Pakistan sei in mehrere Gefährdungszonen unterteilt, erklärte der Bischof. „Mein Bistum Multan liegt in der roten Zone. Derzeit sind mehrere Kirchengebäude geschlossen, weil sie die aktuellen Sicherheitsanforderungen nicht erfüllen.“
Bislang habe es nach der Koranverbrennung verbale Kritik und Drohungen in den sozialen Medien gegeben, so Sohan. Er verurteilte die Koranverbrennung und bedauerte, dass die Handlung eines einzelnen Mannes in Schweden so negative Auswirkungen in einem Land wie Pakistan habe. In dem mehrheitlich muslimischen Land kann die Schändung des Korans zu lebenslanger Haft führen.
Die katholische Kirche Pakistans bezeichnete in einer Erklärung der „Kommission für Gerechtigkeit und Frieden“ die Koranverbrennung als „eklatante Provokation, respektlos und einen Akt von Rassismus und Intoleranz“. Sie drückte ihre Solidarität mit den Muslimen aus und forderte die schwedische Regierung auf, „Maßnahmen zu ergreifen, um den Respekt für alle Religionen in der Gesellschaft zu gewährleisten.“
Ende Juni hatte ein Iraker vor der Hauptmoschee in Stockholm Seiten aus dem Koran verbrannt. Die Tat ereignete sich am Opferfest (Eid al-Adha), den höchsten muslimischen Feiertagen. Der Täter, der sich selbst als atheistisch bezeichnet, und andere Gruppierungen in Schweden kündigten weitere Koranverbrennungen an. Die schwedischen Sicherheitsbehörden hatten die Aktion nicht verboten. In der Folge kam es zu weltweiten Protesten, nicht nur in der muslimischen Welt. Auch Papst Franziskus hatte in einem Interview erklärt: „Ich bin empört und angewidert von diesen Aktionen. Jedes Buch, das von seinen Verfassern als heilig angesehen wird, muss aus Respekt vor den Gläubigen respektiert werden“.
Bitte unterstützen Sie die bedrängte christliche Minderheit in Pakistan mit Ihrer Spende – online unter: www.spendenhut.de oder auf folgendes Konto:
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– Beiträge über Pakistan in unserer Mediathek www.katholisch.tv
Mehr als die Hälfte der von KIRCHE IN NOT geförderten Ferienaktivitäten findet in Syrien statt. Dort nehmen zwischen Juni und September allein über 45 000 Kinder und Jugendliche aus verschiedenen christlichen Konfessionen an Feriencamps teil. Gastgeber sind unter anderem die Diözesen Homs, Aleppo, Latakia, Hama und Damaskus. Viele Kinder leiden unter den Kriegsfolgen oder waren mit ihren Familien vom Erdbeben Anfang Februar betroffen. Für diese Kinder hat KIRCHE IN NOT zusätzliche Mittel bereitgestellt.
Weitere Ferienaktivitäten finden in Ägypten, Jordanien, den Palästinensischen Gebieten, Israel oder Armenien statt. Viele haben eine lange Tradition; KIRCHE IN NOT fördert sie schon seit Jahren.
„Bei der Sitzung der Hilfswerke für die Ostkirchen Ende Juni in Rom dankte uns Papst Franziskus für die Unterstützung der jungen Menschen in Osteuropa und im Nahen Osten. Er ermutigte uns, auf die Sehnsüchte zu hören, die sie in ihren Herzen tragen“, erklärte Marco Mencaglia, Projektdirektor in der Zentrale von KIRCHE IN NOT (ACN) in Königstein im Taunus. Unser Hilfswerk verstärkt darum massiv sein Engagement für die jungen Menschen in diesen Ländern. „Wir wollen Teil dieses Programms für die Zukunft sein.“
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„Ihr Herz begann wieder zu schlagen” – Das Beispiel Syrien
„Der Winter wird schwierig“ – Das Beispiel Ukraine
KIRCHE IN NOT (ACN) hatte die Veranstaltung zum größten Teil finanziert. Sie bestand aus Gottesdiensten, Katechesen, Workshops, Konzerten und Diskussionsrunden. Das dreitägige Treffen war das erste dieser Art nach der Befreiung der christlichen Siedlungsgebiete im Nordirak von den Truppen des „Islamischen Staates“ (IS).
