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KIRCHE IN NOT veröffentlicht seine beliebte Kinderbibel „Gott spricht zu seinen Kindern“ in neuem Gewand. Die 99 Bibelgeschichten bleiben textlich unverändert in kindgerechter Übertragung erhalten, auch die seit Jahrzehnten beliebten Illustrationen sind weiterhin abgedruckt. Neu ist die modernisierte grafische Gestaltung, eine Anleitung zum Bibellesen für Kinder und Erwachsene sowie ein Kernsatz, Impulsfragen und ein Gebet nach jedem Abschnitt.

 

Papst Leo XIV. hat die neue Version der Kinderbibel mit einem Vorwort bereichert; er schreibt darin: „Liebe Kinder, ich freue mich, euch diese Kinderbibel vorzustellen. Sie ist wie eine Schatzkiste voller Geschichten über Gott und seine Liebe zu uns Menschen.“

Der Papst bringt seinen Wunsch zum Ausdruck, dass „das Wort Gottes durch diese Bibel“ zu Kindern in aller Welt gelangt, „damit ihr Jesus immer besser kennenlernt und er euch hilft, im Glauben zu wachsen“. Der internationale Kirchliche Assistent von KIRCHE IN NOT, Pater Anton Lässer, hatte Leo XIV. ein Exemplar der neuen Kinderbibel beim Jubiläum der Familien Ende Mai in Rom überreicht.

Kinder in Rom mit der neuen Kinderbibel.
Die Kinderbibel von KIRCHE IN NOT gibt es seit 1979. Sie ist das erfolgreichste Langzeitprojekt des Hilfswerks. Bislang wurden über 51 Millionen Exemplare verbreitet, es liegen 194 Übersetzungen vor. In ärmeren Weltregionen finanziert KIRCHE IN NOT Druck und Verteilung der Kinderbibel; die deutschsprachige Version ist zum Preis von 2,50 Euro erhältlich (zzgl. Versandkosten).

 

Das erfolgreichste Langzeitprojekt von KIRCHE IN NOT

Die Kinderbibel trägt darüber hinaus auch zum Alphabetisierungsprozess in vielen Weltregionen bei. Viele Kinder lernen durch sie lesen und schreiben; oft ist sie das einzige Buch, das Kinder, Jugendliche und Erwachsene besitzen.

Kinder aus Botsuana mit der Kinderbibel von KIRCHE IN NOT.
Rund um die Kinderbibel ist eine breite Produktpalette entstanden, die Kinder und ihre Familien zur Beschäftigung mit dem Wort Gottes einladen: Mal- und Bilderbücher, ein Memospiel, ein Quartett, ein Bibelquiz und anderes mehr. Überblick und Bestellmöglichkeit unter:
https://www.kirche-in-not.de/shop/kategorie/fuer-kinder/.

 

Wer die Kinderbibel nicht online bestellen möchte, kann dies auch unter Angabe der Bestellnummer 10408 direkt tun bei KIRCHE IN NOT, Lorenzonistraße 62, 81545 München, Telefon: 089 – 6424888-0, E-Mail: kontakt@kirche-in-not.de.

Katholischer Priester aus Kuba über die Kinderbibel

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Zu einem Gebets- und Solidaritätstag für benachteiligte Christen in Nigeria laden der deutsche Zweig von KIRCHE IN NOT und das Bistum Augsburg am Sonntag, 14. September 2025, ab 14:30 Uhr in das Haus Sankt Ulrich nach Augsburg ein. Im Anschluss wird Dompfarrer Armin Zürn ab 17:00 Uhr eine Kreuzweg-Andacht im Dom feiern. Das Programm wird live auf dem christlichen Sender „Radio Horeb“ übertragen.

 

Der Nachmittag beginnt um 14:30 Uhr im Haus Sankt Ulrich (Kappelberg 1, 86150 Augsburg). Nach Grußworten der Veranstalter wird Bischof Habila Daboh aus Zaria über die Situation der Kirche in Nord-Nigeria berichten, wo seit einigen Jahren die islamische Rechtsordnung der Scharia herrscht. In einem moderierten Gespräch hat das Publikum im Anschluss die Möglichkeit, Fragen zu stellen.

Habila Daboh, Bischof von Zaria (Nigeria), Gast des diesjährigen Solidaritätstags in Augsburg.
Gegen 16:15 Uhr ziehen die Teilnehmer vom Haus Sankt Ulrich zum Augsburger Dom, wo um 17:00 Uhr unter der Leitung von Dompfarrer Armin Zürn eine Kreuzweg-Andacht für die verfolgte Kirche gefeiert wird. Sowohl die Kreuzweg-Andacht im Dom als auch die Informationsveranstaltung im Haus Sankt Ulrich werden vom katholischen Sender Radio Horeb (www.horeb.org) live übertragen.

 

Veranstaltung wird auch live im Radio übertragen

Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen. KIRCHE IN NOT bittet um eine formlose Anmeldung per E-Mail an: info@kirche-in-not.de oder telefonisch unter: 089 6424888-0.

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Die Freude ist groß in der Don-Bosco-Mission in Mutuzukwe: Dank der Hilfe von Wohltätern von KIRCHE IN NOT konnte ein geländegängiges Fahrzeug angeschafft werden. Bislang konnte Pfarrer Isaac Chirwa die Gläubigen nur selten besuchen, denn die 13 von ihm betreuten Außenstationen liegen bis zu 57 Kilometer vom Sitz der Pfarrei entfernt, und die Straßenverhältnisse sind schlecht. Asphaltierte Straßen gibt es nicht. Der Pfarrer konnte ohne Fahrzeug nicht in die Dörfer gelangen. Er sagt: „Diese Seelen brauchen den geistlichen Trost, den nur die Feier der Eucharistie geben kann.“

 

Um ein Auto anzuschaffen, ist die Pfarrei aber zu arm. Die Einwohner leben in einfachen traditionellen Hütten, die aus Lehm und Stroh errichtet sind. Die schwere Wirtschaftskrise und die anhaltenden Dürren machen den Familien das Leben schwer.

Mit Mühe kratzen können die Gläubigen ein paar Cent zusammenkratzen. Im Monat kommen auf diese Weise insgesamt 8 bis 13 Euro für die Kollekten zusammen. Dies ist zwar ein rührendes Zeichen der Liebe, aber das dringend benötigte Fahrzeug konnte damit nicht angeschafft werden. Daher hatte sich der Pfarrer vertrauensvoll an KIRCHE IN NOT gewandt.

