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Malawi im Südosten Afrikas zählt zu den ärmsten Ländern der Welt. Die im Osten des Landes unweit des Malawi-Sees gelegene Pfarrei von Benga liegt dabei in einer besonders armen Region. Die Pfarrgemeinde wurde 2013 errichtet. Innerhalb von zehn Jahren gab es 6000 Taufen. Dennoch sind nur knapp 20 Prozent der Einwohner katholisch. Die Mehrheit setzt sich aus Protestanten und Muslimen zusammen.

 

Die Pfarrei erstreckt sich über ein großes Gebiet mit vielen weit auseinanderliegenden Ortschaften, wie es in Afrika oft der Fall ist. Da die Gläubigen zu weit vom Sitz der Pfarrei entfernt leben, ist der Fußweg zur Pfarrkirche zu weit. Daher werden in vielen Dörfern bescheidene kleine Kapellen errichtet, damit sich die Menschen zum Gebet versammeln können. Solche einfachen Gotteshäuser werden oft nur aus Lehm von den Gläubigen selbst gebaut. So sind sie nicht sehr stabil, aber sie sind immerhin Orte, an denen sich die Leute zum Gebet versammeln können.

George Desmond Tambala, Erzbischof von Lilongwe (Archivbild).
In zwei Dörfern der Pfarrei von Benga wurden dringend neue Kapellen gebraucht. In Kachule, wo im Jahr 1960 nur zwölf katholische Familien lebten, sind es heute 55 Familien. Die Kapelle wurde ursprünglich – wie viele traditionelle afrikanische Hütten – nur aus Gras gebaut. Im Jahr 2010 verstärkten die Gläubigen sie mit Lehmziegeln, aber durch starke Regenfälle bekam sie Risse und drohte einzustürzen. Außerdem war sie aufgrund der gestiegenen Zahl der Katholiken inzwischen zu klein geworden.

 

Vorherige Kapellen aus Gras und Lehm gebaut

Im Dorf Njiza hatten die Gläubigen ebenfalls mit eigenen Mitteln versucht, ihre kleine und instabile Kapelle zu reparieren. Da sie aber keine soliden Fundamente hatte, stürzte sie ein. In diesem Ort leben 20 katholische Familien, die wieder ein Gotteshaus brauchen.

Neue Kapelle in Njiza in Malawi.
George Desmond Tambala, Erzbischof von Lilongwe, legte uns dieses Anliegen nachdrücklich ans Herz, denn die Menschen in diesem vernachlässigten Gebiet brauchen dringend Hilfe – und dazu gehört auch, dass sie Hoffnung aus dem gemeinsamen Gebet schöpfen können.

 

Seine Bitte blieb nicht ungehört: Dank der Hilfe unserer Wohltäter, die 17.100 Euro gespendet haben, konnten in beiden Dörfern inzwischen zwei einfache, aber stabile Kapellen gebaut und eingeweiht werden. Die Freude unter den Gläubigen ist groß! Allen, die geholfen haben, ein herzliches Dankeschön!

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Die Kooperation der Zentralafrikanischen Republik mit Russland habe das Land „ins Abseits gedrängt“ und sich nachteilig ausgewirkt. Das kritisierten katholische Bischöfe aus der Zentralafrikanischen Republik bei einem Besuch in der internationalen Zentrale von KIRCHE IN NOT in Königstein im Taunus.

 

„Die Bevölkerung sollte nicht für die Entscheidungen der Regierung bestraft werden. Ich appelliere an die internationale Gemeinschaft, unser Volk weiterhin in ihrem Streben nach einer friedlichen Entwicklung zu unterstützen“, erklärte Bischof Nestor-Désiré Nongo-Aziagbia aus Bossangoa im Nordwesten der Zentralafrikanischen Republik.

2021 hatte die Regierung die russische Wagner-Miliz (jetzt „Africa Corps“) ins Land geholt, um den seit 2013 anhaltenden Bürgerkrieg einzudämmen. Die Söldnertruppe startete gemeinsam mit der von der EU trainierten und von Russland aufgerüsteten Armee eine Offensive gegen die Rebellen. Diese war zwar militärisch erfolgreich, aber mit vielen Gräueltaten gegen die Zivilbevölkerung verbunden. Andere internationale Einflussnahmen bewerten die Bischöfe positiver, so zum Beispiel die Stationierung von UN-Blauhelmtruppen.

Gläubige im Bistum Bangassou.
Der Friede sei zwar fragil, aber das Land insgesamt auf einem guten Weg: „Es keimt wieder Hoffnung auf. Kinder können zur Schule gehen, Bauern können die Felder bestellen, Händler ihre Arbeit fortsetzen und Kranke erhalten wieder Medikamente“, erklärte Erzbischof Dieudonné Kardinal Nzapalainga.

 

„Religion trennt uns nicht, sie verbindet uns“

Der Kardinal, der das Hauptstadt-Bistum Bangui leitet, macht dafür die Zusammenarbeit zwischen Christen und Muslimen verantwortlich: „Religion trennt uns nicht voneinander, sie verbindet uns.“ Christen und Muslimen komme eine Führungsrolle zu, „Nein zu Gewalt zu sagen und Ja zu Frieden und Versöhnung“.

