Spenden
„Papst Franziskus war der Pontifex für die Menschen an den Rändern der Gesellschaft sowie ein unermüdlicher Kämpfer für Religionsfreiheit und bedrängte Christen. So behalten wir ihn in Erinnerung und vertrauen darauf, für unser Werk nun einen weiteren Fürsprecher im Himmel zu haben.“ Das erklärte die Geschäftsführende Präsidentin von KIRCHE IN NOT (ACN), Regina Lynch, zum Tod von Papst Franziskus, der am Ostermontag, 21.4.2025, im Alter von 88 Jahren verstorben ist.

 

„Ich bin Papst Franziskus mehrfach begegnet, er hat dabei immer wieder sein Wohlwollen für unseren Einsatz gezeigt“, sagte Lynch. Besonders in Erinnerung sei ihr die Reise mit Papst Franziskus in den Irak, bei der sie im März 2021 als Vertreterin der Vereinigung der Ostkirchenhilfswerke ROACO der Delegation angehörte. Er besuchte dort unter anderem die Ninive-Ebene, in der KIRCHE IN NOT zahlreiche Wohnhäuser von Christen sowie Kirchen und Klöster wiederaufgebaut hat. „Im Flugzeug hatte ich damals die Gelegenheit, mit Papst Franziskus zu sprechen“, erinnert sich Lynch. „Er hat KIRCHE IN NOT und den Wohltätern des Hilfswerks sehr für alles gedankt, was wir für die Christen im Nahen Osten und weltweit tun. Das hat er auch bei anderen Gelegenheiten zum Ausdruck gebracht“, betonte die Präsidentin.

Regina Lynch, Geschäftsführende Präsidentin der Päpstlichen Stiftung KIRCHE IN NOT (ACN)
So hatte Papst Franziskus im Jahr 2016 mit einer persönlichen Spende an KIRCHE IN NOT die medizinische Versorgung von aus der Ninive-Ebene vertriebenen Christen unterstützt, die in der autonomen Region Kurdistan Zuflucht gefunden hatten. Ebenfalls 2016 empfing Papst Franziskus eine Delegation von KIRCHE IN NOT und ließ den Wohltätern des Hilfswerks per Video eine spontane Grußbotschaft zum Heiligen Jahr der Barmherzigkeit zukommen. Darin sagte er unter anderem: „Ich lade Sie alle ein, mit KIRCHE IN NOT auf der ganzen Welt Werke der Barmherzigkeit zu tun, und zwar bleibende Werke der Barmherzigkeit.“

 

Gesten mit Humor und Herzlichkeit

2017 signierte Papst Franziskus ein gespendetes Auto der Marke Lamborghini und ließ es versteigern. Ein Drittel des Erlöses ging an KIRCHE IN NOT mit der Bitte, damit Projekte für Christen im Irak zu unterstützen. „Aktionen wie diese unterstreichen den feinen Humor des Papstes, für den ihn so viele Menschen geliebt haben“, betonte Lynch.

Papst Franziskus signiert einen zugunsten von KIRCHE IN NOT versteigerten Sportwagen.
2018 entzündete Papst Franziskus beim sonntäglichen Angelusgebet auf dem Petersplatz eine Kerze, die von Projektpartnern von KIRCHE IN NOT in Syrien gefertigt worden war und bekundete damit seine Unterstützung der Adventskampagne unseres Hilfswerks „Kerzen für den Frieden in Syrien“. „Diese Flammen der Hoffnung mögen die Dunkelheit des Krieges vertreiben“, sagte der Papst damals. „Lasst uns beten und den Christen helfen, als Zeugen der Barmherzigkeit, Vergebung und Versöhnung im Nahen Osten zu bleiben.“

 

Geistliche Nähe zu bedrängten Christen

Im August und September 2019 empfing Franziskus weitere Delegationen von KIRCHE IN NOT. Dabei segnete er 6000 Rosenkränze und eine Ikone – Teil einer pastoralen Initiative des Hilfswerks zusammen mit den lokalen Kirchen in Syrien, um den Hinterbliebenen von Kriegsopfern Trost zu spenden. Nach der Segnung der Rosenkränze am 15. August hatte Papst Franziskus den damaligen Geschäftsführenden Präsidenten Thomas Heine-Geldern zum Angelusgebet am Fenster des Apostolischen Palastes eingeladen und dabei nochmals zum Gebet für Syrien aufgerufen.