Mit dem neuen Auto kann Pfarrer Isaac Chirwa die Gläubigen seiner weitläufigen Pfarrei häufiger besuchen.
Inzwischen ist das Fahrzeug eingetroffen. Pfarrer Isaac Chirwa sagt: „Besonders lehrreich sind für mich die Freude und Dankbarkeit der Gemeindemitglieder über dieses Geschenk. Es ist mein Gebet und mein Wunsch, dass sie immer für den Erfolg der Mission beten werden. Die Menschen sind wirklich hungrig nach Gottes Wort.

 

Hungrig nach Gottes Wort

Glaube und Vertrauen ist eine der wichtigsten Lektionen, die ich von der Gemeinschaft mit KIRCHE IN NOT gelernt habe. Im Namen der katholischen Mission St. Don Bosco Mutuzukwe danke ich allen, die zum Gelingen dieses Projektes beigetragen haben. Möge Gott Sie reichlich segnen!“

Fahrzeughilfe von KIRCHE IN NOT

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In einer gemeinsamen Erklärung haben am Dienstag der lateinisch-katholische und der griechisch-orthodoxe Patriarch von Jerusalem beide Kriegsparteien dazu aufgerufen, die Feindseligkeiten zu beenden und es den Familien auf beiden Seiten zu ermöglichen, dass die Wunden des Krieges heilen können.

 

Sowohl die katholischen als auch die griechisch-orthodoxen Geistlichen und Ordensleute in Gaza werden auf ihrem jeweiligen Pfarrgelände bleiben, um für all diejenigen zu sorgen, die trotz der jüngsten Evakuierungsbefehle bleiben wollen, während Israel eine Bodenoffensive unternimmt, um Gaza-Stadt unter Kontrolle zu bringen.

Der katholische Lateinische Patriarch von Jerusalem, Pierbattista Kardinal Pizzaballa, und der griechisch-orthodoxe Patriarch von Jerusalem, Theophilos III., betonten, dass jede Person, die in den Pfarrkomplexen lebe, zwar nach ihrem eigenen Gewissen entscheiden müsse, doch dass für viele die Evakuierung in den Süden des Gazastreifens den sicheren Tod bedeuten würde.

Bei einem Gottesdienst in der Pfarrkirche Heilige Familie in Gaza-Stadt (Foto: Lateinisches Patriarchat von Jerusalem).
„Seit Ausbruch des Krieges sind der griechisch-orthodoxe Komplex St. Porphyrius und der [katholische] Komplex der Heiligen Familie Zufluchtsort für Hunderte von Zivilisten. Unter ihnen sind ältere Menschen, Frauen und Kinder. Im lateinischen Gebäudekomplex beherbergen wir seit vielen Jahren Menschen mit Behinderungen, die von den Schwestern der Missionarinnen der Nächstenliebe betreut werden,“ heißt es in der Erklärung.

 

Geistliche und Ordensfrauen wollen bleiben

„Unter denjenigen, die innerhalb der Mauern der Pfarreien Zuflucht gesucht haben, sind viele aufgrund der Strapazen der vergangenen Monate geschwächt und unterernährt. Gaza-Stadt zu verlassen und zu versuchen, in den Süden zu fliehen, käme einem Todesurteil gleich“, so die Patriarchen. „Daher haben die Geistlichen und Ordensschwestern beschlossen, zu bleiben und sich weiterhin um all diejenigen zu kümmern, die auf dem Kirchengelände bleiben werden.“

Pater Gabriel Romanelli feiert die heilige Messe in der Pfarrkirche „Heilige Familie“ in Gaza-Stadt. © Pfarrei Heilige Familie
Die christlichen Führer verweisen auf Worte von Papst Leo XIV., um zu bekräftigen, dass die fortgesetzte Kampagne Israels gegen Gaza und das Beharren der palästinensischen Fraktionen, israelische Geiseln festzuhalten, keine Lösung sein können. „Es kann keine Zukunft geben, die auf Gefangenschaft, Vertreibung der Palästinenser oder Rache basiert. Wir schließen uns den Worten von Papst Leo XIV. von vor wenigen Tagen an: ‚Alle Völker, auch die kleinsten und schwächsten, müssen von den Mächtigen in ihrer Identität und in ihren Rechten respektiert werden, insbesondere im Recht, in ihrem eigenen Land zu leben; und niemand darf in ein erzwungenes Exil geschickt werden.‘“

 

Appell an die internationale Gemeinschaft

Die Patriarchen rufen dazu auf, „diese Spirale der Gewalt zu durchbrechen, den Krieg zu beenden und das Gemeinwohl der Menschen in den Vordergrund zu stellen. Es gab genug Zerstörung, sowohl in den Gebieten als auch im Leben der Menschen. Es gibt keinen Grund, der es rechtfertigt, Zivilisten unter dramatischen Bedingungen gefangen zu halten oder als Geiseln zu nehmen. Jetzt ist es an der Zeit, dass die Familien aller Beteiligten, die so lange gelitten haben, einen Weg der Heilung einschlagen können.“

Sie rufen die internationale Gemeinschaft auf, „sich für ein Ende dieses sinnlosen und zerstörerischen Krieges und für die Rückkehr der Vermissten und der israelischen Geiseln einzusetzen“.

Die katholische Kirche in Gaza (Foto: @lpj.org)
Als 2023 der Krieg in Gaza begann, suchten Christen Zuflucht auf den Grundstücken der katholischen und orthodoxen Pfarreien, die nahe beieinander liegen. Derzeit leben etwa 550 Christen, gleichmäßig verteilt zwischen Katholiken und Orthodoxen, in der katholischen Pfarrei der Heiligen Familie. Hinzu kommen mehr als 70 Menschen mit Behinderungen, die von den Missionarinnen der Nächstenliebe betreut werden. Weitere 150 Menschen leben im orthodoxen Pfarrkomplex.

 

Mehrere hundert Menschen halten sich auf kirchlichen Grundstücken auf

Die katholische Pfarrei ist nicht nur ein wichtiger Zufluchtsort für Christen, sondern auch für Tausende außerhalb des Geländes, denen es an Grundbedürfnissen mangelt und die Pfarrei Unterkunft, Medikamente und Unterstützung bietet.

Seit Beginn des Krieges wurden etliche Christen getötet, zuletzt kamen Mitte Juli 2025 in der katholischen Pfarrei durch einen israelischen Granatentreffer drei Menschen ums Leben und mehrere wurden verletzt.

