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Das Kloster Waghäusel ist am 15. November Schauplatz des bundesweiten Starts für den „Red Wednesday“ 2025. Diese internationale Aktion gegen Christenverfolgung und für Religionsfreiheit wird jährlich von KIRCHE IN NOT organisiert.

 

In der Woche vor dem Fest Christkönig werden dabei weltweit Kirchen und öffentliche Gebäude rot angestrahlt, Gottesdienste und Andachten abgehalten sowie Informationsveranstaltung zu den Themen „Christenverfolgung heute“ und „Religionsfreiheit“ angeboten.

Pater Hermann-Josef Hubka, geistlicher Assistent von KIRCHE IN NOT Deutschland.
Auch die Klosterkirche von Waghäusel (Landkreis Karlsruhe) wird am 15. November rot beleuchtet sein und es dreht sich alles um moderne Märtyrer sowie das mancherorts mit Füßen getretene Menschenrecht auf Religionsfreiheit. Besucher sind ab 16 Uhr zu einer Informationsveranstaltung von KIRCHE IN NOT in den Pilgersaal eingeladen.

 

Klosterkirche wird rot beleuchtet sein

Danach beginnt um 17:50 Uhr in der Klosterkirche ein Rosenkranzgebet mit Betrachtungen zu aktuellen Schwerpunktländern der Christenverfolgung. Im Anschluss feiert dort um 18:30 Uhr der Geistliche Assistent von KIRCHE IN NOT Deutschland, Pater Hermann-Josef Hubka, eine heilige Messe in den Anliegen der verfolgten Kirche.

Um die öffentliche Aufmerksamkeit auf das Schicksal verfolgter und benachteiligter Christen zu lenken, werden seit 2015 rund um den „Red Wednesday“, der in diesem Jahr auf den 19. November fällt, Kirchen und staatliche Gebäude rot angestrahlt. Dazu zählten in den vergangenen Jahren unter anderem das Kolosseum und der Trevi-Brunnen in Rom, die Christusstatue in Rio de Janeiro, das österreichische Parlamentsgebäude sowie in Deutschland die Kathedralen in Augsburg, Dresden, Fulda, Paderborn, Passau und Regensburg.

Der Fuldaer Dom in Rot beim Red Wednesday 2024
KIRCHE IN NOT ruft christliche Gemeinden aller Konfessionen dazu auf, rund um den „Red Wednesday“ Informations- und Gebetsveranstaltungen zu planen und ihre Kirchen rot zu beleuchten. Um eine möglichst hohe Beteiligung zu erreichen, steht den Pfarreien die Terminwahl frei. Eine Teilnahme an der Aktion ist weiterhin möglich, KIRCHE IN NOT bittet um Anmeldung unter: redwednesday@kirche-in-not.de.

 

Christliche Gemeinden aller Konfessionnen zur Teilnahme aufgerufen

Nähere Informationen zur Aktion und eine Karte mit allen teilnehmenden Kirchengemeinden finden sich auf der Webseite www.red-wednesday.de.

Informationen über die aktuelle Lage der Religionsfreiheit weltweit stellt KIRCHE IN NOT unter: www.religionsfreiheit-weltweit.de zur Verfügung.

Shagufta Kausar wurde in Pakistan wegen angeblicher Blasphemie zum Tode verurteilt und verbrachte über acht Jahre im Gefängnis. Anlässlich der Vorstellung des Berichts „Religionsfreiheit weltweit 2025“  erzählte sie kürzlich ihre Geschichte.

 

Im Sommer 2013 drang ein Mob in das einfache Haus ein, in dem Shagufta Kausar mit ihrem gelähmten Ehemann Shafqat Emanuel und ihren vier Kindern lebte. Zivilisten und Polizisten riefen nach ihr und beschuldigten sie der Blasphemie. Sie und ihr Mann wurden geschlagen und zur Polizeistation gebracht, wo sie gefoltert wurden.

Ihnen wurde gesagt, dass Shagufta beschuldigt werde, eine blasphemische SMS an den Präsidenten der pakistanischen Anwaltskammer geschickt zu haben, einen Mann, den die christliche Frau noch nie in ihrem Leben getroffen hatte und über dessen Kontaktdaten sie überhaupt nicht verfügte.

Shagufta Kausar bei während ihrer Ansprache (im Hintergurnd: ihr Sohn, der bei der Übersetzung half).
„Das war schlichtweg Verfolgung aufgrund meines Glaubens, und dieser Mob skandierte vor der Polizeistation: ‚Tod für Shagufta und Shafqat Emanuel‘.“ Obwohl es unwahrscheinich war, dass die Anschuldigung den Tatsachen entsprach, wurden Shagufta und ihr Ehemann zum Tode verurteilt und verbrachten die folgenden acht Jahre in verschiedenen Gefängnissen in Einzelhaft.

 

Ihr Glaube gab ihr in der Todeszelle Kraft

In diesen dunklen Zeiten wurde ihr Glaube oft auf die Probe gestellt, aber sie blieb standhaft, obwohl einige Gruppen sich bemühten, sie zur Konversion zu bewegen. „Damals hatte ich die Wahl, mich einfach von Jesus abzuwenden, um frei zu sein. Aber ich sagte: ‚Nein, Jesus ist für meine Sünden am Kreuz gestorben. Ich würde ihn nicht verleugnen.‘“

Die Zeit im Gefängnis hatte Auswirkungen auf ihre Gesundheit. Die Beweglichkeit ihrer Gliedmaßen ließ nach, und sie konnte zeitweise nicht sprechen. In ihrer Verzweiflung betete sie. „Ich bat den Herrn, mir eine Chance zu geben, weil ich meine Kinder wiedersehen wollte. Dann hatte ich eine Vision. Ich sah das Kreuz und sah den Herrn, und er heilte mich, und ich verneigte mich und lobte den Herrn für das Leben, das er mir geschenkt hatte.“

Shagufta Kausar mit ihrem Mann Shafqat Emanuel (Archivbild).
Mit neuer Kraft klammerte sich Shagufta an das Gebet und das Wort Gottes und las in ihrer Bibel. „Eines Tages las ich den Abschnitt in der Apostelgeschichte, in der von Paulus und Silas im Gefängnis berichtet wird sowie davon, wie ein Erdbeben die Türen öffnete. Gerade als ich das las, spürte ich ein echtes Erdbeben. Alles bebte, und die Wachen schrien.