Papst Franziskus begrüßt unseren Geschäftsführer Florian Ripka. – Foto:© Servizio Fotografico – Vatican Media
Zweimal hat der Pontifex auch Frauen aus Nigeria empfangen, die von der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram verschleppt und misshandelt worden waren. KIRCHE IN NOT hatte die Traumabehandlung der Frauen unterstützt und sie nach Europa eingeladen, um Zeugnis von ihrem Schicksal zu geben.

„In unzähligen Reden hat Papst Franziskus Stellung bezogen für die verfolgten Christen und das Menschenrecht auf Religionsfreiheit. Jede diese Äußerungen, jedes Gebet, jede Geste der Zuwendung hat unsere Projektpartner getröstet und ihnen ihre Würde zurückgegeben. Dafür sind wir unendlich dankbar“, sagte Lynch.

Papst Franziskus habe auch unbeirrt von einer „höflichen“, versteckten Diskriminierung von Christen gesprochen, die sich in der westlichen Welt immer weiter ausbreite, betonte die KIRCHE-IN-NOT-Präsidentin. „Wir sind dem Heiligen Vater dankbar für diese mutige Analyse. Das sollte uns aufrütteln, gemeinsame Werte zu bewahren, die Gläubigen aller Religionen heilig sind.“

2018: Papst Franziskus unterstützt die Adventskampagne von KIRCHE IN NOT (links Schwester Annie Demerjian aus Aleppo in Syrien).
Papst des Dialogs

Unvergessen seien auch die zahlreichen Bemühungen von Papst Franziskus im ökumenischen und interreligiösen Dialog. Ausdruck davon sei zum Beispiel die Erklärung von Abu Dhabi, in der Franziskus gemeinsam mit muslimischen Religionsführern zur Brüderlichkeit aller Menschen aufrief. „Für unsere Projektpartner im Nahen Osten und in Afrika ist dieser Dialog ein sehnlicher Wunsch und eine Notwendigkeit, um gemeinsam gegen Intoleranz und Fundamentalismus aufzutreten und die Religionsfreiheit für alle Menschen zu gewährleisten. Papst Franziskus hat auch hier Maßstäbe gesetzt“, betonte Lynch.

Das gelte auch für die Begegnung von Papst Franziskus mit Schiitenführer Ajatollah Ali al Sistani während seiner Irakreise 2021: „Dieser mutige Schritt hat der christlichen Minderheit im Irak mehr Aufmerksamkeit verschafft und war ein wichtiger Schritt hin zu mehr Gleichberechtigung – auch wenn dieses Ziel noch längst nicht erreicht ist.“

2017 hatten das Zusammentreffen und die gemeinsame Erklärung von Papst Franziskus mit dem russisch-orthodoxen Patriarchen Kyrill auf Kuba internationale Beachtung hervorgerufen. „Auch wenn dieser Dialog infolge des Ukrainekriegs schwere Rückschläge erlitten hat: Die Tür muss offenbleiben“, erklärte Regina Lynch. „So viele Christen sind zur Zeit des Kommunismus für den gemeinsamen Glauben gestorben. Die Aussöhnung ist nach den jüngsten Ereignissen sicher ein langer Weg, aber sie entspricht dem Auftrag Jesu.“

Papast Franziskus bei seinem Besuch in Qarakosh/Irak im Jahr 2021.
Würdigung von Gebetsaktion

Nicht nur im Einsatz für Religionsfreiheit und verfolgte Christen habe es viele Berührungspunkte mit dem verstorbenen Papst gegeben, sondern auch im Einsatz für Evangelisierung und Gebet: So hatte Papst Franziskus zum Beispiel mehrfach seine Unterstützung für die internationale Aktion „Eine Million Kinder beten den Rosenkranz“ ausgedrückt, zu der KIRCHE IN NOT jedes Jahr einlädt. So sagte er beispielsweise im Oktober 2021 auf dem Petersplatz: „Die Stiftung KIRCHE IN NOT veranstaltet die Kampagne ,Eine Million Kinder beten den Rosenkranz’ für Einheit und Frieden. Ich ermutige zu diesem schönen Ereignis, an dem Kinder auf der ganzen Welt beteiligt sind.“

Die Geschäftsführende Präsidentin von KIRCHE IN NOT, Regina Lynch, betont: „Wir trauern um einen Botschafter des Dialogs und der Barmherzigkeit. Gott vergelte ihm seinen treuen Dienst. Wir werden die Mission von Papst Franziskus gerade im Einsatz für die „Menschen an den Rändern“ fortsetzen und stellen uns als Päpstliche Stiftung auch dem künftigen Heiligen Vater zur Verfügung, wie wir es seit Beginn unseres Werkes getan haben.“

Bitte unterstützen Sie die Arbeit von KIRCHE IN NOT.