„Die Christen im Irak stehen seit der Belagerung durch den IS vor vielen Herausforderungen. Sie erwarten von der Kirche, dass sie ihnen hilft, ihre Zukunft zu gestalten“, erklärte der gastgebende Erzbischof Bashar Warda aus Erbil gegenüber KIRCHE IN NOT. „Wir streben eine Generation bewusster junger Menschen an. Das Jugendtreffen hat einen wichtigen Anteil daran, diese Hoffnung zu verwirklichen.“ Warda verwies auf die Wiederaufbauleistungen in den vergangenen Jahren: So betreibe die Kirche im Nordirak unter anderem vier Schulen, eine Universität, ein Krankenhaus, ein Priesterseminar und mehrere katechetische Zentren.
Die Sorge, junge Christen zum Bleiben zu bewegen, ist nach wie vor allen Verantwortlichen anzumerken. Infolge der Irakkriege und der Verfolgung durch den IS hat im Irak ein Exodus der Christen eingesetzt: Seit den 1990er-Jahren ist ihre Zahl von 1,5 Millionen auf schätzungsweise 150 000 zurückgegangen.
Unter den Teilnehmern am Jugendtreffen befanden sich viele, die in den Jahren der IS-Herrschaft Angehörige verloren haben oder fliehen mussten. Doch das habe den Glauben und die Zuversicht der jungen Menschen nicht geschwächt, betonte Khorany: „Wir haben den starken Wunsch zu bleiben und die Kirche zu unterstützen, damit das Christentum nicht aus dem Irak verschwindet. Wir sind Menschen des Friedens und wir wollen mit allen anderen Gruppen und Religionen im Land friedlich zusammenleben. Das ist die Botschaft dieses Treffens.“
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Verwendungszweck: Irak
Die Situation in Cherson sei „psychisch schwer auszuhalten“, so der Ordensmann. In der nach wie vor umkämpften Stadt seien vor allem ältere, kranke, aber auch jüngere Menschen zurückgeblieben, „die nirgendwo hingehen können“. Viele müssten unter freiem Himmel kampieren, da ihre Wohnungen zerstört seien. Bettlägerige oder gebrechliche Menschen seien überwiegend sich selbst überlassen. „Ihre Lage tut mir im Herzen weh“, sagte Pater Ignatius. „Sie brauchen etwas zu essen, sie brauchen Hygieneartikel, Windeln, Waschpulver, diese Sachen fehlen in Cherson.“
Täglich kämen Menschen zu seinem Kloster, um Unterstützung zu erhalten, aber auch um die heilige Messe zu besuchen, die Sakramente zu empfangen oder ein Seelsorgegespräch zu führen. „Die Menschen stellen sich viele Fragen und suchen eine Antwort darauf“, so der Ordensmann.
Im März 2022 eroberten russische Truppen die Stadt Cherson und hielten sie neun Monate besetzt. Nach erbitterten Kämpfen gewann das ukrainische Militär Anfang November wieder die Kontrolle. Es begann eine große Evakuierungsaktion, da die Stadt im Winter überwiegend ohne Strom und Heizung war. Anfang 2023 wurde die Zahl der Einwohner auf noch 40 000 geschätzt.
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Verwendungszweck: Ukraine
In einer Rede vor muslimischen Geistlichen erklärte El-Rufai, warum er keine Christen in die lokale Regierung aufgenommen habe: „Diejenigen, die keine Muslime sind, wählen unsere Partei nicht – zumindest die meisten von ihnen. Warum sollte ich ihnen also das Amt des Vize-Gouverneurs geben?“ Im Süden des Bundesstaats Kaduna sind die Christen in der Mehrheit, im Norden die Muslime. In Nigeria liegt das Verhältnis von Christen und Muslimen bei etwa 50:50.