 

Petition des Europäischen Parlaments für ihre Freilassung

Aber nach einer Weile gab es eine andere Art ,Erdbeben‘. In den Niederlanden gab es eine Petition, in der meine Freilassung gefordert wurde. Innerhalb nur eines Tages unterzeichneten 16 000 Menschen die Petition. Sie wurde der pakistanischen Botschaft übergeben. Das Europäische Parlament verabschiedete mit über 600 Stimmen eine Resolution, in der Pakistan mit Konsequenzen gedroht wurde, sollten wir nicht freigelassen werden. Diese Bewegung wurde nicht nur von Christen, sondern auch von vielen säkularen Menschen angeführt. Für uns war das ein Wunder.“

Bald darauf wurden sie und Shafqat Emmanuel freigelassen und mit ihren Kindern wiedervereint. Sie erhielten Schutz durch die pakistanische Regierung und verließen schließlich das Land.

Shagufta Kausar vor dem Petersdom in Rom.
Obwohl Shagufta und Shafqat nun frei sind, haben sie ihre Landsleute nicht vergessen, die in Pakistan weiterhin unter Verfolgung leiden. „Jetzt setzen wir uns für unsere Brüder und Schwestern ein, die noch inhaftiert sind, denn es gibt viele, die noch immer leiden.“

 

Begegnung mit Papst Leo XIV.

KIRCHE IN NOT (ACN) ermöglichte es, dass sie Papst Leo XIV. treffen und ihm ein Exemplar ihres Buches „Under Threat of Death: A Mother’s Faith in the Face of Injustice, Imprisonment, and Persecution” (Unter Androhung des Todes: Der Glaube einer Mutter angesichts von Ungerechtigkeit, Inhaftierung und Verfolgung) überreichen konnte.

Nach dieser Begegnung sagte sie: „Ich bin ACN International dankbar, das ein Instrument der Vorsehung ist. Ich bin überglücklich, dass mein Wunsch, den Heiligen Vater zu treffen, in Erfüllung gegangen ist. Ich habe für Sie alle gebetet, und die Begegnung mit dem Papst hat mir Gottes Segen gebracht. Ich habe geweint, als ich den Papst traf, denn es ist wirklich ein Segen für alle verfolgten Christen auf der Welt. Möge Gott das gesamte Team von ACN und die Wohltäter segnen!“

Eine Zusammenfassung der Studie „Religionsfreiheit weltweit – Bericht 2025“ können Sie hier kostenlos herunterladen: www.religionsfreiheit-weltweit.de.

 

Eine gedruckte Zusammenfassung mit den wichtigsten Ergebnissen, regionalen Analysen und Fallbeispielen kann bestellt werden unter: www.kirche-in-not.de/shop oder unter der Angabe der Bestellnummer 10431 bei KIRCHE IN NOT, Lorenzonistr. 62, 81545 München, Telefon: 089 – 6424888-0, E-Mail: kontakt@kirche-in-not.de.

Der Regensburger Dom St. Peter wird am Mittwoch, 19. November, aus Solidarität mit weltweit verfolgten und diskriminierten Christen in rotes Licht getaucht. Die rote Beleuchtung ist Teil der internationalen Aktion „Red Wednesday“, mit der KIRCHE IN NOT jährlich ein Zeichen für Religionsfreiheit setzt.

 

„Hunderte Millionen Christen leben rund um den Erdball in einem Umfeld, in dem sie gewaltsam verfolgt, diskriminiert oder an der freien Ausübung ihres Glaubens gehindert werden“, erklärt der Geschäftsführer von KIRCHE IN NOT Deutschland, Florian Ripka den Hintergrund der Aktion.

Der Regensburger Dom beim Red Wednesday 2023.
Ab 17:45 Uhr veranstaltet KIRCHE IN NOT am 19. November zudem einen Gebetsabend im rot beleuchteten Regensburger Dom. Er beginnt mit einem gestalteten Rosenkranzgebet in den Anliegen verfolgten Christen weltweit. Anschließend feiert Weihbischof Dr. Josef Graf um 18:30 Uhr ein feierliches Pontifikalamt zum „Red Wednesday“.

 

Zum „Red Wednesday“: Gebetsabend mit Pontifikalamt im Dom

Musikalisch gestaltet wird der Abend von der Hochschule für katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik; die katholischen Sender Radio Horeb und K-TV übertragen live. Der Gebetsabend zum „Red Wednesday“ ist öffentlich, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Hintergrund: Um die öffentliche Aufmerksamkeit auf das Schicksal verfolgter und benachteiligter Christen zu lenken, werden seit 2015 rund um den „Red Wednesday“, der in diesem Jahr auf den 19. November fällt, Kirchen und staatliche Gebäude rot angestrahlt. Dazu zählten in den vergangenen Jahren unter anderem das Kolosseum und der Trevi-Brunnen in Rom, die Christusstatue in Rio de Janeiro, das österreichische Parlamentsgebäude sowie in Deutschland die Kathedralen in Augsburg, Dresden, Fulda, Paderborn, Passau und Regensburg.

Red-Wednesday-Veranstaltung im Regensburger Dom 2023 mit Erzbischof Sebastian Shaw aus Lahore (Pakistan).
KIRCHE IN NOT ruft christliche Gemeinden aller Konfessionen dazu auf, rund um den „Red Wednesday“ Informations- und Gebetsveranstaltungen zu planen und ihre Kirchen rot zu beleuchten. Um eine möglichst hohe Beteiligung zu erreichen, steht den Pfarreien die Terminwahl frei. Eine Teilnahme an der Aktion ist weiterhin möglich, KIRCHE IN NOT bittet um Anmeldung unter: redwednesday@kirche-in-not.de.