Spenden Sie entweder online oder auf folgendes Konto:

Empfänger: KIRCHE IN NOT
LIGA Bank München

IBAN: DE63 7509 0300 0002 1520 02
BIC: GENODEF1M05

KIRCHE IN NOT trauert um den verstorbenen Papst Franziskus

Weitere Informationen

Die aktuelle Entwicklung im Heiligen Land erfüllt die Welt mit Sorge.

Der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Pierbattista Kardinal Pizzaballa, hat zu Gebet und internationaler Hilfe aufgerufen, um eine Deeskalation zu erreichen.

KIRCHE IN NOT schließt sich diesem Aufruf an. Wir sind in großer Sorge, zumal auch Nachbarstaaten wie der Libanon in den Sog der militärischen Auseinandersetzung geraten könnten.

Die Geschäftsführende Präsidentin von KIRCHE IN NOT (ACN), Regina Lynch, erklärte: „Wir teilen das Leid der Familien, die ihre Lieben verloren haben, und das Leid derer, die verletzt oder gefährdet sind. Wir beten zu Gott, dass er ihnen seinen Trost, seinen Mut und seine Hoffnung schenkt. Wir beten für die Heilung und den Trost aller, die unter Gewalt, Angst und Trauer leiden.“

Beten wir für alle Opfer, die politisch Verantwortlichen und alle Menschen im Heiligen Land.

Pierbattista Kardinal Pizzaballa, Lateinischer Patriarch von Jerusalem
Herr Jesus Christus,

du bist unser Friede (vgl. Eph 2,14) und das Licht der Völker.

Wir blicken mit Entsetzen auf das Meer von Gewalt, Hass und Tod im Heiligen Land.

Herr, erbarme Dich!

Nimm die Toten auf bei Dir.

Tröste die Menschen, die trauern, verwundet oder auf der Flucht sind.

Lass die entführten Menschen wieder sicher zu ihren Familien zurückkehren.Sei allen nahe, die voller Angst und Verzweiflung sind.

Herr, schau auf das Land, das Dir irdische Heimat war, und erbarme Dich.

Setze der Spirale aus Gewalt und Hass endlich ein Ende.

Lass Frieden und Gerechtigkeit aufblühen an den heiligen Stätten.

Lass die Menschen geborgen sein in Deinen Mauern.

Herr, gib Frieden im Heiligen Land und im ganzen Nahen Osten!

Du bist unsere Zuflucht.

Erbarme Dich unser und unserer Zeit.

Amen.

Mosaik in Bethlehem: Jesus und seine Apostel nach der Auferstehung. Herr, schenk Hoffnung und Versöhnung inmitten von Krieg und Terror!
Unterstützen Sie die Arbeit der Kirche im Heiligen Land mit Ihrer Spende – online oder auf folgendes Konto:

Empfänger: KIRCHE IN NOT
LIGA Bank München

IBAN: DE63 7509 0300 0002 1520 02
BIC: GENODEF1M05

Verwendungszweck: Naher Osten

Heiliges Land: Eine Kirche der Hoffnung

Eines der größten Hilfsprojekte von KIRCHE IN NOT im Irak wird am 1. Mai 2022 mit der Einweihung der Al-Tahira-Sekundarschule in Karakosch vollendet. Die Schule wurde nach einer Bauzeit von fünf Jahren mit einer Kapazität für 625 Schüler eröffnet. KIRCHE IN NOT hat von den insgesamt 2,1 Millionen US-Dollar Baukosten 80 Prozent übernommen. Geleitet wird die Schule von den Dominikanerinnen der hl. Katharina von Siena.
Eine Ordensfrau in einem neu eröffneten Klassenzimmer der Al-Tahira-Sekundarschule in Karakosch (Nordirak).
Karakosch ist die größte der insgesamt 13 mehrheitlich christlichen Kleinstädte der Ninive-Ebene im Nordirak. Anders als bei den meisten anderen Wiederaufbau-Projekten nach den Zerstörungen durch den „Islamischen Staat“, wurde diese Schule komplett neu gebaut. Dazu genutzt wurde das Gelände des ehemaligen Spielplatzes der Al-Tahira-Grundschule, die ebenfalls von den Dominikanerinnen der hl. Katharina von Siena geleitet wird.

