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KIRCHE IN NOT hilft Ukraine-Flüchtlingen in Breslau

KIRCHE IN NOT hilft Ukraine-Flüchtlingen in Breslau

15.03.2022 aktuelles
Die Niederlassung von KIRCHE IN NOT Polen im Breslauer Hauptbahnhof ist in den vergangenen Tagen zum Anlaufpunkt für Tausende Flüchtlinge aus der Ukraine geworden. In Polen leben derzeit mehr als 1,5 Millionen ukrainische Flüchtlinge, viele davon kommen mit dem Zug direkt nach Breslau.

 

Vor zwei Jahren hatte der polnische Zweig von KIRCHE IN NOT eine Zweigstelle direkt im Breslauer Hauptbahnhof eröffnet. „Das war ein Geschenk der göttlichen Vorsehung“, sagt der Direktor des Breslauer Büros von KIRCHE IN NOT, Andrzej Paś, im Rückblick.

„Als die verängstigten und erschöpften Ukrainer an einem ihnen unbekannten Ort ankamen, waren wir sofort da, um ihnen zu helfen. Wer aus dem Zug aussteigt, erhält von den Freiwilligen sofort Informationen darüber, wo sie Hilfe bekommen können.“

Freiwillige Helferinnen in Breslau (Foto: Jakub Wojslawski).
Zu Beginn des Krieges in der Ukraine hatte KIRCHE IN NOT ein Soforthilfepaket von einer Million Euro geschnürt, das inzwischen auf 1,3 Millionen Euro aufgestockt wurde. Seitdem haben sich Hunderte freiwillige Helfer gemeldet.

 

Büro hat Tag und Nacht geöffnet

Das Büro im Breslauer Hauptbahnhof hat inzwischen Tag und Nacht geöffnet. „Restaurantbesitzer kommen und bringen uns Suppen und Sandwiches. Viele Menschen bieten an, Suppen, Eintöpfe oder Aufläufe zu kochen“, sagt die ehrenamtliche Helferin Julka.

„Die Flüchtlinge erhalten sofort eine warme Mahlzeit und können sich ausruhen.“ Die Dankbarkeit sei allgegenwärtig zu spüren. Julka erzählt, dass die Flüchtlinge sie immer wieder nach ihrer Telefonnummer fragen, „weil sie mich in die Ukraine einladen wollen, wenn die Normalität wieder einkehrt“.

Viele Helfer kümmern sich um die ankommenden Flüchtlinge (Foto: Jakub Wojslawski).
Es gibt auch einen Raum für Mütter mit Kindern sowie eine Stelle für medizinische Versorgung und psychologische Betreuung. Diese wird von der Ukrainerin Andżela geleitet, die seit zwei Jahren in Breslau lebt. „Die Menschen, die hierherkommen, sind verängstigt: Sie wissen nicht, was die Zukunft für sie bereithält, und sind am Boden zerstört. Ich erkläre ihnen, dass sie in guten Händen sind“, sagt sie und fügt hinzu, dass sie bei Bedarf auch nachts telefonische Beratungen durchführt.

 

Ukrainer, die in Breslau ankommen, werden nach ihrer Ankunft auch von staatlichen Stellen betreut. „Der Gouverneur von Niederschlesien, der Woiwodschaft, zu der Breslau gehört, hat Unterkünfte organisiert. Es gibt viele Privatpersonen, die bereit sind, den Bedürftigen Gastfreundschaft und Unterkunft zu gewähren. Auch Arbeitsmöglichkeiten gibt es“, berichtet Andrzej Paś.

Kinderbetreuung im Breslauer Hauptbahnhof (Foto: Jakub Wojslawski).
Zu denjenigen, die den Bedürftigen helfen, gehört Damian, ein Seminarist, der jeden Tag vom Priesterseminar der Salvatorianer in Bagno fast 40 Kilometer nach Breslau pendelt. „Wir haben erst nachmittags Unterricht, also haben wir uns freiwillig gemeldet, um zu helfen. Die Hälfte der Priesteramtskandidaten hat in den vergangenen Tagen mitgeholfen“, erklärt er.

 

Große Hilfsbereitschaft durch Wohltäter und Freiwillige

Direktor Paś räumt ein, dass die Koordination der gesamten Initiative eine große Herausforderung sei. „Um sich ehrenamtlich zu engagieren, muss man einer Facebook-Gruppe beitreten“, erklärt er. „Dort veröffentlichen wir Informationen über alles Benötigte“, ergänzt Julka. An einem Tag seien es zum Beispiel Decken, Schlafsäcke, Verbandsmaterial, Damenbinden und Windeln. An einem anderen Tag würden dringend neue Socken und Kinderschuhe in den Größen 33 bis 39 benötigt.

Dank der Arbeit der Ehrenamtlichen werden die an das Büro von KIRCHE IN NOT gelieferten Waren verpackt und sortiert. Die Hilfe von Wohltätern und Freunden sei so groß gewesen, dass ein zusätzliches Lager in der Nähe von Breslau eröffnet werden musste. Die ersten Transporte für die Menschen, die dringend auf Hilfe warten, seien nun bereits unterwegs in die Ukraine.

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Empfänger: KIRCHE IN NOT
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