„Erschöpfung wird zunehmen“
„Die Kirche hat schnell reagiert. Die kirchlichen Mitarbeiter empfangen die Menschen immer noch mit viel Nächstenliebe“, stellt Boutros fest. Doch mittlerweile seien viele Menschen körperlich wie psychisch am Ende. Obwohl die Militäraktion hauptsächlich terroristischen Zielen der Hisbollah gelte, seien viele Menschen ständig in Gefahr, Opfer von Kollateralschäden zu werden. „Die Erschöpfung wird jetzt sowohl auf Seiten der Flüchtlinge als auch auf der Seite der Helfer allzu deutlich, und sie wird noch zunehmen“, zeigt sich die Mitarbeiterin von KIRCHE IN NOT besorgt.
Wiederaufbau ohne fremde Hilfe unmöglich
Die Menschen im Libanon stellten sich auf einen schwierigen Winter ein; ein Ende der Kämpfe sei nicht abzusehen. Vor allem die Bewohner aus dem Südlibanon könnten in absehbarer Zeit nicht zurück. Marielle Boturos schätzt, dass viele Christen vielleicht schneller zurückkehren könnten, da ihre Häuser weniger beschädigt seien. Dennoch sei ein Wiederaufbau ohne ausländische Hilfe nicht möglich, da die meisten Menschen über keinerlei Ersparnisse mehr verfügten.
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Verwendungszweck: Libanon
Laut der Quelle gehe die Radikalisierung auf das Konto der fundamentalistischen Jamaat-e-Islami-Partei. Sie unterhalte Verbindungen zur Regierung und wolle, „dass der Islam die einzige Religion in Bangladesch“ sei.
Priester und Ordensfrauen zu „unerwünschten Personen“ erklärt
„Ihr Ziel ist es, die Verwaltung der Schulen zu übernehmen“, so die Quelle. „Sie fordern die islamische Kleiderordnung und versuchen, die Kontrolle über Verwaltung und Finanzen zu erlangen.“ Bestimmte Priester, Ordensfrauen und weltliche Lehrer an kirchlichen Schulen würden zu „unerwünschten Personen“ erklärt. Unter dem Druck radikaler Kräfte hätten bereits zwei Ordensfrauen an einer Schule und ein Priester an einer Universität von ihren Aufgaben zurücktreten müssen, berichtet der Ansprechpartner.
Außerdem würden es die Behörden den Christen „schwer machen, neue Kapellen zu bauen“; Genehmigungen für den Bau neuer Gotteshäuser und kirchlicher Einrichtungen würden in die Länge gezogen oder ganz verweigert – und dies, obwohl in der Verfassung Bangladeschs Religionsfreiheit garantiert sei. Der Ansprechpartner berichtete, dass die katholische Kirche ein Rechtskomitee eingerichtet habe, das Gemeinden berät und bei juristischen Streitigkeiten vermittelt.
KIRCHE IN NOT unterstützt in Bangladesch den Unterhalt kirchlicher Einrichtungen, finanziert mit Mess-Stipendien den Lebensunterhalt und die Arbeit von Priestern, stellt Fahrzeuge für die Seelsorge bereit und unterstützt die Schulung von Katecheten. Gerade diese Ausbildung sei wichtig, betonte der Ansprechpartner: „Katecheten helfen oft den Dorfvorstehern und sind sehr anerkannt, die sie über viele Kenntnisse verfügen. Wir bilden unsere Katecheten umfassend aus, damit sie Pfarreien in entlegenen Gebieten gut leiten können.“
Die ehemalige Premierministerin hält sich mittlerweile in Indien auf. Zahlreiche Gruppen fordern, sie nach Bangladesch auszuliefern und vor Gericht zu stellen. Mit dem politischen Wechsel verbinden zahlreiche Menschen in Bangladesch Hoffnungen auf eine bessere Entwicklung des Landes – Hoffnungen, die sich für die christliche Minderheit aktuell nicht zu bewahrheiten scheinen.
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Rudolf Grulich feiert am 16. April seinen 80. Geburtstag. Der renommierte Kirchenhistoriker leitete von 1982 bis 1985 die Informationsabteilung des weltweiten katholischen Hilfswerks „Kirche in Not“ in Königstein im Taunus. Viele Jahre war er auch Berater des deutschen Zweigs von „Kirche in Not“, unter anderem zu Fragen der Religionsfreiheit, insbesondere in islamischen Ländern. Als Experte von „Kirche in Not“ kommentierte Grulich unter anderem den Türkei-Besuch von Papst Benedikt XVI. 2006 live in der ARD.