 

Die Al-Tahira-Sekundarschule verfügt auf drei Etagen über Klassenzimmer, drei Labore, ein Computerzentrum, einen Konferenzraum, eine Bibliothek und eine Kapelle.

Schülerinnen im Computerraum der Al-Tahira-Sekundarschule in Karakosch.
Der Geschäftsführende Präsident von KIRCHE IN NOT (ACN) International, Dr. Thomas Heine-Geldern sagte: „KIRCHE IN NOT war von Anfang an an dieser Initiative beteiligt. Es war ein Privileg, mit so vielen Einzelpersonen und Organisationen zusammenzuarbeiten, einschließlich der österreichischen Bischofskonferenz, unterstützt von der österreichischen Regierung, um dieses Projekt zum Erfolg zu führen.“
Der Pausenhof der Al-Tahira-Sekundarschule in Karakosch.
Heine-Geldern dankte den Wohltätern des Hilfswerks für ihre unermüdliche Unterstützung für den Irak. „Wer hätte in den dunkelsten Tagen der Belagerung durch den „Islamischen Staat“ geglaubt, dass wir nur wenige Jahre später die Eröffnung einer neuen Schule feiern würden?“

 

Hilfe für Christen im Irak geht weiter

Nach dem Wiederaufbau unterstützt KIRCHE IN NOT die christliche Minderheit im Irak weiterhin. Ein aktuelles Großprojekt ist zum Beispiel die katholische Universität von Erbil im kurdischen Teil des Irak, wo Christen, Jesiden und Muslime gemeinsam studieren.

Die Zahl der Christen im Irak ist heute auf deutlich unter 200 000 Personen gesunken; vor 20 Jahren waren es noch über eine Million. Die Ninive-Ebene gehört zu den ältesten christlichen Siedlungsgebieten des Nahen Ostens.

Unterstützen Sie die Christen im Irak mit Ihrer  Spende – entweder online oder auf folgendes Konto:
Empfänger: KIRCHE IN NOT
LIGA Bank München

IBAN: DE63 7509 0300 0002 1520 02
BIC: GENODEF1M05

Verwendungszweck: Irak

Weitere Informationen

Das Leitungsteam der römisch-katholischen Diözese Kiew-Schytomyr wird bis zum Ende in der belagerten Stadt bleiben. Das geht aus einem Bericht hervor, den KIRCHE IN NOT direkt vom projektverantwortlichen Priester der Diözese, Mateusz Adamski, erhalten hat. Die Diözese umfasst neben der Hauptstadt auch die umliegenden Gebiete, in denen durch die Einkesselungsversuche der russischen Armee heftige Gefechte ablaufen.

 

Adamski beschreibt die unmittelbare Lebensgefahr in und um Kiew und erklärt: „Bischof Witalij Krywyzkyj ist der festen Überzeugung, dass wir in einer Zeit wie dieser nirgends sonst sein können.“ In vielen Dörfern und Städten spiele sich eine humanitäre Katastrophe ab. „Das Diözesanleitungsteam aus Priestern, Ordensschwestern und Laien verteilt Wasser, Lebensmittel und Medikamente, wo es notwendig und menschlich möglich ist. Sie helfen auch bei der Evakuierung von Menschen aus gefährlichen Orten.“