 

Christliche Gemeinden aller Konfessionnen zur Teilnahme aufgerufen

Nähere Informationen zur Aktion und eine Karte mit allen teilnehmenden Kirchengemeinden finden sich auf der Webseite www.red-wednesday.de.

Informationen über die aktuelle Lage der Religionsfreiheit weltweit stellt KIRCHE IN NOT unter: www.religionsfreiheit-weltweit.de zur Verfügung.

Das Menschenrecht auf Religionsfreiheit ist in gut einem Drittel der Länder weltweit bedroht. Die größte Gefahr geht dabei aktuell von autoritären Regimen aus. Das sind zentrale Ergebnisse des Berichts „Religionsfreiheit weltweit 2025“, den KIRCHE IN NOT am 21. Oktober vorgestellt hat.

 

Dem Bericht zufolge kommt es in 24 Staaten, wie zum Beispiel Nordkorea, China, Indien oder Nigeria, zu Verfolgung von Anhängern verschiedener Religionen und Weltanschauungen; 38 Länder fallen unter die Kategorie Diskriminierung, darunter Ägypten, Äthiopien, Mexiko, Türkei oder Vietnam.

Insgesamt leben „Religionsfreiheit weltweit 2025“ zufolge mehr als 5,4 Milliarden Menschen, also rund 65 Prozent der Weltbevölkerung, in einem Umfeld, das die freie Religionsausübung behindere oder massiv dagegen vorgehe. Wie viele Gläubige tatsächlich verfolgt würden, sei jedoch seriös nicht zu ermitteln.

Übersichtskarte der Länder mit schwerwiegenden Verletzungen der Religionsfreiheit.
„Heute ist das grundlegende Menschenrecht auf Religionsfreiheit nicht mehr nur gefährdet. Es wird inzwischen großen Teilen der Menschheit vorenthalten“, schreibt das Redaktionskomitee von ACN in der Zusammenfassung des Berichts. Insgesamt haben 13 unabhängige Journalisten und Menschenrechtsexperten Gesetzeslage, Vorfälle und Perspektiven in 196 Ländern im Hinblick auf die Religionsfreiheit untersucht.

 

Autoritäre Regime, Extremismus, Nationalismus und organisierte Kriminalität

Der Bericht erscheint alle zwei Jahre. Die Studie ist die einzige umfassende Analyse der Religionsfreiheit, die nicht von einer staatlichen Einrichtung kommt. Der Beobachtungszeitraum erstreckt sich von Januar 2023 bis Dezember 2024.

Anders als in den Vorjahren stellt „Religionsfreiheit weltweit 2025“ als Hauptursache für Diskriminierung und Verfolgung das Verhalten autoritärer Regierungen und Regime in den Mittelpunkt. Der Bericht fasst 52 Staaten unter diese Kategorie, darunter neben den „Dauerbrennpunkten“ wie China oder Nordkorea, auch Iran, Nicaragua, Saudi-Arabien oder Turkmenistan.

Zerstörter Altarraum der griechisch-orthodoxen Kirche in Damaskus nach dem Anschlag am 22. Juni. (Foto: Griechisch-orthodoxes Patriarchat von Antiochien).
An der zweiten Stelle der Urheber religiöser Verfolgung steht der religiöse Extremismus, den der Bericht in 25 Staaten wie Afghanistan, Burkina Faso oder der Demokratischen Republik Kongo am Werk sieht.

 

Dschihadistische Gewalt destabilisiert ganze Regionen

Besonders die dschihadistische Gewalt destabilisiere nach wie vor ganze Weltregionen, schreibt der Bericht. Von der Sahelzone bis Pakistan breiteten sich dschihadistische Netzwerke aus. Darunter litten Christen, aber ebenso Muslime, die den Extremismus ablehnten.

Nationalistische Bewegungen, die Herkunft an eine bestimmte Religionszugehörigkeit knüpfen, stehen an dritter Stelle der aktuellen Bedrohungen für die Religionsfreiheit. Die Studie sieht solche ethno-religiöse Strömungen unter anderem in Indien, Nepal, Sri Lanka oder im Heiligen Land.

Symbole der Weltreligionen.
Neu in die Ursachen-Liste aufgenommen wurde die Kategorie „Organisierte Kriminalität“, also bewaffnete Gruppen und Kartelle, die neben ihrem „Kerngeschäft“ auch Gläubige ins Visier nehmen, die sich ihrem Treiben entgegenstellen. „Religionsfreiheit weltweit 2025“ rechnet Haiti, Nigeria und Mexiko in diese Kategorie. In zahlreichen Ländern liegen mehrere Ursachen für Verletzungen der Religionsfreiheit vor, auf ein Ranking verzichtet der Bericht, da sich das Leid der Betroffenen nicht gegeneinander aufwiegen lasse.

 

„Organisierte Kriminalität“ als neue Kategorie in der Studie

24 Länder nimmt die Studie „unter Beobachtung“. In Staaten, wie zum Beispiel Belarus, Ghana, Libanon, Mauritius oder Südsudan, nähmen Intoleranz, Extremismus und staatliche Einmischungen in das religiöse Leben zu.

Bitter fällt die Bilanz in Vergleich mit dem Vorgängerbericht aus dem Jahr 2023: In nahezu allen Ländern aus der Kategorie „Verfolgung“ oder „Diskriminierung“ habe sich die Lage verschlechtert. Lediglich in Kasachstan und Sri Lanka gebe es einige positive Entwicklungen, stellt der Bericht fest.

Vertreter unterschiedlicher Religionen aus Pakistan bei einem gemeinsamen Gebet (Archivbild).
„Religionsfreiheit weltweit 2025“ arbeitet außerdem heraus, dass viele Flüchtlingsströme auf religiöse Verfolgung zurückgingen. Dies sei besonders in zahlreichen afrikanischen Staaten der Fall. In Staaten, in denen aktuell Krieg herrsche, gerate auch die Religionsfreiheit in Gefahr, weil Kirchen geschlossen würden oder die Verweigerung des Militärdienstes aus Gewissensgründen nicht akzeptiert werde.

