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Liberia: Mess-Stipendien für Ausbilder am Priesterseminar

Liberia: Mess-Stipendien für Ausbilder am Priesterseminar

09.06.2021 HILFSPROJEKT

Liberia wurde von befreiten afro-amerikanischen Sklaven gegründet, die nach Afrika umgesiedelt worden waren. Zwischen ihren Nachkommen und den angestammten Ethnien gibt es bis heute Konflikte. Das westafrikanische Land erlebte zwischen 1989 und 2003 einen der blutigsten Bürgerkriege des afrikanischen Kontinents. Bis heute hat es sich nicht davon erholt – auch seelisch nicht. „Mehr als die Infrastruktur wurden unsere Seelen zerstört“, so Dennis Nimene, der Generalsekretär der Bischofskonferenz. Dazu kam die Ebola-Epidemie 2014/15, von der das Land schwer betroffen war.

Junge Diakone aus Liberia.

Christen sind mit 42,5 Prozent in der Mehrheit, die Angehörigen traditioneller Religionen sind jedoch mit 39,4 Prozent ebenfalls eine große Bevölkerungsgruppe. Die Grenzen sind allerdings oft fließend, da die Vermischung verschiedener religiöser Praktiken weit verbreitet ist.

Priester tragen zum Frieden und zur Versöhnung im Land bei

Gute Priester sind wichtig für die Kirche und die Gesellschaft des Landes. Denn sie helfen den Menschen, durch den Glauben an Gott und die Frohe Botschaft Christi wieder inneren Frieden zu finden. Dadurch leisten sie nicht nur einen wichtigen Beitrag für den Einzelnen, sondern tragen zu Frieden und Versöhnung im Land bei.

Außerdem ist es wichtig, den Gläubigen dabei zu helfen, den Glauben zu vertiefen, um nicht abergläubischen Praktiken zu verfallen.

Priesterseminar in Gbarnga (Foto: Ilona Budzbon/KIRCHE IN NOT).

Am St. Paul’s College in Gbarnga, dem einzigen Priesterseminar des Landes, bereiten sich zurzeit 34 junge Männer aus allen drei Diözesen des Landes auf die Priesterweihe vor. Sie werden dringend gebraucht. KIRCHE IN NOT unterstützt regelmäßig ihre Ausbildung.

Unterstützung von Seminaristen und deren Ausbildern

Aber nicht nur die angehenden Priester brauchen Unterstützung, sondern auch ihre Ausbilder. Denn sie erhalten nur eine geringe Vergütung. Um nebenbei jedoch noch etwas durch Dienst in Pfarreien hinzuzuverdienen, reicht aber die Zeit nicht, denn die Pflege und Förderung der Berufungen ist eine Aufgabe, die höchste Aufmerksamkeit und vollkommenen Einsatz erfordert.

Seminarist aus dem St. Paul’s College in Gbarnga in Liberia (Foto: Ilona Budzbon/KIRCHE IN NOT).

Es geht nicht nur darum, den jungen Männern das akademische Rüstzeug mitzugeben, das sie brauchen, um den Glauben verkünden zu können, sondern sie müssen auch menschlich und geistlich geformt und unterstützt werden.

Unterstützung durch Mess-Stipendien

Daher hilft KIRCHE IN NOT den Lehrkräften durch Mess-Stipendien, damit sie sich ganz der Arbeit am Priesterseminar widmen können, denn gute Ausbilder, die sich Zeit für die Bedürfnisse der Seminaristen nehmen, sind die Voraussetzung für gute Priester.

In diesem Jahr haben wir den zehn Ausbildern am Priesterseminar St. Paul Mess-Stipendien in einer Gesamthöhe von 11.430 Euro versprochen.

KIRCHE IN NOT unterstützt Priesterausbildung in Liberia:

Zahlen und Fakten

Wir haben 11.430 Euro an Unterstützung für die Ausbilder am Priesterseminar in Gbarnga zugesagt.
Bitte helfen Sie mit Ihrer Spende. Ihr Beitrag sichert das Auskommen des Personals.