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25 Jahre nach dem Abkommen von Dayton, das den dreijährigen Bosnienkrieg beendete, gehen die katholischen Bischöfe von Bosnien und Herzegowina hart mit der politischen und gesellschaftlichen Situation des Landes ins Gericht. Der Vertrag sei den Völkern von Bosnien und Herzegowina „von der internationalen Gemeinschaft unter Führung der Vereinigten Staaten auferlegt“ worden und habe den „mehrjährigen Krieg gestoppt, aber keinen dauerhaften Frieden geschlossen“, schreiben die Bischöfe in einer gemeinsamen Erklärung vom 19. November, die der päpstlichen Stiftung „Aid to the Church in Need“ (ACN) vorliegt.

 

Weder die Gleichberechtigung der verschiedenen Völker und Minderheiten, noch die Rückkehr der Vertriebenen und Flüchtlinge oder die Entschädigung für zerstörtes und geplündertes Eigentum sei erreicht worden, beklagen die Bischöfe. Stattdessen schwele der Konflikt nach wie vor weiter.

Zwei Beterinnen in einer kriegszerstörten Kirche im Erzbistum Vhrbosna (2001) © KIRCHE IN NOT
Katholische Bevölkerung vor dem Aus

Dramatisch sei auch die Situation der Katholiken im Land: „Fast die gesamte katholische Bevölkerung […] in der Entität Republik Srpska ist ausgerottet; und in der Entität Föderation Bosnien und Herzegowina ist sie kontinuierlich rückläufig“. Vor allem sorgen sich die Bischöfe um die Abwanderung junger Menschen und ganzer Familien. Verantwortlich dafür seien Kriminalität, Korruption, fehlende Arbeitsmöglichkeiten und schlechte politische Führung im Land.

Die meisten Katholiken in Bosnien und Herzegowina gehören der kroatischen Volksgruppe an. Pflicht „der einheimischen und ausländischen Beamten“ sei es gewesen, die „politischen, rechtlichen und materiellen“ Rahmenbedingungen zu schaffen, um die katholische Minderheit im Land zu halten. Dies sei jedoch ausgeblieben, monieren die Bischöfe.

Gläubige vor einer zerstörten Kirche im Bistum Mostar-Duvno (2011). © KIRCHE IN NOT

Forderung nach einer neuen Verfassung

Bosnien und Herzegowina sei in den vergangenen 25 Jahren auf dem Weg zu einem stabilen Frieden und „der wünschenswerten europäischen Integration“ zu wenig vorangekommen. Deshalb fordern die Bischöfe nationale wie internationale Politiker auf, „sich entschlossener als bisher um eine gerechte […] Verfassung des Landes zu bemühen“.

Bosnien und Herzegowina hat bislang keine rechtlich eigenständige Verfassung, diese wurde im Anhang des Friedensabkommens von Dayton festgelegt. Eine neue Verfassung solle die drei Staatsvölker – bosnische Kroaten, bosnische Serben und Bosniaken – die Rechte der ethnischen Minderheiten und die Bürgerrechte gleichermaßen berücksichtigen, heißt es in der Erklärung. „Die Verfassung muss von gerechten Gesetzen begleitet sein, die die Achtung aller individuellen und kollektiven Rechte gewährleisten, ohne die Möglichkeit der Vorherrschaft der Stärkeren oder Zahlreicheren.“

Jugendgottesdienst in einer beschädigten Kirche im Bistum Banja Luka. © KIRCHE IN NOT
Komplexe Gebiets- und Machtteilung

Der Friedensvertrag von Dayton wurde unter maßgeblicher Vermittlung der USA am 21. November 1995 von den Verhandlungsparteien angenommen und am 14. Dezember in Paris unterzeichnet. Es galt damals als großer politischer Durchbruch, um den Bosnienkrieg mit über 100 000 Todesopfern zu beenden. Die Europäische Union hatte sich an dem Abkommen beteiligt. Der Friedensvertrag teilte das Staatsgebiet in die zwei Entitäten Föderation Bosnien und Herzegowina und Republik Srpska auf. Außerdem wurde eine paritätische Machtteilung zwischen Kroaten, Serben und Bosniaken festgelegt. Um die Umsetzung des Abkommens sicherzustellen, wurde ein Hoher Repräsentant der Vereinten Nationen für Bosnien und Herzegowina bestellt.

Je etwa die Hälfte der Einwohner von Bosnien und Herzegowina sind Christen oder Muslime. Der Anteil der Katholiken wird mit 12 bis 14 Prozent angegeben, geht aber kontinuierlich zurück. Angaben der lokalen Kirche zufolge wandern jährlich rund 10 000 Katholiken aus. Vielfach beklagten Kirchenvertreter auch eine Benachteiligung der überwiegend katholischen Kroaten.