Erzbischof Dieudonné Kardinal Nzapalainga aus Bangui mit einem Imam.
Dass sich der Bürgerkrieg in der Zentralafrikanischen Republik nicht zu einem Krieg der Religionen ausgeweitet habe, sieht Bischof Bertrand Guy Richard Appora-Ngalanibé aus Bambari im Süden des Landes als Erfolg der muslimischen und christlichen Geistlichen: „Sie sind zusammengekommen, um sich für den Erhalt des Friedens in der Zentralafrikanischen Republik einzusetzen.“ Geopolitische Interessen wie die Kontrolle von Transportwegen und Rohstoffen hätten diese Bemühungen jedoch jahrelang überlagert.

 

Gemeinsam für den Frieden eingesetzt

Heute versuchten die Religionsgemeinschaften in der Zentralafrikanischen Republik mit der Regierung zusammenzuarbeiten, zum Beispiel im Schul- und Gesundheitsbereich. „Alle, die uns helfen, ermöglichen die Fortsetzung dieser Arbeit für die positive Entwicklung unseres Landes“, betonten die Bischöfe.

Erzbischof Dieudonné Nzapalainga (Bangui/Zentralafrikanische Republik) im Gespräch mit Gläubigen.
Der Bürgerkrieg in der Zentralafrikanischen Republik dauert seit 2013 an. Damals nahmen aus dem Norden kommende mehrheitlich muslimische Séléka-Milizen die Hauptstadt Bangui ein. Regierungstruppen und überwiegend christliche Milizen, die sogenannte Anti-Balaka, eroberten die Macht zurück. Beide Gruppen werden für schwere Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen verantwortlich gemacht.

 

Bürgerkrieg dauert an

2019 wurde ein Friedensvertrag geschlossen und schon ein Jahr später wieder aufgekündigt. Die Rebellen haben sich mittlerweile in zahlreiche Untergruppen aufgespalten und sind gerade in ländlichen Regionen noch aktiv. Die Vereinten Nationen sprechen von bis zu 700 000 Binnenflüchtlingen. Die Zentralafrikanische Republik gilt als eines der ärmsten Länder der Erde. Rund drei Viertel der fünf Millionen Einwohner sind Christen, 13 Prozent Muslime.

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Kirche setzt auf Versöhnung

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Mehr als 70 Leichen sind in einer protestantischen Kirche in einem Dorf in der Provinz Nord-Kivu im Osten der Demokratischen Republik Kongo gefunden worden. Dies berichten lokale Quellen, mit denen KIRCHE IN NOT in Kontakt steht. Der Vorfall ereignete sich zwischen dem 12. und 15. Februar im Dorf Maiba in der Region der Stadt Lubero nahe der Grenze zu Uganda.

 

Am 12. Februar drangen Rebellen einer islamistischen Terrorgruppe ugandischer Herkunft in das Dorf ein und nahmen etwa 100 Menschen als Geiseln, wie die Kontaktpersonen unseres Hilfswerks berichteten, die aus Sicherheitsgründen anonym bleiben müssen. „Am 15. Februar wurden 70 Leichen in einer evangelischen Kirche entdeckt, viele von ihnen waren gefesselt und einige enthauptet. Unter den Opfern waren Frauen, Kinder und ältere Menschen“, so die lokale Quelle.

Lager für Flüchtlinge aus der Region Goma (Demokratische Republik Kongo) auf einem Kirchengelände.
Denselben Quellen zufolge wurde das Massaker von Maiba mutmaßlich von der bewaffneten islamistischen Gruppe Allied Democratic Forces (ADF) verübt, die in Uganda und der Demokratischen Republik Kongo operiert und die lokale Bevölkerung seit mehr als einem Jahrzehnt terrorisiert. „Die islamistischen Gruppen haben ihre Angriffe und Überfälle auf abgelegene Dörfer ausgeweitet und bereits Tausende von kongolesischen Zivilisten getötet. Früher fanden sie in anderen Gebieten statt, aber jetzt ist es Lubero, das angegriffen wird“, sagte die lokale Quelle gegenüber KIRCHE IN NOT .

 

Bereits Tausende Zivilisten getötet

Man gehe davon aus, dass es in den Ortschaften Komplizen der Terroristen gebe, die ihre Operationen unterstützen. „Und das ist es, was wirklich Angst macht“, fügte sie hinzu und betonte die schwierige Situation, in der sich die Bewohner der Region befinden.

Flüchtlinge aus der Demokratischen Republik Kongo an der Grenze zum Nachbarland Uganda.
Das Massaker erfolgt zu einem für die Region kritischen Zeitpunkt, da sich die humanitäre Lage in den Provinzen Nord- und Süd-Kivu verschlechtert hat. Hier kommt es zu Kämpfen zwischen den Rebellen der bewaffneten Gruppe M23, die mutmaßlich vom Nachbarland Ruanda unterstützt wird, und kongolesischen Streitkräften.