 

Weltweite Zunahme antisemitischer und antimuslimischer Vorfälle

Besorgt zeigt sich der Bericht über die weltweite Zunahme antisemitischer und antimuslimischer Vorfälle besonders nach dem Hamas-Überfall in Israel und dem darauffolgenden Gaza-Krieg. Staatliche Behörden hätten hier vielfach unzureichend reagiert.

Besonders betroffen von religiöser Gewalt seien nach wie Frauen und Mädchen, die religiösen Minderheiten angehörten, so der Bericht. In Ländern wie Pakistan, Ägypten oder Mosambik sei es zu schweren Gewaltakten gegen Frauen wie Entführungen, Zwangsehen und -konversionen sowie sexuellen Übergriffen gekommen. Diese würden nach wie vor viel zu wenig strafrechtlich verfolgt.

Der Fuldaer Dom in Rot während der Aktion „Red Wednesday“ von KIRCHE IN NOT, einer Solidaritätsaktion für verfolgte Christen und für das Menschenrecht auf Religionsfreiheit.
Mit Blick auf die westlichen Staaten stellt „Religionsfreiheit weltweit 2025“ mehr christenfeindliche Vorfälle fest. Dazu zählten Vandalismus gegen Kirchen, Störungen von Gottesdiensten und Übergriffe auf Geistliche. Der Bericht kritisiert hier vor allem, dass es in einigen europäischen Staaten entgegen anderslautenden Verpflichtungen keine zentrale Erfassung solcher Vorfälle gäbe, so wie dies in Fällen von Antisemitismus und Islamophobie bereits flächendeckend üblich sei.

 

Religionen sind bedrängt, aber vital

Neben allen besorgniserregenden Entwicklungen stellt der Bericht aber auch eine ermutigende Tendenz fest: Trotz schlechter werdenden Rahmenbedingungen zeigten Glaubensgemeinschaften „unerschütterliches Engagement als Friedensvermittler, in der Nothilfe oder in der Seelsorge“.

In vielen Regionen seien Glaubensgemeinschaften wichtige Bildungsträger und förderten so sozialen Zusammenhalt und Dialog. Vor diesem Hintergrund sei „Religionsfreiheit kein Privileg, sondern ein grundlegendes Menschenrecht“.

Die ausführliche Version von „Religionsfreiheit weltweit 2025“ mit allen 196 Länderberichten ist online veröffentlicht unter: www.religionsfreiheit-weltweit.de.

 

Eine gedruckte Zusammenfassung mit den wichtigsten Ergebnissen, regionalen Analysen und Fallbeispielen kann bestellt werden unter: www.kirche-in-not.de/shop oder unter der Angabe der Bestellnummer 10431 bei KIRCHE IN NOT, Lorenzonistr. 62, 81545 München, Telefon: 089 – 6424888-0, E-Mail: kontakt@kirche-in-not.de.

Rund um den „Red Wednesday“ (roten Mittwoch) am 19. November 2025 ruft KIRCHE IN NOT dazu auf, Kirchen und öffentliche Gebäude als Zeichen der Solidarität mit weltweit verfolgten und diskriminierten Christen rot anzustrahlen. „Hunderte Millionen Christen leben rund um den Erdball in einem Umfeld, in dem sie gewaltsam verfolgt, diskriminiert oder an der freien Ausübung ihres Glaubens gehindert werden“, erklärt der KIRCHE-IN-NOT-Geschäftsführer in Deutschland, Florian Ripka, den Hintergrund der internationalen Aktion „Red Wednesday“.

 

Gebets- und Informationsabende sowie die rote Beleuchtung von Kirchen sind während des gesamten Monats November möglich. Eine Übersicht aller teilnehmenden Gemeinden bietet die Internetseite www.red-wednesday.de. Auf dieser Seite können sich Kirchengemeinden und Pfarreien zur Teilnahme anmelden und zudem kostenlos Informations- und Werbematerialien herunterladen oder bestellen.

Der rot beleuchtete Paderborner Dom am Red Wednesday.
Seit 2015 lenkt KIRCHE IN NOT mit dem „Red Wednesday“ die mediale Aufmerksamkeit auf das Schicksal verfolgter und benachteiligter Christen weltweit. Gleichzeitig setzt die Aktion ein Zeichen für das Menschenrecht auf Religionsfreiheit. Zu den Bauwerken, die in den vergangenen Jahren rot angestrahlt wurden, zählen das Kolosseum und der Trevi-Brunnen in Rom, die Christusstatue in Rio de Janeiro, das österreichische Parlamentsgebäude sowie in Deutschland die Kathedralen in Augsburg, Dresden, Freiburg im Breisgau, Fulda, Paderborn, Passau und Regensburg.

 

Alle Informationen auf www.red-wednesday.de

Informationen über die aktuelle Lage der Religionsfreiheit weltweit stellt KIRCHE IN NOT auf www.religionsfreiheit-weltweit.de zur Verfügung.

Zu eigenen Veranstaltungen lädt KIRCHE IN NOT in der „Red Wednesday“-Woche in Waghäusel, Berlin, Balderschwang, Regensburg, Düsseldorf und Paderborn ein. Zu Gast ist dazu unter anderem der katholische Bischof von Makurdi in Nigeria, Wilfred Chikpa Anagbe, der von der Verfolgung von Christen in seiner Diözese berichtet.

Der Fuldaer Dom in Rot.
Die Liste der Veranstaltungen von KIRCHE IN NOT zum „Red Wednesday“:

Samstag, 15. November 2025, 16:00 Uhr
Begegnungsnachmittag im Kloster Waghäusel (Bischof-von-Rammung-Straße 2, 68753 Waghäusel). Vorträge und Gespräche mit Pater Hermann-Josef Hubka, Geistlicher Assistent von KIRCHE IN NOT Deutschland, und Geschäftsführer Florian Ripka. Um 18:30 Uhr heilige Messe in den Anliegen verfolgter Christen in der Klosterkirche.