Der Heimat beraubt – Katholiken in Bosnien-Herzegowina

KIRCHE IN NOT steht seit über drei Jahrzehnten den Katholiken in Bosnien und Herzegowina bei. Die Hilfe umfasst vor allem den Wiederaufbau von Kirchen, Klöster und die Unterstützung der Priesterausbildung.

Darüber hinaus unterstützt das Hilfswerk auch die Anschaffung von Fahrzeugen für die Seelsorge, den Aufbau von Pastoralzentren, die Ausbildung von Priestern und Ordensleuten und leistet Existenzhilfe für kontemplative Klöster. Auch die kirchliche Jugend- und Medienarbeit gehört zu den Förderprojekten.

Um weiterhin helfen zu können, bittet KIRCHE IN NOT um Spenden – entweder online unter: www.spendenhut.de oder auf folgendes Konto:

Empfänger: KIRCHE IN NOT
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Nigeria wird seit Jahren von schweren Konflikten erschüttert. Während im Norden des Landes dschihadistische Eroberungszüge und Anschläge anhalten, kommt es im sogenannten „Middle Belt“, der Zentralregion Nigerias, immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen Ackerbauern und Viehhirten.

 

Über die Hintergründe dieses Konflikts, die Frage nach einer religiösen Komponente und aktuelle Zahlen der Betroffenen sprach Maria Lozano vom weltweiten katholischen Hilfswerk KIRCHE IN NOT mit Blaise Agwon. Der Priester leitet das „Dialogue, Reconciliation and Peace Centre“ (Zentrum für Dialog, Versöhnung und Frieden) in Jos, der Hauptstadt des Bundesstaates Plateau in Zentralnigeria. Agwon ist Experte im Krisen- und Konfliktmanagement. Seine Forschungsschwerpunkt ist der Konflikt zwischen Bauern und Viehhirten im Middle Belt.

Blaise Agwon, Direktor des Zentrums für Dialog, Versöhnung und Frieden in Jos. © KIRCHE IN NOT
Die Bischöfe aus dem Bundesstaat Kaduna haben sich vor einigen Wochen mit scharfen Worten an die Öffentlichkeit gewandt. Sie verurteilten mit Blick auf den Middle Belt Nigerias das furchtbare und enorme Ausmaß, „das die Tragödie in den vergangenen drei Jahren angenommen hat“. Was hat diese Welle der Gewalt und des Tötens ausgelöst?

Die Eskalation ist auf Aktivitäten terroristischer Organisationen wie Boko Haram und ISWAP („Islamic State West Africa Province”, Islamischer Staat in Westafrika) zurückzuführen sowie auf die Verbreitung von Waffen infolge der Konflikte in einigen anderen afrikanischen Ländern wie Libyen, Mali, der Zentralafrikanischen Republik usw. Solche Konflikte sind nicht spezifisch für Nigeria, sondern finden sich in den meisten afrikanischen Ländern.

Die westliche Welt weiß zwar von den Bedrohungen durch Boko Haram und die Ableger des IS in Afrika. Aber die Situation im Middle Belt hängt nicht mit diesen Gruppen zusammen. Worum geht es in dem Konflikt?

Für den Konflikt im Middle Belt sind viele Faktoren verantwortlich. Da sind zum Beispiel die Auswirkungen des Klimawandels, das Konkurrieren von Bauern und Viehhirten um Land und Wasser, Viehdiebstahl, Entführungen, organisierte Kriminalität und Raubüberfälle.

Durch den Terror von Boko Haram und ISWAP im Nordosten Nigerias und das Schrumpfen des Tschadseebeckens – bisher die Lebensgrundlage für über 40 Millionen Menschen – und die damit einhergehende Wüstenbildung kommt es zu Massenwanderungen von Menschen und auch Tieren in Richtung Middle Belt. Dies hat zu einer gravierenden Konkurrenz um Wasser und Land, Ackerbau und Weidewirtschaft, um die Errichtung von Gebäuden und wirtschaftliche Aktivitäten geführt. Boko Haram und ISWAP sind jedoch nach wie vor auch in diesem Gebiet aktiv. Sie sind an Entführungen, räuberischen Aktionen und sogar an Viehdiebstahl beteiligt.

Niedergebrannte Häuser im Bundesstaat Kaduna nach einer mutmaßlichen Fulani-Attacke. © KIRCHE IN NOT
Der Kampf zwischen Bauern und Viehhirten ist in Afrika seit jeher tief verwurzelt. Deswegen sprechen manche von einem Stammeskrieg. Stimmt es, dass die meisten Verbrechen von Viehhirten der ethnischen Gruppe der Fulani verübt werden?