Eine ukrainische Ordensfrau hilft beim Verteilen von Wasser, Nahrung und Medikamenten.
Diese Mission erfordere die Bereitschaft, das eigene Leben aufs Spiel zu setzen. So sei der Bürgermeister des Kiewer Vororts Hostomel erschossen worden, als er Brot und Medikamente unter den Menschen verteilte. „Die humanitäre Mission und die freiwilligen Helfer sind jetzt in Gefahr, weil ihr Leben auf dem Spiel steht, aber wir werden weiterhin helfen, wo es nötig ist. Wir als Kirche Christi sind bei den Menschen, die in Gefahr, bedürftig, verletzlich, verängstigt, verwundet und schwach sind“, versichert der Priester.
Laien, Priester und Ordensleute riskieren ihr Leben, um den Menschen Nahrung und Medikamente zu bringen.
Im täglichen Beschuss durch Raketen und Artillerie sei es für die Menschen ein Trost zu wissen, dass sie nicht allein sind. „Wir bedanken uns für Ihre Solidarität und Ihre Gebete. Diese Wochen des Krieges in der Ukraine waren die härtesten und tragischsten in der modernen Geschichte. Wir sind überzeugt, dass Gott uns durch Ihre Gebete und Ihre Unterstützung hilft, diese schwierigen Zeiten zu überstehen“, schreibt Mateusz Adamski weiter.

- Ukrainische Ordensfrauen
Die Menschen versuchen auf vielfältige Weise zu helfen und sehen darin ein Abbild Christi: „Da es jeden Tag viele verwundete Zivilisten und Soldaten gibt, besteht die Notwendigkeit, Blut zu spenden, und so haben die Einwohner von Kiew große Mengen an Blut gespendet, um sowohl ukrainischen Kämpfern als auch verwundeten Zivilisten zu helfen.“ Auch Ordensfrauen hätten Blut gespendet und erklärt: „Wir tun, was Jesus für uns getan hat, als er sein Blut vergossen hat, damit wir leben können: Wir retten das Leben von Menschen.“

Ihre Spende für die Ukraine

Unterstützen Sie den Einsatz der Kirche im Krieg in der Ukraine mit Ihrer Spende – online oder auf folgendes Konto:

Empfänger: KIRCHE IN NOT
LIGA Bank München

IBAN: DE63 7509 0300 0002 1520 02
BIC: GENODEF1M05

Verwendungszweck: Nothilfe Ukraine

Beten Sie für die Menschen in der Ukraine

Bitte schließen Sie die Menschen in der Ukraine in Ihr Gebet ein und beten Sie für eine friedliche und diplomatische Lösung der aktuellen Spannungen. Stellen Sie in unserer virtuellen Kapelle eine Kerze auf.

 

Besonders werden wir in unseren Mittagsgebeten der Menschen in der Ukraine in den Gebeten gedenken. Schließen Sie sich bitte an, damit der Glaube lebt und unser Gebet stärker sein möge als Waffen.

Weitere Informationen

„Hier herrscht ein Kommen und Gehen. Tausende Flüchtlinge kommen jeden Tag hier an“, berichtet Wladyslaw Biszko im Gespräch mit KIRCHE IN NOT. Der Priester leitet das Pilger- und Exerzitienhaus in Lemberg (Ukraine). Auf dem Gelände ist auch das römisch-katholische Priesterseminar untergebracht.

Seit Beginn des Krieges sind die Gebäude, deren Bau KIRCHE IN NOT maßgeblich unterstützt hat, eine Übergangsstation für Flüchtlinge aus allen Landesteilen der Ukraine. Am 9. März hat der polnische Kurienkardinal Konrad Krajewski das Zentrum besucht, das jetzt als Flüchtlingslager dient.

Kriegsflüchtlinge vor dem Exerzitienhaus im Erzbistum Lemberg

„Wir fragen nicht nach der Religion“

Das Haus stünde allen Schutzsuchenden offen, erklärt der Leiter. „Wir fragen nicht nach der Religion. Dennoch sollen die Menschen wissen, dass sie in einem katholischen Zentrum sind. Wir beten vor dem Essen und Halten jeden Abend Andachten ab. Das wird gut angenommen.“

„Es wohnen rund 120 Personen ständig hier“, berichtet Biszko. „Sie warten einfach ab, ob sie in ihre Häuser zurückkönnen.“ Es handle sich meist um Mütter mit ihren Kindern oder ältere Menschen, die ihr Heimatland nicht verlassen wollen – zumindest noch nicht. Die Menschen schliefen an jedem freien Platz, auch auf dem Boden in den Konferenzräumen.

