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Katholikin Asia Bibi voraussichtlich in Freiheit

Zu den aktuellen Pressemeldungen, wonach die vom Vorwurf der Blasphemie freigesprochene pakistanische Katholikin Asia Bibi ihr Heimatland verlassen hat, erklärt Florian Ripka, Geschäftsführer von KIRCHE IN NOT Deutschland:

 

„Wir sind heute Morgen mit der hoffnungsvollen Nachricht aufgewacht, dass Asia Bibi nach monatelangem Tauziehen Pakistan verlassen hat.

Das hat lokalen Medienangaben zufolge jetzt auch das pakistanische Außenministerium bekanntgegeben. Die endgültige Bestätigung, dass sie sicher in Kanada angekommen ist, steht noch aus und bleibt abzuwarten.

Ehemann und Tochter von Asia Bibi.
KIRCHE IN NOT freut sich sehr darüber, dass Asia Bibi nun voraussichtlich endlich in Freiheit leben kann. In Pakistan war das durch die islamistischen Bedrohungen gegen sie und ihre Familie nicht möglich. Die Ausreise ist der Erfolg eines jahrelangen Einsatzes verschiedener Fürsprecher in zahlreichen Ländern, darunter auch KIRCHE IN NOT.

 

Ausreise ist der Erfolg eines jahrelangen Einsatzes

Wir wünschen Asia Bibi und ihrer Familie, dass sie jetzt endlich in Ruhe und ohne Nachstellungen durch religiöse Extremisten leben kann. Sie wird nach wie vor den Schutz der Sicherheitsbehörden brauchen. Dass es vom Freispruch bis zur Ausreise über ein halbes Jahr gedauert hat, zeigt: Der Einsatz für Religionsfreiheit ist schwer.

KIRCHE IN NOT vergisst deshalb über die Freude des heutigen Tages auch die zahlreichen weiteren Christen und Angehörigen anderer Religionen nicht, die in Pakistan wegen angeblicher Blasphemie angeklagt und inhaftiert sind oder denen im Alltag das Leben schwer gemacht wird. Ihnen wie den bedrängten Christen weltweit gelten unser Einsatz, unsere volle Aufmerksamkeit und unser Gebet.“

Asia Bibi (Foto: British Pakistani Christian Association).
Die Katholikin Asia Bibi war 2009 wegen angeblicher Beleidigung des Propheten Mohammed festgenommen, der Blasphemie angeklagt und zum Tode verurteilt worden. Acht Jahre verbrachte sie in der Todeszelle, bevor das höchste pakistanische Gericht sie in einer Revisionsverhandlung freisprach.

 

Daraufhin brachen in einigen Städten Pakistans gewalttätige Proteste extremistischer Muslime aus. Die Regierung sicherte daraufhin zu, eine nochmalige Revision des Urteils zu prüfen. Dies wurde jedoch gerichtlich abgelehnt. Auch die Ausreise Asia Bibis war wiederholt verzögert worden.

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