Es stimmt zwar, dass Fulani-Hirten an Verbrechen insbesondere im Middle Belt beteiligt sind. Aber es sind nicht alle Fulani und nicht ausschließlich die Fulani verantwortlich. Es gibt sehr viele weitere Gruppen aus anderen Ethnien, die ebenfalls in Kriminalität, Entführungen und Viehdiebstahl verwickelt sind. Manche von ihnen haben sogar Milizen gebildet. Einige Fulani haben auch mit lokalen christlichen Gruppen kriminelle Banden gebildet. Es geht eher um Kriminalität und einen Konflikt um Ressourcen.

Es gibt etwa 20 bis 25 Millionen Fulani, die in der Sahelzone und in Westafrika leben. Einige Quellen sprechen sogar von 40 Millionen. Ist es nicht gefährlich, ein ganzes Volk, eine ganze Gemeinschaft zu stigmatisieren?

Wir haben tatsächlich über 40 Millionen Fulani, die über die Sahelzone verteilt sind, und im Lauf der Geschichte gab es schon immer Konflikte zwischen ihnen und den Ackerbauern. Solche Streitigkeiten wurden stets mithilfe lokaler Konfliktlösungsverfahren beigelegt. Doch sowohl die Zahl als auch der Schweregrad dieser Konflikte haben in den letzten Jahren nicht nur in Nigeria, sondern auch in weiteren Ländern zugenommen. Einige dieser Länder sind überwiegend muslimisch, zum Beispiel Niger und Mali. Auch sie verzeichnen eine Steigerung des Konflikts zwischen Viehhirten und lokalen Gruppen.

Viehhirte im Middle Belt Nigerias. © KIRCHE IN NOT
Beobachter sprechen davon, dass der Konflikt sich zu einem Völkermord an den Christen in Nordnigeria entwickelt habe. Was halten Sie von dieser Hypothese? Sind die Fulani von Dschihadisten infiltriert und radikalisiert worden?

Der Konflikt im Middle Belt mag wie ein religiöser Konflikt wirken, weil er zwischen den überwiegend muslimischen Viehhirten und den mehrheitlich christlichen Bauern ausgetragen wird. Es handelt sich jedoch eher um einen Ressourcen- als um einen religiösen Konflikt. Es besteht die Gefahr, dass alle Fulani wegen der Taten einzelner Stammes-Angehöriger stigmatisiert und als Dschihadisten bezeichnet werden.

In der Tat geht man aber davon aus, dass auch Dschihadisten oder Söldner, insbesondere aus Mali, für einige der Gräuel in Nordnigeria verantwortlich sind. Es wäre jedoch falsch zu sagen, dass die Gewalt sich nur gegen Christen richten. Eine solche Behauptung ist nicht nur falsch, sondern auch herzlos. Muslime haben unter diesen Angriffen ebenso gelitten wie Christen.

Christen demonstrieren gegen gewaltsame Übergriffe der Fulani. © KIRCHE IN NOT
Wie sieht es mit den Zahlen aus? Einige Quellen sprechen von tausend Toten. Haben Sie Zahlen zu den Opfern?

Es wird allgemein angenommen, dass bisher über 20 000 Menschen in Nordnigeria durch Terror ums Leben gekommen sind. Mit den Berichten wird jedoch auch massiv Politik betrieben, da verschiedene Gruppen ihre Zahlen immer wieder aufblähen, um lokale wie auch internationale Sympathien zu gewinnen.

Und was ist mit den Flüchtlingen? Die Bischöfe schreiben: „Die Opfer dieser Kriminellen bleiben als Flüchtlinge in Lagern gefangen, leben und sterben in Armut und Krankheit.“ Haben Sie Zahlen über das tatsächliche Ausmaß der Tragödie?

Bislang gibt es etwa 2,5 Millionen Binnenvertriebene im Nordosten Nigerias, 680 000 Flüchtlinge in Kamerun und über 294 000 im Tschad und in Niger. Das Leben in den Flüchtlingscamps ist sehr hart, den Flüchtlingen droht unter anderem Hunger und Missbrauch. Einige Geflüchtete aus der nördlichen Zentralregion sind in ihre Heimat zurückgekehrt, da der Konflikt dort nachgelassen hat.

- Blaise Agwon
Was kann und sollte die Weltgemeinschaft tun, um Nigeria in dieser verzweifelten Lage zu helfen?

Meines Erachtens kann die internationale Gemeinschaft Nigeria am besten im Bereich der Sicherheit helfen. Die Sicherheitskräfte brauchen mehr und eine bessere Ausrüstung, Kommunikationstechnik, Transportmittel usw. Die Regierung muss auch das Budget für die Sicherheitsorgane aufstocken, mehr Personal rekrutieren und besser für deren Wohlergehen sorgen, um ihre Arbeitsmoral zu stärken.