Unter den Flüchtlingen seien nicht nur Ukrainer. Auch Gaststudenten aus dem Ausland, zum Beispiel aus Indien, versuchen, sich in Sicherheit zu bringen. Lemberg, Kiew, Odessa oder Charkiw waren vor dem Krieg beliebte internationale Studentenstädte.

Kardinal Krajewski während seines Besuchs in Lemberg

Dank an alle, „die der Ukraine ihre Liebe erweisen“

Kardinal Krajewski, der sich als Gesandter von Papst Franziskus in der Ukraine aufhält und dort die kirchliche Hilfsarbeit stärken soll, sagte bei seinem Besuch: „Der Heilige Vater ist in der Ukraine anwesend, obwohl er im Vatikan ist. Er leidet mit euch. Diesen Kreuzweg, den die Ukraine jetzt durchläuft, erlebt der Papst zusammen mit euch.“

Der Kurienkardinal hob hervor, dass Franziskus nach Kriegsbeginn den russischen Botschafter am Heiligen Stuhl aufgesucht habe, um „Barmherzigkeit und Frieden zu erbitten“. Normalerweise sei es der Papst, der Botschafter zu sich einbestelle. Der Pontifex trete „auf jede erdenkliche Weise“ für den Frieden ein, erklärte Kardinal Krajewski. „Zugleich ist der Papst allen dankbar, die der Ukraine ihre Liebe erweisen.“

Flüchtlinge in Lemberg.
Als Reaktion auf den Kriegsausbruch in der Ukraine hat KIRCHE IN NOT ein Nothilfe-Paket in Höhe von aktuell 1,3 Millionen auf den Weg gebracht. Das Geld kommt Priestern und Ordensleuten zugute, die im ganzen Land in den Pfarreien, bei den Flüchtlingen, in Waisenhäusern und Altenheimen arbeiten. Das Hilfswerk ruft auch zu Gebeten um Frieden in der Ukraine auf.

 

Das Engagement von KIRCHE IN NOT für die Ukraine reicht bis 1953 zurück, zunächst in der Zeit der kommunistischen Verfolgung und seit 1990 beim Wiederaufbau des kirchlichen Lebens. Unter den rund 140 Projektländern, in denen KIRCHE IN NOT aktiv ist, liegt die Ukraine seit Jahren unter den ersten fünf.

Ihre Spende für die Ukraine

Unterstützen Sie den Einsatz der Kirche im Krieg in der Ukraine mit Ihrer Spende – online oder auf folgendes Konto:

 

Empfänger: KIRCHE IN NOT
LIGA Bank München

IBAN: DE63 7509 0300 0002 1520 02
BIC: GENODEF1M05

Verwendungszweck: Nothilfe Ukraine

Beten Sie für die Menschen in der Ukraine

Bitte schließen Sie die Menschen in der Ukraine in Ihr Gebet ein und beten Sie für eine friedliche und diplomatische Lösung der aktuellen Spannungen. Stellen Sie in unserer virtuellen Kapelle eine Kerze auf.

 

Besonders werden wir in unseren Mittagsgebeten der Menschen in der Ukraine in den Gebeten gedenken sowie am Freitag um 18:30 Uhr in einer besonderen Andacht. Schließen Sie sich bitte an, damit der Glaube lebt und unser Gebet stärker sein möge als Waffen.

Weitere Informationen

Obwohl das Leben in den Kriegsgebieten in der Ukraine immer gefährlicher wird, sind religiöse Ordensgemeinschaften geblieben, um zu helfen. Magda Kaczmarek, Projektreferentin von „Kirche in Not“ für die Ukraine, steht im ständigen Kontakt mit zahlreichen Schwesterngemeinschaften vor Ort. „Die Schwestern sind voller Angst und Sorge, aber sie wissen sich auch getragen vom Gebet und einer weltweiten Welle der Solidarität“, berichtet sie.

 

Kaczmarek erzählt von einem Gespräch mit einer Schwester aus einem Kloster im Norden der Ukraine. Sowohl der Name der Schwester als auch der – laut Medienberichten stark umkämpfte – Ort müssen aus Sicherheitsgründen geheim bleiben. In den Nächten müssten sich die Schwestern mehrmals im Keller in Sicherheit bringen; sie schliefen mit Ordensgewand und Schleier, um jederzeit aus ihren Zimmern laufen zu können. Nachts sei das ganze Kloster verdunkelt, um keine Angreifer anzuziehen.