In einem Schreiben an den seit Ende Mai amtierenden Gouverneur von Kaduna, Uba Sani, das dem weltweiten katholischen Hilfswerk „Kirche in Not“ (ACN) vorliegt, bezeichnete eine Gruppe katholischer Priester die Äußerungen seines Vorgängers als „spalterische, hasserfüllte, jedem staatsmännischen Denken entbehrende Deklaration der politischen Vorherrschaft des Islam in Nigeria“. Die christlichen Gemeinden seien in den vergangenen Jahren „Leidtragende der Schrecken einer ineffizienten Regierungsführung“ gewesen, schreiben die Seelsorger.
Trotz dieser scharfen Kritik betonten die Priester aus dem Bundesstaat Kaduna ihren Willen zur Zusammenarbeit mit der Regierung: „Die Religion sollte den Platz einnehmen, der ihr nach der Verfassung zusteht, und darf niemals zur Verschleierung von Inkompetenz und Versagen verwendet werden. Der Frieden und Fortschritt unseres Staates sollen nie einem politischen Zweckdenken weichen.“
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Verwendungszweck: Nigeria
Schätzungsweise 50 000 Menschen hätten bereits die Grenze von Sudan nach Südsudan überquert, aber bisher seien noch nicht viele in Wau angekommen. „Wir haben hier noch keine Flüchtlingslager, da die Menschen vornehmlich zu Fuß kommen. Aber nach und nach werden sie hier eintreffen“, ist sich Schwester Beta Almendra sicher.
„Es kann Monate dauern, bis man in Sicherheit ist“
Wie in den meisten gewaltsamen Konflikten litten die armen Menschen unverhältnismäßig stark, da sie nicht die Mittel hätten, sich in Sicherheit zu bringen. „Jeder, der über Geld oder Ersparnisse verfügt, hat es geschafft, mit dem Auto oder dem Flugzeug das Land zu verlassen. Alle anderen mussten zu Fuß gehen, und es kann Monate dauern, bis sie einen sicheren Ort wie Wau erreichen. Wir erwarten sie dort und werden sie willkommen heißen“, sagte Schwester Almendra.
Nach jahrzehntelangen bewaffneten Auseinandersetzungen spaltete sich Südsudan 2011 von Sudan ab und wurde ein unabhängiger Staat. Seit Mitte April kämpfen im Sudan – insbesondere in dessen Hauptstadt Khartum – rivalisierende Fraktionen des herrschenden Militärs gegeneinander. Bei den Auseinandersetzungen sind bisher mindestens 500 Personen ums Leben gekommen. Tausende sind geflohen und haben Zuflucht in anderen Ländern wie Äthiopien, Ägypten, dem Tschad und Südsudan gesucht.
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Verwendungszweck: Südsudan
Das westafrikanische Sierra Leone zählt zu den ärmsten Ländern der Welt. Die Folgen des Bürgerkrieges sind auch 21 Jahre nach dessen Ende noch überall spürbar. Nach dem Krieg kam Ebola und forderte rund 4000 Menschenleben, dann folgte die Corona-Pandemie.
Täglich kommen hunderte Kinder hierher, machen Hausaufgaben und bekommen eine warme Mahlzeit. In den Kindergarten gehen etwa 100 Schützlinge – auch aus muslimischen Familien. Etwa elf Prozent der Einwohner Sierra Leones sind Christen, über 65 Prozent Muslime. „Viele Einwohner haben katholische Schulen besucht. Deshalb haben die meisten Eltern kein Problem damit, dass die Kinder mit dem Christentum in Berührung kommen“, berichtet Schwester Gianna. Am Sonntag schickten viele Eltern ihre Kinder schön angezogen zu den Ordensfrauen, um mit ihnen zu beten.