Nigeria ist seit Jahren einer der Schwerpunkte der Hilfe von KIRCHE IN NOT auf dem afrikanischen Kontinent. Das Hilfswerk unterstützt die pastorale Arbeit von Priestern, Ordensleuten und Katecheten, fördert den Wiederaufbau zerstörter Gotteshäuser, leistet Existenzhilfen und unterstützt die Dialog- und Friedensarbeit. Um weiter helfen zu können, bittet KIRCHE IN NOT um Spenden – online unter: www.spendenhut.de   oder auf folgendes Konto:

 

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von Maria Lozano und Tobias Lehner

 

„O mein Gott“, ruft Schwester Nicolas Akiki aus, die Direktorin des „Holy Rosary Hospital“ in Beirut. Es ist das erste Mal, dass sie zusammen mit einem Team des weltweiten katholischen Hilfswerks „KIRCHE IN NOT einige Stockwerke des Krankenhauses betritt, das ihr Orden im Stadtteil Gemmayzeh (Gemmyzé) im Nordwesten der Stadt betreibt. Es liegt nur wenige hundert Meter vom Hafen entfernt, wo am 4. August die Hölle über die libanesische Hauptstadt hereinbrach: 2700 Tonnen Ammoniumnitrat gingen in die Luft – eine der größten nichtnuklearen Explosionen der Geschichte.

Im Umkreis von Kilometern ist kaum ein Gebäude unversehrt. Auch nicht das Krankenhaus von Schwester Nicolas. Die Ordensfrau legt die Hand auf ihr Herz und kämpft gegen die Tränen. Sie schweigt, aber ihr Gesicht verrät ihren Schmerz. Ihr Lebenswerk, die Arbeit vieler Jahre wurde durch die Explosion innerhalb von sieben Sekunden zerstört. „Das Krankenhaus war eine Perle von Beirut“, sagt sie später, als sie sich vom ersten Schock erholt hat.

Direktorin Schwester Nicolas Akiki in einem beschädigten Trakt des „Holy Rosary Hospitals“ in Beirut. © KIRCHE IN NOT
Zerstörung überall

Auch die Wohnung der Schwestern im obersten Stock des Krankenhauses wurde in Mitleidenschaft gezogen; eine Wand stürzte ein und verletzte eine Schwester am Arm. „Die Fenster sind in tausend Splitter zerborsten. Auch einige Zimmerdecken sind eingestürzt. Trotz aller Traurigkeit bin ich dankbar, dass Gott und die Muttergottes vom Rosenkranz uns beschützt haben“, sagt Schwester Nicolas und zeigt auf eine Marienstatue im Korridor des Klostertrakts.

Ein weiteres Mitglied des Konvents, Schwester Arlette, erzählt: „Ich war im Badezimmer und wollte gerade Medikamente holen. Da hörte ich eine Stimme, die zu mir sagte: ,Geh weg, geh weg’. Ich trat einen Schritt zurück und genau in dem Moment stürzten der Spiegel und Teile der Badezimmerdecke herunter.“

Das Krankenhaus der Rosenkranz-Schwestern verfügte vor der Explosion über 200 Betten, moderne Forschungslabore und Operationssäle, auf insgesamt 18 Stockwerke verteilt. 80 Ärzte und 92 Pflegekräfte arbeiteten hier. Momentan ist alles zurückgefahren. Pflegedienstleiterin Schwester Clotilde berichtet, dass viele Pflegekräfte traumatisiert sind, einige wurden bei der Explosion verletzt und Jacqueline, eine 60-jährige Krankenschwester, kam ums Leben. Ein Porträt im Eingangsbereich des Krankenhauses mit einer brennenden Kerze davor erinnert an sie.

Ordensschwestern und eine Pflegerin trauern um eine bei der Explosion getötete Krankenschwester. © KIRCHE IN NOT

Auf zwei Stockwerken geht die Arbeit weiter

Aktuell sind nur noch zwei Stockwerke funktionsfähig. Einer der Aufzüge konnte repariert werden, um die Patienten in den OP zu bringen. Auch eine Ambulanz für Corona-Test ist eingerichtet. Die Ordensfrauen führen die Klinik, arbeiten auf den Stationen und sind auch seelsorgerisch für die Patienten da. „Ohne sie wäre das Krankenhaus nicht das, was es ist. Sie sind die Kraftquelle unserer Arbeit“, sagt Maron Rabash, der seit 28 Jahren als Anästhesist hier arbeitet. „Dieses Krankenhaus mit seinem christlichen Charakter wird in Beirut sehr dringend gebraucht. Viele Patienten kommen hierher, weil sie wissen, dass sie nach ethischen Werten behandelt werden.“

Unter den Patienten seien auch viele arme Familien, die infolge von Wirtschaftskrise und Inflation alles verloren haben, erzählt Schwester Nicolas: „Manchmal können sie nicht zahlen, dann sage ich, dass sie auch in Raten oder später bezahlen können.“

