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Venezuela: Projektpartner von KIRCHE IN NOT getötet

Venezuela: Projektpartner von KIRCHE IN NOT getötet

39-jähriger Priester starb durch Schuss in Herz

22.10.2020 aktuelles
Mit großer Trauer und Bestürzung hat KIRCHE IN NOT die Nachricht von der Ermordung des 39-jährigen venezolanischen Priesters José Manuel de Jesús Ferreira erhalten. Der Verstorbene war Pfarrer von San Juan Bautista in der Diözese San Carlos de Venezuela im Bundesstaat Cojedes im Nordwesten des Landes und Projektpartner von KIRCHE IN NOT.

 

Ferreiras Pfarrei strahlt weit über die Ortsgrenzen hinaus: Sie beherbergt ein eucharistisches Heiligtum, das viele Besucher und Wallfahrer anzieht. Der Verstorbene gehörte der Ordensgemeinschaft der Dehonianer (Gemeinschaft der Herz-Jesu-Priester) an, die sich besonders der Seelsorge und der Verehrung der Eucharistie widmen.

Pater Jose Manuel de Jesus Ferreira bei der Feier eines Gottesdienstes.
Nach Angaben seines Ordens ereignete sich der Mord nach der Feier der heiligen Messe am Abend des 20. Oktober. Als Pater José Manuel an den Stufen seines Pfarrhauses die Gottesdienstbesucher verabschiedete, seien bislang unbekannte Angreifer auf die Gruppe zugestürmt mit dem Ziel, sich Zugang zum Pfarrhaus zu verschaffen.

 

Tod vor dem Pfarrhaus

Wie die Diözese San Carlos mitteilte, wollte Ferreira einem Mann zu Hilfe kommen, der von einem Angreifer festhalten wurde. Dabei habe der Täter dem Priester in die Brust geschossen. Sein Herz sei von einer Kugel getroffen worden und Ferreira noch an Ort und Stelle gestorben.

Am Fronleichnamsfest 2020 trägt Pater José Manuel die Monstranz durch die leeren Straßen seiner Stadt.
KIRCHE IN NOT sprach dem Bischof der Diözese San Carlos, Polito Rodriguez, den Eltern und Geschwistern des ermordeten Priesters sowie allen Gemeindemitgliedern das Beileid und die Verbundenheit im Gebet aus. Mitarbeiter des Hilfswerks hatten Pater José Manuel zuletzt im Jahr 2019 besucht. KIRCHE IN NOT hatte die Pfarrei bei der Renovierung des Kirchendachs finanziell unterstützt.

 

„Große Liebe zur Eucharistie”

„Der junge Pater beeindruckte uns als Seelsorger, der seinem Volk diente, zutiefst missionarisch war und eine große Liebe zur Eucharistie zeigte“, erklärte Maria Lozano, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit in der internationalen Zentrale von KIRCHE IN NOT in Königstein im Taunus.

„Auch an seinem Lebensende sehen wir in ihm ein Beispiel für die Hingabe an andere. Es schmerzt uns, dass dieser junge Priester in einer Zeit, in denen Venezuela mehr denn je seine Priester braucht, Opfer von Gewalt geworden ist, die das Land seit Jahren heimsucht.“

Um den karitativen wie seelsorgerischen Einsatz der Kirche für die notleidende Bevölkerung in Venezuela weiter unterstützen zu können, bittet KIRCHE IN NOT um Spenden – online oder auf folgendes Konto:

Empfänger: KIRCHE IN NOT
LIGA Bank München

IBAN: DE63 7509 0300 0002 1520 02
BIC: GENODEF1M05

Verwendungszweck: Venezuela

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