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Südafrika: Ausschreitungen schüren Angst unter Migranten

Südafrika: Ausschreitungen schüren Angst unter Migranten

KIRCHE IN NOT unterstützt Flüchtlingsarbeit der Erzdiözese Durban

12.08.2021 aktuelles
Südafrika ist ein Magnet für Migranten – es ist wirtschaftsstark und gilt als vergleichsweise stabil. Wie brüchig jedoch auch dort die Lage ist, haben die jüngsten Ausschreitungen Mitte Juli mit mehr als 200 Toten gezeigt.

 

Nach Angaben des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen halten sich über 266 000 Flüchtlinge und Asylbewerber in Südafrika auf, die tatsächliche Zahl dürfte wohl noch höher sein. Die überwiegende Mehrheit von ihnen kommt aus Subsahara-Afrika, hauptsächlich aus Simbabwe, Äthiopien, Nigeria, der Demokratischen Republik Kongo und Ruanda.

Ausgabe von Kleiderspenden in Durban.
Neben vielen zivilen Organisationen nimmt sich auch die katholische Kirche in Südafrika der entwurzelten Menschen an, so zum Beispiel die Erzdiözese Durban an der Ostküste des Landes. Seit 2013 gibt es dort das Projekt „Refugee Pastoral Care“ (Pastorale Betreuung von Flüchtlingen), das mit Hilfe von KIRCHE IN NOT durchgeführt wird.

 

Schutz vor fremdenfeindlichen Übergriffen

Die Palette der bereitgestellten Hilfen ist vielfältig: Unterkünfte für Flüchtlinge, Workshops zur Trauma-Behandlung, Trainings zur Förderung des sozialen Zusammenhalts, Schulgebühren für Flüchtlingskinder, Lebensmittelhilfen, Sprachunterrichte und anderes mehr.

Ein wichtiger Bestandteil ist auch die Interessenvertretung und juristische Betreuung von Flüchtlingen, denn sie sind oftmals fremdenfeindlicher Gewalt ausgesetzt.

Grundschüler aus Durban.
Auch die jüngsten Ausschreitungen im Juli griffen auf Durban über. Dessen emeritierten Erzbischof Wilfrid Fox Kardinal Napier bezeichnete die Wut hinter Plünderungen und Straßenschlachten als „Covid der Seelen“.

 

Für die Migranten und Flüchtlinge dürfte sich die Situation nochmals verschärft haben. Sie werde bisweilen beschuldigt, Einheimischen die Arbeitsplätze wegzunehmen und die Versorgungslage zu verschlechtern. Auch vor diesem Hintergrund gibt es viel zu tun für die „Refugee Pastoral Care“ – auch in seelsorgerischer Hinsicht, denn die Ausschreitungen lassen in vielen Flüchtlingen alte Traumata wieder aufbrechen.

Durban ist die drittgrößte Stadt Südafrikas.
Die wichtigste Säule des Projekts aber ist die Bildungsarbeit, besonders für Flüchtlingskinder. „Die Kinder, deren Schulbesuch wir finanziell unterstützt haben, sind sozial aufgestiegen, haben Berufe gefunden und können jetzt ihre Familien ernähren“, bilanziert Projekt-Koordinator Makusha Hupenyu.

 

Alle geförderten Schüler erhalten außerdem durch „Refugee Pastoral Care“ eine kostenlose Schuluniform gestellt. Diese wird in Nähkursen von anderen Flüchtlingen hergestellt.

Ein Bischof aus Südafrika dankt KIRCHE IN NOT

„Ich danke ,Refugee Pastoral Care’ für die Unterstützung bei meinen Schulgebühren“, schreibt die Schülerin Georgette Ntambwa. „Ich besuche die achte Klasse der Westrich High School. Meine Mutter hätte das niemals ermöglichen können. Ich kann Ihnen nur Danke sagen, denn ich habe nichts Anderes, was ich dieser Organisation geben könnte.“

 

Den Menschen materiell und geistlich beistehen

Es sind Rückmeldungen wie diese, die den Mitarbeitern von „Refugee Pastoral Care“ in der Erzdiözese Durban neue Motivation geben – trotz der neuen Herausforderungen durch Corona und steigender Flüchtlingszahlen aufgrund eskalierender Konflikte in vielen Staaten Afrikas.

KIRCHE IN NOT hat die Förderung für 2021 verlängert. „Ihre Unterstützung hat das Leben vieler Flüchtlingsfamilien verändert“, schreibt Koordinator Hupenyu. „Wir können den Menschen materiell und geistlich beistehen, die zerbrochenen Herzens sind. Mit Ihrer Hilfe ist es uns gelungen, dieses wichtige Projekt fortzuführen.“

Unterstützen Sie die Arbeit von „Refugee Pastoral Care“ und den Einsatz der Kirche in Südafrika für Flüchtlinge. Spenden Sie online oder auf folgendes Konto:

Empfänger: KIRCHE IN NOT
LIGA Bank München

IBAN: DE63 7509 0300 0002 1520 02
BIC: GENODEF1M05

Verwendungszweck: Südafrika

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