Unterstützen Sie den Einsatz der Kirche im Heiligen Land mit Ihrer Spende – online oder auf auf folgendes Konto:

Empfänger: KIRCHE IN NOT
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Verwendungszweck: Heiliges Land

Hoffnung in Kriegszeiten

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Mehr als 12 000 Schülerinnen und Schüler in acht Ländern haben im abgelaufenen Schuljahr Stipendien von KIRCHE IN NOT erhalten. Darüber hinaus konnten 3895 Lehrerinnen und Lehrer mit Unterstützung des Hilfswerks weiterhin ihr Gehalt bekommen.

 

Neben den Stipendien hat das Hilfswerk auch bei der Ausstattung geholfen. So konnte in einer Schule in Südsudan die Anschaffung von Computern und Druckern ermöglicht werden. Auch der Bau von Schulgebäuden wurde gefördert, wie zum Beispiel für Kinder und Jugendliche in der irakischen Stadt Erbil oder für Binnenflüchtlinge in Burkina Faso. Auch in Jordanien können 200 geflüchtete irakische Schülerinnen und Schüler ihre Schulbildung fortsetzen.

Schule für Binnenflüchtlinge in Burkina Faso.
Die meisten Schul- und Bildungsprojekte hat KIRCHE IN NOT vor allem in Syrien und Libanon unterstützt. Allein in Libanon fördert das Hilfswerk 191 Schulen, die von mehr als 170 000 Schülerinnen und Schülern besucht werden. Über 11 000 Personen, darunter Lehrer und Schüler, erhalten direkte Hilfe von KIRCHE IN NOT. In Syrien sind es mehr als 20 Schulen, die von einer Nothilfe durch das Hilfswerk profitieren. Unter anderem ist das Gehalt mehrerer hundert Lehrer dank Stipendien von KIRCHE IN NOT gesichert. Die Finanzierung richtet sich nicht nur an katholische Schulen, sondern auch an Schulen in orthodoxer Trägerschaft.

 

KIRCHE IN NOT fördert 191 Schulen in Libanon

In Pakistan sind Schulen mit Solarzellen ausgestattet worden, um sich selbst zu versorgen und Energiekosten zu sparen. Außerdem finanzierte KIRCHE IN NOT ein Programm, um Kinder, die aus verschiedenen Gründen die Schule abgebrochen hatten, wieder dorthin zurückzubringen.

Studenten der Katholischen Universität Erbil danken KIRCHE IN NOT für die erhaltenen Stipendien.
Auch wenn sich die meisten Aktivitäten im Bildungsbereich von KIRCHE IN NOT auf Kinder und Jugendliche konzentrieren, fördert das Hilfswerk auch fast 300 junge Erwachsene an der Katholischen Universität in Erbil mit Stipendien. Dort studieren Christen, Muslime und Jesiden gemeinsam.

 

In vielen Ländern müssen Familien Schulgeld zahlen

Während in Deutschland die Kinder und Jugendlichen eine kostenlose Schulbildung erhalten, ist es in den meisten Ländern üblich, Schulgeld zu bezahlen. Ohne die Unterstützung durch KIRCHE IN NOT hätten viele Familien die Schulgebühren nicht bezahlen können, und die Schulen wären nicht in der Lage gewesen, die Gehälter ihrer Lehrer zu zahlen. Mit der Unterstützung von Schulen in kirchlicher Trägerschaft wird nicht nur die Bildung aufrechterhalten. Sie soll insbesondere in Ländern, in denen die Zukunft der christlichen Gemeinschaft bedroht ist, auch Hoffnung geben, zu überleben und sich zu erneuern.

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Katholische Schulen im Libanon sind der Schlüssel dafür, dass sich Christen fürs Bleiben entscheiden

„Die Polizei hat ihre Pflicht nicht erfüllt. Niemand wurde bestraft oder angemessen zur Rechenschaft gezogen. Wir haben keine Hoffnung, dass die Schuldigen noch bestraft werden.“ Das beklagte der römisch-katholische Bischof Indrias Rehmat aus Faisalabad gegenüber KIRCHE IN NOT anlässlich des zweiten Jahrestags der gewaltsamen Übergriffe auf Christen in der ostpakistanischen Stadt Jaranwala.

 

Am 16. August 2023 hatten muslimische Extremisten in der Stadt in der Provinz Punjab mindestens 26 kirchliche Gebäude und 80 Wohnhäuser von Christen zerstört. Hunderte Christen waren damals in Panik aus der Stadt geflohen. Beobachter bewerten den Vorfall als eines der schlimmsten christenfeindlichen Pogrome in der Geschichte Pakistans.

Auslöser der Angriffe war eine mutmaßliche Schändung des Koran und Beleidigung des Propheten Mohammed durch Christen. Ein Gericht bestätigte später die Unschuld der beiden Brüder, denen Blasphemie vorgeworfen worden war.

Bischof Indrias Rehmat verteilt von KIRCHE IN NOT finanzierte Hilfsgüter an Betroffene der Ausschreitungen in Jaranwala.
Vor zwei Monaten hatte ein Gericht in Faisalabad zehn Personen freigesprochen, die wegen Brandstiftung an einer Kirche angeklagt worden waren. Insgesamt hatten pakistanische Behörden 5213 Tatverdächtige ermittelt und über 380 Personen festgenommen. Viele von ihnen seien jedoch gegen Kaution freigekommen, niemand sei bislang verurteilt worden, berichtete Bischof Rehmat.

 

Niemand bislang verurteilt

Christen, die für eine Aufarbeitung der Ereignisse eintraten, seien bedroht worden. Nun aber mache sich unter den Christen immer mehr Wut und Entschlossenheit breit: „Die Menschen sind jetzt bereit, für ihre Rechte zu kämpfen. Sie wollen schreien und brüllen.“

Ein Junge in Jaranwala mit Schulutensilien, die KIRCHE IN NOT finanziert hat.
Auch der Direktor der katholischen Kommission für Gerechtigkeit und Frieden im Bistum Faisalabad, Khalid Rashid Asi, bestätigte KIRCHE IN NOT die anhaltende Feindseligkeit gegenüber Christen: „Den Christen wird gesagt, sie sollen nicht vor Gericht gehen. Unsere Leute haben Angst, weil die Fundamentalisten sehr stark sind.“ Erst im April sei ein Christ wegen angeblicher Blasphemie zum Tod verurteilt worden, die Revisionsverhandlung steht noch aus.