Auch in von „Kirche in Not“ produzierten Radio- und TV-Produktionen gab er in zahlreichen Interviews tiefe Einblicke in die Situation der Christen in der Türkei. Seit 2010 begleitet er als wissenschaftlicher Reiseleiter die von „Kirche in Not“ jährlich organisierten Wallfahrten in die Länder Ostmitteleuropas.
Das Schicksal seiner Heimat hat Rudolf Grulich geprägt und seine wissenschaftliche Arbeit beeinflusst. Nach dem Studium der katholischen Theologie und der slawischen Sprachen in Königstein im Taunus, Augsburg und Zagreb war er für die Akademie für Politik und Zeitgeschehen der Hanns-Seidel-Stiftung in München tätig, sowie wissenschaftlicher Assistent an den theologischen Fakultäten der Universitäten Bochum und Regensburg.
Wegen seines enormen Sachverstandes, seines sachlichen Urteils und seiner Fähigkeit, komplexe Zusammenhänge verständlich darzustellen wurde Grulich in zahlreiche Gremien berufen. So wurde er zum Beispiel in Bundesvorstand der Sudetendeutschen Landsmannschaft gewählt und in den Sudetendeutschen Rat berufen, außerdem in die Arbeitsgruppe Vertriebenenseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz. Gemeinsam mit anderen Experten verantwortete er das Projekt „Kirche und Nationalismus im 19. und 20. Jahrhundert in den böhmischen Ländern“ der Karlsuniversität Prag.
Grulich hat zahlreiche internationale Auszeichnungen erhalten, darunter 1996 zwei hohe kroatische Orden, im Jahr 2008 das Bundesverdienstkreuz am Bande, 2012 die Ehrenplakette des Bundes der Vertriebenen sowie 2018 den Ehrenbrief der Sudetendeutschen Landsmannschaft.
Seit 2010 leitete Prof. Grulich in Zusammenarbeit mit „Kirche in Not“ Jahreswallfahrten in die Länder Mittelosteurops.
Bei „Kirche in Not“ ist von Rudolf Grulich unter anderem das Buch „Maria – Königin des Ostens“ erschienen. Es kann für fünf Euro bestellt werden: entweder online oder bei:
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Die Arbeitslosenquote von 72 % stelle den Angaben zufolge einen neuen Rekord in der Geschichte des Heiligen Landes da, die Region leide unter einer weit verbreiteten Wirtschaftskrise. Viele Familien hätten aufgrund von Massenentlassungen, der totalen Lähmung des Tourismussektors sowie strengen Bewegungseinschränkungen im Land ihre Einkommensquelle verloren und kämpften ums nackte Überleben, heißt es in der Mitteilung von „Kirche in Not“.
Diese Maßnahme werde teilweise als Vergeltung für die Angriffe im vergangenen Oktober betrachtet, mit dem Ziel, Palästinenser – Christen wie Muslime – zu isolieren und an den Rand zu drängen. „Leider ist das Vertrauen zwischen Israel und den Palästinensern zerbrochen, und es ist unwahrscheinlich, dass es in den nächsten Jahrzehnten wiederhergestellt werden kann“, so eine lokale Quelle, die aus Sicherheitsgründen anonym bleiben möchte, gegenüber „Kirche in Not“.
862 Familien im Westjordanland und in Jerusalem haben Hilfe von ACN erhalten
„Kirche in Not“ leistet auch medizinische und humanitäre Soforthilfe für Familien, die direkt von der Wirtschaftskrise im Westjordanland und in Jerusalem betroffen sind. Bisher haben 862 Familien Unterstützung von „Kirche in Not“ erhalten, insgesamt 3448 Personen im Westjordanland und in Jerusalem. Davon haben 602 Familien Lebensmittelgutscheine erhalten, 122 Familien erhielten medizinische Hilfe, entweder für den Kauf von Medikamenten oder für medizinische Behandlungen. In 128 weiteren Fällen erhielten christliche Familien Unterstützung bei der Begleichung fälliger Rechnungen, damit sie nicht von lebenswichtigen Dienstleistungen abgeschnitten werden. Das Projekt kam auch katholischen Wanderarbeitern und ihren Familien in prekären Situationen zugute
Ein weiteres Beispiel ist Majdi, ein 60-jähriger Einwohner Bethlehems, der aufgrund des Krieges seine Arbeit im Tourismus verloren hat. Auch seine beiden Töchter stehen vor Herausforderungen: eine leidet an Diabetes, die andere hat finanzielle Probleme, nachdem ihr Mann seine Arbeit verloren hat. „Kirche in Not“ unterstützt die Familie mit Lebensmittelgutscheinen.
