Die Missionarinnen der Nächstenliebe, die von Mutter Teresa gegründete Gemeinschaft, hätten die von ihnen betreuten Kranken evakuieren und ihre Arbeit vorübergehend einstellen müssen. Ordensschwestern des Franz-von-Sales-Krankenhauses in der Hauptstadt seien gezwungen gewesen, ihre Ordenskleidung abzulegen, um sich so besser unter der Bevölkerung verstecken zu können, erklärte Schwester Helena, die sich gegenwärtig in Portugal aufhält.
Schwester Helena erinnerte auch an die beiden Ordensfrauen Evanette Onezaire und Jeanne Voltaire, die Ende März bei einem Angriff bewaffneter Banden in Mirebalais etwa 50 Kilometer nordöstlich von Port-au-Prince zusammen mit weiteren Personen getötet wurden. „Das Leid der Menschen ist enorm. Wenn sie Glück haben, bleiben sie am Leben – aber sie müssen alles zurücklassen und sich oft für lange Zeit verstecken. Viele haben ihr Zuhause und ihr gesamtes Hab und Gut verloren.“
KIRCHE IN NOT unterstützt die Arbeit der Ordensschwestern und weitere Projekte in der Diözese Jacmel seit mehr als 30 Jahren. Da es in der Gegend häufig keinen Strom gibt, bauen Pfarreien und Klöster Solarmodule auf ihre Dächer, um Speisen für bedürftige Menschen zuzubereiten oder zu kühlen.
Haiti gilt als ärmstes Land der westlichen Hemisphäre, schwere Naturkatastrophen haben das Land wiederholt getroffen. Seit über zehn Jahren befindet sich das Land in einer politischen Dauerkrise, die 2021 in der Ermordung des damaligen Präsidenten Jovenel Moïse gipfelte. Seither haben bewaffnete Banden immer mehr Oberhand gewonnen; die staatlichen Sicherheitsbehörden haben ihnen wenig entgegenzusetzen. Eine im Herbst 2024 gestartete UN-Unterstützungsmission unter Führung Kenias hat bislang wenig Erfolg gezeigt.
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