 

Christen weiterhin herabgewürdigt

Asi bezeichnete zudem die von den Behörden gewährte Entschädigung für Betroffene der Ausschreitungen in Jaranwala als unzureichend. Zerstörte Häuser seien zwar wieder aufgebaut worden, allerdings vielfach nur mangelhaft.

Die Spannungen hatten Mitte August einen weiteren Höhepunkt erreicht, als ein muslimischer Geistlicher in einer in den sozialen Medien verbreiteten Rede christliche Kirchen als „Dreckshaufen“ bezeichnet hatte. Als Reaktion veröffentlichte die Pakistanische Bischofskonferenz eine Erklärung, in der sie die Äußerungen als „beleidigend“ und „zutiefst herabwürdigend“ bezeichnete.

Verteilung von Hilfsgütern in Jaranwala (Pakistan) wenige Tage nach den christenfeindlichen Ausschreitungen im August 2023.
Trotz aller Schwierigkeiten stellte Bischof Rehmat auch „Gründe zur Hoffnung“ fest. Er bedankte sich für die Hilfe von KIRCHE IN NOT nach den Ausschreitungen. Diese hatte Lebensmittelpakte, Haushaltsgegenstände sowie Spenden zum Wiederaufbau umfasst. Das Hilfswerk unterstützt auch den Einsatz für Gerechtigkeit und Dialog. „KIRCHE IN NOT ist eine große Stütze für uns. Ihre Hilfe ist enorm“, bedankte sich der Bischof.

 

„KIRCHE IN NOT ist eine große Stütze für uns“

In der islamischen Republik Pakistan sind rund zwei Prozent der über 208 Millionen Einwohner Christen. Staatliche Blasphemiegesetze sind der Auslöser zahlreicher Repressalien gegenüber religiösen Minderheiten. Extremisten sind für falsche Anschuldigungen, gewaltsame Übergriffe sowie Verschleppung und Zwangsverheiratung junger Frauen verantwortlich.

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Verwendungszweck: Pakistan

Pakistan: Gegen Hass und Diskriminierung (mit Pfarrer Emmanuel Yousaf)

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KIRCHE IN NOT wird am 21. Oktober den Bericht „Religionsfreiheit weltweit 2025“ vorstellen. Das Hilfswerk zeigt sich sehr besorgt angesichts zunehmender religiöser Gewalt und Verfolgung in vielen Teilen der Welt. Darunter leiden Angehörige aller Religionen, nicht nur Christen.

 

KIRCHE IN NOT unterstützt darum den von den Vereinten Nationen ausgerufenen „Internationalen Gedenktag an die Opfer von Gewalthandlungen aufgrund der Religion oder Weltanschauung“ am 22. August. Die Chefredakteurin von „Religionsfreiheit weltweit 2025“, die italienische Journalistin Marta Petrosillo, gibt im Interview einen Ausblick auf die Inhalte des Berichts und aktuelle Brennpunkte religiöser Gewalt.

Marta Petrosillo, Chefredakteurin von „Religionsfreiheit weltweit 2025“
Frau Petrosillo, für viele Europäer ist die Vorstellung eher fremd, aufgrund des Glaubens oder der Religionszugehörigkeit verfolgt zu werden …
MARTA PETROSILLO: Für hunderte Millionen Menschen weltweit ist religiöse Gewalt jedoch bittere Realität! Darum ist der Gedenktag an die Opfer am 22. August so wichtig. Die Verletzung der Religionsfreiheit verursacht großes Leid, auch wenn darüber wenig gesprochen oder berichtet wird.

 

Was sind die Hintergründe des Berichts „Religionsfreiheit weltweit“ von KIRCHE IN NOT?
Er erscheint seit 1999 alle zwei Jahre. Er dokumentiert Verletzungen der Religionsfreiheit in über 190 Ländern. Das Besondere daran ist: „Religionsfreiheit weltweit“ ist der einzige Bericht einer Nichtregierungsorganisation, der alle Länder und alle religiösen Gruppen in den Blick nimmt. Der Bericht ist ein Spiegel, der die Lage stets sachlich und objektiv bewertet. Wir geben für jeden beschriebenen Vorfall die Quellen klar an. Auch wenn es sich um heikle Themen handelt, können wir nicht zu religiöser Verfolgung schweigen.

Zerstörter Innenraum der griechisch-orthodoxen Kirche St. Elias in Damaskus nach einem Anschlag im Juni 2025. © Griechisch-orthodoxes Patriarchat von Antiochia
Die nächste Ausgabe erscheint im Oktober. Können Sie schon eine Einschätzung abgeben, ob sich die Lage im Blick auf die Religionsfreiheit verbessert oder verschlechtert hat?
In den vergangenen 26 Jahren, seit KIRCHE IN NOT den Bericht herausgibt, hat sich die Lage tendenziell leider immer weiter verschlechtert. Wir gehen davon aus, dass dies auch in der nächsten Ausgabe der Fall sein wird, insbesondere in einigen Weltregionen.

 

Religiöser Extremismus nimmt zu

Welche Regionen meinen Sie?
Stark verschlechtert hat sich die Lage in Afrika. In zahlreichen Ländern dort nimmt der religiöse Extremismus zu. Dschihadistische Gruppen verüben immer mehr Anschläge. Das gilt auch für Staaten, wo das Zusammenleben der Religionen in der Vergangenheit eigentlich gut funktioniert hat. Wir beobachten aber auch eine Verschärfung des ethnisch-religiösen Nationalismus in Asien. Der Nahe Osten bleibt eine sehr instabile Region, was auch Auswirkungen auf die Religionsfreiheit hat. Auch in Lateinamerika stellen wir immer mehr Verletzungen dieses Menschenrechts fest.

Das ist ein bedrückender Befund. Gibt es denn überhaupt Hoffnung?
Immer mehr Menschen und auch einige Regierungen sind immer mehr sensibilisiert, was religiöse Gewalt angeht. Staaten haben Sonderbeauftragte für Religionsfreiheit ernannt, es gibt immer mehr zivilgesellschaftliche Organisationen, die sich des Themas annehmen. Das könnte ein Wendepunkt im Hinblick auf Maßnahmen gegen Verletzungen der Religionsfreiheit bedeuten.

