„Wir schließen uns dem Aufruf des griechisch-orthodoxen Patriarchen Johannes X. an, Gotteshäuser zu schützen und diesen Teufelskreis der Gewalt zu beenden.“ Die internationale Gemeinschaft dürfe jetzt „nicht wegschauen“ und müsse sich für den Schutz der Christen und aller Religionsgemeinschaften in Syrien einsetzen.
Medienberichten zufolge hat am Sonntagabend gegen 18:40 Uhr ein Selbstmordattentäter auf Gottesdienstbesucher der Mar-Elias-Kirche im Stadtteil Dweila in Damaskus gefeuert und sich dann in die Luft gesprengt. Die syrischen Behörden sprachen von mindestens 20 Toten und über 50 Verletzten. Zwischenzeitlich habe sich der „Islamische Staat“ (IS) zu dem Anschlag bekannt, meldete das syrische Innenministerium.
Der Anschlag auf die Mar-Elias-Kirche fällt in die Zeit der staatlichen Neuorientierung nach dem Sturz des Assad-Regimes im vergangenen Dezember. Christen und andere Minderheiten stellen einerseits ein Entgegenkommen der Verantwortlichen fest, sahen aber andererseits das Erstarken islamistischer Kräfte im Alltag mit großer Sorge.
Die Zahl der Christen in Syrien liegt lokalen Schätzungen zufolge heute bei etwa 250 000. Vor Beginn des Bürgerkriegs in Syrien im Jahr 2011 waren es noch 1,5 Millionen. KIRCHE IN NOT unterstützt in Syrien zahlreiche kirchliche Initiativen und Projekte zum Wiederaufbau, um Christen zum Bleiben in ihrer Heimat zu motivieren.
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