 

Eine halbe Million Menschen auf der Flucht

Die M23 hat in der Region bereits wichtige Städte wie Goma und Bukavu eingenommen. Seit Dezember 2024 haben sich die Kämpfe verschärft. Nach Angaben des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR) seien eine halbe Million Menschen aus Nord-Kivu zur Flucht gezwungen. Neben der wachsenden Besorgnis über die Aktivitäten der ADF äußerte die Kontaktperson von KIRCHE IN NOT auch die Befürchtung, dass die Gruppe M23 in den kommenden Tagen Butembo, die zweitgrößte Stadt Nord-Kivus, einnehmen könnte.

Militär der Demokratischen Republik Kongo in der Nähe der Stadt Goma (Archivbild, Foto: MONUSCO/Clara Padovan
„Wir leben in sehr schwierigen Zeiten. Jeden Moment warten wir darauf, dass die Rebellen in die Stadt einmarschieren, denn sie sind nur 70 km von hier entfernt. In Butembo herrscht eine große Panik, denn der Krieg steht buchstäblich vor unserer Haustür. Wir haben gesehen, wie andere Regionen im Chaos versanken, und jetzt scheinen wir an der Reihe zu sein.“

 

„Das Gebet erhält unsere Hoffnung aufrecht“

Die Kontaktperson schließt mit der Bitte um das Gebet: „Beten wir fest. Es ist das Gebet, das unsere Hoffnung inmitten dieser Situation, die wir durchleben, aufrechterhält.“

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Demokratische Republik Kongo: Kirche im dunklen Herz Afrikas

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KIRCHE IN NOT veröffentlicht in seiner Reihe „Glaubens-Kompass“ eine neue Ausgabe über die heilige Hildegard von Bingen (1098–1179). Ihr Gedenktag wird in der katholischen Kirche am 17. September begangen.

 

Auf 24 illustrierten Seiten im handlichen Format DIN A6 informiert KIRCHE IN NOT über das facettenreiche Leben der Benediktinerin, Mystikerin und Kirchenlehrerin. Es werden nicht nur die wichtigsten Lebensstationen vorgestellt, sondern auch ihr Einfluss bis in die heutige Zeit.

Hildegard von Bingen gilt als eine der bekanntesten Frauen des Mittelalters. Ihr natur- und heilkundliches Wissen hat sich bis in die Gegenwart bewahrt. Darüber hinaus war sie Äbtissin, Dichterin und Komponistin. In ihren Schriften, Predigten und Visionen rief sie die Menschen dazu auf, ihr Leben im Einklang mit Gott und der Schöpfung zu gestalten.

 

Titelbild des „Glaubens-Kompasses“ über die heilige Hildegard von Bingen.
Die Mystikerin kam 1098 in einem Dorf in Rheinhessen zur Welt und starb 1179 im Kloster Rupertsberg bei Bingen. Ihre Reliquien werden in Eibingen, einem Stadtteil von Rüdesheim am Rhein, aufbewahrt. In dem Ort befindet sich auch die Benediktinerinnen-Abtei St. Hildegard.

 

Benediktinerin, Mystikerin und Kirchenlehrerin

Verfasserin des kostenlosen Faltblatts ist die österreichische Theologin Ursula Klammer, die sich seit über 30 Jahren mit den Schriften der heiligen Hildegard befasst. Es eignet sich zur Auslage in Kirchen und Pfarreien und kann in größeren Mengen kostenlos bestellt werden.

Der neue „Glaubens-Kompass“ über Hildegard von Bingen eignet sich zur Auslage in Kirchen und Pfarreien und kann auch in größeren Mengen bestellt werden. Er ist unentgeltlich im Bestelldienst von KIRCHE IN NOT Deutschland erhältlich oder per Nachricht an:

KIRCHE IN NOT
Lorenzonistraße 62
81545 München

Telefon: 089 – 64248880
Fax: 089 – 642488850
E-Mail: kontakt@kirche-in-not.de

In digitaler Form kann der Glaubens-Kompass hier heruntergeladen werden (klicken).

Am Freitag, 14. Februar, ist im südostasiatischen Staat Myanmar ein 44-jähriger Priester ermordet aufgefunden worden. Es handelt sich dabei um Donald Martin Ye Naing Win aus der Erzdiözese Mandalay im Zentrum des Landes. Gemeindemitglieder hatten den Priester am Freitagabend erstochen auf dem Grundstück seiner Pfarrei gefunden. Die Geschäftsführende Präsidentin von KIRCHE IN NOT, Regina Lynch, drückte ihre Bestürzung über den Tod des Pfarrers aus und versicherte die Solidarität mit der Kirche in Myanmar und der Familie des Verstorbenen.

 

„Der Tod des Priesters unterstreicht die schwierige Situation der katholischen Gemeinschaft in Myanmar und den Mut derjenigen, die trotz der Gefahren weiterhin dem Volk dienen“, so Lynch. „Er spiegelt die Herausforderung und das immense Risiko wider, denen die Kirche vor dem Hintergrund verbreiteter Gewalt ausgesetzt ist, während die Zusammenstöße zwischen der myanmarischen Armee und Oppositionsmilizen anhalten.“

Donald Martin Ye Naing Win wurde am 14. Februar 2025 brutal ermordet.
Laut der von KIRCHE IN NOT 2023 veröffentlichten Studie „Religionsfreiheit weltweit“ leben in Myanmar rund acht Prozent Christen. Etwa drei Viertel der Einwohner des Landes sind Buddhisten.