So sah die Weltkarte aus dem Bericht „Religionsfreiheit weltweit 2023“ aus. Sie zeigt Länder mit schwerwiegenden Verletzungen der Religionsfreiheit. Die neue Studie von KIRCHE IN NOT wird Ende Oktober 2025 vorgestellt.
Gibt es auch Grund zur Sorge um die Religionsfreiheit in den westlichen Ländern?
In den vergangenen Jahren haben wir eine Zunahme von Übergriffen auf religiöse Gruppen, Vandalismus gegen Kirchen und erschreckend viele antisemitische und antiislamische Vorfälle erlebt. Darüber hinaus gibt es Bestrebungen, die Religion aus dem öffentlichen Leben zu verbannen. Wir sind auch besorgt über die mangelnde Achtung der Gewissensfreiheit von Menschen, die zum Beispiel im Gesundheitsbereich tätig sind.

 

Auch in westlichen Ländern mehr Übergriffe

Was können Menschen tun, die sich Sorgen machen um Religionsfreiheit und religiöse Verfolgung?
Das Erste ist: Informationen verbreiten und Familie, Freunde oder Kollegen sensibilisieren. Es ist ein großer Trost für die Betroffenen von religiöser Gewalt, wenn Menschen sich an sie erinnern und über sie sprechen. Das ist entscheidend, um die Situation zu ändern. Und ebenso wichtig ist auch das Gebet und die materielle Unterstützung. Wir sollten keine Gelegenheit versäumen, auf lokaler und nationaler Ebene die Stimme zu erheben für religiös Verfolgte. Religionsfreiheit ist ein Menschenrecht, aber auch eine gemeinsame Verantwortung.

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Äquatorialguinea ist eine ehemalige spanische Kolonie an der Westküste Afrikas. Es ist ein relativ kleines Land mit 28 000 Quadratkilometern Fläche, etwa so groß wie Brandenburg, und eineinhalb Millionen Einwohnern. Es gibt ein Territorium auf dem afrikanischen Festland, aber auch vorgelagerte Insel. Auf einer befindet sich auch die Hauptstadt.

 

Zwar verfügt das kleine Land über reiche Erdölvorkommen, aber von diesem Reichtum profitiert nur eine kleine Elite. Die Mehrheit der Bevölkerung lebt in bitterer Armut und leidet unter der Inflation.

Seminaristen aus Äquatorialguinea danken für den Kleinbus, den Wohltäter von KIRCHE IN NOT ermöglicht haben.
Erfreulich ist, dass es viele Priesterberufungen gibt. Dabei verspricht das Priestertum den jungen Männern, die sich berufen fühlen, keinen Komfort oder Wohlstand. Im Gegenteil: Die meisten Priester haben weder elektrischen Strom noch fließendes Wasser. Um für ihren Lebensunterhalt aufzukommen, müssen sie zusätzlich in Schulen unterrichten. Da den Priestern in den meisten Pfarreien kein Fahrzeug zur Verfügung steht, müssen viele von ihnen beschwerliche Fußwege durch den Dschungel auf sich nehmen, um ihre Außenstationen seelsorglich zu betreuen.

 

Zahl der Berufungen steigt von Jahr zu Jahr

In der Hafenstadt Bata auf dem Festland wurde 1994 ein Priesterseminar eröffnet, wo sich junge Männer aus allen fünf Diözesen des Landes, aus den Ordensgemeinschaften und auch aus Nachbarländern studieren. Die Zahl der Berufungen steigt von Jahr zu Jahr, derzeit sind es 90 Seminaristen.

Seminaristen aus Bata in Äquatorialguinea im Kleinbus
Der Rektor des Seminars, Pater Sebastian Mba Nguema Mokuy, hatte uns um Hilfe gebeten, da dringend ein Kleinbus benötigt wurde. Denn die Seminaristen müssen an den Wochenenden praktische pastorale Erfahrungen in Pfarreien sammeln. Außerdem stehen im Rahmen der Ausbildung auch Exkursionen auf dem Programm, und die Seminaristen müssen zudem an kirchlichen Veranstaltungen teilnehmen. Zudem ist ein Fahrzeug auch notwendig für den wöchentlichen Lebensmitteleinkauf des Seminars und für dringende Krankentransporte.

 

Kleinbus erleichtert die Logistik

Dank der Hilfe unserer Wohltäter, die 26.000 Euro gespendet haben, konnte ein Kleinbus angeschafft werden. Der Rektor schreibt uns: „Ihre Hilfe hat sehr positive Auswirkungen auf uns alle und auch auf die künftigen Generationen. Dieses Fahrzeug ist das einzige Mittel, das uns zur Verfügung steht. Das gibt uns Grund zu großer Freude und Dankbarkeit.“

Bitte unterstützen Sie die Arbeit der Kirche in Äquatorialguinea. Spenden Sie entweder online oder auf folgendes Konto:

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Verwendungszweck: Äquatorialguinea

Seminaristen in Afrika

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„Ich konnte vor lauter Angst, getötet zu werden, nicht schlafen. So geht es mir auch jetzt noch, während ich diese Zeilen schreibe“: Pfarrer Alphonsus Afina aus der Diözese Maiduguri im Nordosten Nigerias befand sich 51 Tage lang in der Gewalt von Kämpfern der islamistischen Terrororganisation Boko Haram, ehe er am 21. Juli freigelassen wurde. Über die Zeit seiner Geiselhaft berichtete er jetzt in einem persönlichen Zeugnis, das KIRCHE IN NOT vorliegt.

 

Der Priester war zusammen mit zwei Mitarbeitern auf dem Weg zu einer kirchlichen Veranstaltung in Maiduguri, als sein Auto am 1. Juni überfallen wurde: „Bewaffnete Männer kamen aus den Büschen am Straßenrand hervor und schossen auf uns.“ Er habe versucht, sich in einem nahegelegenen Militärkontrollpunkt in Sicherheit zu bringen, doch die Angreifer hätten ihn auf Motorrädern verfolgt.

Alphonsus Afina, Priester aus der Diözese Maiduguri (Nigeria)
Die Entführer hätten ihn zu seinem Auto zurückgebracht, um es auszuplündern. Sie schlugen den Geistlichen und verletzten ihn schwer: „Sie begannen, mich zu schlagen. Blut lief in meine Augen und tropfte auf meine Schulter.“ Die Verletzungen seien so schwerwiegend gewesen, dass Mediziner nach seiner Freilassung um sein Augenlicht fürchteten. Nun wartet Pfarrer Afina auf eine Augen-Operation.

