den Hintergrund der Aktion.

Zu den bekanntesten rot angestrahlten Gebäuden zählten in den vergangenen Jahren unter anderem das Kolosseum und der Trevi-Brunnen in Rom, die Christusstatue in Rio de Janeiro, das österreichische Parlamentsgebäude sowie in Deutschland die Kathedralen in Augsburg, Dresden, Freiburg, Paderborn, Passau und Regensburg.

Weltweit werden anlässlich des Red Wednesday Kirchen rot angestrahlt. Im Jahr 2024 war auch die Basilika Sagrada Familia in Barcelona dabei.
KIRCHE IN NOT ruft christliche Gemeinden aller Konfessionen dazu auf, rund um den „Red Wednesday“ Informations- und Gebetsveranstaltungen zu planen und ihre Kirchen rot zu beleuchten. Um eine möglichst hohe Beteiligung zu erreichen, steht den Pfarreien die Terminwahl frei. Eine Teilnahme an der Aktion ist weiterhin möglich, KIRCHE IN NOT bittet um Anmeldung unter: redwednesday@kirche-in-not.de.

 

Christliche Gemeinden aller Konfessionnen zur Teilnahme aufgerufen

Nähere Informationen zur Aktion und eine Karte mit allen teilnehmenden Kirchengemeinden finden sich auf der Webseite www.red-wednesday.de.

Informationen über die aktuelle Lage der Religionsfreiheit weltweit stellt KIRCHE IN NOT unter: www.religionsfreiheit-weltweit.de zur Verfügung.

Zu einem Gebets- und Informationsabend über verfolgte Christen in Nigeria lädt die Kirchengemeinde St. Clemens in Berlin-Kreuzberg am Montag, 17. November, ab 17:30 Uhr ein. Die Kirche in der Stresemannstr. 66 wird an diesem Abend anlässlich des „Red Wednesday“ rot beleuchtet sein. Mit dieser Aktion macht KIRCHE IN NOT jedes Jahr Ende November auf das Menschenrecht der Religions- und Weltanschauungsfreiheit aufmerksam.

 

Der Gebetsabend beginnt um 17:30 Uhr mit einer Rosenkranz-Andacht. Anschließend berichtet der katholische Bischof Wilfred Chikpa Anagbe aus Nigeria über die Situation der Christen in seiner Diözese, die von akuter Verfolgung und Vertreibung durch islamistische Milizen betroffen sind.

Ab etwa 19:00 Uhr feiert die Gemeinde einen Gottesdienst in den Anliegen der Menschen in Nigeria. Der Gebetsabend endet mit einer Meditationszeit vor dem Allerheiligsten. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei, um eine Anmeldung an redwednesday@kirche-in-not.de wird gebeten.

Bischof Wilfred Chikpa Anagbe aus dem Bistum Makurdi (Nigeria) wird über die Situation der Christen in seiner Heimat berichten.
Seit 2015 gibt es den „Red Wednesday“, der in diesem Jahr auf den 20. November fällt. „Hunderte Millionen Christen leben rund um den Erdball in einem Umfeld, in dem sie gewaltsam verfolgt, diskriminiert oder an der freien Ausübung ihres Glaubens gehindert werden“, erklärt KIRCHE-IN-NOT-Geschäftsführer Florian Ripka den Hintergrund der Aktion.

 

Bischof aus Nigeria berichtet über die Situation in seiner Heimat

Zu den bekanntesten rot angestrahlten Gebäuden zählten in den vergangenen Jahren unter anderem das Kolosseum und der Trevi-Brunnen in Rom, die Christusstatue in Rio de Janeiro, das österreichische Parlamentsgebäude sowie in Deutschland die Kathedralen in Augsburg, Dresden, Freiburg, Paderborn, Passau und Regensburg.

Weltweit werdern anlässlich des Red Wednesday Kirche rot angestrahlt, wie zum Beisiel auch der Fuldaer Dom 2024.
KIRCHE IN NOT ruft christliche Gemeinden aller Konfessionen dazu auf, rund um den „Red Wednesday“ Informations- und Gebetsveranstaltungen zu planen und ihre Kirchen rot zu beleuchten. Um eine möglichst hohe Beteiligung zu erreichen, steht den Pfarreien die Terminwahl frei. Eine Teilnahme an der Aktion ist weiterhin möglich, KIRCHE IN NOT bittet um Anmeldung unter: redwednesday@kirche-in-not.de.