 

Kleine christliche Minderheit in Myanmar

KIRCHE IN NOT bittet weiter um das Gebet für die Kirche und die Menschen in Myanmar. Am 1. Februar, dem vierten Jahrestag des Militärputsches, hatte das Hilfswerk bereits zu einem 24-Stunden-Gebetstag für die Kirche in dem südostasiatischen Land aufgerufen.

Helfen Sie der Kirche in Myanmar

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Mehrere Dörfer im westafrikanischen Staat Burkina Faso sind erneut Ziel von terroristischen Angriffen geworden. Wie der Pfarrer der Gemeinde in Tansila, Jean-Pierre Keita, gegenüber KIRCHE IN NOT mitteilte, hätten Terroristen Ende Januar mehrere Dörfer seiner Pfarrei überfallen und dabei zahlreiche Menschen getötet und Häuser in Brand gesteckt.

 

Am 25. Januar hatten nach Informationen des Geistlichen mehr als 200 Terroristen die Dörfer Toma, Kellé und Lanfiéra, die zur Pfarrei Tansila gehören, angegriffen. Mindestens 26 Personen wurden getötet, darunter sechs Christen. Die Pfarrei Tansila befindet sich im Bistum Nouna im Nordwesten von Burkina Faso. Sie umfasst 37 Dörfer, in denen etwa ein Drittel der Bewohner Christen sind. Am selben Tag wurden im Bistum Dédougou, ebenfalls im Nordwesten Burkina Fasos, zwei Katecheten von bewaffneten Männern getötet, als sie auf dem Rückweg von einer Fortbildung waren.

Im Mai 2024 wurde die Pfarrei in Tansila schon einmal überfallen. Terroristen zerstörten damals unter anderem diese Marienstatue.
Keine Woche später, am 31. Januar, ereignete sich ein weiterer Überfall in der Pfarrei von Tansila, bei dem erneut mehrere Menschen ums Leben kamen. Bei diesen Angriffen in der Pfarrgemeinde sind auch der Vater und mehrere Familienmitglieder des Pfarrers umgekommen. In den vergangenen Jahren war die Pfarrei wiederholt Schauplatz grausamer Terroranschläge.

 

Pfarrei wurde schon mehrfach überfallen

Der Pfarrer und auch KIRCHE IN NOT bitten um das Gebet für die Menschen in Burkina Faso, insbesondere die Christen, die seit vielen Jahren unter dem verbreiteten Terrorismus im Land leiden. „Bitte beten Sie für die Bekehrung der Herzen, damit alle zu Friedensstiftern werden. Beten Sie auch für die Regierung in Burkina Faso, die Verteidigungs- und Sicherheitskräfte sowie die ,Freiwilligen zur Verteidigung des Vaterlands‘, damit ihre täglichen Bemühungen Früchte des Friedens, der Versöhnung und des sozialen Zusammenhalts tragen“, so Pfarrer Jean-Pierre Keita. „Unsere Gebete gelten auch den Opfern des Terrorismus weltweit. Mögen sie in Frieden ruhen!“

Bitte unterstützen Sie die Arbeit der Kirche in Burkina Faso und den Einsatz für Terrorbetroffene mit Ihrer Spende:

Der 13. Februar wird als Welttag des Radios begangen. KIRCHE IN NOT unterstützt auf allen Kontinenten kirchliche Radiostationen. Im vergangenen Jahr waren es 22 Projekte in 19 Ländern. Die Radiostationen verbreiten nicht nur die Frohe Botschaft, sondern sind auch wichtige Informationsquellen. Insbesondere in Ländern, die von Konflikten und Krieg betroffen sind, geht es darum, die Stimme der Kirche zu verbreiten und Hoffnung zu vermitteln.

 

Ein Beispiel ist der Radiosender „Radio Notre Dame“ im westafrikanischen Burkina Faso. Er befindet sich in Kaya, einer der Regionen des Landes, die besonders unter der dschihadistischen Gewalt der vergangenen Jahre gelitten hat. Sein Leiter ist Alexis Ouedraogo, ein mutiger Priester, der seine Mission, eine Brücke des Dialogs zu sein, Frieden zu säen und Alternativen zum Hass aufzuzeigen, nicht aufgeben will.

Im Studio von Radio Maria in Bukavu (Demokratische Republik Kongo)
„Dieser Terrorismus äußert sich in Anschlägen auf religiöse Stätten“, berichtet der Priester. „Seine Strategie bestand von Anfang an darin, die Einwohner von Burkina Faso zu spalten und sie dazu zu bringen, sich gegenseitig zu bekämpfen. Meine Aufgabe ist es, den Dialog zwischen den Angehörigen der verschiedenen Religionen zu stärken. Dieser Dialog des Lebens ist für mich unser tägliches Zusammenleben. Das kann uns dazu bringen, Beziehungen zueinander aufzubauen und einander zu dienen, und uns so helfen, solidarisch zu sein.“

 

Radio schafft einen Ort der Begegnung und der Gespräche

In dem westafrikanischen Land sind derzeit rund zwei Millionen Menschen auf der Flucht. Das Radio schafft einen Ort der Begegnung und der Gespräche, die Freundschaft und Verständnis wecken können. KIRCHE IN NOT hat in Burkina Faso Radios verteilt. In manchen Gegenden des Landes ist es zu gefährlich, eine Pfarrkirche zu besuchen. Die Menschen versammeln sich daher um das Gerät und folgen der heiligen Messe. In Mosambik wurden in der Vergangenheit solarbetriebene Radios verteilt, denn Strom gibt es nicht regelmäßig.

