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Kamerun: Bistum Maroua-Mokolo bekommt neue Kathedrale

Kamerun: Bistum Maroua-Mokolo bekommt neue Kathedrale

KIRCHE IN NOT hat den Bau des Gotteshauses unterstützt

06.07.2023 aktuelles
Am Samstag, 8. Juli, wird in der Stadt Maroua im Norden Kameruns die Kathedrale „Maria Himmelfahrt“ des Bistums Maroua-Mookolo eingeweiht. Neun Jahre ist an dem Gotteshaus gearbeitet worden, dessen Bau von KIRCHE IN NOT (ACN) gefördert worden ist.

 

„Wir sind stolz und glücklich. Endlich haben wir ein Gotteshaus, in dem wir die heilige Messe würdig feiern können“, erklärte Bischof Bruno Ateba Edo im Gespräch mit unserem Hilfswerk. Bisher habe man die Gottesdienste entweder in einer viel zu kleinen und baufälligen Kirche feiern müssen oder unter freiem Himmel – in der „Bio-Kathedrale“, wie es der Bischof nennt.

Kathedrale von Maroua-Mokolo von oben (Foto: Bistum Maroua-Mokolo). Der Umriss des Gebäudes soll den Mantel Mariens darstellen, der die Menschen beschützt und umarmt.
Das neue Gotteshaus sei „ein Zeichen der Einheit aller Menschen“, so Ateba weiter. „In einer Stadt mit mehr als 600 Moscheen ist es wichtig zu zeigen: Auch die katholische Kirche ist hier zu Hause“, sagte er.

 

Auch Muslime halfen mit beim Kirchenbau

Erfreut zeigte sich der Bischof über die positiven Rückmeldungen der Einwohner von Maroua. „Alle freuen sich mit uns, egal welcher Religion sie angehören.“ Die städtischen Behörden hätten ein Grundstück im Zentrum der Stadt für den Bau zur Verfügung gestellt. Viele Einwohner, darunter auch Muslime, hätten bei der Errichtung des Gotteshauses geholfen. Die Fresken in der Kirche seien von einem einheimischen Künstler zusammen mit dessen Studenten gestaltet worden.

Innenraum der Kathedrale von Maroua-Mokolo in Kamerun (Foto: Bistum Maroua-Mokolo).
Das neue Bauwerk bietet nach Angaben der Diözese Platz für 3500 Gläubige und spiegelt neben traditionellen christlichen Motiven auch die lokale Kultur wider. Die Kathedrale stelle ein Haus in afrikanischer Bauweise dar, die Bilder im Inneren der Kirche tragen afrikanische Züge. „Die Fresken sind für uns wie eine Katechese, denn unser Glaube ist noch sehr jung“, erklärte Bischof Ateba. Die Architektur der Kirche greife darüber hinaus zahlreiche marianische Bezüge auf.

 

Enge Beziehungen zu Deutschland

Bischof Ateba dankte KIRCHE IN NOT und allen Unterstützern für die Hilfe beim Bau der neuen Kathedrale. Im Gotteshaus finden sich zahlreiche gespendete Gegenstände aus Deutschland: So stammen die Glocken von einer evangelischen Kirche in Neunkirchen/Saarland, eine Marienstatue ist ein Geschenk von Pallottinern aus Rheinbach und die Kirchenfenster kommen aus einer aufgelösten Pfarrei in Bochum.

Glocken in der Kathedrale von Maroua-Mokolo. Sie hingen früher in einer evangelischen Kirche im Saarland (Foto: Bistum Maroua-Mokolo).
Die Kirchenfenster in der Kathedrale von Maroua-Mokolo stammen aus einer Kirche in Bochum (Foto: Bistum Maroua-Mokolo).
Die 1973 errichtete Diözese Maroua-Mokolo liegt im äußersten Norden Kameruns. Sie ist flächenmäßig etwa so groß wie Schleswig-Holstein mit einer geschätzten Bevölkerung von zwei Millionen Einwohnern. In der Region sind 40 Prozent der Bewohner Muslime, 30 Prozent Christen, 30 Prozent gehören Naturreligionen an. Das Bistum hat eine gemeinsame Grenze mit Nigeria und Tschad und war in den vergangenen Jahren immer wieder den Angriffen islamistischer Terrorgruppen ausgesetzt.

 

Das Bistum steht vor großen Herausforderungen: So liegt es nicht nur in einem der ärmsten Landesteile, sondern muss auch eine große Zahl kamerunischer Binnenflüchtlinge sowie nigerianischer Flüchtlinge aufnehmen, die vor dem Terror von Boko Haram aus ihrer Heimat geflohen sind.

Weitere Informationen zur Lage in Kamerun finden sich im aktuellen Bericht „Religionsfreiheit weltweit 2023“ von „Kirche in Not“: https://acninternational.org/religiousfreedomreport/de/berichte/land/2023/kamerun

 

Unterstützen Sie die Arbeit der Kirche in Kamerun mit Ihrer Spende – online unter www.spendenhut.de oder auf folgendes Konto:

Empfänger: KIRCHE IN NOT

LIGA Bank München

IBAN: DE63 7509 0300 0002 1520 02

BIC: GENODEF1M05

Verwendungszweck: Kamerun

Bischof Bruno Ateba Edo aus Kamerun dankt KIRCHE IN NOT und segnet die Wohltäter

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