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Nigeria: Priesterseminaristen ermordet und entführt

Nigeria: Priesterseminaristen ermordet und entführt

Bischof kritisiert Untätigkeit von Sicherheitsbehörden

11.09.2023 aktuelles
In Nigeria ist nach Informationen von KIRCHE IN NOT (ACN) vergangene Woche ein Priesterseminarist während eines missglückten Entführungsversuchs durch Fulani-Banditen bei lebendigem Leibe verbrannt. Die Banditen hätten am Donnerstag, 7. September, gegen 20 Uhr Ortszeit vergeblich versucht, in das Pfarrhaus der Pfarrei St. Raphael im Dorf Fadan Kamantan (Diözese Kafanchan, Bundesstaat Kaduna) einzudringen, um den Ortspfarrer zu entführen. Nach diesem misslungenen Einbruchsversuch setzten sie das Pfarrhaus von außen in Brand, in dem sich zu diesem Zeitpunkt außer dem Pfarrer noch ein Kaplan und der 25-jährige Priesterseminarist Na’aman Danlami aufhielten. Während die beiden Priester aus dem brennenden Haus fliehen konnten, starb Danlami in den Flammen.
Der ermordete Priesterseminarist Na’aman Danlami © Kirche in Not

Bischof: „Keine Reaktion der Sicherheitskräfte“

Der Bischof von Kafanchan, Julius Kundi, erhob nach dem Angriff schwere Vorwürfe gegen die Sicherheitskräfte. Er sagte gegenüber KIRCHE IN NOT: „Der Überfall dauerte mehr als eine Stunde, aber es gab keine Reaktion oder Unterstützung seitens der Streitkräfte. Einen Kilometer entfernt gibt es einen Kontrollpunkt, aber es gab keinerlei Reaktion von dort.“ Dies sei kein Einzelfall, so Kundi weiter: „Nigerianische Bürger genießen keinen Schutz. Wir bekommen kaum Hilfe von den Sicherheitskräften.“

Am gleichen Tag: Priesterseminarist entführt

Die Aussagen des Bischofs werden durch die Tatsache bestätigt, dass am Tag des tödlichen Überfalls nach Informationen von KIRCHE IN NOT im nigerianischen Bundesstaat Kaduna ein weiterer Priesterseminarist entführt wurde. Ezequiel Nuhu ist Seminarist in Abuja und verbrachte zusammen mit seiner Familie den Urlaub im Süden Kadunas, wo er nun zusammen mit seinem Vater entführt wurde.

Der entführte Priesterseminarist Ezequiel Nuhu © Kirche in Not
Nigeria war in den vergangenen Jahren ein besonders gefährliches Land für katholische Geistliche. Im Jahr 2022 wurden dort vier Priester getötet und 28 entführt. Im Jahr 2023 sind bereits 14 Priester Opfer von Entführungen geworden.

 

Bitte unterstützen Sie die Christen in Nigeria mit Ihrer Spende – online unter: www.spendenhut.de oder auf folgendes Konto:

 

Empfänger: KIRCHE IN NOT

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BIC: GENODEF1M05

Verwendungszweck: Nigeria

Nigerianischer Bischof über die Hintergründe des Fulani-Terrors in Nigeria

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