Radio Hekima in Mbinga in Tansania
„Radio Notre Dame“ in Burkina Faso nimmt eine Schlüsselstellung im interreligiösen Dialog ein. Alexis Ouedraogo hatte Imam Ibrahim zu einer Dialog- und Interviewsendung eingeladen. Der islamische Gelehrte berichtete darin über seine Erfahrungen mit Christen. „In unseren Familien gibt es sowohl Christen als auch Muslime, und keiner tut dem anderen etwas zuleide“, erinnert Imam Ibrahim. In den Radiogesprächen diskutieren sie Themen wie die Toleranz zwischen den Religionen, den Wert der Vergebung für Christen und Muslime und wie man zusammenleben und in Toleranz wachsen kann.

 

Unterstützung von Ausstattung und Ausbildung

Aber auch in anderen Teilen der Welt hat KIRCHE IN NOT Radiostationen unterstützt, sei es bei der Ausbildung von Journalisten, beim Bau von Funktürmen oder beim Wiederaufbau eines Studios, das durch einen Brand zerstört wurde. Auch der Kauf von Ausrüstung für „Radio Maria“ in Kosovo, die Unterstützung des Radiosenders „Mazoji Studija“ in Litauen und die Programmgestaltung von „Radio Maria“ in Lettland und Chile wurden im vergangenen Jahr gefördert. Durch diese Hilfe kann die Frohe Botschaft auch in abgelegene Regionen gelangen, denn: „Der Glaube kommt vom Hören“ (Röm 10,17).

KIRCHE IN NOT unterstützt katholisches Radio in Afrika

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Rund zwei Wochen nach der Besetzung der Stadt Goma im Grenzgebiet der Demokratischen Republik Kongo und Ruanda herrschen dort dramatische Zustände und andauernde Kämpfe. Wie der portugiesische Missionar Pater Marcelo Oliveira, der in der Region tätig ist, in einer Nachricht an KIRCHE IN NOT berichtete, seien bereits mehr als zweitausend Menschen getötet und Tausende verletzt worden. „Die Krankenhäuser sind überfüllt, und selbst Flüchtlingslager wurden angegriffen“, so der Comboni-Missionar.

 

In und um Goma, der Hauptstadt der Provinz Nord-Kivu im Osten der Demokratischen Republik Kongo, bekämpfen sich die kongolesische Armee und die mutmaßlich von Ruanda unterstützte Rebellengruppe M23. Das Ziel von M23 sei, die wichtige Stadt unter Kontrolle zu bringen, erläuterte Pater Marcelo.

Die Lage sei äußerst ernst, denn es bestehe die Gefahr, dass die Rebellengruppen auch in die Nachbarprovinz Süd-Kivu vorrücken. Derzeit gibt es diplomatische Bemühungen, um einen Waffenstillstand zu erreichen und die Zivilbevölkerung zu schützen. Auch der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, rief zur Beendigung des Konflikts auf.

Pater Marcelo Oliveira, ein aus Portugal stammender Comboni-Missionar in der Demokratischen Republik Kongo.
Pater Marcelo berichtete von chaotischen Zuständen. So sei beispielsweise während der Kämpfe vielen Gefangenen aus dem Männerflügel des Zentralgefängnisses die Flucht gelungen. Viele von ihnen hätten den Frauenflügel angegriffen und die Insassinnen vergewaltigt. „Viele Frauen und Kinder wurden ermordet. Einige Gefangene setzten auch die Einrichtungen in Brand, und viele konnten den Flammen nicht entkommen.“

 

Flughafen von Goma geschlossen

Auch die humanitäre Situation rund um Goma ist dramatisch. Der Flughafen, über den die Hilfen in die Stadt gelangten, ist geschlossen, nachdem er verwüstet wurde. Möglicherweise befinde sich auf dem Gelände auch noch Sprengmaterial, das noch nicht explodiert sei, erläuterte der Priester.

Lager für Flüchtlinge aus der Region Goma (Demokratische Republik Kongo) auf einem Kirchengelände.
Die Arbeit der Kirche gehe trotz der enormen Herausforderungen weiter, betonte Pater Marcelo. „Die Menschen müssen ständig fliehen. Selbst die Flüchtlingslager sind nicht sicher. Wir sind weiterhin bei den Menschen und versuchen, inmitten von Angst und Schmerz ein Zeichen der Hoffnung zu sein.“
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Demokratische Republik Kongo: Kirche im dunklen Herz Afrikas

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In Kenias Hauptstadt Nairobi leben über 60 000 Familien auf der Straße. Unter ihnen sind tausende Kinder und Jugendliche. Sie gehen nicht zur Schule. Oft nehmen sie Drogen oder werden in illegale Aktivitäten verwickelt.