 

In den letzten Tagen hätten sie versucht, ihr klösterliches Leben so weit wie möglich fortzusetzen. Das Handy sei jedoch jetzt auch beim Chorgebet ein ständiger Begleiter, berichtet Kaczmarek: „So können sie schneller alarmiert werden, wenn wieder ein Angriff startet.“

Ordensfrauen im Luftschutzkeller
Auch der eigene Keller sei nun aufgrund der erbitterten Kämpfe zu unsicher geworden. Deshalb haben die Schwestern kürzlich nachts in einem sicheren Luftschutzraum Unterschlupf gefunden. In der Nähe des Klosters seien bereits mehrere Bomben eingeschlagen; eine junge Familie sei dabei ums Leben gekommen, schildert Magda Kaczmarek. „Die Schwestern haben jetzt auch drei Familien bei sich im Kloster aufgenommen, die große Angst um ihr Leben haben.“

 

Das sei für die Schwestern keine neue Aufgabe. Schon lange vor dem Angriff der russischen Truppen Ende Februar klopften immer wieder Menschen an ihre Tür, darunter Familien, die vom bereits 2014 ausgebrochenen Konflikt betroffen waren. Die Schwestern leisten Seelsorge für die Verwundeten und ihre Familien. Für viele Menschen seien sie ein Zeichen der Hoffnung und Orientierung. Viele Nachbarn hätten gesagt: „Wir bleiben, solange die Schwestern bleiben. Wenn sie gehen, gehen wir auch.“

Der Luftschutzkeller der Ordensfrauen
Trotz der bedrückenden Situation gebe es kleine Lichtblicke. „Die Schwestern erhalten Nachrichten aus der ganzen Welt, dass Menschen an sie denken und für sie beten. Auch bei den Freunden und Nachbarn des Klosters erfahren die Schwestern eine große Solidarität, obwohl diese Menschen ja selbst in großer Not sind“, berichtet Kaczmarek.

 

Die Schwestern schilderten ihr die Wirkung ihres Psalmengebets. „Die Bitten um Bewahrung vor Kriegsgefahr und die Zusagen der Nähe Gottes geben ihnen Kraft.“ Eine der Schwestern berichtet, sie hätte noch nie so viel den Rosenkranz gebetet wie jetzt.

 

„Kirche in Not“ hat den Klosterbau mitfinanziert und hilft den Schwestern seit vielen Jahren kontinuierlich mit Existenzhilfen. Das Hilfswerk hat kontemplative Klöster in der ganzen Welt auch zum Gebet für die Ukraine aufgerufen. Eine geistliche Unterstützung, die auch mitten in Todesangst und Kämpfen in der Ukraine nicht unbemerkt bleibt, wie Kaczmarek nach ihren Gesprächen mit den Schwestern feststellt: „Sie spüren, dass Sie ein Teil der Kirche sind und dass viele Menschen mit Ihnen sind.“

Magda Kaczmarek (Projektreferentin von „Kirche in Not“ für die Ukraine)
Als Reaktion auf den Kriegsausbruch in der Ukraine hat das weltweite päpstliche Hilfswerk „Kirche in Not“ ein Nothilfe-Paket in Höhe von 1,3 Millionen Euro auf den Weg gebracht. Das Geld komme nach Aussage des Geschäftsführenden Präsidenten von „Kirche in Not“, Dr. Thomas Heine-Geldern, Priestern und Ordensleuten zugute, die im ganzen Land in den Pfarreien, bei den Flüchtlingen, in Waisenhäusern und Altenheimen arbeiten.

Ihre Spende für die Ukraine

Unterstützen Sie den Einsatz der Kirche im Krieg in der Ukraine mit Ihrer Spende – online oder auf folgendes Konto:

 

Empfänger: KIRCHE IN NOT
LIGA Bank München

IBAN: DE63 7509 0300 0002 1520 02
BIC: GENODEF1M05

Verwendungszweck: Nothilfe Ukraine

Als Reaktion auf den Kriegsausbruch in der Ukraine hat KIRCHE IN NOT ein Nothilfe-Paket in Höhe von aktuell mehr als eine Million Euro auf den Weg gebracht. Das Geld komme nach Aussage des Geschäftsführenden Präsidenten von KIRCHE IN NOT, Dr. Thomas Heine-Geldern, Priestern und Ordensleuten zugute, die im ganzen Land in den Pfarreien, bei den Flüchtlingen, in Waisenhäusern und Altenheimen arbeiten.