Michelin, 52, lebt von ihrem Mann getrennt mit drei Kindern in einer kleinen Wohnung in Jerusalem, die von der Kustodie des Heiligen Landes zur Verfügung gestellt wurde. Wegen des Krieges hat sie ihre Stelle in einem Kindergarten verloren. Auch eine ihrer Töchter verlor ihren Teilzeitjob in einem Hotel. Ihr Sohn ist der einzige Ernährer der Familie und verdient als Handwerker in einem örtlichen Hotel wenig. Die Familie hat Lebensmittel erhalten sowie Geld, um ihre alten Rechnungen zu bezahlen, aber ihre Situation bleibt schwierig.
Bitte unterstützen Sie die christliche Minderheit in den Palästinensischen Gebieten und in Jerusalem und die Arbeit der lokalen Kirche mit Ihrer Spende – online unter: www.spendenhut.de oder auf folgendes Konto:
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Initialzündung war die Erfahrung, dass sich in Lateinamerika immer weniger Katholiken am politischen und gesellschaftlichen Leben beteiligen, erklärte Akademiedirektor José Antonio Rosas Amor bei einem Besuch in der Zentrale von KIRCHE IN NOT in Königstein im Taunus: „Die Vorstellung, dass Politik korrumpiert, hat dazu geführt, dass es selbst in Ländern mit einem hohen Anteil an Katholiken kaum Politiker gibt, die christliche Werte vertreten.“ Dies habe sich erneut bei den Wahlen im Jahr 2023 gezeigt, die in Chile, Peru, Paraguay, Argentinien und Guatemala stattfanden.
Die Ausbildung beschränke sich nicht nur auf die Vermittlung von Bücherwissen, sondern lege auch den Fokus auf Gewissensbildung und eine persönliche Christusbeziehung. „Katholiken müssen politisches Engagement mit der Kraft übernehmen, die nur aus dem Gebet kommt“, betonte Rosas. Wichtig sei auch die Unterstützung in der Gemeinschaft, da politische Arbeit die Menschen auch schnell isolieren könne oder anfällig für Manipulation mache.
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„Die meisten Christen dort arbeiten im Tourismussektor. Sie verdienen ihren Lebensunterhalt als Reiseführer, Hotelangestellte, Ladeninhaber, Verkäufer oder Kunsthandwerker“, erklärte der Projektdirektor von KIRCHE IN NOT, Marco Mencaglia. Mit Kriegsausbruch sei der Tourismus nahezu vollständig zum Erliegen gekommen, weshalb viele Menschen von heute auf morgen ohne Einkommen dastünden. „Darüber hinaus sind täglich mehrere hundert christliche Arbeitskräfte zum Arbeiten auf israelisches Staatsgebiet gefahren. Durch die Schließung der Grenzen ist dies nun ebenfalls nicht mehr möglich“, sagte Mencaglia.
Um jedoch den Menschen nachhaltiger zu helfen und sie in krisensichere Tätigkeiten zu bringen, wird das Hilfswerk im neuen Jahr auch die Ausbildung von Jugendlichen in technischen Berufen sowie Existenzgründerprogramme für Kleinunternehmen unterstützen, berichtete Mencaglia: „So helfen wir der christlichen Minderheit, neue Qualifikationen zu erwerben. Das ist auf lange Sicht besser, denn es trägt dazu bei, die Christen in ihrer Heimat zu verankern und von der Auswanderung abzuhalten.“
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Frau Lynch, das Jahr 2023 ist vorüber. Wie fällt ihr Fazit aus?
