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Indien: Ausbildung von Laien für die Familienpastoralarbeit

Indien: Ausbildung von Laien für die Familienpastoralarbeit

21.07.2021 HILFSPROJEKT

Die ostindische Diözese Tura begann bei ihrer Errichtung im Jahr 1973 mit nur vier Pfarreien und ca. 40 000 Gläubigen. Heute gibt es 45 Pfarreien, und auch die Zahl der Gläubigen hat sich um ein Vielfaches vermehrt. Die meisten Einwohner der Diözese Tura gehören benachteiligten ethnischen Minderheiten an. Die größte Volksgruppe ist der Garo-Stamm, der sich kulturell stark von anderen Ethnien des Landes unterscheidet. In diesem Stamm herrscht nämlich das Matriarchat, das heißt, die Mutter ist das Familienoberhaupt. Aber es sind auf dem Gebiet der Diözese auch andere Volksgruppen vertreten.

630 Laien in mehreren Kursen sollen ausgebildet werden.

In der Region gibt es kaum Industrie. Die Menschen leben von dem, was sie anbauen und sind abhängig von den Monsun-Regenfällen. Vor allem im ländlichen Gebiet herrscht Armut, viele Menschen haben keine Schulbildung./P]

Menschen sind arm und ohne Schulbildung

In manchen Orten unterhält die Kirche Wohnheime für Kinder und Jugendliche, deren Heimatdörfer so weit abgelegen sind, dass die Kinder nicht jeden Tag den weiten Weg zur Schule zurücklegen können. Unter diesen jungen Leuten gibt es die meisten geistlichen Berufungen.

Viele andere Kinder bleiben aber oft auf sich gestellt. Denn die Eltern selbst sind oft mit der religiösen Erziehung ihrer Kinder überfordert. Sie brauchen selbst Begleitung, um ihr Glaubensleben zu vertiefen und im Glauben zu wachsen und verfügen nicht über die nötige Bildung, um ihre Kinder darin unterstützen zu können. So überlassen sie die Glaubenserziehung den Priestern und Schwestern, die aber nicht überall gleichzeitig sein können.

Workshop mit den Teilnehmern der Fortbildung.

Die Priester und Ordensfrauen sind in zahlreichen Dörfern tätig. Ihre Arbeitsbelastung nimmt immer mehr zu. Die seelsorgliche Begleitung der Familien und der Jugendlichen ist wichtig, denn oft gehen die jungen Leute Ehen mit Andersgläubigen ein und geben den katholischen Glauben auf. Trennungen und zerrüttete Familien nehmen zu.

Noch immer viele arrangierte Ehen

Zugleich gibt es auch noch problematische Traditionen: So ist die arrangierte Ehe zwischen Cousin und Cousine noch verbreitet. Zudem wird, wenn ein Ehepartner stirbt, der andere oft mit einem Verwandten verheiratet. Dabei ist häufig der Altersunterschied sehr groß. Diese Traditionen dienen dazu, dass Vermögen in der Familie zu behalten./P]

Die Lehrgänge werden gut angenommen.

„Es ist höchste Zeit, Laien einzubinden, damit sie eine aktive Rolle im Familienapostolat übernehmen“, sagt Bischof Andrew Marak von Tura. Stabilen christlichen Familien kommt daher eine wichtige Rolle in Kirche und Gesellschaft zu. Aber die zukünftigen Helfer der Familien müssen ausgebildet werden, und der Bischof hat dazu ein Programm ins Leben gerufen.

Verstärkt Laien in die pastorale Arbeit einbinden

630 Laien sollen in fünf Gruppen aufgeteilt an Lehrgängen teilnehmen. Aber es fehlt dafür das nötige Geld. In der Covid-19-Pandemie sind die Einnahmen aus den Kollekten größtenteils weggefallen. Die Familien können nichts geben als ab und zu eine Handvoll Reis.

Wir möchten daher dieses wertvolle Programm mit 7.000 Euro unterstützen, damit die Familien tatkräftige Helfer finden.

Zahlen und Fakten

Wir haben 7000 Euro als Zuschuss für diese wichtige Fortbildung zugesagt.
Bitte helfen Sie mit Ihrer Spende. Vielen Dank.