Schwester Nicolas spricht mit einem Patienten. © KIRCHE IN NOT
Niemals aufgeben

Die Schwestern sind an schwere Zeiten gewohnt. Sehr präsent sind die Erfahrungen aus den Jahren des Libanesischen Bürgerkriegs (1975-1990). „Da unser Krankenhaus zwischen den Wohnvierteln von Angehörigen verschiedener Religionen liegt, war unser Krankenhaus damals Zufluchtsort für alle – ohne jede Diskriminierung“, erklärt Schwester Nicolas. Selbst als es monatelang kaum Lebensmittel gab, machten die Schwestern weiter.

Das tun sie auch jetzt: Die Schwestern haben mehrere internationale Organisationen und Regierungsstellen um Unterstützung gebeten, damit sie ihr Krankenhaus wiederaufbauen können. Auch KIRCHE IN NOT hat Hilfe zugesagt und unterstützt die Renovierung des Konvents. „Ich weiß, dass Gott mit uns ist“, bekräftigt die Direktorin Schwester Nicolas. „Mit der Hilfe so vieler Menschen, die uns auch jetzt nicht allein lassen, werden wir unsere Arbeit fortsetzen können. Wir werden aus den Trümmern auferstehen.“

Nach der Explosion in Beirut: Die Rosenkranzschwestern sind den Menschen nahe

Einen Videoclip über die Arbeit und die schwierige Lage der Schwestern im „Holy Rosary Hospital“ finden Sie hier.

 

Um den Wiederaufbau im Krankenhaus der Rosenkranzschwestern, die Instandsetzung weiterer zerstörter Gebäude und die karitative wie pastorale Arbeit der Kirche für die Überlebenden der Explosionskatastrophe in Beirut weiterhin unterstützen zu können, bittet KIRCHE IN NOT um Spenden – online unter: www.spendenhut.de oder auf folgendes Konto:

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Die verschleppte und zwangsverheiratete 13-jährige Katholikin Arzoo Raja aus dem südpakistanischen Karatschi ist in Sicherheit. Wie pakistanische Medien berichten, hatte der „Sind High Court“ nach einer Anhörung am 2. November die Polizei angewiesen, das Mädchen aus der Familie ihres mutmaßlichen Entführers zu befreien und in einem Frauenhaus unterzubringen.

 

Auch habe das Gericht eine Untersuchung angeordnet, um das Alter der jungen Christin festzustellen. Das weltweite päpstliche Hilfswerk KIRCHE IN NOT trägt die Anwaltskosten für Arzoo und unterstützt ihre Familie.

Der 44-jährige Ali Azhaar, der das Mädchen mutmaßlich am 13. Oktober verschleppt, zur Konversion gezwungen und geheiratet hatte, sei mittlerweile in Arrest genommen worden, teilten die pakistanischen Quellen mit. Auch zwei Brüder und ein Freund des Beschuldigten befänden sich wegen mutmaßlicher Beihilfe in Haft. Eine weitere gerichtliche Anhörung ist für den 5. November angesetzt.

Die 13-jährige Christin Arzoo Raja. © free
„Wir hoffen, dass bei weiteren Verhandlungen das Recht siegt“

„Wir freuen uns sehr über diese glückliche und schnelle Entwicklung im Fall Arzoo Raja“, erklärte Regina Lynch, Projektdirektorin von KIRCHE IN NOT International. „Die jüngste Entscheidung ist ein Erfolg für den pakistanischen Rechtsstaat und für die vielen Menschen aus allen religiösen Gruppen, die sich gegen Zwangsverheiratung einsetzen.

Wir hoffen und vertrauen darauf, dass auch bei anstehenden Verhandlungen das Recht und die Gerechtigkeit siegen werden. Vor allem kommt es jetzt darauf an, dass das traumatisierte Mädchen gut betreut wird. KIRCHE IN NOT hilft, wo wir können.“

Menschenrechtsorganisationen zufolge werden in Pakistan jedes Jahr rund 1000 christliche und hinduistische Frauen und Mädchen verschleppt und zwangsverheiratet. Seit 2014 gibt es in Pakistan ein Gesetz zur Beschränkung der Kinderheirat, auf dessen Basis Angehörige und Betroffene gegen derartige Vorfälle gerichtlich vorgehen können.