 

Diese Straßenkinder von Nairobi und anderen Städten Kenias haben die Himmelfahrts-Schwestern von Eldoret („Assumption Sisters of Eldoret“) zu ihrem Arbeitsfeld gemacht. Der Orden wurde 1982 gegründet und hat heute etwa 200 Mitglieder. „Ursprünglich konnten wir uns nur um Jungen kümmern, aber jetzt helfen wir auch den Mädchen. Sie sind noch verletzlicher in dieser rauen Umgebung“, erzählt Schwester Caroline Ngatia bei einem Besuch in der Zentrale von KIRCHE IN NOT in Königstein im Taunus.

Schwester Caroline Ngatia von den Himmelfahrts-Schwestern von Eldoret in Nairobi.
Drei Tage pro Woche sind die Schwestern auf den Straßen unterwegs, besuchen Obdachlose und Familie in ihren Behausungen: „Viele Eltern sind drogenabhängig, sie können sich kaum um die Kinder kümmern.“ Die Ordensfrauen bieten den Eltern an, ihr Kind in einem Wohnheim zu betreuen und ihnen dort auch eine Schulausbildung zu ermöglichen. Doch es geht um noch mehr, betont Schwester Caroline: „Wir übernehmen die Schulkosten und unterstützen die Kinder seelsorgerisch, medizinisch und therapeutisch. Denn gerade viele Mädchen wurden missbraucht oder haben sich mit Aids infiziert. Wir helfen ihnen, ihr Leben zurückzugewinnen.“

 

Hilfe für missbrauchte Seelen

Die Heimunterbringung ist dabei kein Dauerzustand: „Wir halten ständig Kontakt zu den Familien. Wir bieten auch den Eltern Suchttherapie und psychologische Begleitung an. Dazu verweisen wir an spezielle Zentren.“

Jungen in einem Slum in Garissa/Kenia. © Magdalena Wolnik/KIRCHE IN NOT
Unterschiede gibt es zwischen den Geschlechtern, was die Zahl der Rückfälle in das „alte“, von Drogen und Kriminalität bestimmte Leben angeht: „Bei den Jungen liegt unsere Erfolgsquote bei gut 50 Prozent, bei den Mädchen aber bei 100. Wenn wir diese Mädchen bei uns aufnehmen, erleben wir eine totale Veränderung. Sie werden zu besseren Menschen und übernehmen Verantwortung für sich und andere.“

 

Neues Heim für Jungen geplant

Dass die Hälfte der Jungen rückfällig wird, führen die Schwestern darauf zurück, dass sie sich nicht wie bei den Mädchen rund um die Uhr in einem eigenen Wohnheim um sie kümmern können. Deshalb ist ein eigene Einrichtung für Jungen bereits in Planung.

KIRCHE IN NOT unterstützt auch Ausbildung der Schwestern.
KIRCHE IN NOT wird nicht nur beim Neubau helfen, sondern unterstützt seit vielen Jahren die Ordensausbildung der angehenden Schwestern. „Wir sehen unmittelbar die Früchte einer guten Ausbildung: Unsere Schwestern leiten die Heime so effizient und mit Herzblut, dass uns andere Einrichtungen um Unterstützung bitten“, berichtet die Generalobere der Himmelfahrts-Schwestern, Schwester Joyce Nyagucha Ontune. „Die Ausbildungshilfen sind entscheidend für den Erfolg unserer Mission.“

 

Hilfe zur Selbsthilfe

Die Schwestern haben große Pläne – auch nehmen sie den Leitsatz „Hilfe zur Selbsthilfe“ sehr ernst: „Wir arbeiten dafür, eines Tages wirtschaftlich auf eigenen Beinen zu stehen. So können die Hilfsgelder von KIRCHE IN NOT anderen Projekten zugutekommen. Und wenn unsere Gemeinschaft wächst, können wir eines Tages selbst zu Spenderinnen für andere werden.“

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Dokumentation über Salesianerinnen in Nairobi

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Am 8. Februar sind rund 150 Freunde und Wohltäter von KIRCHE IN NOT im Maternushaus in Köln zusammengekommen. Im Mittelpunkt der Jahresauftaktveranstaltung standen unter anderem die Situation der katholischen Kirche in Mexiko und der Jugendkatechismus YOUCAT.

 

In einem Interview berichtete der aus dem Süden Mexikos stammende Priester José Filiberto Velázquez Florencio über seine Arbeit in von Drogenkartellen und Korruption geprägten Gesellschaft in seiner Heimat. Der Einsatz der Kirche in dem mittelamerikanischen Land ist teilweise sehr gefährlich, denn kriminelle Gruppen kontrollieren viele Bereiche. Es habe in der Vergangenheit Drohnenangriffe mit Bomben auf Schulen und Kirchen gegeben, auch Priester seien ermordet.