KIRCHE IN NOT ruft auch zu Gebeten um Frieden in der Ukraine auf und hat dazu ein Gebetsblatt veröffentlicht. Download- und Bestellmöglichkeit unter: www.kirche-in-not.de/shop.

Beten Sie für die Menschen in der Ukraine

Bitte schließen Sie die Menschen in der Ukraine in Ihr Gebet ein und beten Sie für eine friedliche und diplomatische Lösung der aktuellen Spannungen. Stellen Sie in unserer virtuellen Kapelle eine Kerze auf.

 

Auch Papst Franziskus rief zum Gebet auf: „Ich appelliere eindringlich an alle Menschen guten Willens, ihr Gebet zum Allmächtigen Gott zu erheben, damit jede politische Aktion und Initiative im Dienst der menschlichen Geschwisterlichkeit stehe, mehr als der Einzelinteressen. Wer seine eigenen Ziele zum Schaden anderer verfolgt, verachtet seine eigene Berufung als Mensch, denn wir wurden alle als Geschwister geschaffen.“

Besonders werden wir in unseren Mittagsgebeten der Menschen in der Ukraine in den Gebeten gedenken. Schließen Sie sich bitte an, damit der Glaube lebt und unser Gebet stärker sein möge als Waffen.

Weitere Informationen

Die katholische Kirche in der Ukraine setze ihre Hoffnung im gegenwärtigen Konflikt weiterhin auf Friedensgespräche und diplomatische Lösungen. Das sagte der römisch-katholische Erzbischof von Lemberg und Metropolit, Mieczyslaw Mokrzycki, im Gespräch mit KIRCHE IN NOT.

 

Aus seiner Sicht gebe es immer noch Hoffnung auf einen Kompromiss. „Krieg bringt keine Erlösung, nur Zerstörung, Schmerz und Unfrieden“, betonte Mokrzycki. Der Erzbischof berichtete, dass ukrainische Binnenflüchtlinge bereits im Westen des Landes angekommen seien. Man habe leerstehende Häuser gemietet, die nun als Flüchtlingsunterkünfte dienen.

Der römisch-katholische Erzbischof von Lemberg und Metropolit, Mieczyslaw Mokrzycki
Die Kirche bereite sich im ganzen Land auf eine mögliche Flüchtlingswelle vor, erklärte Mokrzycki. „Wir sind bereit, die Menschen in den Kirchen willkommen zu heißen, ihnen Nahrung und Wasser zur Verfügung zu stellen. Wir haben Erste-Hilfe-Kurse für Priester, Ordensleute und Laien organisiert, um notfalls Verletzte pflegen zu können. Und wir beten täglich, vor allem das ist die Stärke unserer Kirche.“

 

Von der internationalen Solidarität mit der Ukraine zeigte sich Erzbischof Mokrzycki tief bewegt. „Wir sind der ganzen Weltkirche und besonders Papst Franziskus sehr dankbar, der die ganze Kirche zum Gebet für die Ukraine aufgerufen hat“, sagte er. Auch aus Deutschland hätten ihn viele Bischöfe und Priester angerufen und ihre Solidarität erklärt. Er wisse daher, dass in vielen Kirchen in Deutschland für den Frieden in der Ukraine gebetet werde. „Ich möchte diese Bitte erneuern: Setzt dieses Gebet fort. Betet weiter, bis der endgültige Frieden kommt!“ rief Mokrzycki auf.

Frauen aus der Ukraine im Gebet.
Die Ukraine ist eines der Hauptförderländer von KIRCHE IN NOT. Im vergangenen Jahr hat unser Hilfswerk in dem osteuropäischen zahlreiche Projekte mit insgesamt rund 4,8 Millionen Euro unterstützt.

 

Unterstützen Sie die Arbeit der Kirche in der Ukraine in dieser Zeit und helfen Sie den notleidenden Menschen! Spenden Sie entweder online oder auf folgendes Konto:
Empfänger: KIRCHE IN NOT
LIGA Bank München

IBAN: DE63 7509 0300 0002 1520 02
BIC: GENODEF1M05

Verwendungszweck: Ukraine

Weitere Informationen