Demonstranten fordern die Befreiung von Arzoo Raja. © KIRCHE IN NOT
Der Fall Arzoo Raja hatte zahlreiche Proteste von Christen, Muslimen und Hindus ausgelöst. Die pakistanische Ministerin für Menschenrechte, Shireen Mazari, hat sich ebenfalls in den Fall eingeschaltet. Wie die pakistanische Tageszeitung „Dawn“ berichtet, habe der Gouverneur der Provinz Sindh, Imran Ismail, bei einem Treffen mit Angehörigen religiöser Minderheiten erklärt: „Bei der Verheiratung Minderjähriger kann es keine Kompromisse geben.“

 

Um notleidenden und bedrängten Christen in Pakistan weiter helfen zu können, bittet KIRCHE IN NOT um Spenden – online unter: www.spendenhut.de oder auf folgendes Konto:

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Anlässlich Messerangriffs in der Basilika Notre-Dame in Nizza/Frankreich erklärt der Geschäftsführende Präsident von KIRCHE IN NOT (ACN) International, Dr. Thomas Heine Geldern:

 

„Die päpstliche Stiftung KIRCHE IN NOT (ACN) ist zutiefst schockiert über den schrecklichen Angriff, der drei Menschen in den Tod gerissen hat. KIRCHE IN NOT verurteilt diesen Ausbruch brutaler Gewalt. Er ist ein weiterer Terroranschlag in Frankreich und ein weiterer Anschlag auf der langen Liste der Verbrechen gegen Christen in der Welt.

Dr. Thomas Heine Geldern, Geschäftsführender Präsident von KIRCHE IN NOT (ACN) International. © Irmina Nockiewicz.
Unsere Gedanken und Gebete sind bei den Opfern, den Verletzten, ihren Familien und allen Katholiken Frankreichs. Gleichzeitig fordern wir die politischen und religiösen Führer der Welt auf, diesen islamistischen Angriff entschieden und ausdrücklich zu verurteilen. Wie die französischen Bischöfe geschrieben haben, wurden diese Menschen angegriffen, weil sie eine Kirche besucht haben und weil sie ,ein Symbol darstellten’, das zerstört werden sollte.

 

Wir haben das Gefühl, dass Christen in Europa heutzutage einem radikalen und tiefgehenden Angriff ausgesetzt sind, der sich an zwei Fronten vollzieht: die eine will die christlichen Wurzeln zerstören und eine rein individualistische Gesellschaft ohne Gott schaffen. Und die andere versucht, einzelne Menschen zu radikalisieren und ein fundamentalistisches System durchzusetzen, indem sie Terror und Gewalt sät und den Namen Gottes und die Religion missbraucht. So haben wir es gestern in Nizza einmal mehr erlebt.

Kerzen vor einer Marienikone © KIRCHE IN NOT
Wir müssen gegen jede Art von Radikalismus aufstehen und eine entschlossene Antwort geben. Das darf jedoch nicht in Form einer missverstandenen „Meinungsfreiheit“ erfolgen, die dazu führt, dass Symbole des Glaubens oder religiöse Überzeugungen verächtlich und lächerlich gemacht werden. Freiheit ist unser bedeutendstes Recht, aber niemand sollte im Namen der Freiheit die Rechte und religiösen Gefühle des Einzelnen verletzen.“

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In der südpakistanischen Stadt Karatschi ist die 13-jährige Katholikin Arzoo Raja verschleppt, zur Konversion und zur Heirat mit ihrem mutmaßlichen Entführer gezwungen worden. Laut Angaben von Gesprächspartnern des weltweiten katholischen Hilfswerks KIRCHE IN NOT in Pakistan hatte ihr Vater das Mädchen am 13. Oktober als vermisst gemeldet. Später sei sie bei dem 44-jährigen Ali Azhar aufgetaucht, der angab, das Mädchen sei konvertiert und er habe sie geheiratet.
Die 13-jährige Christin Arzoo Raja. © free
KIRCHE IN NOT übernimmt Anwaltskosten

Die Anwältin des entführten Teenagers, Tabassum Yousaf, hatte am 26. Oktober eine Petition beim „Sindh High Court“ mit Sitz in Karatschi eingereicht. Eine erste Anhörung fand am 28. Oktober statt. KIRCHE IN NOT liegt ein Video vor, wonach der Mutter von Arzoo der Zugang zum Gericht verweigert wurde.

Wie das britische Internetportal „Premier Christian News“ berichtete, habe der Richter bei der Anhörung die Eheschließung und den Religionswechsel als freiwillige Entscheidung von Arzoo bezeichnet und die Polizei aufgefordert, die „frisch verheiratete Frau“ zu schützen. Weitere gerichtliche Untersuchungen stehen noch aus. „KIRCHE IN NOT übernimmt die Anwaltskosten für die Familie des entführten Mädchens.

Arzoo Raja bei ihrer Erstkommunion. © free
Bereits am 24. Oktober hatte sich eine große Gruppe von Christen, Muslimen und Hindus vor dem Presseclub von Karatschi versammelt und die die Entführung und Zwangsverheiratung von Angehörigen religiöser Minderheiten angeprangert. Angeführt wurde die Protestaktion von zwei pakistanischen Parlamentsabgeordneten.