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Verwendungszweck: Sierra Leone
Anton Lässer wurde 1961 in Höchst (Vorarlberg) geboren und war nach seinem Studium der Betriebswirtschaft zunächst als Unternehmensberater tätig. 1992 begann er mit dem Studium der Theologie an der Theologischen Fakultät in Augsburg, das er 1999 mit einem Lizenziat in Dogmatik in Rom abschloss. Im gleichen Jahr wurde er zum Priester geweiht. Bereits während seiner theologischen Ausbildung begründete er die Radioinitiative „Radio Horeb“ und war Vorsitzender der Internationalen Christlichen Rundfunkgemeinschaft e.V.
Dank unseres Präsidenten
Pater Anton folgt auf Pater Martin Barta. Der aus der Slowakei stammende Priester der Gemeinschaft „Werk Jesu des Hohepriesters – Familie Mariens“ hatte unserem Hilfswerk seit 2011 als Internationaler Geistlicher Assistent vorgestanden. In unserem aktuellen Rundbrief „Echo der Liebe“ dankt Kardinal Piacenza Pater Martin für die langjährige gute und fruchtbare Zusammenarbeit: „Danke, dass du uns auf die Wege jener Nächstenliebe geführt hast, die auf dem Halm des Glaubens Früchte bringt und den Wohlgeruch des Herrn verbreitet.“
KIRCHE IN NOT Deutschland wünscht Pater Anton und Pater Martin Gottes reichen Segen und die Gaben des Heiligen Geistes für Ihre neuen Aufgaben.
Obwohl das Christentum seit fast zweitausend Jahren in Indien präsent sei, würden Christen von radikalen Hindus oft als nicht indisch dargestellt. Die Anti-Konversionsgesetze in einigen indischen Bundesstaaten würden oft als Deckmantel für die Diskriminierung von Christen missbraucht: „Bestimmte Gruppen beschuldigen zwar die Kirche, sie würde Gläubige abwerben. Aber die Kirche tut das nicht. In den vergangenen 30 Jahren hat die Zahl der Christen in Indien prozentual nicht zugenommen.“
Bischof Lobo führt die verbreiteten Ressentiments gegen Christen auch auf die unterschiedliche religiöse Praxis zurück: „Hindus und Muslime beten oft zu Hause in ihren Familien. Sie besuchen seltener ihre Tempel oder Moscheen. Da die christlichen Kirchen aber sonntags und manchmal sogar täglich voll sind, entsteht der Eindruck, dass wir Christen zahlreicher sind als in Wirklichkeit. Das macht uns zur Zielscheibe für Diskriminierung.“
Radikale Hindus werfen christlichen Missionaren vor, Menschen mit Lebensmitteln oder Geld zum Religionswechsel zu zwingen. Sie hätten aber keine Vorbehalte, die sozialen Einrichtungen der Kirche zu nutzen, betonte Lobo: „Ich habe vor Kurzem ein katholisches Krankenhaus in Bangaluru (Bangalore) in Südindien besucht. Dort werden 3000 Patienten behandelt. Die meisten von ihnen sind keine Christen. Unsere Krankenhäuser werden geschätzt. Dennoch wird den Christen vorgeworfen, mit solchen Einrichtungen Menschen abzuwerben.“
Der Blick auf die bevorstehenden indischen Parlamentswahlen im Jahr 2024 lasse befürchten, dass die antichristlichen Äußerungen wieder zunehmen. Die mangelnde Organisation der Oppositionsparteien könne zu einem erneuten Sieg der BJP führen, erklärte der Bischof, zumal die Regierung Erfolge im Bereich der Wirtschaftspolitik vorweisen könne.
Mindestens 50 Tote, 23 000 Menschen auf der Flucht
Anfang Mai waren im Bundesstaat Manipur an der Grenze zu Myanmar bei gewaltsamen Demonstrationen mindestens 50 Menschen getötet wurden, mehr als 23 000 Menschen seien laut lokalen Medien geflohen. Auslöser waren Forderungen der hinduistischen Meitei-Volksgruppe, als „geschützter Stamm“ anerkannt zu werden; Gegner befürchten weitere Diskriminierungen im Sozial- und Arbeitsbereich.
