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KIRCHE IN NOT verurteilt Anschlag in Nigeria

KIRCHE IN NOT verurteilt Anschlag in Nigeria

Viele Tote bei einem Überfall auf einen Pfingstgottesdienst

07.06.2022 aktuelles
KIRCHE IN NOT ist erschüttert über den bewaffneten Überfall auf einen Gottesdienst, bei dem am Pfingstsonntag zahlreiche Menschen getötet worden sind. Das Attentat fand während einer heiligen Messe in der St.-Franz-Xaver-Kirche in Owo im Bundesstaat Ondo im Südwesten Nigerias statt.

 

„Unsere Gebete sind bei unseren Freunden in Nigeria. Es ist offensichtlich, dass dieses abscheuliche Verbrechen auch religiös motiviert ist. Wieder einmal richtet sich Gewalt gegen Christen“, sagte der Geschäftsführer von KIRCHE IN NOT Deutschland, Florian Ripka.

In den vergangenen Jahren hat es wiederholt Angriffe auf Kirchen, Gemeinden und kirchliche Einrichtungen durch islamistische Terrorgruppen wie Boko Haram in Nigeria gegeben, vor allem im Norden und in der Mitte des Landes. Der mehrheitlich christlich geprägte Süden Nigerias war bisher von terroristischer Gewalt verschont geblieben

Wiederholt waren Kirchen und kirchliche Einrichtungen bereits Ziele von islamistischen Terrorgruppen in Nigeria, wie hier die St.-Rita-Kirche im Erzbistum Kaduna. Diese wurde von Boko Haram zerstört.
Die genaue Zahl der Todesopfer ist laut offiziellen Angaben in der Zwischenzeit mit 22 angegeben. Das Kirchengebäude wurde durch den Überfall verwüstet. Gerüchte, dass die Priester der Gemeinde entführt worden seien, haben sich nicht bewahrheitet. „Alle Priester sind in Sicherheit“, bestätigte der Kommunikationsdirektor des Bistums Ondo, Augustine Ikwu.

 

Viele Tote und Verletzte

Wie dramatisch die Situation besonders im Norden und in der Mitte Nigerias ist, schilderte kürzlich auf einer Podiumsveranstaltung von KIRCHE IN NOT während des Katholikentags in Stuttgart Ende Mai der Erzbischof von Kaduna in Zentralnigeria, Matthew Man-Oso Ndagoso. In seiner Diözese Kaduna seien seit 2019 sieben Priester verschleppt und zwei von ihnen ermordet worden.

Christen aus Nigeria demonstrieren gegen die Gewalt in ihrem Land (Aufnahme von 2019).
„Ursachen sind die von den Terrormilizen ,Boko Haram‘ und ,Islamischer Staat von Westafrika’ ausgelösten Unruhen, Konflikte zwischen Bauern und Nomaden, Bandenkriminalität und Entführungen“, erklärte der Erzbischof bei dieser Veranstaltung. Er rief Staaten und Organisationen auf, Druck auf die Regierung in Nigeria auszuüben, damit Grundrechte eingehalten werden. „Die Verteidigung der Religionsfreiheit ist für unsere Gesellschaft eine Überlebensfrage!“, so der Erzbischof wörtlich.

 

„Fundamentalistische Gruppen dürfen nicht das letzte Wort haben“

KIRCHE IN NOT ruft alle politischen und religiösen Führer auf, diesen terroristischen Überfall vom Pfingstsonntag in Nigeria zu verurteilen. „Wir fordern eine lückenlose und transparente Aufklärung und eine umfassende Gewährung der Religionsfreiheit in Nigeria“, so Florian Ripka von KIRCHE IN NOT Deutschland. „Fundamentalistische Gruppen dürfen nicht das letzte Wort haben.“

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