 

Gefährliche Augenverletzung davongetragen

Zusammen mit 13 anderen Personen wurde der Seelsorger zu Fuß in eine Bergregion verschleppt. „Einige konnten fliehen, andere wurden getötet – darunter auch einer unserer Mitarbeiter“, berichtet Afina. Seine Entführer identifizierte der Geistliche als Anhänger der Terrorgruppe Boko Haram. Als das nigerianische Militär als Reaktion auf die Entführung begann, den Stützpunkt der Terroristen aus der Luft anzugreifen, habe sich seine Panik nochmals gesteigert, so der Seelsorger.

Bei einer Kreuzwegandacht im Bistum Maiduguri in Nordostnigeria.
Am 21. Juli wurde der Priester zusammen mit zehn weiteren entführten Personen freigelassen. Aktuell befindet er sich im Krankenhaus in Maiduguri. Seine plötzliche Freilassung schreibt er den Gebeten aus aller Welt zu. Auch hätten ihn die Entführer im Laufe der Zeit respektvoller behandelt: „Ich habe die Wirkung der Gebete, die weltweit für mich gesprochen wurden, gespürt. Vor allem bin ich Gott dankbar, dass er in dieser schrecklichen Erfahrung mein Leben bewahrt hat.“

 

Nirgendwo werden mehr Geistliche entführt als in Nigeria

Die Entführung von Pfarrer Afina sei leider kein Einzelfall, stellt der Geschäftsführer von KIRCHE IN NOT Deutschland, Florian Ripka, fest: „Nigeria ist aktuell das Land, in dem weltweit am meisten Priester und Ordensleute einführt werden. Terroristen und kriminelle Banden sind eine ständige Bedrohung. Kaum eine Woche vergeht, ohne dass wir neue Schreckensmeldungen aus Nigeria erhalten.“

Florian Ripka, Geschäftsführer von KIRCHE IN NOT Deutschland
KIRCHE IN NOT leistet Wiederaufbauhilfen für vom Terror betroffene Gemeinde. Außerdem unterstützt das Hilfswerk die Seelsorge und psychologische Betreuung von Überlebenden. „Nigeria ist das bevölkerungsreichste Land Afrikas und ein wichtiger Wirtschaftspartner, auch für Deutschland. Es gibt viele Möglichkeiten, den Einsatz der Regierung gegen den Terror und die Hilfe für die verfolgten Christen zu unterstützen. Sie brauchen uns jetzt – dringend“, betonte Ripka.

 

„Die Christen in Nigeria brauchen uns jetzt“

Von den 237 Millionen Einwohnern Nigerias sind etwa je die Hälfte Christen und Muslime. Im Norden Nigerias, wo die Christen in der Minderheit sind, kommt es seit über 15 Jahren immer wieder zu terroristischen Übergriffen. Schienen Boko Haram und andere Gruppen zunächst militärisch zurückgedrängt, gewinnen sie in jüngster Zeit wieder an Boden.

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Verwendungszweck: Nigeria

Nigerias Christen trotzen Terror und Verfolgung mit Glaubensfreude

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Mit Unterstützung von KIRCHE IN NOT ist in der kasachischen Hauptstadt Astana eine internationale Ausstellung über das „Turiner Grabtuch“ eröffnet worden. Erstmals wird in Kasachstan eine exakte Nachbildung dieses besonders verehrten Objekts des Christentums ausgestellt. Die offizielle Eröffnung fand bereits am 1. August im Palast des Friedens und der Versöhnung in Astana statt. Staatsvertreter, religiöse Führer und internationale Vertreter nahmen daran teil.

 

Die Ausstellung ist Teil einer gemeinsamen Initiative der katholischen Kirche und der orthodoxen Kirche Kasachstans in Zusammenarbeit mit KIRCHE IN NOT, dem Malteserorden und dem Internationalen Zentrum für interreligiösen und interkonfessionellen Dialog.

Replik des Turiner Grabtuchs (© Catholic Information Service of Central Asia/ACN)
Die Ausstellung steht Gläubigen und Nichtgläubigen offen und soll das gegenseitige Verständnis zwischen Religionen und Kulturen fördern. In einem mehrheitlich muslimischen Land wie Kasachstan hat diese Veranstaltung eine besondere Bedeutung, da sie Respekt und Frieden zwischen den religiösen Gemeinschaften fördert. Neben der Replik bereichern wissenschaftliche Daten, historische Forschung und audiovisuelle Elemente die spirituelle und kulturelle Dimension der Veranstaltung.

 

Schau soll Verständnis zwischen Religionen und Kulturen fördern

Die Ausstellung brachte prominente Staatsvertreter und religiöse Führer zusammen, darunter Senatspräsident Mäulen Äschimbajew, Kulturministerin Aida Balajewa, den Apostolischen Nuntius, George Panamthundil, Metropolit Alexander von Astana und Kasachstan (Orthodoxe Kirche) und Erzbischof Tomasz Peta (Römisch-Katholische Kirche). „Kirche in Not“ wurde durch seine geschäftsführende Präsidentin Regina Lynch und den Projektreferenten für Kasachstan, Peter Humeniuk, vertreten.

Broschüre zur Ausstellung über das „Turiner Grabtuch“ in Astana. © Catholic Information Service of Central Asia/ACN
Ministerin Aida Balajewa betonte den symbolischen Wert der Ausstellung und erklärte: „Diese Ausstellung ist zu einem Symbol des Dialogs und des gegenseitigen Respekts zwischen Kulturen und Religionen geworden – Werte, die Kasachstan festhält.“ Der Apostolische Nuntius, Erzbischof Panamthundil, unterstützte diese Ansicht und dankte für die Offenheit des Landes: „Es ist kein Zufall, dass diese Ausstellung hier stattfindet. Kasachstan ist ein Beispiel für interreligiöses Zusammenleben und offenen Dialog.“

 

„Stärkung des interreligiösen Dialogs“

Metropolit Alexander betonte, dass „das ,Turiner Grabtuch‘, auch bekannt als das ‚Fünfte Evangelium‘, für Millionen Menschen weltweit eine Quelle des Glaubens und der Lehre bleibt“. Regina Lynch von KIRCHE IN NOT erklärte bei der Ausstellungseröffnung: „Das ,Turiner Grabtuch‘ ist eines der am besten erforschten Objekte der christlichen Welt. Es ist für ACN eine Ehre und eine Gelegenheit, den interreligiösen Dialog zu stärken und es nach Kasachstan zu bringen.“

Erzbischof George Panamthundil, Apostolischer Nuntius in Kasachstan, Kirgisistan und Tadschikistan, bei seiner Ansprache anlässlich der Ausstellungseröffnung. © Catholic Information Service of Central Asia/ACN
Die Ausstellung umfasst eine originalgetreue Nachbildung des Leinentuchs mit den Maßen 4,41 x 1,13 Meter. Sie zeigt einen Mann mit Wunden, die mit den Evangelienbeschreibungen von Christi Leiden übereinstimmen – Geißelung, Kreuzigung und eine Seitenwunde. Trotz jahrzehntelanger wissenschaftlicher Untersuchungen ist der Ursprung des Bildes weiterhin ein Rätsel.

