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Simbabwe: Neue Corona-Welle trifft das Land schwer

Simbabwe: Neue Corona-Welle trifft das Land schwer

KIRCHE IN NOT unterstützt den Einsatz kirchlicher Mitarbeiter in der Pandemie

12.07.2021 aktuelles
In Simbabwe ist Covid-19 mit Wucht zurück. Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist seit Anfang Juni sprunghaft angestiegen; aktuell liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei knapp 70. Die Regierung hat erneut viele öffentliche Einrichtungen geschlossen.

 

Die Einschränkungen nehmen vielen Bewohnern den ohnehin geringen Verdienst und verschärfen die humanitäre Lage. Bereits im vergangenen Jahr waren über fünf Millionen Menschen in Simbabwe auf Lebensmittelhilfen angewiesen; die Situation hat sich seit dem Zyklon Idai im Jahr 2019 kontinuierlich verschlechtert. Hinzu kommen jetzt Covid-19 und die Folgen.

Ordensschwester aus Simbabwe bei der Erfassung zur Covid-19-Schutzimpfung.
„In vielen afrikanischen Ländern sind Krankheiten wie Malaria, Aids oder Cholera weit verbreitet. Jetzt kommt noch Covid-19 dazu. Da ist die Katastrophe vorprogrammiert“, erklärt Ulrich Kny, der für Simbabwe zuständige Projektreferent von KIRCHE IN NOT.

 

Corona-Schutzausrüstung für Seelsorger

Seit Anfang 2021 hätte die südafrikanische Virusmutante immer mehr Menschenleben gefordert, „darunter auch viele kirchliche Mitarbeiter, die sich bei der Betreuung von infizierten Personen angesteckt haben. Sie können ihren Dienst nur weiter ausüben, wenn sie selber ausreichend geschützt sind.“

KIRCHE IN NOT hat deshalb für über 1200 Priester, Diakone, Ordensleute und Katecheten in Simbabwe Corona-Schutzausrüstungen zur Verfügung gestellt: Masken und Visiere, Desinfektionsmittel, Schutzhandschuhe und -kleidung. Die pastoralen Mitarbeiter stehen oft an vorderster Front, da sie häufig auch medizinische und soziale Hilfe leisten.

Pflegekräfte eines katholischen Krankenhauses in Simbabwe.
In der katholischen Diözese Chinhoyi im Norden Simbabwes arbeiten insgesamt 142 kirchliche Mitarbeiter in Krankenhäusern, Schulen, Pfarreien und Missionsstationen. Das Bistumsgebiet ist etwas größer als Niedersachsen. Durch die Grenzlage zu Sambia gelangen von dort viele Infizierte ins Land.

 

Illegale Grenzübertritte verschärfen Situation

Ein Problem sind auch die vielen illegalen Grenzübertritte zwischen Sambia, Simbabwe und Mosambik. Sie verschärfen die humanitäre Situation. Die Wege in die nächstgrößeren Orte sind weit; Simbabwe ist überwiegend ländlich geprägt. Das macht es schwierig, Schwerkranke schnell ins Krankenhaus zu bringen. Aufgrund der räumlichen und hygienischen Verhältnisse gelingt es kaum, Covid-19-Patienten von anderen zu trennen.

Bischof Raymond Tapiwa Mupa aus Simbabwe dankt KIRCHE IN NOT

Im Bistum Gokwe sind viele Einwohner Bauern. Die Ernten sind mager und viele Menschen unterernährt. So steigt die Gefahr schwerer Erkrankungen – nicht nur an Covid-19. Viele Menschen sterben nach wie vor an Malaria. Die jetzt neu verhängten Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie haben viele Menschen in eine Hungersnot gebracht.

 

Nach wie vor sterben viele Menschen an Malaria

Das gilt auch für die kirchlichen Mitarbeiter. Sie können wegen ihrer Aufgaben keine Landwirtschaft betrieben. Deshalb sind sie auf das Wenige angewiesen, dass ihre Gemeindemitglieder mit ihnen teilen. Doch die können sie wegen der aktuellen Einschränkungen kaum noch erreichen. Auch in anderen katholischen Diözesen ist die Lage ähnlich.

„Normalerweise finanzieren wir bei KIRCVHE IN NOT den Unterhalt von Klöstern oder helfen Priester ohne Einkommen mit Mess-Stipendien, also einem kleinen Beitrag für die Feier des Gottesdienstes. Aber jetzt sind nicht nur Existenzhilfen, sondern Überlebenshilfen notwendig“, sagt Ulrich Kny. „Wie wir von unseren Projektpartnern erfahren haben, kam unsere Hilfe gerade noch rechtzeitig vor der neuen Corona-Welle an. So können die Priester, Ordensleute und Katecheten den Menschen in der Einsamkeit des Lockdowns beistehen.“

Unterstützen Sie kirchliche Mitarbeiter in Simbabwe im Kampf gegen die Covid-19-Pandemie: entweder online oder auf folgendes Konto:

Empfänger: KIRCHE IN NOT
LIGA Bank München

IBAN: DE63 7509 0300 0002 1520 02
BIC: GENODEF1M05

Verwendungszweck: Simbabwe

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