Montag, 17. November 2025, 17:30 Uhr
Gebetsabend in Berlin mit Bischof Wilfred Chikpa Anagbe aus Nigeria und KIRCHE-IN-NOT-Geschäftsführer Florian Ripka. Rosenkranz, Vorstellung der Aktion „Red Wednesday“, Zeugnis, heilige Messe und eucharistische Anbetung in der Kirche
St. Clemens (Stresemannstraße 66, 10963 Berlin).

Dienstag, 18. November 2025, 18:30 Uhr
Heilige Messe und „Abend der Zeugen“ in der Pfarrkirche St. Anton in Balderschwang. Zelebrant: Programmdirektor Pfarrer Dr. Richard Kocher. Zeugnis von Bischof Wilfred Chikpa Anagbe aus Nigeria. Live-Übertragung auf Radio Horeb (www.horeb.org).

Mittwoch, 19. November 2025, 17:45 Uhr
„Red Wednesday“ im rot erleuchteten Regensburger Dom: Von der Hochschule für katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik gestalteter Rosenkranz in den Anliegen verfolgter Christen weltweit. Anschließend Pontifikalamt mit Weihbischof Dr. Josef Graf. Live-Übertragung auf Radio Horeb (www.horeb.org) und K-TV (www.k-tv.org).

Mittwoch, 19. November 2025, 18:00 Uhr
Heilige Messe im Dom St. Peter in Worms. Anschlißend Begegnung im benachbarten Haus am Dom mit kleinem Imbiss und Podiumsgespräch über das Christentum in Indien. Die Westfassade des Wormeser Doms wird rot angestrahlt.

Donnerstag, 20. November 2025, 19:00 Uhr
Ökumenischer „Abend der Zeugen“ in Düsseldorf mit dem Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki und Bischof Wilfred Chikpa Anagbe in der Basilika St. Suitbertus (Suitbertus-Stiftsplatz, 40489 Düsseldorf-Kaiserswerth). Live-Übertragung durch den Fernsehsender EWTN (www.ewtn.de).

Sonntag, 23. November 2025, 11:45 Uhr
Heilige Messe im Dom zu Paderborn. Anschließend Mittags-Imbiss und Begegnungsnachmittag mit Weihbischof Matthias König im Forum St. Liborius. Die Veranstaltung endet gegen 15:30 Uhr.

Am Freitag, 10. Oktober, hat Papst Leo XIV. eine Delegation von KIRCHE IN NOT in einer Privataudienz empfangen. Angeführt wurde die Delegation von Stiftungspräsident Mauro Kardinal Piacenza und der Geschäftsführenden Präsidentin Regina Lynch. Unter den Teilnehmern war auch der Geschäftsführer des deutschen Büros von KIRCHE IN NOT, Florian Ripka. Während der Audienz wurde ihm eine Vorab-Version des Berichts „Religionsfreiheit weltweit 2025“ überreicht, den KIRCHE IN NOT offiziell am 21. Oktober vorstellen wird.

 

In seiner Rede stellte Papst XIV. die wertvolle Arbeit von KIRCHE IN NOT ausdrücklich heraus. „Wo auch immer KIRCHE IN NOT eine Kapelle baut, Ordensschwestern unterstützt oder Radiosender oder Fahrzeuge für die Seelsorge ermöglicht, stärken Sie das Leben der Kirche.“ Der Pontifex spricht aus einer persönlichen Erfahrung, denn während seiner Zeit als Bischof von Chiclayo in Peru hatte er Unterstützung bei mehreren Projekten durch KIRCHE IN NOT erhalten.

Florian Ripka, Geschäftsführer von KIRCHE IN NOT Deutschland, überreicht Papst Leo XIV. eine Prayerbox. © Vatican Media
Florian Ripka konnte kurz persönlich mit dem Papst sprechen und ihm eine „Prayerbox“ überreichen. „Es hat mich sehr bewegt, dass Papst Leo XIV. die Arbeit von KIRCHE IN NOT durch diese Audienz gewürdigt hat. Ich fühle uns durch seinen Segen enorm gestärkt im Einsatz für die bedrängte und notleidende Kirche.“

 

„Religionsfreiheit ist ein wichtiges Grundrecht“

Papst Leo XIV. betonte die Wichtigkeit der Religionsfreiheit und die Pflicht der Kirche dieses Grundrecht zu verteidigen, wo es bedroht ist. Religionsfreiheit sei ein essenzielles Recht und ein wichtiger Grundstein jeder gerechten Gesellschaft. „Religionsfreiheit ist nicht bloß ein gesetzliches Recht oder ein Privileg, das den Menschen von der Regierung gewährt wird; sie ist eine Grundvoraussetzung, die eine authentische Versöhnung ermöglicht“, betonte er. Daher sei der Bericht „Religionsfreiheit weltweit 2025“ ein „wichtiges Werkzeug, um aufmerksam zu machen, den Menschen ohne Stimme eine Stimme zu geben und auf das stille Leiden von vielen Menschen hinzuweisen“.

Der Bericht „Religionsfreiheit weltweit 2025“ wird am 21. Oktober offiziell in Rom vorgestellt. Darin sind 196 Länder auf den Status der Religionsfreiheit untersucht worden. Alle zwei Jahre wird dieser Bericht von KIRCHE IN NOT herausgegeben.

Weitere Informationen

Die Diözese Mannar liegt im Nordwesten Sri Lankas. In dieser Region ist auch das Dekanat Vavuniya, das sich mit einer Bitte um die Anschaffung eines Kleinbusses an KIRCHE IN NOT gewandt hat. Das Dekanat besteht aus zehn Pfarreien, denen jeweils mehrere Ortschaften angehören. Insgesamt leben dort etwas mehr als 16 000 Katholiken. Die Entfernungen sind groß, und das Gebiet ist unwegsam.