KIRCHE IN NOT (ACN) hat 2023 seinen aktuellen Bericht zur Religionsfreiheit veröffentlicht. Wir haben 196 Länder untersucht und festgestellt, dass religiöse Diskriminierung und Verfolgung weltweit zugenommen haben und dass sich die Situation in 47 dieser Länder verschlechtert hat. Zu letzteren gehören große Länder wie Indien, China und Pakistan, aber auch viele afrikanische Länder, vor allem in der Sahelzone Westafrikas. Es gibt einige Länder, in denen sich die Situation zaghaft verbessert hat, wie Ägypten, aber in 28 anderen Ländern gibt es eine eklatante Verfolgung, und in weiteren 33 Ländern werden Christen diskriminiert. 62 % der Weltbevölkerung lebt in Ländern lebt, in denen die Religionsfreiheit eingeschränkt oder verletzt wird. Das bedeutet nicht, dass alle diese Bürger verfolgt werden, aber trotzdem ist die Lage sehr ernst.
Natürlich beschäftigt uns das Heilige Land im Moment sehr, wegen des schrecklichen Konflikts, der die Christen im Westjordanland und auch die kleine Gemeinschaft in Gaza sehr hart trifft. KIRCHE IN NOT (ACN) versucht zu helfen, aber wir befürchten, dass der Konflikt auf den Libanon übergreifen könnte, der nach wie vor das Land mit der höchsten Konzentration an Christen im Nahen Osten ist. Es wäre tragisch, denn wir wissen, dass Christen in der ganzen Region versucht sind, das Land zu verlassen.
In Syrien kann man nicht von Verfolgung sprechen, aber wir zählen nun bereits das dreizehnte Kriegsjahr. Es gibt immer noch viele Konflikte, und das Erdbeben hat alles noch schwieriger gemacht. Es besteht stets die Gefahr, dass Syrien vom Radar verschwindet, daher ist es wichtig, dass wir uns weiterhin auf dieses Land konzentrieren und die Menschen daran erinnern, was dort vor sich geht.
Was den Irak betrifft, so hat sich die Situation für Christen nach dem Besuch von Papst Franziskus im Jahr 2021 etwas verbessert. Die Christen sehen einige positive Zeichen, aber sie haben auch Angst vor einem neuen Ausbruch der Gewalt.
Wir werden uns weiterhin stark auf den Nahen Osten konzentrieren. Außerdem wird Afrika im Fokus stehen: Eines der Länder, das vermutlich nach Nigeria am stärksten von Gewalt betroffen ist, ist Burkina Faso, wo dschihadistische Anschläge zunehmen. Und wir wollen uns auch Mali und Niger widmen, um die Kirche in ihrer Arbeit für Vertriebene zu unterstützen.
Wir sind außerdem sehr besorgt über die Demokratische Republik Kongo, wo die Situation jeden Moment eskalieren könnte. Dort kämpfen die Länder dieser Region sowie bewaffnete Gruppen um Bodenschätze und stürzen die lokale Bevölkerung ins Elend. Die Präsidentschafts- und Parlamentswahlen waren von Gewalt geprägt.
Asien macht uns ebenfalls Sorgen. In vielen Ländern hat sich die Situation zusehends verschlechtert. Indien ist ein Beispiel: Obwohl die Verfassung des Landes Religionsfreiheit garantiert und das Land eine ausgeprägte Form des Säkularismus hat, der sich um Toleranz bemüht, erleben wir seit Amtsantritt von Premierminister Narendra Modi einen Abwärtstrend mit weniger Toleranz gegenüber Minderheiten wie Christen und Muslimen. Es gibt derzeit zwölf Bundesstaaten mit Anti-Konversionsgesetzen, die den Übertritt zu einer anderen Religion als dem Hinduismus verbieten. Es gab viele Fälle, in denen Menschen deswegen angegriffen, inhaftiert und fälschlicherweise beschuldigt wurden.
Und natürlich dürfen wir Lateinamerika nicht vergessen, wo viele Ressentiments gegen die Kirche gesät werden, obwohl sie in der Gesellschaft eine herausragende Rolle im Bereich der Erziehung und des Gesundheitswesens spielt und ihr durch die Verbreitung ihrer Soziallehre hilft. Wir sind sehr besorgt über Nicaragua, wo im vergangenen Jahr Dutzende von Priestern verhaftet wurden. Vor kurzem wurden die meisten wieder freigelassen, aber ein Bischof ist nach wie vor im Gefängnis und ein anderer wurde erst vor wenigen Tagen verhaftet.