 

„Religiöse Minderheiten sind häufig sich selbst überlassen“

Der Menschenrechtsorganisation „Bewegung für Solidarität und Frieden“ zufolge werden in Pakistan jedes Jahr rund 1000 christliche und hinduistische Frauen und Mädchen entführt und zwangsverheiratet. Seit 2014 gibt es in Pakistan ein Gesetz zur Beschränkung der Kinderheirat, auf dessen Basis Angehörige und Betroffene gegen derartige Vorfälle gerichtlich vorgehen.

„KIRCHE IN NOT hat vielfach Kosten für die Verteidigung von Christen finanziert und die betroffenen Familien unterstützt, die in der Regel sehr arm sind oder keinerlei Einkommen haben. Auch im Fall Arzoo Raja machen wir das“, erklärte die Projektdirektorin von KIRCHE IN NOT International, Regina Lynch.

Demonstranten fordern die Befreiung von Arzoo Raja. © KIRCHE IN NOT
Das Hilfswerk sei sehr besorgt über die Situation in Pakistan. Religiöse Minderheiten würden dort sehr oft aus Mangel an finanziellen Mitteln oder sozialer Unterstützung sich selbst überlassen. „Es gibt Fortschritte aus nationaler Ebene, aber es wichtig, dass Polizei und Justizbehörden vom sozialen Druck extremistischer Gruppen befreit werden“, sagte Lynch.

 

Um notleidenden und bedrängten Christen in Pakistan weiter helfen zu können, bittet KIRCHE IN NOT um Spenden – online unter: www.spendenhut.de oder auf folgendes Konto:

 

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Die deutsche Bundesregierung hat am 28. Oktober ihren zweiten Bericht zur weltweiten Lage der Religionsfreiheit vorgestellt. Zu diesem Anlass erklärt der Geschäftsführer von KIRCHE IN NOT Deutschland, Florian Ripka:
Florian Ripka, Geschäftsführer von KIRCHE IN NOT Deutschland. © KIRCHE IN NOT
„Wir sind der Bundesregierung und namentlich ihrem Beauftragten für weltweite Religionsfreiheit, Markus Grübel, sehr dankbar für diese umfassende und mutige Bestandsaufnahme. Der Bericht der Bundesregierung zeigt sehr deutlich: Religionsfreiheit ist weltweit in Gefahr. Verstöße gegen Religionsfreiheit treffen Angehörige aller Religionen und Weltanschauung gleichermaßen – besonders aber die Christen, ,als Angehörige der zahlenmäßig größten Glaubensgemeinschaft’, wie der Bericht treffend feststellt.

 

Im tagtäglichen Kontakt mit den Projektpartnern von KIRCHE IN NOT in 140 Ländern erfahren wir, dass besonders im asiatischen Raum Blasphemie- und Anti-Konversionsgesetze infolge extremer nationalistischer Strömungen eine der Hauptursachen für das Leid vieler Christen und anderer religiöser Minderheiten sind. Darauf weist der Bericht eindrucksvoll hin.

Markus Grübel (2. v. l.), Beauftragter der Bundesregierung für weltweite Religionsfreiheit, zusammen mit Vertretern von KIRCHE IN NOT bei einem Besuch des Hilfswerks im Oktober 2020. © KIRCHE IN NOT
In vielen Ländern werden soziale Kommunikationsmittel oder staatliche Bildungsangebote missbraucht, um gegen religiöse Minderheiten Stimmung zu machen. Gleichzeitig liegen gerade im Bereich Bildung und Medien Chancen, religiöser Intoleranz entgegenzuwirken. Das gilt gerade in der Auseinandersetzung mit dem militanten Islamismus, der in vielen Ländern Afrikas Quelle von Tod, Flucht und Vertreibung ist – für Christen und Muslime gleichermaßen.

 

Diese Gefahr des religiösen Fundamentalismus und Extremismus gilt es aus unserer Sicht ebenso deutlich zu machen wie die „Potenziale für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und eine friedliche und nachhaltige Entwicklung“, die der Bericht positiv hervorhebt. In den zahlreichen Länderprofilen gibt der Regierungsbericht auch grundlegende Erkenntnisse wider, die wir bei KIRCHE IN NOT alle zwei Jahre mit unserer Studie ,Religionsfreiheit weltweit’ ebenfalls wissenschaftlich aufbereiten.

Übersichtskarte mit den 38 Ländern, in denen schwerwiegende Verletzungen gegen die Religionsfreiheit zu beobachten sind. (Hier klicken für Originalgröße)
Wir sind froh und dankbar, dass die Bundesregierung dieses Thema stärker in den Fokus gerückt und seit 2018 einen Beauftragten für Religionsfreiheit ernannt hat. Wir vertrauen darauf, dass die Bundesregierung ihren Einfluss nutzt, damit dieses wichtige Amt auch auf EU-Ebene nicht nur dauerhaft erhalten, sondern auch wieder mit einem ausgewiesenen Experten besetzt wird.