José Filiberto Velázquez Florencio, genannt Father Fili, aus Mexiko berichtete bei der Jahresauftakt-Veranstaltung über die Situation in seiner Heimat.
„Father Fili“ berichtete, dass auch er bereits einmal gekidnappt und sein Auto beschossen worden sei. Trotz dieser Umstände ist die Kirche eine wichtige Stütze der Gesellschaft. „Sie ist die einzige Institution, der moralisch vertraut wird“, erklärte „Father Fili“. Die Kirche muss dabei häufig einen schwierigen Spagat bewältigen, als Vermittler zwischen korrupten Autoritäten einerseits und gefährlichen Drogenkartellen andererseits. Die Kraftquelle für seine Arbeit seien die Menschen, so der Gast aus Mexiko.

 

„Der Kirche wird vertraut“

Rafael D’Aqui, Direktor der YOUCAT-Stiftung, einer Tochtergesellschaft von KIRCHE IN NOT, stellte deren Arbeit vor. Der Jugendkatechismus YOUCAT ist in vielen Sprachen erhältlich und wird in mehr als 70 Ländern verteilt. Der Beginn des YOUCAT war der Weltjugendtag in Madrid im Jahr 2011. Damals wurden 600 000 Exemplare an junge Leute verteilt, als Teil des Inhalts eines Weltjugendtag-Rucksacks für alle Teilnehmer. KIRCHE IN NOT hat die Verteilung von Anfang an unterstützt.

Besucher der Jahresauftaktveranstaltung von KIRCHE IN NOT informieren sich am Stand über die Arbeit der YOUCAT-Stiftung.
Mittlerweile hat die Stiftung auch weitere Materialien für die Seelsorge und Katechese herausgegeben, die sich vorrangig an junges Publikum richten. In Arbeit sei ein Buch für Jugendliche über Liebe und Sexualität, so D’Aqui.

 

Mit Jugendlichen über den Glauben ins Gespräch kommen

Die YOUCAT-Stiftung sei nicht nur ein Verlag, sondern wolle Jugendliche ermutigen, sich über den Glauben auszutauschen, sagte der kirchliche Assistent der Stiftung, Pater Joachim Moernaut. „Man muss die Freude am Glauben vermehren, indem man sie teilt.“

Bei seiner Arbeit habe er festgestellt, dass die Not der Menschen nicht nur finanziell zu verstehen sei. Es gebe auch eine Glaubensnot: Mangel an Glaubenswissen, Glaubensfreude und Glaubenswerte. Daher wolle die Stiftung mit der Verbreitung des Buches, „das Feuer für den Glauben entfachen“. Dabei sei der Religionsunterricht die Basis, ergänzte D’Aqui. „Doch die Katechese hilft, ins Gespräch über den Glauben zu kommen.

Anton Lässer bei seinem Impulsreferat über das Charisma von KIRCHE IN NOT.
Zum Beginn der Veranstaltung stellte der kirchliche Assistent von KIRCHE IN NOT International, Pater Anton Lässer, das besondere Charisma des Hilfswerks vor. Es stehe auf fünf Säulen: der pastorale Charakter, das Gebet, das Opfer, die Neuevangelisierung und die konkrete tätige Liebe.

 

„Seid Evangelisatoren!“

Dabei spiele der pastorale Charakter eine besonders wichtige Rolle. „Wir versuchen, dass alle Projekte dem Aufbau des Gottesreiches dienen“, so Lässer. An die Freunde des Hilfswerks gerichtet sagte er, dass die Neuevangelisation eine Investition in zukünftige Wohltäter sei, und rief sie am Ende seines Impulsreferats auf: „Seid Evangelisatoren!“

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Estland verzeichnet ein starkes Wachstum der katholischen Gemeinde. „1970 zählte sie nur etwa zehn Gläubige, heute sind es zwischen sieben- und zehntausend“, berichtete Bischof Philippe Jourdan im Gespräch mit KIRCHE IN NOT. Er leitet eines der jüngsten Bistümer der Welt: Seine Diözese Tallinn wurde Ende September 2024 errichtet; vorher war sie seit 1924 Apostolische Administratur, eine Art „dauerndes Provisorium“.

 

Während der Zeit der Sowjetherrschaft war sie zwischen 1945 und 1992 unbesetzt. Der Franzose Jourdan er kam in 1990er-Jahren in das baltische Land; er leitete die Kirche in Estland bereits vor der Bistumsgründung.

Ein Mädchen liest in der estnischen Ausgabe der Kinderbibel von KIRCHE IN NOT.
Die Spuren von mehr als 50 Jahren Sowjetherrschaft seien auch im religiösen Bereich spürbar, erklärte Bischof Jourdan: „Estland gilt als eines der am meisten säkularisierten Länder in Europa: Ein Viertel der Bewohner bezeichnet sich als gläubig, drei Viertel als nicht gläubig.“ Während diese Entwicklung in anderen europäischen Staaten zugenommen hat, sei sie in Estland in den vergangenen 25 Jahren stabil geblieben.

 

Spuren der Sowjetzeit auch im religiösen Bereich spürbar

Dennoch verzeichnet die katholische Kirche im Land mehr Taufen, gerade auch von Jugendlichen und jungen Erwachsenen, so der Bischof: „Offensichtlich führen Ereignisse wie die Covid-19-Pandemie und der Ukraine-Krieg dazu, dass sich junge Menschen vermehrt existenzielle Fragen stellen.“ Viele Taufbewerber haderten auch mit der auf Konsum und Erfolg ausgerichteten Gesellschaft.