 

Originalgetreue Nachbildung des Turiner Grabtuchs

Gleichzeitig wurde die Ausstellung „Heilige Bücher“ eröffnet, die eine wertvolle Sammlung von Manuskripten und historischen Kopien des Korans, der Thora, des Talmuds, der Evangelien und buddhistischer Texte präsentiert. Bemerkenswerte Stücke sind eine Korankopie aus dem 7. Jahrhundert und der persönliche Koran des historischen kasachischen Führers Kenesary Khan.

Von links: Regina Lynch, geschäftsführende Präsidentin von „Kirche in Not“ (ACN), Metropolit Alexander von Astana und Kasachstan (Orthodoxe Kirche), Erzbischof George Panamthundil, Apostolischer Nuntius in Kasachstan, Kirgisistan und Tadschikistan, Erzbischof Tomasz Peta, Erzbischof von Astana. © Catholic Information Service of Central Asia/ACN
Diese Ausstellungen werden noch bis zum 25. September 2025 in Astana gezeigt. Sie sind Teil der Vorbereitungen für den 8. Kongress der Führer der Welt- und traditionellen Religionen. Sie stärken Kasachstans Position als Plattform für Dialog und Versöhnung. Die Schau wird anschließend durch Kasachstan reisen und unter anderem in Karaganda, Petropawlowsk und Almaty gezeigt.

 

Mit dieser Initiative setzt sich KIRCHE IN NOT weiterhin für den Glauben ein, fördert das interkonfessionelle und interreligiöse Verständnis und baut Brücken über Kulturen und Grenzen hinweg. Im vergangenen Jahr hat KIRCHE IN NOT Projekte in Kasachstan mit rund 453.000 Euro gefördert.

Unterstützen Sie den Einsatz der Kirche in Kasachstan mit Ihrer Spende – online oder auf auf folgendes Konto:

Empfänger: KIRCHE IN NOT
LIGA Bank München

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Verwendungszweck: Kasachstan

Michael Hesemann über das Turiner Grabtuch

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Katholische Priester in Finnland verbringen sehr viel Zeit im Auto. Die Entfernungen im Land sind enorm. Finnland ist fast so groß wie Deutschland, aber es gibt nur acht Pfarreien. „Jedes Wochenende legen wir Tausende Kilometer zurück, um unseren Gläubigen die heilige Kommunion zu bringen”, erklärt Bischof Raimo Goyarrola aus Helsinki im Gespräch mit KIRCHE IN NOT.

 

Sein Bistum umfasst das ganze Land. Nur etwa 10 000 der 5,5 Millionen Einwohner sind katholisch. Finnland ist überwiegend lutherisch geprägt. Weil es so wenige katholische Kirchen im Land gebe, bitten viele Familien darum, in ihren Dörfern zumindest einen Tabernakel aufstellen zu dürfen, berichtet der Bischof. Die nächste katholische Kirche kann für die Gläubigen schon einmal 300 Kilometer entfernt sein. Aber auch die 29 Priester im Land legen weite Strecken zurück. Im vergangenen Jahr hat KIRCHE IN NOT deshalb auch ein Auto für eine Pfarrei mit rund 20.000 Euro gefördert.

Bischof Raimo Ramon Goyarrola Belda aus Helsinki. © Catholic Information Center
Obwohl Finnland eines der wohlhabendsten Länder der Welt ist, so ist die katholische Kirche eine der ärmsten in Europa. „Im Gegensatz zu anderen Kirchen im Land erhalten wir keine staatliche Unterstützung. Wir sind chronisch unterversorgt“, erläutert Bischof Goyarrola. Oft fehlen Mittel für grundlegende Dinge wie die Bezahlung der Seelsorger, die Mittel für Katechese oder für die Durchführung karitativer Programme. Ohne finanzielle Ressourcen bleiben auch Projekte wie der Bau von Kapellen, katholischen Schulen oder Pastoralzentren für Kinder – eines der großen Anliegen des Bischofs – unerfüllt.

 

Jährlich über 500 neue Katholiken

Und doch wächst die Zahl der Gläubigen stetig: Mit jährlich über 500 neuen Katholiken kann Bischof Goyarrola stolz auf seine kleine, lebendige Herde sein. Seit zwei Jahrzehnten gibt es in Finnland einen kontinuierlichen Anstieg der Katholiken, mit einer steigenden Nachfrage nach Taufen sowohl von Erwachsenen als auch von Jugendlichen und Kindern.

Hinzu kommen Konvertiten aus traditionell lutherischen Familien, in denen die religiöse Praxis längst aufgegeben wurde. In der spirituellen Leere entdecken sie die katholische Kirche als verlässlichen Orientierungspunkt und möchten konvertieren.

Prozession in Finnland.
„Ein Katholik ist in Finnland oft der einzige in seiner Schule oder an seinem Arbeitsplatz. Doch sie verstecken ihren Glauben nicht – im Gegenteil. Die finnischen Katholiken sprechen ganz selbstverständlich über die Eucharistie und über Jesus. Sie sind Missionare und Apostel, wo immer sie hingehen, und damit ein Vorbild für die Weltkirche“, so Bischof Raimo Goyarrola, der ursprünglich aus Spanien stammt. Seit 20 Jahren ist er schon in Finnland tätig. Vor zwei Jahren wurde er zum Bischof von Helsinki geweiht.

 

Jugendcamps in Lappland

Um den Glauben zu stärken, organisiert der Bischof regelmäßig Jugendcamps in Lappland: „Mit 30 Kilogramm Gepäck durch Schnee und Regen zu wandern, umgeben von atemberaubender Natur – das schweißt zusammen, führt zu Bekehrungen und vertieft den Glauben“, sagt er. Für ihn ist die Natur ein idealer Ort der Gottesbegegnung.