Niemand weiß, wann der Krieg in der Ukraine enden wird. Wir arbeiten weiterhin mit der katholischen, insbesondere der griechisch-katholischen Kirche zusammen, um das Überleben von Priestern und Ordensschwestern zu sichern, die sich unter anderem um die Binnenvertriebenen kümmern. Im Moment ist die Traumaheilung ein großes Thema, zu der wir hoffentlich beitragen können. Jeder ist dort auf die eine oder andere Weise betroffen. Die Kirche ist sich dessen bewusst und bemüht sich, Wege zu finden, um die Traumata der Bevölkerung zu heilen.
Was ist Ihre Vision für KIRCHE IN NOT in den kommenden Jahren?
Wir wollen weiterhin eine führende Stimme für verfolgte und bedürftige Christen auf der ganzen Welt sein, indem wir die Öffentlichkeit auf die Notlagen aufmerksam machen und sie mit unseren Gebeten und unserer materiellen Hilfe unterstützen.
Ich hoffe, dass wir in den kommenden Jahren bei der Erfüllung dieser Aufgabe noch stärker werden und insbesondere in Ländern, in denen die Kirche verfolgt wird oder Not leidet, noch enger mit unseren Projektpartnern zusammenarbeiten können.
Für uns steht das Gebet im Mittelpunkt unseres Handelns, es ist extrem wichtig. Es gibt Länder auf der Welt, in denen es schwierig sein kann, materielle Hilfe zu leisten, oder in denen die Situation so schlimm ist, dass sie es uns nicht erlaubt, Hilfe zu schicken. Aber was wir tun können, ist: die wunderbare Familie unserer Wohltäter zu mobilisieren, die ein wahres „Kraftwerk“ des Gebets sind und die wir immer wieder bitten, für die verfolgte und bedürftige Kirche zu beten. Wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, um diese geistliche Hilfe zu bewahren und zu fördern.
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Wie der Leiter der Kommunikationsabteilung der Diözese Pankshin, Pater Andrew Dewan, gegenüber KIRCHE IN NOT (ACN) bestätigte, richteten sich die Angriffe speziell gegen Christen: „Ich wohne in derselben Gemeinde und kann bestätigen, dass die Opfer in den Gebieten, in denen sie sich ereignet haben, mit wenigen Ausnahmen zu 100 % Christen sind“, so Dewan.
Attacken haben auch religiöse Gründe
„Ich war an jenem Morgen zur Weihnachtsmesse für die katholische Gemeinde gegangen. Von Tudun Mazat aus fielen Fulani-Terroristen über Maiyanga her und töteten 13 Menschen. Etwa 20 weitere Gemeinden wurden in dieser Nacht angegriffen“, sagt Pater Andrew. Alles deute darauf hin, dass Milizionäre der muslimischen Volksgruppe der Fulani-Hirten für dieses Massaker an Christen verantwortlich sind. „In Gemeinden, in denen Christen Seite an Seite mit Fulani leben, waren keine Fulani betroffen, und es wurden keine Fulani-Häuser niedergebrannt. Überlebende Zeugen haben keinen Zweifel, dass die Angreifer Fulani waren“, so Pater Andrew.
Pater Andrew prangerte die Passivität der Sicherheitskräfte bei der Verhinderung der Tragödie an, obwohl es seit Tagen Gerüchte gab, dass die Fulani einen Angriff in diesen Dörfern planten. „Das hätte die Sicherheitskräfte in Alarmbereitschaft versetzen müssen, aber wie üblich wurden sie überrumpelt. Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem der Drang der Menschen, das Gesetz in die eigenen Hände zu nehmen, sehr stark ist“, warnte er.