 

Die Kirche steht den Gläubigen zur Seite und schenkt ihnen Hoffnung, bislang war die Seelsorge aber schwierig. Bei Fahrten mit dem Motorrad besteht in diesem Gebiet das Risiko, von wilden Tieren angegriffen zu werden. Außerdem wird der Priester auf seinen Fahrten in die Dörfer normalerweise von Ordensschwestern begleitet, denn der Bedarf an Hilfe ist sehr groß. So wurde ein Fahrzeug benötigt, das mehrere Personen und dazu noch Material transportieren kann.

Der Kleinbus für das Dekanat Vavuniya in Sri Lanka ist bereits im Einsatz.
Dank der Hilfe unserer Wohltäter kamen 38.000 Euro für einen Kleinbus zusammen, der inzwischen in Vavuniya angekommen ist. Es ist schon im Einsatz, um die abgelegenen Dörfer zu besuchen. Jetzt können Kinder und Jugendliche intensiver auf Erstkommunion und Firmung und junge Paare auf das Sakrament der Ehe vorbereitet werden, Familien werden begleitet und in schwierigen Situationen beraten und Kranke und Sterbende werden betreut. Die Gläubigen können die Sakramente häufiger empfangen und intensiver am Leben der Kirche teilnehmen.

 

Bischof von Mannar dankt allen Wohltätern

Der Bischof von Mannar dankt allen, die dies ermöglicht haben: „Ich weiß Ihre Unterstützung für die notleidende Kirche sehr zu schätzen und versichere alle Wohltäter meiner Gebete. Möge Gott Sie segnen!“

Fahrzeughilfe von KIRCHE IN NOT

Weitere Informationen

KIRCHE IN NOT (ACN) ruft Kinder, Jugendliche und Familien zur Teilnahme an der Gebetsaktion „Eine Million Kinder beten den Rosenkranz“ auf. Ziel der Kampagne ist das Gebet um Einheit und Frieden. Die Aktion findet dieses Jahr erstmals am 7. Oktober statt, dem liturgischen Gedenktag „Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz“.

 

Für die Gestaltung stellt KIRCHE IN NOT ein kostenloses Faltblatt zur Verfügung, das auch in größerer Stückzahl bestellt werden kann. Es enthält eine Anleitung zum Rosenkranzgebet, kindgerechte Betrachtungen zu den freudenreichen Rosenkranzgeheimnissen sowie eine Kinderweihe an die Gottesmutter. Auch Plakate zur Gebetsaktion sind bei KIRCHE IN NOT kostenlos erhältlich unter: https://www.kirche-in-not.de/shop/.

Plakat der Rosenkranz-Gebetsaktion.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Gebetsaktion zu gestalten: Einige Teilnehmer beten den gesamten Rosenkranz, manche nur einen Teil. Andere verbinden das Gebet mit einer Katechese zum Rosenkranzgebet, kurzen Lesungen und kindgerechten Liedern. Wieder andere laden Kinder neben dem Gebet zum Malen der Rosenkranzgeheimnisse ein.

 

Teilnehmende Gruppen und Einzelpersonen können sich auf der internationalen Kampagnenseite registrieren; dort gibt es auch Materialien zum Herunterladen.

 

 

Rosenkranzgebet im Bistum Regensburg und auf Radio Horeb

 

KIRCHE IN NOT Deutschland lädt in Kooperation mit der Schulstiftung der Diözese Regensburg am 7. Oktober um 11:30 Uhr zu einem gestalteten Kinder-Rosenkranz in der Wallfahrtskirche „Unsere Liebe Frau vom Kreuzberg“ in der oberpfälzischen Kreisstadt Schwandorf ein (Kreuzberg 3, 92421 Schwandorf).

Teilnehmer der Rosenkranz-Gebetsaktion 2023 aus Südkorea.
Deutschlandweit können Menschen sich einem internationalen Kinderrosenkranz über Radio Horeb anschließen, der am 7. Oktober um 19:10 Uhr live übertragen wird. Kindergruppen aus Südkorea, Brasilien, Syrien und Deutschland gestalten die Gebetsstunde. Radio Horeb ist bundesweit empfangbar über DAB+; weitere Informationen unter: www.horeb.org.

 

Die Kinder-Rosenkranzaktion ist 2005 in Venezuela entstanden; KIRCHE IN NOT hat die weltweite Begleitung und Organisation der Aktion übernommen. Leitgedanke der Aktion ist ein Ausspruch des heiligen Paters Pio von Pietrelcina: „Wenn eine Million Kinder den Rosenkranz beten, wird sich die Welt verändern.“ Vergangenes Jahr wurden auf der Webseite über 1,2 Millionen Teilnehmer aus aller Welt registriert.

 

Interessierte können das Plakat (Bestellnummer 10388) und den Flyer (Bestellnummer 10387) zur Rosenkranzaktion auch direkt bestellen bei KIRCHE IN NOT, Lorenzonistraße 62, 81545 München, Telefon: 089 – 6424888-0, E-Mail: kontakt@kirche-in-not.de.

Ein Teilnehmer der Rosenkranzaktion 2024 im Wallfahrtsort Fatima hat eine Friedenstaube gestaltet. © Kirche in Not

Eine Million Kinder beten den Rosenkranz: TV-Interview mit Pater Anton Lässer CP (2023)

Weitere Informationen

Das Benediktinerinnenkloster St. Agatha wurde vor 20 Jahren im Dorf Lolo in der Diözese Moundou im Süden von Tschad gegründet. Es ist das erste kontemplative Kloster im mehrheitlich muslimischen afrikanischen Land.

 

Die ersten Benediktinerinnen, die aus der Demokratischen Republik in den Tschad kamen, empfanden es als eine Gnade, an dem „Abenteuer“ dieser Gründung teilnehmen zu dürfen. Die einheimische Bevölkerung erhoffte sich viel von der Klostergründung, auch wenn die meisten von ihnen wenig über das monastische Leben wussten.

