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Erstes Hilfsprojekt von KIRCHE IN NOT von Corona-Krise betroffen

Erstes Hilfsprojekt von KIRCHE IN NOT von Corona-Krise betroffen

Lebensmittel-Ausgabe im Libanon stellt auf Notbetrieb um

24.03.2020 aktuelles
Als erstes von rund 5000 Hilfsprojekten von KIRCHE IN NOT hat die Essensausgabe „Tafel des Johannes des Barmherzigen“ in der libanesischen Stadt Zahlé ihre Arbeit als Reaktion auf die Ausbreitung des Corona-Virus umgestellt.

 

„Die Pandemie hält die Welt in Atem. Wir erhalten Nachrichten der Anteilnahme aus aller Welt. Doch auch unsere Projektpartner leiden unter den Auswirkungen. Das macht uns Sorgen“, erklärte Florian Ripka, Geschäftsführer von KIRCHE IN NOT Deutschland.

Freiwillige Helfer der Essensausgabe in Zahlé liefern die Mahlzeiten an bedürftige Menschen aus.
Die „Tafel des Johannes des Barmherzigen“ wird von der melkitischen griechisch-katholischen Erzdiözese von Furzol, Zahlé und der Bekaa-Ebene betrieben. Normalerweise werden dort jeden Tag rund 1000 Personen mit einem Mittagessen versorgt. Die meisten von ihnen sind Flüchtlinge; die syrische Grenze liegt nicht weit.

 

Essenslieferung an 400 Personen

Nun musste die Essensausgabe den Bewirtungsbetrieb in den eigenen Räumen einstellen, nachdem die libanesische Regierung umfangreiche Schutzmaßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie getroffen hatte.

Die Arbeit geht auch unter den veränderten Umständen weiter: Helfer bringen die Mahlzeiten nun zu rund 400 besonders bedürftigen Personen, die ihre Häuser nicht mehr verlassen können.

Rund 1000 Mahlzeiten werden pro Tag zubereitet.
„Ich danke dem Team der Freiwilligen für ihren Einsatz. Sie tun Gutes und helfen den Menschen in dieser außergewöhnlichen Situation“, erklärte der zuständige melkitisch griechisch-katholische Erzbischof Issam John Darwish.

 

Großes Team von freiwilligen Helfern

Er rief die Menschen auf, zu Hause zu bleiben sowie Gebete und Gottesdienste über Radio oder Internet zu verfolgen. Im Libanon gelten ähnlich wie in zahlreichen europäischen Ländern Versammlungsverbote.

„Länder, deren Gesundheitswesen wenig Schutz bietet oder die, wie der Libanon, durch Flüchtlingsströme und Krisen bereits geschwächt sind, trifft die Ausbreitung des Corona-Virus noch viel härter als uns“, erklärte Florian Ripka.

Erzbischof Issam John Darwish mit Helfern und Gästen der Tafel.
Im Libanon herrscht eine schwere politische und wirtschaftliche Krise. Seit Herbst 2019 kam es zu Massenprotesten. KIRCHE IN NOT nutzt die bestehenden Kontakte zu den lokalen Kirchenvertretern, damit die Hilfsleistungen gesichert bleiben.

 

Politische und wirtschaftliche Krise im Libanon

Mittlerweile träfen bei KIRCHE IN NOT auch aus Venezuela und den Palästinensischen Gebieten Nachrichten ein, die über Auswirkungen der Corona-Pandemie berichten, sagte Ripka: „Wir alle werden in der Zeit des Corona-Virus geprüft, aber wir können auch etwas tun: Unser Gebet und unsere Solidarität müssen weitergehen.“

Um die „Tafel des Johannes des Barmherzigen“ im libanesischen Zahlé weiterhin unterstützen zu können, bittet KIRCHE IN NOT um Spenden – online oder auf folgendes Konto: 

Empfänger: KIRCHE IN NOT
LIGA Bank München
IBAN: DE63 7509 0300 0002 1520 02
BIC: GENODEF1M05
Verwendungszweck: Libanon

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