 

Christliche Gemeinden aller Konfessionnen zur Teilnahme aufgerufen

Nähere Informationen zur Aktion und eine Karte mit allen teilnehmenden Kirchengemeinden finden sich auf der Webseite www.red-wednesday.de.

Informationen über die aktuelle Lage der Religionsfreiheit weltweit stellt KIRCHE IN NOT unter: www.religionsfreiheit-weltweit.de zur Verfügung.

Laut dem römisch-katholischen Bischof von Charkiw, Pawlo Hontscharuk, leiden die Menschen in der Ukraine besonders unter der konstanten Präsenz von Drohnen und der psychischen Belastung nach knapp vier Jahren Krieg. „Wir tragen so viel Schmerz in uns, aber wir wissen, dass wir weiterleben müssen. Wir leben von einem Tag zum nächsten“, sagte er bei einem Besuch in der internationalen Zentrale von KIRCHE IN NOT in Königstein im Taunus.

 

Besonders belastend sei das ständige Surren von Drohnen. Es sei so konstant, dass die Menschen Angst hätten, wenn sie es nicht mehr hörten. „Die größte Gefahr für uns ist die Stille. Wenn es ruhig ist, wissen wir nicht, was als Nächstes passieren wird“, so der Bischof. Am schlimmsten seien Glasfaser-Drohnen, die eine Reichweite von 50 Kilometern hätten. „Sie schießen auf alles, was sich bewegt und lebt. Wir leben in ständiger Anspannung.“ Charkiw, die zweitgrößte Stadt der Ukraine, liegt im Osten des Landes und dadurch ganz nah an der Frontlinie.

Pawlo Hontscharuk, Bischof von Charkiw-Saporischschja.
Knapp vier Jahre seit Beginn der russischen Invasion seien Traumata bei Soldaten und der Zivilbevölkerung weit verbreitet. Daher sei hier die Arbeit der Kirche sehr wichtig. Bischof Hontscharuk dankte KIRCHE IN NOT bei seinem Besuch für die Unterstützung bei der Finanzierung von Trauma-Therapie-Kursen. „Das ist ein wichtiger Teil meines Dienstes. Ich selbst und alle Priester und Schwestern erhalten eine kontinuierliche psychologische Ausbildung. Das ist wichtig, um Menschen bei psychischen Problemen, familiären Spannungen, Gewalt und Selbstmordprävention zu unterstützen“, so der Bischof. „Es ist essenziell, den Menschen zuzuhören und ihnen auf unterschiedliche Weise zu helfen.

 

KIRCHE IN NOT fördert Trauma-Therapie-Kurse

Die Ukraine ist derzeit das Hauptförderland von KIRCHE IN NOT. Im vergangenen Jahr hat das Hilfswerk dort mehr als 300 Projekte mit knapp 8,5 Millionen Euro gefördert. Besonders wichtig seien laut Bischof Hontscharuk Generatoren, da russische Streitkräfte oft gezielt die Stromversorgung angriffen, vor allem im Winter. „Ohne Generatoren gibt es keine Heizung – ohne diese Hilfe könnten wir nicht leben.“

Frauen vor einer Gedenkstätte für gefallene ukrainische Soldaten in Kiew. © Ismael Martinez Sanchez/Kirche in Not
Er dankte KIRCHE IN NOT für die großzügige und zuverlässige Unterstützung. „Das bedeutet uns sehr viel. Wenn wir Hilfe brauchen, melden wir uns, und KIRCHE IN NOT hilft sofort. Ich danke allen Wohltätern für ihre Gebete, ihre Solidarität und die finanzielle Unterstützung. KIRCHE IN NOT ist für uns wie eine Hand Gottes, die uns durch den Alltag trägt.“
Bitte unterstützen Sie die Arbeit der Kirche in der Ukraine und helfen Sie den notleidenden Menschen mit Ihrer Spende – online unter www.spendenhut.de oder auf folgendes Konto:

Empfänger: KIRCHE IN NOT
LIGA Bank München
IBAN: DE63 7509 0300 0002 1520 02
BIC: GENODEF1M05

Verwendungszweck: Ukraine