 

KIRCHE IN NOT sieht es als seine Aufgabe, Politikern und Institutionen Informationen aus erster Hand und direkte Kontakte mit Kirchenvertretern aus Brennpunktländern zu ermöglichen. So praktizieren wir es auf EU-Ebene. Das bieten wir auch der deutschen Politik an und sind froh, dass wir uns erst kürzlich mit Herrn Grübel intensiv austauschen konnten.

Wir sind überzeugt: Ein Schulterschluss in Sachen Religionsfreiheit zwischen Politik, Nichtregierungsorganisationen und gesellschaftlichen Akteuren ist ein wichtiger Schritt, um das Leid der religiös verfolgten Menschen zu lindern. Sie schauen auf uns und sie brauchen unsere Solidarität.“

Weitere Informationen zum Bericht „Religionsfreiheit weltweit“ von KIRCHE IN NOT: www.religionsfreiheit-weltweit.de

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Das weltweite katholische Hilfswerk KIRCHE IN NOT verurteilt die gewaltsamen Angriffe auf Kirchen in Santiago de Chile. Dort wurden am gestrigen Sonntag zwei Gotteshäuser von Demonstranten angegriffen, verwüstet und in Brand gesteckt. Dabei handelt es sich um die Kirche „San Francisco de Borja“ und die Mariä-Himmelfahrts-Kirche, eine der ältesten Sakralbauten der chilenischen Hauptstadt aus dem Jahr 1876.

 

Der dortige Pfarrer Pedro Narbona ist zugleich der geistliche Assistent des chilenischen Nationalbüros von KIRCHE IN NOT.

Der Turm der Kirche Mariä Himmelfahrt in Flammen. © KIRCHE IN NOT
Der geschäftsführende Präsident von KIRCHE IN NOT International, Dr. Thomas Heine Geldern, erklärte aus Anlass der erneuten Gewalteskalation:

 

„Wir sind bestürzt über die Plünderungen und Angriffe auf Kirchen in Santiago de Chile. Die gestrigen Ereignisse zeigen, wie weit die von einigen Gruppen geförderte Gewalt und der Hass reichen können. Nichts rechtfertigt die Angriffe auf Kirchen oder gegen den Glauben und die Überzeugungen anderer, um soziale, ethnische oder wirtschaftliche Gerechtigkeit zu verteidigen.

Dr. Thomas Heine Geldern, Geschäftsführender Präsident von KIRCHE IN NOT International. © KIRCHE IN NOT
Es ist legitim, soziale Veränderungen zu fordern und dafür auf die Straße zu gehen. Aber wir glauben, dass ungezügelter Hass gegen religiöse Gruppen Gewalt und Zerstörung erzeugen und weltweit offen verurteilt werden sollten.
Darüber hinaus fordern wir die chilenische Regierung auf, den Schutz religiöser Gebäude vor solchen Hassverbrechen zu gewährleisten.

 

Wir drücken dem Pfarrer der Kirche Mariä Himmelfahrt, Pedro Narbona, der seit vielen Jahren die Arbeit des chilenischen Zweigs von KIRCHE IN NOT unterstützt, unsere Nähe aus. Wir sind entsetzt darüber, dass er unmittelbar von der Gewalt gegen die Kirche betroffen ist, die wir bisher nur aus anderen Teilen der Welt kannten.

KIRCHE IN NOT bekräftigt seine Unterstützung für alle Christen in Chile, deren Kirchen und Einrichtungen systematisch von gewalttätigen Gruppen bedroht werden.“

Brennende Kanzel in der Kirche San Francisco de Borja. © Internetvideo/unbekannt
Nach KIRCHE IN NOT vorliegenden Informationen wurden in Chile seit Oktober 2019 mehr als 57 kirchliche Einrichtungen angegriffen und niedergebrannt.

 

Anlass der gewalttätigten Attacken am vergangenen Sonntag war der erste Jahrestag des Ausbruchs regierungskritischer Massenproteste in Chile. Diese hatten sich ursprünglich an einer Fahrpreiserhöhung für die Metro entzündet. Die Demonstranten fordern eine andere Sozialpolitik sowie die Überarbeitung der noch aus der Zeit der Militärdiktatur stammenden Verfassung. Die Proteste verliefen weitgehend friedlich, doch wie schon im Vorjahr kam es auch zu Plünderungen und Zerstörungen von Geschäften und öffentlichen Einrichtungen, darunter auch die beiden Kirchen.

Teresa de los Andes und die Karmelitinnen in Chile

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