Bei Demonstrationen sei es nach Berichten lokaler Beobachter zu Übergriffen auf überwiegend christliche Stammesgemeinschaften gekommen; auch mehrere Kirchen sollen niedergebrannt worden sein. Das indische Militär war mit mehreren tausend Kräften im Einsatz. Die Situation gilt mittlerweile als wieder unter Kontrolle.
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Verwendungszweck: Indien
– Indien: Gewalttätige Kampagne gegen Christen
– „Es wird immer schwieriger, ein Christ in Indien zu sein“ – Interview mit Veronique Vogel, Indien-Referentin von KIRCHE IN NOT
– Bericht „Verfolgt und vergessen?” über verfolgte Christen bestellen
– Internetseite zum Bericht „Verfolgt und vergessen?”
– Ein Traum wurde Wirklichkeit – KIRCHE IN NOT unterstützt Kirchenbau in Indien
– „Wir geben nicht auf” – Dokumentation über Christen im Bundesstaat Chhattisgarh
– Beiträge über Indien finden Sie auch in unserer Mediathek
Samaan leitete von 1990 bis 2021 die Eparchie Assiut, die größte koptisch-katholische Diözese in Ägypten, etwa 400 Kilometer südlich von Kairo. Im Laufe dieser Jahrzehnte wurde er zu einem guten Freund und Arbeitspartner von KIRCHE IN NOT. Er war mehrfach in der internationalen Zentrale des Hilfswerks in Königstein im Taunus und in zahlreichen der 23 Nationalbüros des Hilfswerks zu Gast. Auf vielen Veranstaltungen von KIRCHE IN NOT informierte er über die Lage der Christen in Ägypten, in Deutschland zuletzt bei einem Begegnungstag Anfang 2020. KIRCHE IN NOT hatte außerdem einen Besuch des Bischofs bei den Institutionen der Europäischen Union in Brüssel organisiert.
Kyrillos William Samaan wurde am 01. Oktober 1946 in der Nähe von Assiut in eine kinderreiche christliche Familie geboren. Vier seiner Geschwister ergriffen ebenfalls einen geistlichen Beruf. Sein Theologiestudium in Rom fiel in die Zeit der großen politischen Spannungen zwischen Ägypten und Israel. Samaan musste wieder in seine Heimat zurückkehren und fünf Jahre Militärdienst leisten, bevor er am 10. Juni 1974 zum Priester geweiht wurde.
In jüngerer Zeit half Bischof Kyrillos dabei, die koptisch-katholische Gemeinde in Ägypten durch die schwierigen Jahre des „Arabischen Frühlings“ zu führen, in denen es mehrfach zu Angriffen auf Christen kam. Er beklagte, dass Christen in Ägypten oft als Bürger zweiter Klasse angesehen würden und setzte sich für einen Dialog mit moderaten islamischen Kräften ein. Ein großes Anliegen war ihm auch die Ökumene. „Wir haben eine Mission zu erfüllen: inmitten einer Welt voller Gewalt Zeugen der Liebe Gottes zu sein“, sagte er auf einer Veranstaltung von KIRCHE IN NOT.
Samaan, der mehrere Sprachen fließend beherrschte, war international ein gefragter Gesprächspartner und Ratgeber. Erst im vergangenen Jahr hatte ihn Papst Franziskus zum Apostolischen Visitator für die koptisch-katholischen Gläubigen in den USA und Kanada ernannt.
Der Bevölkerungsanteil der Christen in Ägypten liegt zwischen zehn und 20 Prozent. Die Mehrheit von ihnen sind koptisch-orthodox. Eine kleine Minderheit gehört der koptisch-katholischen Kirche an, die in Einheit mit Rom steht. Erst am vergangenen Mittwoch hatte Papst Franziskus das Oberhaupt der koptisch-orthodoxen Kirche, Tawadros II., bei seinem Rombesuch eingeladen, gemeinsam mit ihm bei der Generalaudienz zu den versammelten Menschen zu sprechen.