Kirchliche Jugendfreizeit für Flüchtlinge aus der Ukraine in Estland.
Die Zusammensetzung der katholischen Gemeinde in Estland spiegelt ebenfalls die Geschichte des Landes: „Rund die Hälfte spricht estnisch als Muttersprache, die andere Hälfte russisch. Darunter sind auch Menschen aus Belarus.“ Auch Flüchtlinge aus der Ukraine und Migranten, zum Beispiel aus Asien, seien in den vergangenen Jahren hinzugekommen. Die Gottesdienste finden sowohl im lateinischen wie im byzantinischen Ritus statt, da viele Gläubige unierten Ostkirchen angehören. In der Diözese Tallinn, die das Gebiet ganz Estlands umfasst, wirken aktuell 15 Priester.

 

„Ökumene hat große Fortschritte gemacht“

Die evangelischen Gemeinden des Landes hätten die Errichtung der neuen Diözese „sehr positiv“ aufgenommen, berichtete Bischof Jourdan: „Die Ökumene hat in den vergangenen Jahren große Fortschritte gemacht.“ Er führt dies neben theologischen Bemühungen auch auf politische Herausforderungen zurück, die das Baltikum sehr bewegen: „Wir teilen gemeinsame Anliegen, etwa in sozialen Fragen oder im Hinblick auf den Krieg in der Ukraine.“

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Der Berg der Kreuze in Litauen

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KIRCHE IN NOT gibt seine Kinderbibel mit dem Titel „Gott spricht zu seinen Kindern“ in der afrikanischen Sprache Azande (auch Pazande genannt) heraus. Sie wird von schätzungsweise 1,8 Millionen Angehörigen der gleichnamigen Volksgruppe in der Demokratischen Republik Kongo, in der Zentralafrikanischen Republik und im Südsudan gesprochen. Die neue Ausgabe auf Azande ist eine von rund 200 Übersetzungen, in der die Kinderbibel von KIRCHE IN NOT seit 1979 erschienen ist. Über 51 Millionen Exemplare wurden bislang verteilt.

 

Initiator der neuen Version der Kinderbibel ist der belgische Missionar Stefaan Lecleir, der im Bistum Tambura-Yambio im Westen des Südsudan an der Grenze zur Zentralafrikanischen Republik tätig ist. „In meiner Pfarrei sind etwa 95 Prozent der Menschen Analphabeten“, erklärt Lecleir bei einem Besuch in der internationalen Zentrale von KIRCHE IN NOT in Königstein im Taunus.

Pfarrer Stefaan Lecleir mit Kindern seiner Pfarrei im Südsudan.
Seine Gemeinde hat darum einen Schwerpunkt auf die Bildung von Kindern und Jugendlichen gelegt. Die Pfarrei betreibt eine eigene Schule und ein Jugendzentrum. Beim Unterricht gibt es jedoch ein Problem: Bislang lag kaum Literatur auf Azande vor, der Muttersprache der Kinder. „Die Kinder lernen das Lesen auf Englisch. Aber es ist wichtig, dass die Kinder in ihrer eigenen Sprache lernen. Diesen Ansatz verfolgen auch die meisten Bildungs- und Kinderorganisationen“, sagt der Missionar.

 

„Wichtig, dass die Kinder in ihrer eigenen Sprache lernen“

Englisch sei in einem Land wie dem Südsudan, in dem viele verschiedene Sprachen gesprochen werden, sehr wichtig. „Aber wenn wir den Leseunterricht mit der Muttersprache der Kinder beginnen, fällt ihnen das Lernen später leichter“, ist Lecleir überzeugt.

Unterricht unter freiem Himmel in der Pfarrei von Stefaan Lecleir.
Der Priester kannte KIRCHE IN NOT schon aus seiner Zeit in Belgien. Deshalb wandte er sich mit seiner Idee an das Hilfswerk, die Kinderbibel auf Azande herauszugeben. Die Übersetzungsarbeit erledigten drei muttersprachliche Priester, unter ihnen der Leiter einer kirchlichen Universität. „Nachdem sie den Text übersetzt hatten, gab ich ihn einigen Lehrern. Diese habe ihn laut gelesen, sodass wir den Text für die Zuhörer anpassen konnten“, berichtet Lecleir. Mittlerweile wurde die Übersetzung vom zuständigen Bischof freigegeben und geht nun vor Ort in den Druck – finanziert von KIRCHE IN NOT.

 

Übersetzung und Produktion vor Ort

Die neue Kinderbibel leiste einen wichtigen Beitrag zur Alphabetisierung und zur Verbreitung des Glaubens. Sie führe Kinder auch an das Gebet und christliche Werte wie Feindesliebe und Vergebung heran – in Ländern wie Südsudan wichtiger denn je. Darüber hinaus gebe es aber auch noch einen persönlichen Nebeneffekt, sagt der Missionar: „Die neue Kinderbibel hilft auch mir, meine Sprachkenntnisse zu verbessern. Es gibt keine bessere Möglichkeit, selbst etwas zu lernen, als Kindern etwas beizubringen.“

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