Die Teilnehmer an diesen Camps sind so vielfältig wie die katholische Kirche Finnlands selbst. Etwa die Hälfte der neuen Gläubigen stammt aus finnischen Familien, die andere Hälfte sind Migranten oder Flüchtlinge – viele zwar aus traditionell katholischen Ländern wie den Philippinen oder den zentral- und südamerikanischen Ländern, zunehmend aber auch aus Kriegsgebieten: Sudan, Myanmar oder der Ukraine.

Ökumenischer Gottesdienst in Finnland.
Finnland hat seine Grenzen für ukrainische Flüchtlinge geöffnet – auch weil dringend notwendige Arbeitskräfte fehlen. Mehr als 7000 griechisch-katholische Ukrainer sind in den vergangenen Monaten angekommen. Obwohl der Krieg in der Ukraine den Dialog zwischen der katholischen und der orthodoxen Kirche schwächen könnte, bleibt dank der langen ökumenischen Tradition des Landes die Zusammenarbeit zwischen den Gläubigen lebendig.

 

Lutheraner und Orthodoxe stellen Kirchen zur Verfügung

Heute zählt die katholische Kirche in Finnland Gläubige aus 120 Nationen und feiert die Liturgie in allen katholischen Riten. Weil eigene Kirchen fehlen, stellen lutherische und orthodoxe Gemeinden sonntags ihre Gotteshäuser zur Verfügung. „Jeden Monat feiern wir die Messe in 20 lutherischen und 5 orthodoxen Kirchen“, sagt der Bischof dankbar. Ein beeindruckendes Zeugnis gelebter Ökumene – in der Hoffnung, bald eigene kirchliche Strukturen bauen und damit die wachsende Gemeinschaft besser begleiten zu können.

Unterstützen Sie den Einsatz der Kirche in Finnland mit Ihrer Spende – online oder auf auf folgendes Konto:

Empfänger: KIRCHE IN NOT
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„Die Raketen flogen einen Tag nach Beginn unseres Camps über uns hinweg“, berichtet der Priester Louis Salman aus dem Westjordanland. Er arbeitet für die christliche Jugendseelsorge „Youth of the Homeland of Jesus (YJH). Sie erfüllt eine wichtige Aufgabe, denn die Jugend in der Heimat Jesu wächst inmitten von mit Konflikten und Krieg auf.

 

Ausgerechnet während der Zeit der israelisch-iranischen Raketenangriffe im Juni leitete Louis Salman ein Sommerlager im Westjordanland, das von KIRCHE IN NOT unterstützt worden war. „Natürlich hatten die Kinder Angst, und die Eltern riefen uns an und wollten die Kinder nach Hause holen“, schildert er im Gespräch mit dem Hilfswerk. „Aber wir konnten sie überzeugen, dass die Kinder bleiben sollten.“

Jugendseelsorger Louis Salman.
Letztlich sei es die richtige Entscheidung gewesen. „Wir erhielten 10 bis 15 Minuten vor jedem Angriff Nachrichten über das Mobilfunknetz. Wir versammelten dann alle in einem Raum und schufen eine festliche Atmosphäre oder sprachen mit den Kindern und Jugendlichen über Jesus, damit sie die Raketen nicht sahen.“ Diese erfahrene Gemeinschaft habe dazu beigetragen, dass sie keine Angst hatten. „Aber trotzdem war es eine sehr seltsame Erfahrung“, gesteht der junge Priester.

 

„Atempausen“ für die jungen Christen

Jedes Jahr organisiert das Lateinische Patriarchat von Jerusalem Sommerlager für junge Christen in Israel und den Palästinensischen Gebieten. In diesem Jahr haben mehr als 600 Kinder und junge Erwachsene unterschiedlichen Alters teilgenommen.

Neben Spaß, Gemeinschaft und Freizeit ist auch Glaubensbildung ein wichtiger Teil in den Camps. Wegen der anhaltenden Konflikte im Nahen Osten haben sie an Bedeutung gewonnen; sie sind willkommene „Atempausen“ für die jungen Christen. „Sie können dort Freiheit atmen“, sagt Louis Salman. „Zu Hause können sie wegen der Kontrollen und Kontrollpunkte ihre Freunde nicht besuchen. Deshalb ist die Erfahrung im Camp so wertvoll.“

Junge Christen aus dem Westjordanland.
Eine andere Wirklichkeit erleben junge hebräischsprachige Katholiken in Israel. Auch für sie organisiert das Lateinische Patriarchat Sommercamps. Monika Faes, Pastoralreferentin im Vikariat St. Jakob von Jerusalem, berichtet, dass die meisten Kinder, die dort an den Sommerlagern teilnehmen, Migranten ohne Papiere seien. Durch die ständige Angst vor der Abschiebung und tagelangen Aufenthalten in Luftschutzbunkern seien viele von ihnen traumatisiert. Daher seien die Sommercamps eine Chance für sie, „einfach wieder Kind zu sein“.

 

„Einfach wieder Kind sein“

Die Katechese, die sonst in den Gemeinden stattfindet, wird auch in den Camps fortgesetzt. „Einige haben uns erzählt, wie wichtig es für sie gewesen sei, diese Momente der Verbindung mit Gott zu erleben und dass das Seelsorgeteam und Priester da waren“ erläutert Faes. „Die Teilnahme am Camp gibt ihnen Kraft, mit Jesus zu gehen.“

Dieses Gefühl sei wichtig, denn die jungen Christen gehörten Minderheiten an: zum einen weil sie keine Papiere besitzen und das Gefühl hätten, nicht dazuzugehören, zum anderen weil sie Christen sind. Nur rund 1,5 Prozent der Einwohner im Heiligen Land sind Christen.

Teilnehmer einer Ferienfreizeit für hebräischsprachige Jugendliche in Israel.
Ohne die finanzielle Unterstützung von KIRCHE IN NOT könnten solche Sommercamps für junge Christen in Israel und den Palästinensischen Gebieten nicht stattfinden. Monika Faes sagt: „Die Eltern arbeiten hart, aber sie können die gesamten Kosten für die Teilnahme an den Camps nicht aufbringen, sodass die zusätzlichen Kosten immer vom Patriarchat übernommen werden müssen. Da wir ein sehr kleines Vikariat sind, sind wir KIRCHE IN NOT sehr dankbar. Diese Hilfe ist lebenswichtig.“
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