„Wir wollen fair und gerecht behandelt werden“
Nigerias Katholiken hofften, dass die Wahl des gemäßigten Muslims Tinubu ihre Sicherheit verbessert. Besonders die Christen in Nordnigeria, wo sie in der Minderheit sind und seit Jahren unter dschihadistischem Terror leiden, träumten von besseren Bedingungen nach den Wahlen. „Wir verlangen nichts Besonderes, wir wollen nur fair und gerecht behandelt werden. Das ist aktuell nicht der Fall“, resümierte Erzbischof Ndagoso.
„Dialog des Lebens“
Trotz der Gewalt, die auch eine religiöse Komponente habe, lebten Christen und Muslime vor Ort harmonisch zusammen, betonte der Erzbischof: „Immer, wenn ich in eine Pfarrei gehe, besuche ich den örtlichen Imam, und andere Priester tun es genauso. Christen und Muslime leben zusammen, gehen auf den gleichen Markt, ihre Kinder besuchen die gleiche Schule. Sie leben zusammen, und das ist der Dialog des Lebens.“
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Verwendungszweck: Nigeria
– Nigeria: „Neun Jahre Folter, neun Jahre voller Qualen“
– Bischof aus Nigeria: „Die Regierung hat die Lage nicht im Griff“
– „In Nigeria geschieht ein Völkermord“
– Interview mit Bischof Wilfried Anagbe (Audio)
– Ein Hilferuf aus Nigeria im Freiburger Münster: Rückblick auf Abend der Zeugen
– Bischof kritisiert „Verschwörung des Schweigens“ über Christenverfolgung in Nigeria
– Nigeria nach dem Anschlag an Pfingsten: „Die Unsicherheit hat das ganze Land erfasst“
– Nigeria: „Ich habe die Menschen beschützt wie eine Henne ihre Küken“
– Nigeria nach dem Anschlag an Pfingsten: „Die Unsicherheit hat das ganze Land erfasst“
– KIRCHE IN NOT verurteilt den Anschlag an Pfingstsonntag in Nigeria
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Widersprüchliche Verfassung
Wie der von „Kirche in Not“ im Frühjahr 2023 auf Deutsch erschienene Bericht „Verfolgt und vergessen?“ erläutert, ist die aktuell gültige irakische Verfassung von 2005 widersprüchlich. Sie schützt zum einen die religiösen Rechte von Christen und anderen Minderheiten, zum anderem bestimmt sie den „Islam zur Staatsreligion und zu einer Quelle der Gesetzgebung“. Der Übertritt vom Islam zum Christentum ist nach wie vor gesetzlich verboten.
Gleichzeitig hatte die irakische Regierung Schritte auf die Christen und anderen religiösen Minderheiten zugemacht. So ist zum Beispiel Weihnachten seit 2020 im Irak ein nationaler Feiertag. Politiker betonten immer wieder, dass die Christen wichtiger Bestandteil der irakischen Gesellschaft seien.
Folgen des Papstbesuchs noch immer spürbar
Große Bedeutung kam in diesem Zusammenhang auch dem Irak-Besuch von Papst Franziskus im März 2021 zu, betonte Erzbischof Nizar: „Er hat Hoffnung in unser Herz gepflanzt. Er hat uns das Gefühl gegeben, dass die katholische Kirche uns nicht vergessen hat.“ Die Auswirkungen des Besuchs seien noch immer spürbar.
„Kirche in Not“ hatte damals die Versorgung der Vertriebenen im kurdischen Teil des Irak unterstützt und nach der Rückeroberung der vom IS besetzten Gebiete ein Aufbauprogramm für die zerstörten christlichen Ortschaften der Ninive-Ebene gestartet, so dass etwa die Hälfte der einstigen Bewohner zurückkehren konnte. „Ohne ,Kirche in Not’ wäre unsere Situation heute eine andere“, betonte Erzbischof Nizar. „Ihre Hilfe hat entscheidend dazu beigetragen, den Christen einen besseren Lebensstandard zu ermöglichen und ihnen zu helfen, dass sie im Irak bleiben können.“
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Verwendungszweck: Irak