Die jungen Schwestern, die dorthin kamen, waren von der Mission, die ihnen übertragen worden war, beseelt und machten sich mutig und voller Elan daran, sie zu erfüllen. In Lolo gab es nichts: keine Schule, kein fließendes Wasser, kein Krankenhaus und die meisten Menschen konnten nicht lesen und schreiben.

Auf einem Feld des Klosters in Tschad.
Inzwischen haben die sechs Benediktinerinnen, die in dem Kloster leben, ein geistliches Zentrum, einen Kindergarten und eine Grundschule eingerichtet. Außerdem setzen sie sich für die Alphabetisierung von Frauen und die Berufsausbildung von jungen Mädchen ein, die bis heute oft früh zu einer Eheschließung gezwungen werden. Für die Frauen und Mädchen ist die Anwesenheit der Schwestern eine große Hilfe.

 

„Wir haben Schwierigkeiten, den Grundbedarf des Klosters zu decken“

Aber Tschad ist eines der ärmsten Länder der Erde, und für das Kloster war es schwierig, sich wirtschaftlich selbst zu unterhalten. Schwester Victorine, die Priorin, hatte uns geschrieben: „Die wenigen Mittel, die wir von außen erhalten, reichen nicht aus, und wir haben Schwierigkeiten, den Grundbedarf des Klosters zu decken und zum Beispiel für das Essen, die medizinische Versorgung im Krankheitsfall und die Kleidung aufzukommen. Aber auch die geistlichen Bedürfnisse zu decken, wie etwa die Ausbildung junger Schwestern, Exerzitien und Einkehrtage, ist schwer.“

Gottesdienst in der Kapelle des Klosters der Benediktinerinnen in Tschad.
Daher haben unsere Wohltäter den Benediktinerinnen geholfen, eine Landwirtschaft aufzubauen. 8.560 Euro kamen zusammen. Dafür konnten landwirtschaftliche Geräte, Saatgut sowie zwei Kühe angeschafft werden. Die Schwestern bauen auf sechs Hektar Erdnüsse an, die sie verkaufen, sowie insgesamt auf zwei Hektar Hirse und Sesam größtenteils für den Eigenbedarf. Einen Teil des Erlöses investieren sie wiederum in den Ausbau der Landwirtschaft, damit dieses Projekt weiterläuft.

 

Verbesserung der Lebensbedingungen

Schwester Myriam stammt ursprünglich aus der Demokratischen Republik Kongo. Sie sagt: „Ich bin für meine erste missionarische Erfahrung hier. Die Gemeinschaft ist jung, was bedeutet, dass wir viel arbeiten müssen, vor allem mit unseren Händen, um unsere Lebensbedingungen zu verbessern und auch, um der lokalen Gemeinschaft durch soziale Maßnahmen wie Bildung, Zugang zu sauberem Wasser und Gesundheit zu nützen. Deshalb möchte ich KIRCHE IN NOT meine Dankbarkeit für diese wichtige Unterstützung ausdrücken. Ich lernte, die Zugtiere zu führen, um die Felder zu pflügen, und wie man Hirse anbaut.“

Allen, die den Schwestern geholfen haben, selbst für ihren Lebensunterhalt aufkommen zu können, herzlichen Dank!

Unterstützen Sie unsere Hilfe für die Kirche in Tschad mit Ihrer Spende:

Dank an die Wohltäter von KIRCHE IN NOT für die Hilfe in Tschad

Weitere Informationen

Im Februar 2024 hatten wir unsere Wohltäter um Hilfe für die Gefängnisseelsorge in der Erzdiözese Guayaquil in Ecuador gebeten. Hier gibt es besonders viel Gewalt. In der Hafenstadt Guayaquil, die knapp drei Millionen Einwohner hat, ist die Gewaltrate besonders hoch. Vor allem junge Menschen zwischen 15 und 27 Jahren werden von kriminellen Gruppierungen rekrutiert.

 

Die Erzdiözese hat daher ein Seelsorgeprogramm ins Leben gerufen, um Straftätern eine Perspektive zu geben und ihnen zu helfen, auf den rechten Weg zurückzukehren. Priester und Laienmissionare engagieren sich für die Gefangenen und ihre Familien. Unsere Wohltäter haben 9.900 Euro gespendet, um dieses wertvolle Apostolat zu verstärken und die Ausbildung weiterer Seelsorger zu ermöglichen.

Maria Cristina Santa Cruz ist für die Gefängnisseelsorge der Erzdiözese Guayaquil in Ecuador zuständig.
Maria Cristina Santa Cruz, die für die Gefängnisseelsorge der Erzdiözese Guayaquil zuständig ist, hat uns geschrieben: „Wir haben wunderbare Fälle von Bekehrungen unter den Häftlingen und auch unter den Beamten der Haftanstalten gesehen.“

 

„Wir sind Gott und Ihnen dankbar“

Und sie dankt allen, die geholfen haben: „Wir haben für Sie und für die Gefängnispastoral gefastet und gebetet. Wir sind Gott und Ihnen dankbar, dass wir Werkzeuge im Dienst an unseren Brüdern und Schwestern sein können, die von der Gesellschaft vernachlässigt und vergessen werden. Die Ausbildung von mehr Missionaren, sowohl Priestern als auch Laien, bedeutet, dass es mehr Personen gibt, die an dieser Pastoral, die Menschen verwandelt, mitwirken können.“

Kommunionspendung bei einem Gefängnisgottesdienst.
Ihre Hilfe hat den Ausbau der Gefängnisseelsorge in zehn Haftanstalten ermöglicht. Insgesamt profitieren mehr als 10 000 Menschen davon. Die Strahlkraft reicht weit über die Mauern der Gefängnisse hinaus. So wurde beispielsweise ein Chor gegründet, der aus weiblichen Häftlingen und den Kindern von Strafgefangenen besteht. Dieser wurde sogar zu einer städtischen Kulturveranstaltung eingeladen.

