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Libanon: Ausbildungshilfe für angehende Priester

Libanon: Ausbildungshilfe für angehende Priester

14.09.2020 HILFSPROJEKT


Der Libanon war in der Neuzeit das einzige Land des Nahen Ostens mit einer christlichen Mehrheit. Heute machen Christen hingegen nur noch ein Drittel der Gesamtbevölkerung aus. Von den jungen Leuten unter 25 Jahren sind sogar nur noch ein Viertel Christen.

Die Auswanderung lässt nicht nach. Bereits während des Bürgerkrieges zwischen 1975 und 1990 haben 700 000 Christen das Land verlassen.

Die dramatische ökonomische und politische Krise, die das Land heimsucht, und die schwere Explosion im August 2020, die einen Teil der Hauptstadt Beirut, darunter ein christliches Wohnviertel, verwüsteten, verstärken diesen Trend.

Priesterweihe in der Eparchie Baalbek-Deir El-Ahmar im Libanon.

In der Eparchie Baalbek-Deir El-Ahmar der maronitischen Kirche im Libanon ist die Lage noch schwieriger. Hier machen Christen kaum noch fünf Prozent an der Bevölkerung aus.

Viele junge Menschen verlassen das Land

In dieser armen Region, wo aufgrund der Nähe zur syrischen Grenze die Lage unsicher ist, haben die Menschen Angst. Wer die Chance hat, verlässt das Land und sucht sein Glück im Ausland. Viele gehen zumindest nach Beirut.

Nur eine starke Kirche, die in der Lage ist, ihre Gläubigen spirituell, pastoral, sozial und ökonomisch zu unterstützen, kann die Massenabwanderung aufhalten. Gut ausgebildeten jungen Priestern kommt hier eine Schlüsselrolle zu.

Studenten am Priesterseminar der Eparchie Baalbek-Deir El-Ahmar.

Bischof Hanna Rahmé freut sich, dass sich zurzeit sieben junge Männer aus seiner Eparchie auf die Priesterweihe vorbereiten. Schon jetzt helfen sie aktiv in den Pfarrgemeinden mit, beispielsweise in der Jugendarbeit und Katechese.

„Priester für die Ewigkeit“

Der Erzbischof schreibt an KIRCHE IN NOT: „Die jungen Männer sind empfänglich für den missionarischen Geist. Sie wollen der Kirche dienen, sei es im Libanon, sei es in einem Missionsland oder dort, wo viele Emigranten leben. Sie möchten ‚Priester für die Ewigkeit‘ werden. Wir danken Gott für die jungen Berufungen, die der Diözese schon jetzt mit apostolischem Eifer dienen.“

Zahlen und Fakten

Mit 10.000 Euro möchte KIRCHE IN NOT die Ausbildung der angehenden Priester im Libanon unterstützen.
Ihre Spende hilft, dass das Christentum im Nahen Osten bewahrt bleibt.