Die geschäftsführende Präsidentin von KIRCHE IN NOT International, Regina Lynch, bedauert diese neue Welle der Gewalt gegen Christen in Nigeria: „Dieses Jahr begann mit der brutalen Ermordung von Pater Isaac Achi am 15. Januar und endet nun mit der sinnlosen Tötung von mehr als 170 Christen. Viele andere haben im Laufe des Jahres ihr Leben durch Gewalt verloren. Wir fordern die Regierung auf, sich endlich mit diesem Problem zu befassen und für die Sicherheit ihrer Bürger zu sorgen. Wir bitten unsere Freunde und Wohltäter dringend, weiterhin für Nigeria zu beten. KIRCHE IN NOT wird alles tun, um weiterhin in jeder erdenklichen Weise zu helfen. Unsere christlichen Brüder und Schwestern in Nigeria und anderen Ländern der Welt sind die ‚heiligen Unschuldigen‘ des 21. Jahrhunderts. Wir sind zuversichtlich, dass ihr Blut, das sie als Nachfolger Jesu vergießen, die Saat für neue Christen sein wird“.
KIRCHE IN NOT (ACN) werde weiterhin verfolgte Christen in Nigeria unterstützen, wo die Christen neben den schrecklichen Konflikten, die von den Fulani verursacht werden, auch unter den Angriffen der Boko Haram-Terroristen und des Islamischen Staates von Westafrika im Norden des Landes leiden.
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Nach dem Überfall der palästinensischen Hamas auf Israel Anfang Oktober und die dadurch ausgelöste Gegenwehr hat das israelische Militär mehrfach Raketen auf Standorte der Hisbollah im Südlibanon abgefeuert. Die Region gilt als Hauptstützpunkt der islamistischen Gruppierung und enger Verbündeter der Hamas. Angaben der Nachrichtenagentur Reuters zufolge wurden seit Oktober neben 94 Hisbollah-Kämpfern bislang auch mindestens 17 Zivilisten getötet.
In einigen Ortschaften hätten ganze Familie bei Angehörigen in der Hauptstadt Beirut oder anderen Landesteilen Zuflucht gesucht; oft sei nur ein Familienmitglied zurückgeblieben, um den Besitz vor Plünderungen zu schützen. Lokalen Quellen zufolge seien vor Weihnachten auch einige Christen wieder zurückgekehrt. Aufgrund der unsicheren Sicherheitslage habe sich diese Bewegung jedoch verlangsamt, sagte Bisits. „Die Menschen haben große Angst, in die Olivenhaine oder auf die Tabakfelder zu gehen, die wichtige Einnahmequellen für die Bevölkerung sind. Das hat schwere wirtschaftliche Folgen.“
Der angespannten Sicherheitslage zum Trotz seien alle Geistlichen und Ordensleute der christlichen Konfessionen in der Region geblieben. Die Bischöfe der maronitischen und melkitischen Kirchen hätten kürzlich die am meisten betroffenen Orte an der Grenze zu Israel besucht und dort Gottesdienste gefeiert. Besondere Sorge gelte den älteren Menschen, die zu gebrechlich seien, um sich in Sicherheit zu bringen, berichtete Bisits. Ordensfrauen in der Ortschaft Debl hätten deshalb begonnen, diesen Menschen in ihrem Kloster Unterschlupf zu gewähren.
In anderen Landesteilen stockten die Kirchengemeinden ihre Aufnahmekapazitäten auf, um für den Fall einer größeren Flüchtlingswelle gerüstet zu sein. All dies geschehe in einem Umfeld, das durch eine schwere wirtschaftliche und politische Krise ohnehin schon äußerst prekär sei, betonte Bisits: „Der Libanon ist ohne funktionsfähige Regierung. Die Lage ist besorgniserregend. Die Menschen haben Angst vor einem erneuten Krieg.“
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– Libanon und Syrien: Weiteres Millionenpaket für katholische Schulen
– Libanon: Unter den Christen wächst die Kriegsangst
– Radiointerview mit Reinhard Backes über die Hilfe von KIRCHE IN NOT im Libanon
– Ein Strahl der Hoffnung – KIRCHE IN NOT hilft in Beirut
Die bundesweit größten Veranstaltungen fanden in den Kathedralen von Dresden, Regensburg und Paderborn statt. Außerdem organisierte KIRCHE IN NOT Gebets- und Informationsabende in der Kirche St. Quintin in Mainz, der Pfarrei St. Sebastian in München und im Passauer Dom. Das Erzbistum Freiburg beteiligte sich mit einer heiligen Messe im Freiburger Münster. Die Pfarrei St. Antonius in Bad Wünnenberg gestaltete einen ganzen Tag mit Reliquien des heiligen Stephanus in den Anliegen des „Red Wednesday“.