 

Seelsorge in zehn Haftanstalten für 10 000 Menschen

Zudem nahmen Vertreter des Gefängnisseelsorgeprogrammes im September 2024 auch bei dem Eucharistischen Kongress in der Hauptstadt Quito teil und konnten dort Zeugnis ablegen. Auch bei viele weiteren Treffen und Veranstaltungen waren sie dabei, sodass die Gefängnisseelsorge von Guayaquil zu einem Beispiel für andere werden kann.

Dr. Thomas Middelhoff über seine Bekehrung im Gefängnis

Bei einem Angriff auf eine Ortschaft im Osten der Demokratischen Republik Kongo sind mindestens 64 Menschen getötet worden. KIRCHE IN NOT nahestehende Quellen berichten, dass viele Menschen während einer Totenwache ermordet worden seien. Der Überfall in Ntoyo in der Provinz Nord-Kivu ereignete sich bereits vor einer Woche

 

Die Angreifer hätten Schusswaffen und Hämmer eingesetzt und einige Häuser gezielt in Brand gesteckt. Der Überfall werde der islamistischen Rebellengruppe Gruppe ADF (Allied Democratic Forces) zugeschrieben. Sie ist für mehrere Massaker im Osten der Demokratischen Republik Kongo verantwortlich, die sich durch extreme Gewalt gegen Zivilisten, insbesondere Christen, hervorheben.

Menschen trauern in Ntoyo (Demokratische Republik Kongo) um die Opfer des Überfalls.
Die Lage im Osten der Demokratischen Republik Kongo ist weiterhin alarmierend. Erst Ende Juli wurden mindestens 40 Menschen in einer Kirche in der Provinz Ituri im Nordosten des Landes getötet. Trotz der Präsenz kongolesischer Streitkräfte, ugandischer Truppen und einer UN-Mission gehen die Angriffe weiter. Die Gewalt und Vertreibungen in den Provinzen Nord- und Süd-Kivu haben sogar zugenommen.

 

Gewalt und Vertreibungen haben zugenommen

Die nationale Bischofskonferenz beklagt, dass die Bevölkerung in diesen Gebieten weiterhin Opfer von Morden und von Entführungen betroffen ist, und hat die Vorfälle als „abscheuliche Massaker“ an unschuldigen Gläubigen bezeichnet.

Flüchtlinge aus der Demokratischen Republik Kongo an der Grenze zum Nachbarland Uganda.
KIRCHE IN NOT ruft die internationale Gemeinschaft auf, dringend zu handeln. Es sei unerlässlich, die Zivilbevölkerung zu schützen, die Religionsfreiheit zu gewährleisten und sich für einen dauerhaften Frieden in dieser Region einzusetzen, die von mehr als 120 Milizen und gewalttätigen Gruppen heimgesucht wird.

 

Die Demokratische Republik Kongo gehört zu den zehn Ländern, die am meisten Hilfe von KIRCHE IN NOT erhalten. Im vergangenen Jahr hat das Hilfswerk dort Projekte mit mehr als drei Millionen Euro unterstützt.

Unterstützen Sie die Arbeit der Kirche in der Demokratischen Republik Kongo mit Ihrer Spende – online oder auf folgendes Konto:

Empfänger: KIRCHE IN NOT
LIGA Bank München

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Verwendungszweck: Demokratische Republik Kongo

Demokratische Republik Kongo: Kirche im dunklen Herz Afrikas

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Über die prekäre Situation verfolgter und bedrängter Christen im Norden Nigerias hat Bischof Habila Daboh aus dem Bistum Zaria bei einer Veranstaltung in Augsburg, berichtet. Eingeladen hatte KIRCHE IN NOT am 14. September.

 

Vor rund 80 Gästen und Förderern des Hilfswerks im Haus St. Ulrich berichtete er, dass die akuteste Bedrohung in seinem Bistum derzeit vor allem durch islamistische Milizen aus der Volksgruppe der Fulani ausgehe. Diese hätten allein im Jahr 2023 über 5000 Christen getötet und ganze Landstriche entvölkert. Wer entkommen konnte, lebe bis heute in überfüllten Flüchtlingslagern ohne Zugang zu Bildung oder Arbeit.

„Die Schreie aus den Dörfern, Kirchen und Flüchtlingslagern Nordnigerias verlangen nicht nur Mitgefühl, sondern auch Gerechtigkeit“, appellierte Bischof Daboh an die Zuhörer. „Ich erwarte vom Westen, dass er seine Stimme erhebt – ebenso wie er es für die Ukraine und Gaza tut“, fügte er hinzu.

Begrüßung der Gäste im Haus St. Ulrich durch Florian Ripka, Geschäftsführer von KIRCHE IN NOT Deutschland.
Der Gebets- und Solidaritätstag, zu dem KIRCHE IN NOT jedes Jahr am Fest Kreuzerhöhung im September nach Augsburg einlädt, endete mit einer Kreuzweg-Andacht im Dom. Unter der Leitung von Dompfarrer Armin Zürn betrachteten über 100 Gläubige das Leiden und Sterben Jesu Christi und erhielten den Schluss-Segen von Bischof Daboh.

 

„Ihre Hilfe bewirkt viel Gutes in Nordnigeria“

Er hatte eigens für die Veranstaltung in Augsburg die Tagung der nigerianischen Bischofskonferenz für drei Tage unterbrochen. „Sie haben keine Ahnung, wie viel Gutes Ihre Hilfe in Nordnigeria tut!“, rief der Bischof den anwesenden Wohltätern zu. „Darum musste ich kommen und Ihnen ‚Danke‘ sagen.“

KIRCHE IN NOT fördert jedes Jahr mehr als 5000 Projekte in über 130 Ländern. Im vergangenen Jahr hat das Hilfswerk in Nigeria 110 Projekte mit rund 2,2 Millionen Euro unterstützt.

Veranstaltung vom 14. September 2025 in Augsburg

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