Vor rund 80 Gästen und Förderern des Hilfswerks im Haus St. Ulrich berichtete er, dass die akuteste Bedrohung in seinem Bistum derzeit vor allem durch islamistische Milizen aus der Volksgruppe der Fulani ausgehe. Diese hätten allein im Jahr 2023 über 5000 Christen getötet und ganze Landstriche entvölkert. Wer entkommen konnte, lebe bis heute in überfüllten Flüchtlingslagern ohne Zugang zu Bildung oder Arbeit.
„Die Schreie aus den Dörfern, Kirchen und Flüchtlingslagern Nordnigerias verlangen nicht nur Mitgefühl, sondern auch Gerechtigkeit“, appellierte Bischof Daboh an die Zuhörer. „Ich erwarte vom Westen, dass er seine Stimme erhebt – ebenso wie er es für die Ukraine und Gaza tut“, fügte er hinzu.
Er hatte eigens für die Veranstaltung in Augsburg die Tagung der nigerianischen Bischofskonferenz für drei Tage unterbrochen. „Sie haben keine Ahnung, wie viel Gutes Ihre Hilfe in Nordnigeria tut!“, rief der Bischof den anwesenden Wohltätern zu. „Darum musste ich kommen und Ihnen ‚Danke‘ sagen.“
KIRCHE IN NOT fördert jedes Jahr mehr als 5000 Projekte in über 130 Ländern. Im vergangenen Jahr hat das Hilfswerk in Nigeria 110 Projekte mit rund 2,2 Millionen Euro unterstützt.
– Von Islamisten entführter Priester in Nigeria: „Ich war in ständiger Todesangst“
– Nigeria: Entführter Priester Alphonsus Afina wieder frei
– Katholisches Internat in Nigeria überfallen: Ein Toter und drei Entführte
– Nigeria: Bis zu 200 Tote bei Angriff auf Flüchtlinge
– Dutzende Tote bei neuer Angriffswelle
– Christentum im Norden Nigerias wächst
– Nigerianischer Erzbischof: Regierung muss Sicherheit der Bevölkerung verbessern
Unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Spende – schnell und einfach online!