Als „Zeugen“ aus der Weltkirche zu Gast waren in Freiburg der Priester Patrick Bonzi aus Burkina Faso; in Balderschwang, München, Dresden, Bad Wünnenberg und Paderborn der armenisch-orthodoxe Bischof von Aleppo (Syrien), Magar Ashkarian, sowie in Mainz, Regensburg und Passau der Erzbischof von Lahore (Pakistan), Sebastian Shaw.
Die ausführlichen Berichte der „Zeugen“ des Red Wednesday 2023 sind auf www.katholisch.tv in voller Länge als Video abrufbar.
Deutlich positionierten sich mehrere deutsche Bischöfe gegen die weltweite Christenverfolgung und für das Menschenrecht auf Religionsfreiheit. Der Regensburger Bischof Dr. Rudolf Voderholzer, der Mainzer Weihbischof Dr. Udo Bentz und der Paderborner Weihbischof Matthias König zeigten sich in ihren Ansprachen solidarisch mit den Gästen aus der Weltkirche und würdigten den „Red Wednesday“ als belebendes Signal aus der Weltkirche für den Glauben in Deutschland.
„Dieses sichtbare Zeichen der Einheit hat mich unglaublich berührt“, sagte der Geschäftsführer von KIRCHE IN NOT Deutschland, Florian Ripka, im Anschluss an den Gebetsabend in Dresden. „Angesichts der gegenwärtigen Krisen und Probleme müssen wir die Zeichen der Zeit erkennen und gemeinsam unsere Stimmen erheben.“
Nähere Informationen zur Aktion „Red Wednesday“ finden sich auf der Webseite www.red-wednesday.de.
Der Bischof von Kafanchan, Julius Kundi, erhob nach dem Angriff schwere Vorwürfe gegen die Sicherheitskräfte. Er sagte gegenüber KIRCHE IN NOT: „Der Überfall dauerte mehr als eine Stunde, aber es gab keine Reaktion oder Unterstützung seitens der Streitkräfte. Einen Kilometer entfernt gibt es einen Kontrollpunkt, aber es gab keinerlei Reaktion von dort.“ Dies sei kein Einzelfall, so Kundi weiter: „Nigerianische Bürger genießen keinen Schutz. Wir bekommen kaum Hilfe von den Sicherheitskräften.“
Die Aussagen des Bischofs werden durch die Tatsache bestätigt, dass am Tag des tödlichen Überfalls nach Informationen von KIRCHE IN NOT im nigerianischen Bundesstaat Kaduna ein weiterer Priesterseminarist entführt wurde. Ezequiel Nuhu ist Seminarist in Abuja und verbrachte zusammen mit seiner Familie den Urlaub im Süden Kadunas, wo er nun zusammen mit seinem Vater entführt wurde.
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Insgesamt habe die mit einer Million Einwohnern nur dünn besiedelte westukrainische Region Transkarpatien 400 000 Binnenvertriebene aus anderen Teilen des Landes aufgenommen. Weihbischof Luchok erklärte, das Bistum unterstütze mit Hilfsgeldern von KIRCHE IN NOT unter anderem die psychologische Trauma-Beratung für Kriegsopfer, zurückgekehrte Soldaten und Familien von Gefallenen.
Viele Familien mit Kindern seien unter den Binnenflüchtlingen, berichtet Weihbischof Luchok. Deshalb habe die Diözese Sommerlager für Kinder in den Bergen organisiert. Auch die örtliche Bevölkerung leide weiterhin unter dem Krieg. Manche hätten alle Mittel verloren, um sich und ihre Familien zu versorgen. „Viele Menschen haben die Region Transkarpatien verlassen, darunter viele Führungskräfte“, betonte der Weihbischof. „Eine der Herausforderungen bestand also darin, die täglichen Abläufe völlig neu zu organisieren.“
Bischof Luchok appellierte an die Unterstützer von „Kirche in Not“, mit ihrer Hilfsbereitschaft nicht nachzulassen: „Wir sind ‚Kirche in Not‘ sehr dankbar für die Hilfe, die wir erhalten haben. Wir hoffen, dass wir sie auch weiterhin erhalten werden, denn der Krieg dauert an und hat viele Verluste in unserem Leben verursacht.“
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