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Weitere fünf Millionen Euro für Christen in Syrien und im Libanon

Weitere fünf Millionen Euro für Christen in Syrien und im Libanon

„Kirche in Not“ bringt neue Hilfen auf den Weg

23.11.2021 aktuelles
Das weltweite päpstliche Hilfswerk „Kirche in Not“(ACN) hat neue Hilfsprojekte für Syrien und Libanon in Höhe von fünf Millionen Euro bewilligt. Sie gehen an christliche Gemeinden und Hilfseinrichtungen in beiden Krisenländern. Viele Anlaufstellen sind offen für die gesamte Bevölkerung, unabhängig von der Religionszugehörigkeit.

 

Über 20 Prozent der neu bereitgestellten Fördermittel kommen Bildungsprojekten für Kinder und Jugendliche in Syrien und im Libanon zugute. „Kirche in Not“ unterstützt christliche Schulen, Kindergärten, Tagesstätten, Jugendaktionen in den Kirchengemeinden oder Religionsunterricht.

Lebensmittelausgabe einer Suppenküche in Zahlé/Libanon. © Kirche in Not
Rund eineinhalb Millionen Euro fließen in Bau- und Restaurierungsprojekte, zum Beispiel im christlichen Stadtviertel von Beirut. Dieses wurde durch die Hafen-Explosion im August 2020 besonders hart getroffen. In Syrien fließen Gelder in den Wiederaufbau von kirchlichen Schulen, Kindergärten, Klöstern und Kirchen, die durch den Krieg schwer beschädigt sind.

 

Starthilfe für junge Ehepaare in Syrien

 

In Aleppo unterstützt „Kirche in Not“ unter anderem ein Projekt für junge Ehepaare. Sie bekommen einen Zuschuss für Mietkosten und den Aufbau einer gemeinsamen Zukunft. Dieses Projekt sei besonders dringend, sagt die Projektdirektorin von „Kirche in Not“, Regina Lynch: „Viele junge Menschen heiraten nicht, weil sie es schlicht nicht leisten können, ein gemeinsames Zuhause einzurichten. Wir arbeiten jetzt an einem Projekt, das die jungen Paare in den ersten beiden Jahren unterstützt.“

Eine Ordensschwester in Beirut besucht einen schwerbehinderten Mann. © Kirche in Not
Viele Menschen in Syrien müssten mit umgerechnet einem US-Dollar pro Tag auskommen, berichtet Lynch. Die Teuerungsraten seien enorm, Dinge des alltäglichen Bedarfs knapp und unerschwinglich. Deshalb finanziert „Kirche in Not“ auch weiterhin unter anderem Lebensmittelprogramme für ältere und kranke Menschen, Brennmaterial für die Heizung eines kirchlichen Studentenwohnheims, Stipendien für Schüler und Studenten, Medikamentenhilfe und Zuschüsse für die Lebenshaltungskosten von Familien.

 

Hilfen für Libanon aufgestockt

 

Auch im Libanon fördert „Kirche in Not“ unter anderem Lebensmittelpakete für bedürftige Familien, Heizmaterial und Existenzhilfen für die Seelsorgearbeit von Priestern, vor allem über Mess-Stipendien. In Zusammenarbeit mit der maronitisch-katholischen Diözese der Hafenstadt Tyros konnte dank der neuen Hilfen für die kommenden acht Monate eine Lebensmittelausgabe für Familien in Not eingerichtet werden.

 

Der Libanon leidet seit Jahren unter einer schweren Politik- und Wirtschaftskrise. Das Land hatte in der Vergangenheit gemessen an der Einwohnerzahl die meisten Kriegsflüchtlinge aus Syrien aufgenommen und versorgt; „Kirche in Not“ unterstützt diese Arbeit. Nun brauchen viele Libanesen selbst Hilfe. Nach der Explosion in Beirut hat das Hilfswerk deshalb die Fördermittel für den Libanon aufgestockt.

Ein Vater mit seinen Töchtern in Aleppo/Syrien. © Ismael Martinez Sanchez/Kirche in Not

Enge ökumenische Zusammenarbeit

 

„Kirche in Not“ arbeitet bei seiner Projektarbeit intensiv mit den christlichen Kirchen vor Ort zusammen. Die auf den Weg gebrachten Projekte sind Reaktionen auf konkrete Hilferufe von Bischöfen und anderen Kirchenvertretern in der Region. Die Zusammenarbeit ist ökumenisch; zahlreiche Mittel aus den neuen Hilfspaketen gehen auch an griechisch-orthodoxe, syrisch-orthodoxe und armenisch-apostolische Gemeinden.

 

Christen waren einst die Mehrheit der libanesischen Bevölkerung und machten rund zehn Prozent der Einwohner Syriens aus. Jahre der Instabilität und des Krieges haben jedoch viele Bewohner veranlasst, ihre Heimat zu verlassen. Die christlichen Gemeinschaften in beiden Ländern drohen auszubluten. Kirchenvertreter mahnen seit Jahren mehr Unterstützung an, um diesen Trend zu stoppen.

 

Unterstützen Sie die notleidenden Menschen in Syrien und im Libanon sowie die Arbeit der christlichen Kirchen mit Ihrer Spende – entweder online unter: www.spendenhut.de oder auf folgendes Konto:

 

Empfänger: KIRCHE IN NOT

LIGA Bank München

IBAN: DE63 7509 0300 0002 1520 02

BIC: GENODEF1M05

Verwendungszweck: Libanon oder Syrien

„Der Rest“ – Das Leben der Christen in Syrien nach dem Krieg

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